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VIN Weitzeritz-Jeitung TageszeMng un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, SchMe-eberg u. A. Bezua-pr«!-: Für einen Monat 2.— MA mit Anträgen; einzeln« Nummer 10 Rpfg. :: Demeinoe-Verban-S-Glrokonto Nr. S :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswache Nr. 40S :: Postscheckkonto Dresden 12S48 :: Netteste Zeitung de» Bezirk» Diese- Blatt enthält dle amtlichen Bekanntmachungen der AmlShauplmannschaft, des Stadlratet und des Finanzamts Dippoldiswalde : — » - Anzeiaeuprels: Di« 4« Millimeter breite Millimeterzelle S Rpfg.; im Terttetl die V3 Millimeter breite Milllmeterzeile 18 Rpfg. :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zett ist Preisliste Nr. ö gültig. :: 104. Jahrgang Mittwoch, am 3. August 1S38 Nr. 179 Ws -ll Seimot Md dm öMiilMd DippoldiSwatd«. Die rechte Hundstagshitze ist Herrings- krochen, uyd nun seufzt schon wieder alles, daß es doch „gar zu Heitz" sei. Gerade die, die das tun, sind aber auch die jenigen, die vor gar nicht so langer Zeit über zu viel Kälte jammerten und ganz genau wissen wollten, datz wir keinen richtigen Sommer haben würden. Gestern war der bisher heißeste Tag dieses Jahres. Am Nachmittag sah es aus, als vb ein Gewitter kommen wollte, doch fiel bei uns nur am Abend ein wenig Regen. Bei solcher Hitze sind die Bäder gern und viel besuchte Stätten. Auch an unserem Stadtbade, das zwar noch nicht ganz gefüllt ist, herrscht Hochbetrieb. Vom Vormittag bis zum Abend geht es dort lebhaft zu, wer cs aber zum ersten Mals sieht der freut sich, datz unsere Stadt nun endlich ein solch schönes Bad besitzt. — Nichts für Angeber! Latz den Schwarzfahrer nicht ans Steuer! 2n fröhlicher Slimmung kommen Hans und Fritz von einem Autoausflug zurück. Zwei junge Mädchen, die sie begleitet habe», bewundern, in die Rücksitze geschmiegt, Hansens sichere Fahrweise. Das läßt Fritz keine Ruhe. Er sagt: „Lieber Hans, laß mich ans Steuer!" „Nein, Fritz, du hast keinen Führerschein, Ich darf nicht!" Und doch bekommt Fritz fünf Minuten später seinen Willen. Er gibt ordentlich Gas, denn es fährt sich so gut auf der geraden Land straße, und auf die Mädchen macht es Eindruck. Außerdem — das Bier hat ihm Mut gemacht. Ader In der Nähe der Stadt häuften sich dle Kurven. Fritz, der Ungeübte, schneidet eine von ihnen zu sehr und fleht den entgegenkommenden Radfahrer zu spät. Ein gellender Aufschrei durchschneidet die Luft. — Glücklicherweise gab es nur ein verbogenes Fahrrad, ein Schaden, der verhältnismäßig leicht zu beheben war. Wie oft muß aber ein Volksgenosse unheil baren Verlust an seinen Gliedern erleiden; wie oft liest man in der Zeitung: Vater von vielen Kindern, Ernährer einer Familie, töd lich verunglückt! Und alles nur, weil ein Mann nickt stark genug war, weil ein zweiter mit Kenntnissen prahlen wollte, die er nicht besah! Einer Bitte widerstehen können, ist manchmal schwer, aber es ist notwendig! Ein Kraftfahrzeug ist kein Spielzeug, und es ist vor allem nichts für Angeber! Auch in dieser Hinsicht sollte sich jeder die eindringlichen Worte, die Dc. Goebbels bezüglich der Verkehrsdisziplln über den Rundfunk an das deutsche Volk ge richtet hat, zu Herzen nehmen. V. (l^8) Schmiedeberg. Seit l. August befinden sich die Diensträume der hiesigen Ortsgruppe der NSDAP, und die der NS-Framn- schaft mit Flauenwerk im Hause Stecher, Molchgrundstratze 32 l-. Höckendorf. Im Standesamtsbezirk Höckendorf kamen im Lause des Monates Juli zur Beurkundung: 7 Geburten: eine Tochter des Fahrradschlossers Helbig aus Höckeüdorf, ein Sohn der ledigen Fabrikarbeiterin Reichmann aus Höckendorf, ein Sohn der ledigen Wirtschafterin Kempe aus Borlas, ein Sohn des Baggermeisters Pionicka aus Obercunnersdorf, eine Tochter des Bauarbeiters Kreller aus Höckendorf, ein Sohn des Stuhlbauers Kaube aus Höckendorf, ein Sohn des Schlossers Göhler aus Höckendorf; zweiEheMetzungen: Emil Hans Heinrich, Zimmerer aus Dresden, mit deMabrikarbeiterin Lydia Erna Hennig aus Borlas; Paul ReinhRd Wilhelm, Angestellter aus Dresden, mit Erika Irene Koch, Astbetriebrangestellte aus Höckendorf. Kein Sterbefall. Auswärts wurde geboren: ein Sohn dem Bauern Bormann aus Höckendorf. Aufgeboten wurden: der Tapezierer Richard Walter Lorenz aus Borlas mit der Fabrikarbeiterin Gertrud Elfriede Göbel aus Höckendorf, der Futzbodenleger Otto Erich Sandig aub Beerwalde mit der Fabrikarbeiterin Gertrud Helene Schmidt aus HLckrndors. Kreifcha. Der Wn allen Einwohnern schon seit vielen Jahren sehnlichst erwünschte Bau eines Schwimmbades wird durch das Eingreifen der Ortsgruppe der NSDAP, nun zur Wirklichkeit. Auf der grotzen, landschaftlich herrlich gelegenen Wiese am Eingang zu den Lungkwitzrr Anlagen wird ein grotzer, modernes Schwimmbad entstehen. Die Vorarbeiten find, bereits itr Gange, so datz noch im Herbst mit den Erd- arbeiten begonnen werden soll. ArchnongSdlrekkor Arthur Kästner wurde dle Landek^hrenqntgltedschast für 25jährige Mitarbeit als Schrift führer im Zckelaoereln der Sächsischen Fechtschule angetragen. Er wurde vom hiesigen Zweigvereinsoorsttzenden beglückwünscht, der Ihm dl« Urkunde und das tragbare Abzeichen überreichte. Gl«»htztte. Die neue Fußgängerbrücke über die Müglitz, die lm Zuge der baulichen Veränderungen, dle ln der Nähe de- Gla-- Hütter Bahnhofes nach und Nach ln Angriff genommen werden mußten, gewinnt jetzt Gestalt und findet wegen ihrer zweckmäßigen Stufenordhang >nb wegen der Form der Gesamtanlage günstige Beurteilung hri allen Volk-genoffen. Die Betonbrücke, etwa 100 Meter oberhalb der soeben beseitigten Fußgängerbrücke, verbindet Bahnhofso,rplatz mit Uferstraße. Sie Ist voelävfig noch nicht für den Verkehr srelgeMtn. Dresdetz. Am Dienstag nachmittag «nüud sich über Dresden ein heftiges ^Gewfster, itt dessen Verlauf zwei Personen vom Blitz erschlage« wurden. An den Elbwirsen beim Waldschlötzchen schlug der Witz iy eine Futzgängergruppe. Während der 62 Jahre Ufte «Weiser Otto Flachs und sein 13 jähriger Enkel Zittav. Nachts fuhr in Niederoderwitz der 18 jährige Heinz Schnabel aus Zittau mit dem Kraftrad von hinten gegen ein vorschriftsmäßig beleuchtetes Pferdefuhrwerk. Der Anprall war so heftig, datz zwei auf dem Fuhrwerk sitzende Personen auf die Straße geschleudert wurden. Der Motorradfahrer landete in» Stratzengraben. 2m Zittauer Krankenhaus erlag er den schweren Verletzungen. Chemnitz. Am Montag abend wurde der aus Chemnitz' Hauptbahnhof ausfahrende D-Zug 233 durch Ziehen der Not» bremse zum Halten gebracht. Eine Reisende hatte beobachtet, wie auf dem Bahnsteig ihr Gatte, ein Dresdner Einwohner, infolge Herzschlages zusammengebrochen war. Falkenstein. Entsetzlicher Tod eines Kin des. Auf furchtbare Weise büßte das anderthalbjährige Töchterchen der Familie Leucht das Leben ein. Das kleine Mädel hatte im Beisein der Mutter in einer städtischen Anlage gespielt und einen Kieselstein in den Mund gesteckt, der vom Kind verschluckt, wurde. Der Stein blieb in der Kehle stecken, so daß der "Tod durch Ersticken eintrat. WetteMkWWdttMMltMM Ausgabeort Dresden für Donnerstag: Heller bis wolkig. Schwül. Oerlllch Gewitter. Winde um Ost. Wetterlage: In der Großwetterlage ist noch immer keine grundlegende Aenderung eingelrelen. Während über Norddeutschland und den Ostseestaaten die subtropische Warmluft ganz allmählich zurückgedrängt wird, strömen ln der Höhe immer noch feuchte Miklelmeer-Luftmassen über Mitteldeutschland hinweg und geben dort zu Gerollte» bildungen Anlaß. Eine Aenderung der zur Zeil herrschen den Witterung ist noch nicht abzusehen. > Friedrich mit Verletzungen davonkamen, wurde der 14 jährige Siegfried Flachs gelötet. Im Ostra Gehege erschlug der Blitz einen noch unbekannten, etwa 28 Jahre alten Mann, der unter einem Baum Schutz gesucht hatte. Dresden. Zwischen zwei Wagen geraten Auf einer Baustelle an der Ecke Königsbrücker—Hausen^ geriet der Arbeiter Erich Koschate beim Zuriickstoßen eines Lastkraftwagens mit dem Kopf zwischen Motorwa- .Schädelbruch Der Arbeiter erlitt einen tödlichen Dresden. Die verräterischen Rabat, mar ° ren. In der Südvorstadt waren unlängst mehrere Ein brüche verübt worden, bei denen außer Bekleidungsstücken, Toilctteartikeln, Lebensmitteln, Photoappcrawn auch Bar geld und Rabattmarken gestohlen wurden. Ter Täter hatte sich später die Rabattmarken durch einen Jungen bei einer Geschäftsinhaberin einlösen lassen. Durch Hinweise in der Tagespreise und die Aufmerksamkeit der Frau konnte der Junge festgestellt und nun auch der Einbrecher sest- genommen werden. Moritzburg. Kinder spielten mit Streich hölzern. Die Scheune des Ortsbaucrnführers Paulig in Volkersdorf siel mit der Roggen- nnv der Heuernte sowie landwirtschaftlichen Maschinen einem Feuer zum Opfer, das von fünf- bis sechsjährigen Kindern verursacht worden war. Die Kinder hatten, während der Bauer mit seinen Leuten auf dem Felde war, in der Scheune mit Streichhölzern gespielt. ' Pirna. Er 1 runken. Ein Fcricngast aus Siegmar- Schönau, der in Posta zur Sommerfrische weilte, ertrank beim -Versuch, die Elbe zu durchschwimmen. Die Leiche konnte bisher noch nicht gesunden werden. — Infolge eines Herzschlages fand ferner im Sommcrbad Graupa ein Einwohner aus Pillnitz den Tod. Sohland (Spree). Beim Baden ertrunken. Im Gemeindebad ging der 15jährige Martin Freund ans Sohland plötzlich unter. Er wnrde von Kameraden sofort geborgen, doch hatte ein Herzschlag bereits den Tod her- beigeführt. Richtkrone über der Reichskanzlei Feierstunde der 4500 am Bau beschäftigten Arbeitskameraden Ueber dem Erweiterungsbau der Reichskanzlei in Berlin wurde die Richtkrone aufgezogen, ein neues leuch- iendes Zeichen für die bauliche Neugestaltung der Reichs- Hauptstadt. Ter mächtige und schöne Bau ist seiner Be stimmung als Arbeitsstätte der Reichskanzlei, der höch sten Verwaltungsstelle des Reiches, wahrhaft würdig. Seine eindrucksvolle und großartige Architektur wird in Zukunft zum baulichen Mittelpunkt des Berliner Rcgierungsvier- tels gehören und den nationalsozialistischen Gestaltungs willen in vollendeter Form zum Ausdruck bringen. Die Front des neuen Bauwerks erstreck! sich an der Nord seile der Paßstraße in einer Länge von 420 Meter. In strenger and hoheitsvollcr Linie gliedert sich der Erweiterungsbau, der von Generalbauinspcktor Pros. Speer entworfen wnrde, in drei Teile. Der an das Eckacbäude des Wilhelmvlatics anaren- zende Flügel wird die Präsidialkanzlei, die Kanzlei des Füh rers und die Wehnnachiadjmanlur des Führers ausnehmen. Der Mittelteil ist der Bau, in dem später alle offiziellen Empfänge des Staatsoberhauptes stattfinden werden. Er steht in unmittelbarer Verbindung mit einem Ihren Hof hinter der alten Reichskanzlei, aus dem sich künf tig die Auffahrt der Diplomaten unter Antreten der Ehren wache vollziehen wird. Von hier werden sich die Gäste des Staatsoberhauptes durch eine Reihe von Sälen und eine lang- zestreckte Vorhalle in den eigentlichen Empfangssaal begeben. Zur Gartenseite dieses Mittelbaues liegt der ArbeitS» raum des Führers mit sünf hohen Fenstern, der holzgetä- ielte Kabinetts-Sitzungssaal und der Saal für die Diplomaten- nnpsänge. Vor dem Arbeitsraum des Führers liegt eine Lerrasse zum Garten. Der an den Mittelteil anschließende rechte Flügelteil, der sich bis zur Hermann-Göring-Straße aus- >ehnl, wird der Reichskanzlei gehören. Der Neubau der Reichskanzlei umfaßt in Zukunft die drei llanzleicn um den Führer, nämlich die Reichskanzlei <Ehef Reichsminister Dr. Lammersl, die Reichskanzlei des Führers rer NSDAP. tEhes Ncichsleiter Boublecl. die Präsidialkanzlei. Ktchtkrone aus der «eueu Reichskanzlei. Auf dem Mittelteil deS 400 Meter langen, in weißem Muschelkalk glänzenden Neubaues der Reichskanzlei in der Voßstraße wurde heute die Richtkrone gehißt. 4500 Arbeiter und sonst an dem Bau Schaffende nahmen au der Nicht feier teil, die mit einem Richtschmaus in der Deutschlandhalle aus klang. Weltbild lM).