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Sonnabend, den 12. August isss nachmittag sprich! der Aüh der Luitvoldhalle; sodann Am Freitag finde! der gros Stelloerkreker des Führers» , , . den Gauletter Julius Streicher ver- .... , lagner eine Proklamaüon des Füh ¬ rer«. Nach Vorträgen über Rassenfragen und Außenpolitik Fernsprecher Nick Llschosowerda Nr. 4« und 445. Sui Falle höherer Serval» — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störung de» vetrteb« der Fettung oder der Lesürderungeeinrich. Unabhängige Zeitung süt alle Ständein Stadt und Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustrierte» Sonntagsblatt Heimatkundliche Beilage , Fgau und Heim / Landwirtschaftliche Beilage. — Druck und Verlag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1521. Gemeindeoeckandsgirokasfe Bischofswerda Konto Nr. 64 x Tagesschau. * Am Freitag trat die Ee Landeos,«od« erstmalig ,us-m- »««. -ie »st einem feierlichen Sotteohirnst «öffn» nmrdr. ttechto- eawalt Dr. Schreiter. Dresden, wurde »u der Sitzung mu Nach»«, tug zuu» President«, gewählt, pferrer «och muck, einstimmig «adgiiltig ,um Landeobischof gewählt. 7,Der mecklenburgisch« Landroblschof V. ReNdtorst wurde vom MalfieeptSfldeuka Ägrlt decklauvt. » Di« tauerpoüasch- Lag« tu Irland wird immer gespannter. Der Führer der »tauh-mde«. Seneral D Luffy. Hal all« Vokberei- tungen zu einer großen Suadgebuna der Faschisten von ganz Ir land grossen und den Marschdefehl grgrden. sie ausländlftzm JouraaNfie» düefea ttlouka» nicht ohne Genehmigung verlassen, um zu verhindern, daß die Well du» Hqngerelend in Sowjekrußland erführt, da, sa längst »ein Geheim- uh, Mehr ist» - «us eia wlimaku« der Arm« ha« der Präsiden! von Kuba. Mchhado. versprochen, in 45 Stünden zurück,ütreten. ' «a österreichischer hlmwehrmann schoß an der Grenze auf deutsche SpazirrgSUg«r. unter den«, flch auch der württembrrgische Stusthatter Murr »«fand, verletzt wurde niemand. * V« italienische Flagzenggeschwader ist heute früh la Lissa- Von «ach Üstüi chafen von Rot«) gestartet. Zu Natten wird den kühnen özeanflitgetn «in «iunchhul« Empfang bereitet werden. Air Streit in Straßburg Ist beendet -»Sm Laboratorium »w Prvfissvra pirrard explodierte am FrchlUo die »audel des Strulssphärenballona, mit dem der 3age- ckeMLotzsns »m Frühjahr is« achfleigen wollt«. Le» der Ex plosion «mrde ein Arbeiter getötet, «in anderrr schwer- und ei» dcktck leichwcklitz». »»«usführtichw an anixrer Stell» deren Privatarmeen, die er nicht verbot. .Dagegen hat er jede Betätigung der Blauhemden zu unterdrücken versucht und hat damit, statt «ine Politik der Ausgleichs und der Er neuerung zu treiben, das grüne Irland in die Gefahr ge bracht, abermals vom blutroten Bürgerkrieg zer stört zu werden. Ein tragisches Kapitel in der Geschichte der irischen Tragödie, aber umso tragischer, als diesmal nicht der Brite, sondern die Aren selbst schuld daran sind. Pie Uorberettrrngen der Klauhemden. Lonöon, 11. August, während do» lrlsche Kabinett heule über ein Verbot der fascklstlsthen Parade am Sonntag beriet, hat General 0'Dusfy Anweisungen für den Marsch seiner Anhänger erteilt. Al» Tracht find Blauhemden, schwarze Krawatten, dunNe kosen und keine Kopfbedeckung vorgeschrieben. Der General wird selbst mit verschiedenen Mlhii«ern de» Parlament» an der Spitze des Auge« mar schieren, der von einhundert Berittenen angeführt wird und au» 15 Kompagnien bestehen soll. Nach der Rede des Führers beim Denkmal der in der irischen Revolution erschollenen Freiheitskämpfer wird sich der Zug nach deren Gräbern begeben. General O'Duffy und der frühere Präsident Cosgrave erklärten nachdrücklich, keinen Staatsstreich zu beabsichtigen. Die Regierung hat indessen alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, und wte „Stür" berichtet, sollen in den Regierungsgebäuden in der Nähe des Denkmals 60 Mann mit Revolvern, Maschi nengewehren und Tränengasbomben in Bereitschaft stehen. Die Wauhemüett htt NalioNalgarde sind unbewaffnet. Me verlautet, sind geheime Verhandlungen zum Zwecke einer Vereinigung der Partei des Expräsidenten Cosgrave mit den Anhängern des Generals O'Duffy im Gange. Letz tere Wpn offiziell den faschistischen Gruß Angeführt. Sa» Programm für Mrnberg. Nürnberg, 11. August. Da» Programm für den Reichs parteitag der NSDAP, wird nunmehr von der NSS. ver öffentlicht. Die Tagung beginnt am Mittwoch, 30. August, mlt einem Empfang d« Parteiführer und der Spitzen der Reich»- und Staatsbehörden durch die Stadtvertreter im Rathaussaal um 2SL0 Uhr. Vorher läuten alle Kirchen glocke» Nürnbergs den Parteitag ein. Am Donnerstag nachmittag spricht der Führer auf dem großen Frauentag in der Luihwldhalle; sodann beginnen die Sondertagungen. Am Freitag findet der große Parteikongretz statt, der vom Stellvertreter de» Führer», Rudolf Hetz, eröffnet wird. Nach einer Begrüßung durch den Gauleiter Julius Streicher ver liest Gauleiter Adolf Wagner eine Proklamation des Füh rer». Nach Vorträgen über Rassenfragen und Außenpolitik spricht der Führer, der später nochmal» auf der Kultur- tagung da» Wort nehmen wird. Am Sonnabendvormittag ist es» Anikswalterowpell, am Nachmittag eine Kundgebung der Hitlerjugend, Monsterkonzerte der SA.- und SS.-Ka- pellen und da» gewaltigste Aeuerwerk der welk. Am Sonn tag nimmt der Führer auf dem Adolf-Hlkler-Plah den Vor beimarsch der Äl. ab. SkiWk-MM Wrßi MlsSWieWM Skandalöser GrennwischerrsaU. Stuttgart, 11. August. (Tig. Meldg.) Unter der Heber- schritt ..Skandalöser Srenzzwlschenfall^ berichtet der „NS.- Kurler" von einem Vorkommnis in der Nähe von Traun stein, wo der württembrrgische Reichsstatthaller seinen Ur laub verbringt. Der Reichsstatthalter kam in Begleitung mehrerer Herren bei einem Ausflug an die bayerisch-öster reichische Grenze bei Klobenstein. Da die Jnschristtafel an der österreichischen Grenze entfernt worden war, wurde ein htimwehtmann aus einem österreichischen Grenzbäuschen Herbeigernfen. Er kam mit Karabiner und aufgepflanztem Seitengewehr und erklärte, dle Jnschristtafel sei auf höhe ren Befehl entfernt worden. Elnen Herr« an» der Beglei tung fordert« er auf, sein Parteiabzeichen abzulegen. Al» der Relchsstalthalter sich in der Richtung de, bayerischen Hoheitsgebiete» entfernt und «ine wegkrümmung erreicht batte, ruf ein Schüler au, München, der sich in der Gesell schaft befand: „Servus, heil Hitler!", worauf der Helm- wehrmann in Anschlag ging und einen scharfen Schuß in der Richtung de» ihn vevbachtenden SS -Mann« Benk ab gab. Der „NK.-Kurier" bemerkt dazu: „Wenn auch die Ku gel fehlgina, so beweist doch der Zwischenfall in einwand freier Welse, welch« verbrecherische Gesinnung die Star- hentbergsöldlinge gegen all« Deutsche an den Tag legen." Äalioaaler AOrnch ia Zrland. Drohender Bürgerkrieg. Irland, die gtüne Süsel, ist über 8ÜV tzahre lang durch Englands Politik die Insel des ÄUtes und der Tränen ge- wesen und scheint sich heute durch die ewige Gefahr des Bürgerkrieges selbst m jenen Zustand zu verwandeln, der erst ourch die SelvstregieMng, die Howe Rule, beseitigt zu sein schien. Denn der lebhafte, jäh aufflammende Und ag gressiv« keltische Geist des hochbegabten Jrenvolte» entlädt sich, wie voreinft, in Parteispannungrn und Partetkriegen, di« an Heftigkeit zunahmen, seitdem der revolutionäre Theoretiker und unentwegte Englandsfeind de Balera die Macht übernahm und wirtschaftlich scheiterte. Als in den Januarwahlen de ValetaS Sin Fein die absolute Mehrheit errang und die Partei des gemäßigten Cosgrave zerrieben wurde, hat de Valero staatsrechtliche Theorien über dar Verhältnis der irischen Republik zur Krone entwickelt und durchzuführen vrrsucht, aber seine vemokratisch-liberalisti- schs Art war nicht fähig, eine kühl« und gleichzeitig kühne Wirtschaftspolitik zu treiben, die bett Interessen der irischen Farmer gerecht wurde. Durch den unterirdischen Krieg zwischen Dublin und London haben di« Handelsbeziehungen schwer gelitten, die irischen Kartoffeln, die irische Wolle, Las irisch« Vieh, alle Hauptprodukt« des Landes, haben in Eng- land, Ihrem Hauptabsatzgebist, immer weni-rr verkauft werden können» und «in kostspieliger Parlamentarismus, fowi» «in« Art demokratisch« Diktatur sorgt« dafür, daß viel« ehemalige Anhänger de Valero», Manner, dl« tm iri schen «ufstand1S16 und 191S ehrenvolle Wunden gegen England erhielten, sich von der redenden Unfähigkeit ab wandten und in neuen Organisationen und neuen Ideen di« Rettung «rblickt«n. Di« faschistische Organisation der Blauhemden ist aufgezogen wordtn vom General O'Duffy, der einst Mitkämpfer dr Val«ta» war und hinter sich jene heißblütigen Frontkämpfer hat, di« dl« irischen Regimenter im Weltkrieg derart mit Ruhm bedeckten, daß sogar d«r verknöcherte Brite und Dichter de» britischen Im perialismus Rudyard Kipling zwei Jahr« lang sich mlt d«r Ausarbeitung ihrer Geschichte befaßte. Ts ist also eine Trupp« erprobter Ären, zu der de Balera in Gegensatz ge- riet, Ihr« Zi«te sind denen aller jungen und kräftig- nationalen Bewegungen ähnlich. Nachdem Ir land« klagende Harfe üb«r di« vtrlorene Freiheit an di« Wand gehängt wurde, «ollen sie nicht, daß Irland in Par- teitämpfen, in parlamentarischem Marasmus und in ewigen Reden verstnkt, sondern sie wollen di« Lat, den autoritären Stack, dl» «neraichaste Zusammenfassung aller Kräfte zur wirtschaftlichen Erneurung. D« Balera scheint dies« jungen Krüste nicht voll erkannt zu haben. Er stützt sich, wie einst Brüning, auf in sich zerteilte parlamentarische Gnippen und «ozei^uprri» (in Reichsmaryr Di« 44 nw» bwiM Mnfpallick MUlim«t«r»eU. ly Pfg örtliche Wu«i^n» PW. SmLKt.il die , , , S- ww br.it« Millimeter-«», SO Pfg. Für do» Erschewm twv wogen — hot d«r Bezieher kein,» Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern und an stimmten Plötz« Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung dw Bezugspreis«». kein« Gewähr. — Erfüllungsort Bischofmmröa. 88. Jahrgang lMj Der erste Porrrrnersche Uschlag. Stettin, 12. August. Der gestrige erst« pommersch« Fischtag hat sich zu einem vollen Erfolg gestaltet. Die An- regung des Gauleiters Staatsrat Karpenstein durch ver mehrten Fischverbrauch der schwer um ihr Dasein ringenden pommerschen See- und Binnenschiffahrt zu helfen, har Über all in der Provinz Verständnis und Zustimmung a«fund«n. In sämtlichen pommerschen Gastwirtschaften und Speise häusern, ferner in den Gemeinschaftsküchen der Wohlfahrts anstalten, Arbeitsdienstlagern usw. stand am Fr«nag -er pommersche Fisch in allen seinen Arten und in mannigfacher Zubereitung auf dem Speisezettel. Darüber hinaus dürste es kaum einen Privathaushalt in Pommern geben, in dem am Freitag nicht mindestens ein Fischgericht auf den Tisch kam. Die Fischer hatten bis Freitag früh alle verfügbaren Fahrzeuge und Geräte eingesetzt, um den Bedarf zu decken. Zum ersten Male seit langer Zeit tonnten sie ohne Sorge um den Absatz ihrer Fische ausfahren. In den Fischhand lungen setzte bereits am Donnerstagnachmitlag ein reges Geschäft ein. Auf den Fischmärkten hatten die Verkäufer ihre Stände mit Fahnen und Girlanden geschmückt. Über all wurden große Mengen Fische aller Art umgesetzt. ? Der mecklenburgische Kandesbischof beurlaubt. Schwerin, 12. August. Ministerpräsident Engell emp fing am Freitag den Landesbischof v. Rendtorfs. Er teilte ihm mit, es sei dem Staatsministerium nicht möglich, mit ihm in dem Vertrauensverhältnis zusammenzuarbeiten, wie es für die Interessen der Kirche erforderlich wäre und dem Wunsche des Staatsministeriums durchaus entsprechen würde. Der Reichsstatthalter hat dem Landesbischof wissen lassen, daß er die Stellungnahme des Stacksministeriums billige. Der Landesbischof hat darauf eine Sitzung des Oberkirchenrates einberufen urü> seine Beurlaubung bean tragt. Diesem Antrag« wurde einstimmig stattgegeben und dem Staatsministerium eine entspreche««« Mitteilung ge macht. Das Sungerelend in Sowjetmßlaad. Ueifefperre für Auslandssournalisten. Berlin, 11. August. Aus Rußland kommt eine sehr be merkenswerte Nachricht: Der Moskauer Korrespondent der „Königsberger Allgemeinen Zeitung" meldet nämlich seinem Blatte, den ausländischen Journalisten in Moskau sei dieser Tage durch die Presseabteilung des Autzenkormnissariats die feierliche Eröffnung gemacht wor den, daß das Verlassen der Haupt st ad t ichne Ge nehmigung verboten sei. Die Gültigkeit der Einreise bewilligung und des bei längerem Aufenthalt erforderlichen Aufenthaltsscheines wird damit lediglich auf Moskau be schränkt, ohne daß das bei der Erteilung des Visums be- kamrtgegeben würde. Ganz zweifellos liegt hier «ine Ver letzung der deutsch-russischen Vereinba rungen vor, di« ausdrücklich bestimmen, daß Deutsche ihren Beruf frei ausüben können, und die weiter vorsehen, daß Deutsche in Rußland grundsätzlich den Inlän dern gleichzustellen sind. Wenn sich die russische Regierung jetzt über diese Bestimmungen hinwegsetzt, so dürfte sie da für triftige Gründe haben. Schon seit geraumer Zelt ist es ja kein Geheimnis mehr, daß Hunger uud Elend in verschiedenen Gegenden de» großen russischen Reich« in furchtbarer weise wüten, und Reisende, die au» Rußland kamen, haben Schilderungen diese« entsetzlichen Elend» ge- geben. Es ist auch bekannt geworden, daß die russischen Be hörden umfangreiche Polizei- und Militärtruppen zur Siche- rung des noch auf dem Felde stehenden Getreides eingesetzt haben, um zu verhindern, daß di« völlig ausgehungerte Bevölkerung sich auf dieses Getreide stürzt. Weiter ist auch aus anderen Berichten zu entnehmen, daß es zwischen diesem Feldschutz und der Bevölkerung mehrfach zu blutigen Zusammenstößen gekommen ist. Im Kaukasus hat man be sondere Beobachtungstürme errichtet, um die Getreidefelder besser überwachen zu können. Auch die Schnitter werden scharf bewacht, damit st« nicht heimlich Korn wegschaffen. Privatpersonen ist es überhaupt verboten, sich in der Nab« der Getreidefelder aufzuhalten. Wer heimlich Korn mäht und Brot bäckt, soll standrechtlich abgeurteilt werd«:. Alle diese Bilder will man offenbar den ausländisch«» Korrespondenten vorenlhalten. Maa will verhiadern, daß irgend etwa» über diese» Elend im Ausland be kannt wird. Damit setzt man di« bisherige Politik eigentlich nur fort, denn schon immer waren ja die Russen bemüht, daß Aus länder möglichst wenig Einblick in ihre inneren ÄeHSltnisft bekommen. So waren auch wirklich frei« R«sm in die DerSSMHeLrMer M WiMölatt MZWOwerda Linzlge Tageszeitung kn Anrtsgerichtsbezirk - Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten D«r btühfisch« Erzähl« ist da» zur Veröffentlich«»- der amtlichen Dekan«- uckchttN-« der Amwhauptmannschafh de» Arbeitsgericht» und der Haupt- zvüamw zu Bautzen, be» Amtsgericht», de» Firnuuautt», der Schulinspektion M de» «adaat» zu Bischofswerda dHorducherfeit» brpMnttr Blatt LS SSL N? : « -k ISS