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Zwei Aeden Poincares» aber keine Ankworl. Ei« »euer Phrasenschwall. — Weder Sachverständigen- noch Fideikvmmission sondern Reparalionskornmifsion. — Kineinzerren »er ^Sicherheilssrage" als neue Erschwerung. — Der Kriegsnrinisler anlworlel. — Zusammenknnsl Daldwins mit Polnears am Dienslag. — ksache Eisenbahnlarise vom 18. September. — Die Regierung -er Generale in Spanien. Poincares Aede in Dun-sur-Meuse. Paris, IN. Sept. Bei der Enthüllung eines Kriegerdenk mals in Dun sur Mense hielt heute vormittag Ministerprä sident Potncars die erste der für Heine nngckiindigten beiden politischen Reden. Pvincar« erinnerte die Bewohner non Dun an Goethes „Hermann und Dorothea", in dem die Schrecken der A u s w a n d e r n » g geschildert seien. Er sprach alsdann vom deutschen Adler, der im Frieden noch nicht völlig die Gewohnheiten abgelegt habe, die er im Kriege gezeigt habe. Es sei zu hassen, das, er mit seinen grohspreche- rischen Manieren nur seine Enttäuschung verhüllen wolle. Ich begreife, so fuhr Pvincars fort, dag es den Volker», die den deutschen Einbruch nicht erfahren haben, schwer fällt, sich die Leiden vorzustellcn, die Iransreich und Belgien erdulden muhten. Keiner der voraufgegangencn Kriege hat auch nur annähernd eine Vorstellung von dem geben können, was eine feindliche Besetzung bedeutet. Bei Unterzeichnung des Friedens haben sich alle Alliierten gegenseitig das Vc»- sprechen gegeben — und das besiegte Deutschland hat cs be schworen —, das, die begangenen Verbrechen nicht unbestraft bleiben würben, und das; alle Schäden, die a» Personen und an Sachen durch den Einsaü verursacht wurde», repariert werden würden. Man Hai diese Schäden sorgfältig ausgezähit, und in der Liste stehen nicht nur die Vernichtung der Im mobilien und der Mobilien, sondcru auch die Pensionen für die Kämpfer nnd deren Familien, und die ungenügende» Löhne für die Arbeit, die man ansgczwnngcn hat. Für manchen jedoch sind alle diese Vorschriften heute tote Buch staben. Weil die Deutschen ihre Verpflichtung verleugnet lmbcn und wir es nun für g»t halten, sic daran zn erinnern, kriti- siercn nnd verdamme» uns gewisse Leute. Warum, so fragen sic, geben wir unsere nnzeitgemähen Re klamationen nicht auf, warum batten wir uns so genau an die Verträge? Warum wollen wir unsere Forderungen nicht von Nationen revidieren iassen, die nicht am Kriege teitgcnvmmcn haben? Wenn wir keine Kom mission anuehmen, die Dcntschland von der Zahlung seiner Schulde» befreit, dann bezeichnet man uns als herrichsüchtig in Anbetracht unserer Forderungen und macht »ns Zudring lichkeit zum Vorwurf. Alles, was Deutschland untcruabm, was dazu diente, Frankreich zu ruinieren, gehört der Ver gangenheit an, nnd im Fluh der Ereignisse zählt die Ver gangenheit nicht mehr. Man will aber auch von unseren Forderungen nicht mehr sprechen, die doch noch Gegen wart sind, man hält es für übertrieben und ermüdend, wenn wir als die am stärksten Betroffenen die Notwendigkeit ver spüren, rasch entschädiat zn werden. Diese kleine Ungerechtig keit müssen wir vbne Unwille» lsiinielime». Das verletzt die Franzosen, die sich eingebildet haben, sic würden um ihrer selbst willen geliebt, und die sich nun enttäuscht fühlen. Es märe ein ebenso grosser Irrtum, wenn wir uns cin- bildcn wollten, das; nnscrc Freunde und nicht ivtr selbst die Verteidigung unserer Interessen diirchznsührcn haben, wie eS nurecht wäre, zu befürchten, das, wir. indem mir unser Recht inahrcn, irgend jemand schädigen können, linse re Rechte sind in Verträgen niedergclegt, die unsere Alliierten unterzeichnet haben. Es würde leine Sicherheit mehr in den Beziehungen der Völker geben, wenn abgeschlossene Verträge verleugnet würden. Weder einer neutralen Kommission, noch internatio nalen Sachverständigen, noch einer internationalen Fideikommission, auch nicht einmal dem Völkerbund, dessen Ausgaben gross sind, hat der Vertrag von Ver sailles die Aufgabe zncrteilt, die Höhe der dcntschcn Schuld sestznsctzcn oder die Bedingungen zu be stimmen, unter dcnrn sic bezahlt werden soll, sondern einer besonderen Kommission, die Rcparationskom- misstou heisst, und deren Befugnisse Dcntschland aus drücklich anerkannt hat. Wen» man daran denkt, sie beiseite zn schieben, so geschieht dies, weil man glaubt, das, sic neuen Konzcisionen wenig ge neigt ist. Aber diese neuen Konzessionen würden den übernommenen Verpflichtungen zuwiderlaufcn, und das ist Anlas, genug, das, wir uns dazu nicht hergebe.,. Wir haben Pfänder in der Hand, die wir behalten werden, bis wir Befriedigung erzielt haben. lW D. B > Die bedrohte französische Sicherheit! Die weitz-schmarze „sranzösische" Nation van lütt Millionen nnd das kricgdrohcndc Dcntschland! Paris, lll. Sept. In der heute abend in BricnNeS sur Mense gehaltenen Rede sprach der Ministerpräsident Poincare über die R c p a r a t I v n S p f I i ch t Deutschlands, um in Verbindung damit die Frage der sranzösische» Sicherbeil zu behandeln. Wenn die V c r iv ü st ungcn, sagte er, deren sich Deutschland schuldig gemacht hat. und die die Alliierten selbst habe» vornehmen müssen, um den Eiudiingling uns .Frankreich zu vertreiben, dicscnige» „nichts oder fast nichts" tosten würden, die die moralische Verantwortung dafür trage», so würde» früher oder später die jungen Deutschen der a.ten Schule glauben, das; sie um diesen Preis de» Versuch von neuem unternehme» könnten. Wir müsse» also den Betrag unserer Reparationen fordern und auch über die Ainrecht. rrhaltung unserer Sicherheit wachen. In beiden Fragen werden wir den Sperling in der Hand nicht nm der lande ans dem Dache nulle» aus- gebe». äeutichlaud hat tatsächlich sei« mehreren Monaten die Lätig > eis dir I n l c r a l l i t c r t c n K o n t r o l l k o m ui i j s i v n iäümgclegt. Deutschland, das heute in Masten Kanonen, Flug« »enge und Munition, sei es bei sich oder in anderen Ländern, Herstellen kann, Dcntschland, das in einigen Jahren bewaffnet und znr Revanche bereit wieder vor uns erscheinen kann, Dcntschland, das den Versuch macht, in der Welt unsere tapferen nnd treuen schwarzen Truppen zu diskreditieren, weil es nicht will, dah wir eine Nation von ill» Millionen Men- sckten sind, »od weil es sich schmeichelt, nnS rasch durch die Zahl zn beherrschen, Deutschland gibt nns heute Zusicherungen mit Worten, die cs sür verlockend hält, und mit Versprechungen, von denen es Wunder erwartet. Die Verfechter der geist reichen Kombination eines Garantieabkommens aller Rbcin- uferstaatcn sagen, das, es bei unseren Alliierten Leute gibt, die sie vortrefflich finden und bereit sind, sie uns z» empfehlen. Danken wir sofort im voraus, aber lassen wir nicht zu, daß die Freunde Frankreichs sich auf gefährliche Wege verirren. Mit der Schaffung des Völkerbundes hat der i FricdenSvertrag von Versailles den Grundsatz ausgestellt, dah alle Nationen, die daran teilnehmen, sich gegenseitig ver pflichte», ihre Gebiete zu respektiere». Au dem Tage, an dem Deutschland endlich die Ver pflichtungen, die es unterschrieben hat, erfüllt haben wird, steht cs ihm frei, seine Zulassung zuw Völkerbunde zu verlangen, und wen,, cs sein Mit glied ist, werben Frankreich und Deutschland sich gegenseitig durch die Zugehörigkeit gegen einen An griff sichern. Ein Sondcrpakt für die Rheingreuze würde dem Text des Vertrages nichts hiuznfiigen. Er würde sogar dir grvsic Un geiegenheit schassen, den allgemeinen Pakt z» schwächen: denn wenn er sich nicht auf dt« Grenze der Tschccho-Slowakci und Polens bezieht, würde man Deutschland im rasten oder im Süden mehr Freiheit lasten, als im Westen. Es versteht sich von selbst, das, Deutschland, sobald eS wieder militärischen Heisthuugcr bekommen wird, feinen Angriff weit vom Rhein ab beginnen nnd sich gegen uns wenden wird, wenn wir unsere Alliierten schützen wollen. Das habe ich im Vorjahre Lloyd George erklärt, als er uns vom Garantiepakt sprach, der nur sür den Rhein und nur sür einige Jahre Geltung haben sollte und der tm übrigen von keiner mi..> i.ischeu Sicherheit begleitet mar. Um wieviel mehr müssen wir den Deutschen dieselbe Antworl geben, die uns heute dieses trügerische Spinnengcwebe stoils enmoiiflej anbteten. Vor dem Kriege hat nns Grosibritannten keinerlei militärische Mitarbeit versprochen. i!> Der militärische und der maritime Gcncralstab Grvhbrttannicns hatte» aber mit nnieren Gcuc- ralstäben Abkomme» getroffen, die im Falle einer britischen Intervention ein Zusammenwirken gestatten sollten. Wir waren trotzdem gezwungen, lange Monate auf französischem Boden und mit französischen Soldaten die schwersten Lasten des Krieges z» tragen. Garantiepakte, die nicht auf tech nischen Abkommen analog den früheren beruhen, würden »ns im Augenblick der Gefahr allein oder fast allein lassen. Diese Garanticpakte würden, wenn sie unterzeichnet sind, überall als Fricdcnssnmbol bezeichnet werden, nnd man würde sich be eilen, uns zu erklären, das, wir nichts mehr zu befürchten batten, das, wir nns beeilen mühten, abzurüsteu, s!> nud wir würden, wenn die Stunde gekommen ist, von einem zahlen- mässtg überlegenen, bester vorbereiteten und bester ans- gerüstctcn Feinde überfallen werden. Nein, ich danke! Im übrigen wird uns dieses Angebot tm allgemeinen nur mit dem konkreten -Hinznfügcn gemacht: Wenn Ihr du^ch einen Hansen Unterschriften geschützt seid, so werdet Ihr wohl bereit sein, das linke Rheinuser zu räumen, bevor die durch den Friedensvcrtrag festgesetzten Fristen abgclanfen sind. So gedenkt man uns mit dem Trugbild einer illusorischen Garantie um eine positive Garantie z» bringen. Es ist wohl bekannt, dost sämtüche Regierungen, die in Frankreich seit 1818 auseinander gefolgt sind, erklärt haben, dah die Resctzungasristcn für das linke Rheinuser nicht zu lausen begonnen hätten, da Deutschland keine von den Vertragsbestimmungen ansgeführt hat. Man trachtet nichtsdestoweniger danach, sie abzuktirzcn. Venn das gelänge, wären wir gezwungen, vor Ablauf der ver- tragsmähigen Fristen nnierc Soldaten aus dein Glacis zu rückzuführen, wo sic Wache halten, um den Weltfrieden zu verteidigen, und der „deutsche Militarismus" märe imstande, in aller Ruhe neue Prestige und Erobernngsfriege vorzubercitcu. Das ist ein Spiel, zu dem wir uns nicht her geben werden. Poincare- versicherte, dah .Frankreich die durch den Friedensvertrag ihm gewährten Sicherheiten sesrhglten werde, da sic nicku einig seien, und da diejenigen, die Frank reich >816 verspräche» wurden, ihm nicht geliefert morden mären. So werde cs zu gegebener Zelt gern mit seinen Alli ierten sich bemühen, sür die Zukunft andere ausfindig zu mache», aber weder in dieser noch in dc-F Ncparationssrage werde es sich mit einem blohen Schein begnügen. (W. T B s * Die beiden Lvnntagsrcden PoincarSs habe» die Span »nng durchaus nicht gerechtfertigt, mit der man ihnen all gemein entgegengesehen hat. Sic sind aber ein neuer Beweis für die bereits gekennzeichnete Taktik Poincares, eine klare Stellungnahme zu vermeiden, um durch die ewige Aussicht auf Verhandlungen die deutsche WiderstandSkrast zu zer mürben. Poinearsi hat nicht »ur zweimal gesprochen und keine Antwort auf die brennende Frage der Gegenwart gegeben, wildern er hat es fertig gebracht, de» alten Schwindel von der bedrohte» Sicherheit Frankreichs wieder aus- zuwärmen. Statt klarer Antwort also neue Komplika tionen, um ans alle Fälle ein neues diplomatisches Feld zu Hobe», nachdem er aus dem eigentlichen Gebiet der Repara tionszahlungen durch das präzise Angebot Strcsemanus stark in die Enge getrieben wurde. PoUtcäks hat allerdings auch diesmal nicht durch den ältest sranzösische» Satz: .Feine Ver handlungen vor Einstellung des passiven Widerstandes" eine unüberwindliche Schranke aiisgerichtet, wie man sich über haupt bei der Rede vielleicht mehr a» das halten kann, was er nicht gesagt hat, ober er hat doch durch die Hincinbeziehung des Strescmannschen Vorschlags einer internationalen Treu haudgcseüschasl in die Punkte, die abzulehncn seien, gezeigt, das, er nur die parteiische ReparationSkvmmissioil zur Rege lung der Zahlungen zulassen will, der er demnach anscheinend auch de» deutschen Vorschlag überwiesen sehen will. Möglich, das, Poineark, eine klare Antwort auch mit Rücksicht auf die bevorstehende Aussprache mit Baldwin vermieden hat. Um so deutlicher hat aber der französische Kriegsminister gesprochen, der kein Hehl daraus gemacht hat, dah Frankreich keineswegs geneigt ist, von der Linie seiner bisherigen Politik abzugehen. Frankreich Kann sich nicht mit einem halben Siege begnügen. Eine Rede des französischen Kriegsminisiers. Paris. 16. Sept. In Povcringhc sprach beute der fran zösische K r i e g s m i n i st c r in Anwesenheit des bel gischen Kricgsministers aus Anlah der Verleihung des französischen Kriegskrcuzcs an die belgische Gemeinde Popcringhe. Er sagte zum Schluh seiner Rede. Dcntschland könvc zahlen, wenn es wolle. Was ihm aber fehle, sei der ante Wille dazu. Durch die Besetzung des Nnlirgebietes habe Frankreich Deutschland gegenüber die Tatsache zum Ausdruck gebracht, dah es Sieger se'. und dah cs ent schlossen sei, Befriedigung zu verlangen. Frankreich habe in Deutschland Pfänder mit Beschlag belegt, die es, wie die französische und die belgische Regierung wiederholt erklärt hätten, nur dann freigcbcn werde, wenn es bezahlt sei. Diese Pfänder könnte also Frankreich nicht ans der Hand gebe» im Austausch gegen neue Versprechungen, ja selbst nicht gegen Garantie», die nicht gleichwertig seien. Es erwarte weder Worte noch Kombinationen von seinen Schuldnern, sondern Zahlungen. Um diese zu erlangen, brauche es nur einer Politik Iren zn bleiben, deren Wirksamkeit heute selbst diejenigen nicht bestreiten könnten, die sie nickt gebilligt hätten. Frankreich könne sich nicht mit einer halben Genng- tnung, mit einem halben Siege begnügen. Es müsic diesmal ganz z» seinem Rechte gelangen, und wenn es. damit von diesen Rechten nichts gcow'ert werde, nötig sei, zu warten, so würden Frankreich und Belgien auch dazu die nötige Geduld und Entschlossenheit zeigen. <W. T. B.i Die deutsche Auffassung Völlig unzulSnglich? Paris, 16. Sept. „Petit Journal" veröffentlicht eine offen bar beeinfluhtc Nachricht, in der eS heiht. die sranzösische Re gierung kenne die Absichten der deutschen Negierung nur aus der letzten Rede des Reichskanzlers. Die Unterhaltungen zwischen dem französischen Botschafter nnd dem deutschen Reichskanzler bedeuteten sicher eine Entspannung, aber sie hätten noch zu keinem positiven Ergebnis geführt. Das Blatt glaubt sogar zn wissen, dah diese Unterhaltungen seit einiger Zeit unterbrochen seien oder sich auf die Behandlung laufen der t'Zeschäste beschränkten. Die Anivescubeit des Delegierten der Repto Hagucnin in Berlin habe keinen anderen Zweck gehabt, als diese Kommission über die allgemeine Lage Deutsch landö zu unterrichten. Haguenin sei niemals mit irgend einer Sondermission betraut gewesen. Für dcn Augenblick, so säbrt das Blatt fort, scheine es, als ob die deutsche Regierung den e n d g n l t i g c n V c r z i ch t auf den passiven Wider stand nur unter der Bedingung ins Angc fasten könne oder wolle, das, sic vorher die Versicherung erhalte, dah das Ruhrgcbict mehr oder weniger rasch völlig geräumt wcrds Es verstehe sich von selber, dah eine derartige Auffassung in Paris für völlig unzulänglich gehalten werde. Die fran zösische Negierung glaube, das, diese Anssassung ivedcr der wirklichen Lage in Deutschland, noch dem Standpunkt der französischen Negierung entspreche, der ja durch die wieder holten Erklärungen der Besatznngsmächtc bekannt sei. Valdwins Zusammenkunft mit Poincarö. Paris, 16. Sept. Tie Morgenvtättcr bestätige», dah der lng'iiche Premierminister Baldwin am Dienstag abend in Paris cintrcssen und am Mittwoch vormittag eine Unter redung mit Poincarö haben wird. IW, T. B.t London, 16. Sept. Der diplomatische Berichterstatter des .Obscrner" bebt hervor. Poincare. befinde sich i» einen, Dilemma, denn Deutschland aebc sich in Poincares Hand, der diese Gelegenheit nicht ausnntzcn töiinc. denn er habe er- dnrch seine eigene Aktion Dcntscbland »»möglich gcmgcht, n» vorzüglich Barzahlungen zu leiste» Mit einem Wort. Frankreich brauche von neuem die britische» Dienste, nin einen Ausweg zu finden. Das Zusammentresie» zwischen! Poinearc und Baldwin könne daher von Vorteil lein. Aushebung -erGrenzsperre im besetzten Gebiet Elberfeld. <6. Sept. Die Grenzsperre zwischen dem vnbcsetzwn nnd dem beietzten Gebiet ist heute nacht nn, IS Uhr ansgchodcn worden. Eisenbahnen und elektrisch« Strahcnbahncn verkehren wie früher. Unruhen in Dortmund. Dortmund, 16. Sept. Gestern mittag versuchten 6666 bis 1666 Arbeiter in das Verwaltungsgebäude der Dort munder Union «Deutsch - Lnrembnrgerj einzu- dringen, nm die Auszahlung von Geldern zu erzwingen, obwohl Direktion und Betriebsrat sich zur Auszahlung ans Montag geeinigt hauen. Die durch Steiniviirfe schwer be drohte Polizei machte von der Waffe Gebrauch. Eine Person wurde getötet, mehrere verletzt. K u ii d g e b n n g e n non angeblichen Erwerbslosen Verliesen tu der Stadt ruliia. nachdem eS der Polizei ge lungen war, die Demonstrantenzsige von dcn Znaängen zum i Rathaus ab,'.»drängen. (W. T B.i