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Sonnaverw. Nr. 140. 30. November 1878. Weißerih-Feitung. Amts-Matt für die Königs. Amtshauplmannschafi Dipposdiswakd«, sowie für die Königs. Herichts-Aemter «nd die Stadträtije ,« Dippoldiswalde «nd Arauenstein. Verantwortlicher Redacteur: Eäti in Dippoldiswalde. Dieses Blatt erscheint wöchentlich drei Mal: Dienstag«, Donnerstag- und Sonnabends. — Au beziehen durch alle Post- Anstalten und die Agenturen. — Preis vierteljährlich 1 Mark SS Psg. — Inserate, welche bei der bedeutenden Auflage oes Blattes eine sehr wirksame Verbreitung finden, werden mit 10 Psg. sür die Spalten-Zeile, oder deren Raum, berechnet. Amtlicher Theis. Verordnung der Ministerien des Innern und des Cultus und öffentlichen Unter- richtes, die Jmpflisten und die Impfscheine für Wiederimpfung betr. Von dem Bundesrathe ist beschlossen worden, daß künftig 1) an Stelle der bisherigen Jmpflisten (Formular V) drei verschiedene Jmpflisten und zwar: a) Listen der zur Erstimpfung vorzustellenden Kinder — neues Formular V — b) Listen der zur Wiederimpfung vorzustellenden Kinder — Formular VI — e) Listen der bereits im Geburtsjahre zur Impfung gelangten Kinder — Formular VII — angcwendet werden sollen, sowie daß 2) in den grünen Formularen I und II zu den Jmfscheinen für Wiederimpfung statt „geimpft" zu setzen sein soll: „wiedergeimpft". In dessen Verfolg wird hiermit verordnet, zn 1: daß vom Jahre 1879 ab die Jmpflisten nicht mehr nach dem bisherigen Formular V, sondern von allen Jmpfbehörden und von allen denjenigen Aerzten, welche nicht als öffentliche Jmpfärzte Impfungen vornehmen, nach den unter 1, s) b) und e) gedachten Formularen V, VI und VII von allen Schulvorsteheru aber nach dem unter I, b) gedachten Formulare VI aufzustellen, so daff vom Jahre 1879 ab Jmpflisten, welche etwa noch unter Verwendung des bisherigen Formulars dazu ausgestellt worden sein sollten, als ungültig zurückzuweisen sind. Zugleich wird zur Nachachtung andurch bekannt gemacht, daß alles Dasjenige, was in der unter dem 20. März 1875 erlassenen Ver ordnung zum Reichsimpfgesetze vom 8. April 1874 — Gesetz- und Verordnungsblatt von 1875 Seite 167 — in Bezug auf das Jmpflisten-For- mular V vorgeschrieben worden ist, vom Jahre 1879 an von den oben unter 1 a) b) und v) gedachten neuen Jmpflrsten-Formularen V, VI und VII zu gelten hat. Demnächst ergeht zu 2: an alle Jmpfärzte nnd an alle diejenigen Aerzte, welche nicht als öffentliche Jmpfärzte Impfungen vornehmen, die Anweisung, bei der Ausstel lung von grünen Impfscheinen für Wiederimpfung nach den Formularen I und II bis dahin, wo die dem Bundesrathsbeschlusse unter Nr. 2 entsprechende neue Druckauflage der gedachten Impfschein-Formulare zur Verausgabung gelangt sein wird, zwischen den Worten: „Erfolg" und „geimpft" das Wort: „wieder" einzutragen. Dresden, am 25. November 1878. - Die Ministerien des Innern und des Cultus und öffentlichen Unterrichts. Für den Minister des Jnnem: Körner. v. Gerber. Zufolge Registratur vom 26. November ds. IS. ist heute auf dem Folium 68 im Handelsregister für hiesigen Ge richtsamtsbezirk das Erlöschen der Firma: Landerwerbsgesellfchaft Zimmer Hf Co. in Elend verlautbart worden. Dippoldiswalde, am 27. November 1878. Königliches Gerichtsamt. Klimmer. Lag-Sgafchichte. Dippoldiswalde, 29. November. Die gestrige Stadt- verordneten-ErgänzungS-Wahl zeigte in erfreulicher Weise gegen früher eine lebhafte Theilnahme der Stimmbe rechtigten. Während in vorigem Jahre nur 152 Stimmzettel abgegeben wurden, gingen Heuer (von 360 Stimmberechtigten) 210 Stimmzettel ein. Da« Resultat der Wahl ist folgendes. ES erhielten Herr Kaufmann Dreßler 101 Stimmen, - Mühlenbesitzer Röllig 83 - Kaufmann Reichel 67 « - Oeconom Ebert 51 als angesessene Stadtverordnete; Herr Lohgerbermeister Müller 85 Stimmen, - Buchbinder Kästner 67 - als unangesessene Stadtverordnete. Da Herr Oeconom Ebert bereits Ersatzmann ist, der als Stadtverordneter nunmehr gewählte Herr Lohgerber Müller ebenfalls den Ersatzmännern angehört, so sind als Ersatzmänner gewählt zu betrachten die Herren Schneider meister Heinrich und Buse, welche je 44 Stimmen er hielten. Die nächst meisten Stimmen fielen alsdann auf die Herren: Schornsteinfegermeister Ebert 40; Oeconomte-Jn- spector Jäckel 37; Kaufmann L. Schmidt 36; Schmiede meister Bltemel 36; Gasthofsbesitzer Gössel 35; Lehrer