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SNVLEe ZM ZZ0M (S. Jahrgang) (169) Mittwoch, den 5. Oktober 1938, 19.15 — 20 Llhr Ausführende: Der Dresdner Kreuzchor Leitung: firof. Rudolf Mauersberger An der Orgel: Käte van Tricht 1. a) HanS Leo HaSler (1564-1612), Das „Vater unser" für zwei Chöre (8-stimmig) ?aler »oster, -IUI es in coetts, sanctilicctur Vater unser, der du bist im Himmel, geheiligt vorne» tuum, Löveviat regvuvi tour», liüt werde dein Name, dein Neich komme, dein volovtLL tu», sicut in coelo et in terrs, ?avern Wille geschehe wie im Himmel, also auch auf vostrulv quoti-kiLvorv 6a vobls boclie, et Erden. Unser täglich Brot gib uns heute, und chmLtte vobis äebLta vostrs, sicut et vos vergib uns unsre Schuld, wie wir vergeben älrvittirvusäsbltorlbusvostris-etvevosinäncäs unfern Schuldiger«, und führe uns nicht in iv tevtLtloveiv, seä liberiL vos a rnalo. ^rvev. Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. Amen. b) Heinrich Schütz, Duett für zwei Soprane Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang, das ist eine feine Klugheit, wer darnach tut, des Lob bleibet ewiglich. 2. Johann Sebastian Bach, Choralvorspiel „Von Gott Witt ich nicht lassen" 3. Johann Michael Bach (1604-1673), „Llnser Leben ist ein Schalten" Motette für zwei Chöre 1. Lhor: Unser Leben ist ein Schatten. 2. Lhor (ferngestellt), Alt- und Männerstimmen: Ich weiß Wohl, daß unser Leben oft nur als ein Nebel ist, denn wir hier zu jeder Frist mit dem Tode seinö umgeben, drum obs heute nicht geschieht. Meinen Jesum laß ich nicht! Gterb ich bald, so komm ich aber von der Welt Beschwerlichkeit, Nuhe bis zur vollen Freud, Und weiß, daß im finstern Grabe Jesus ist mein Helles Licht, Meinen Jesum laß ich nicht! 1. Lhor (Alt- und Männerstimmen): Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubet, der wird leben, ob er gleich stürbe, und wer da lebet und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben. 2. Lhor (ferngestellt). Alt- und Männerstimmen: Weil du vom Tod erstanden bist, werd ich im Grab nicht bleiben. Mein höchster Trost dein Auffahrt ist, Todesfurcht kann sie vertreiben, denn wo du bist, da komm ich hin, daß ich stets bei dir leb und bin, drum fahrt ich hin mit Freuden. 1. Lhor: Ach wie flüchtig, ach wie nichtig ist der Menschen Leben! Wie ein Nebel bald entstehet und bald wiederum vergehet, so ist unser Leben sehet! Ach wie flüchtig, ach wie nichtig sind der Menschen Sachen! Alles, alles was wir sehen, das muß fallen und vergehen. Wer Gott fürcht, bleibt ewig stehen. Ach Herr, lehr uns bedenken Wohl, daß wir sind sterblich allzumal! Auch wir allhier kein Bleibens Han, müssen alle davon, gelehrt, reich, jung oder schön, müssen alle, alle davon. Für die Motette: Cm jeder spende am AuSgang nach seinen Kräften für die Motette. Bitte wenden I