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Oktober 1S3S Sm Falle von d-h-rer »«wall, verbal, elnlretend«, Vettred» ftSrungen hat der Bezieh« «der weibunglrelbend« Uln, Anspruch«, sali, »le g«ltun, tn deschrSntlim Umsan>,, »» spSlel oder nlchl «scheint LeIIIl>,a,,»r« tft D^e, » d « » Wan und Lhinas neue Regierung Tokio läßt LtGA-Botschaster warten Vorläufig keine VerhandlungenDie neue Regierung in China eine rein chinesische Angelegenheit" Tokio, 30. Oktober. Der Sprecher des japanisck)en aus wärtigen Amtes erklärte am Montag, datz für eine Aussprache Nomuras mit dem amerikanischen Botschafter Grew noch kein Zeitpunkt festgesetzt sei. Entgegen anderslautenden Presse meldungen betonte der Sprecher, dass Japan nicht die Absicht habe, sofort in offizielle Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten über die Regelung der schwebenden Streitfragen ein- zutrctcn. In diesem Zusammenhang dementierte der Sprecher ausdrücklich die Behauptung, datz Japan bereit sei, die Schiff fahrt auf dem Perlflutz bei Kanton und auf dem Jangtse für dritte Mächte frcizugeben. Ferner wies der Sprecher auf die Bedeutung der neuen Negierung in China hin, die demnächst unter Wangt- schingwei gebildet werden würde. Japan habe entgegen anders lautenden Behauptungen hierüber mit dritten Mächten nicht vorher verhandelt, da die neue Regierung «ine rein chine. fische Angelegenheit sei. Ob und wann Japan dies« neue Regierung anerkennen werde, sei noch unbestimmt. Italienische Bauern siedeln in Libyen Wieder 20 000 nach Tripolis In See gegangen. Rom, 30. Oktober. In Fortsetzung der grossen Uebcrsied- knngsaklion italienisclser Bauernfamilien nach Libyen, die Ende Oktober vorigen Jahres mit der Ueberfahrt von rund 2000 Brüssel, 30. Oktober. Der belgische Autzenminister Spaak hielt am Freitagabend eine Ansprache über den belgischen Rund funk, in der er betonte, er kenne keine höhere und edlere Auf gabe, als zur Aufrechterhaltung des Friedens bcizutragen. Er sei sicher, das; die ungeheure Mehrheit der belgischen Bevölke rung sowohl der Wallounen wie der Flamen die Unabhängigkeit und den Frieden bewahren wolle. Der Krieg wäre für Belgien eine schwere Katastrophe, denn welchen Ausgang er auch haben werde, so würde die Gewalt der modernen Waffen aus Belgien ein Gebiet des Kampfes, der Ruinen und der Verwüstung machen. Der bclgiscl)« Aussenminister ermahnte gewisse belgische Kreise, die sich nicht im klaren darüber zu sein scheinen, datz die Neutralität Pflichten auferlegt und datz sie nur unter ge wissen Bedingungen aufrechterhalten werden könne. Diese Kriegshetzer seien sich nicht über die schreckliche Verantwortung im klaren, die sie dem Volk gegenüber hätten. Andere Kreise wieder verlangten das Recht, allen ihren Gefühlen Ausdruck zu geben und erklärten, datz, wenn der Staat neutral sei, sie dies selbst nicht könnten. Auch an diese Kreise richtete der Autzenminister eine ernste Warnung, indem er sagte, wenn die Existenz eines Volkes auf dem Spiel stehe, dann dürfte es nicht gestattet sein, durch einen falsch verstandenen Individualismus das Schicksal des Landes in Gefahr zu setzen. Belgien würde eine wirkliche Gefahr laufen, wenn man im Gegensatz zur Wirklichkeit glauben könnte, datz die von der Regierung pro klamierte Neutralität nicht auch non der öffentlichen Meinung gewollt werde Die belgische Regierung sei setzt entschlossen zu handeln und fordere alle auf. Belgien und den Frieden gegen die unklugen Leute zu unterstützen und zu schützen. Ra» Velalenr „Sedrohuna" erfindet London AngrWabflMen gegen die Schweiz Bern, 30. Oktober. Amtlich wird mitgetcilt: Die von London und Paris verbreitete Nachricht von dem Aufmarsch von zwölf deutschen Devisionen an der Schwei zer Nordgrenze entspricht den Tatsachen in keiner Weise. Die Belegung an unserer Nordgrcnze gibt keinen Anlatz zu beson derer Beunruhigung. * Dazu schreibt der Deutsche Dienst: Mit dem klaren und eindeutigen Dementi -er schweizerischen Regierung, datz die von London un- Paris in die Welt posaunten angeblichen deut schen Truppenzusammenziehungen an der Nordgrenze der Schweiz nicht zutreffen, ist ein neuer frecher Schwindel der Londoner Lügcnzentrale entlarvt worden. Mit einem ungeheu ren Aufwand an Druckerschwärze und Papier haben eng lische Zcilungen in den letzten Tagen versucht, der Schweiz und der Weltöffentlichkeit vorzulügen, das; Deutschland die Absicht habe, die Neutralität der Schweiz zu verletzen und über schwei zerisches Gebiet nach Frankreich vorznstohcn. Zu diesem Zweck seien, so wurde lnchauptet, „ungeheure Truppenmassen" zusam- mengezogcn worden. Und mit noch grösserer Phantasie wurde bereits der deutsche Vorstotz in grellen Farben ansgemall. Dieses Lügenmanöver ist an sich nicht neu. Erst vor kur zem war es Belgien, das wir angeblich überrennen wollten. Bis — der ganze Schwindel dnrch ein amtlicisrs belgisches De menti widerlegt wurde! In London verschanzte man sich wie üblich hinter Ausflüchten. Der „Daily Hernld" bekommt es jetzt Familien mit 20 000 Köpfen begonnen hatte, sind am Neujahrs tage des 18. Jahres der faschistischen Zeitrechnung drei Dampfer von italienischen Häfen wiederum mit 20 000 Mensclscn nach Tri polis in See gegangen. Die von den Dampfern einlaufenden Meldungen schildern die hervorragende Organisation der ganzen Uebersiedlungsaktion, die unter der persönlichen Kontrolle des Generalgouverneurs von Libyen, Marschall Balbo, vor sich geht. Die Verluste der britischen Flotte Höher als im gleichen Zeitraum des Weltkrieges Nemyork, 30. Oktober. „Ncwyork Sun" weist in einer Zusammenstellung, in der die heutige britische Flottcnstärke mit der ivährend des Weltkrieges verglichen wird, daraus hin. das; die britischen Verluste ivertmätzig während der letzten zivei Mo nate höher wäre» als im gleichen Zeitraum des Weltkrieges. Der Vlzekönla berust dle Vertreter Indiens Delhi, 30. Oktober. Reuter meldet, datz der Vizekönig Lord Linlitlsgow die Allindische Kongretzpartci und die Leiter der maslemitischen Liga Indiens zu einer „Besprechung" iväh rend der kommenden Woche nach Delhi eingeladen hat. sogar fertig, zuzugeben, datz die damalige ..Nachricht" von dem angeblichen deutschen Vorstotzplan über Aachen nach Belgien eine freie Erfindung für den inneren Gebrauch gewesen sei. Unter diesen Umständen wird man sich auch im Auslände kaum noch darüber wundern, wenn den mit so grotzcm Stim- menaufwand hinausposannten Lügen über die angeblich beab sichtigte Verletzung der Schweizer Neutralität das Dementi aus dem Futze gefolgt ist. Die Londoner Lügenzcntrale hat sich wieder einmal — wie schon so oft — bis aus die Knochen blamiert. Um so mehr, als man in London, um mit dem ..Daily Heralü" zu sprechen, gestern noch behauptete, die Nachrichten über die Schweiz seien „begründet", und es seien viele Anzeichen dafür vorhanden, datz die Deutschen dort vorstotzen wollten! Deutsch-rusflsche Kommission für Grenzfragen nach Moskau znrüüaekehrt Moskau. 30. Oktober. Die gemischte deutsch-russische Kom mission für Grenzfraqen, die sich mit den auf der Grenzdemar- Kation an Ort und Stelle besclzäftigtcn Unterkomissionen einige Tage in Warschau aufgehalten hatte, ist am Sonntag wieder in Moskau elngetroffen. Die Kommission wird unter Leitung des Vortra^nden Legationsrates Hencke und des Abteilungschefs des Autzenkommissarlats Alexandrow ihre Tätigkeit als Zen tralorgan für alle mit der Feststellung der dentscli-soivjetischen Intcressengrenze verbundenen Fragen in Moskau sortfctzcn. Generalleutnant a.D. Ernst Reinhardt gestorben Konstanz, 30. Oktober. Am Sonnabendabend starb im Krankenhaus an den Folgen einer Blinddarmentzündung Ge neralleutnant a. D. Ernst Reinhardt. Die neue slowakische Regierung ernannt Zusammensetzung unverändert Pretzburg, 30. Oktober. Wie das amtliche Slowakische Pretzbüro meidet, l)at der Präsident der Slowakischen Republik, Dr. Josef Tiso, mit Handschreiben vom 27. Oktober 193!) die neue slowakische Regierung ernannt. Der neuen Regierung ge hören an: Dr. Tuka als Ministerpräsident, Dr. Durcansky als Autzenminister, gleichzeitig mit der Leitung des Innenministe riums betraut, Dr. Pruzinsky als Finanzminister. Geza Me- dricky als Wirtschastsminister, Julius Stano als Minister für Verkehrswesen und öfscntliäze Arbeiten, Josef Sivak als Mini ster für Schulwesen und Bolkskultur, Dr. Geza Fritz als Justiz minister und General Eatloo als Wehrminister. Die neue Regierung weist die gleiche Zusammensetzung aus wie die bisherige Regierung, mit dem Unterschied, datz das Innen- und Autzenministerium von Dr Durcansky verwaltet werden, während bisher das Innenministerium unter Leitung Dr. Tlckas, -cs nunmehrigen Ministerpräsidenten, stand. Keine Veränderung der Lage an der Westfront Berlin, 30. Oktober. Das Oberkommando der Wehr macht gibt bekannt: An der Westfront kein« Veränderung der Lage. Ablösung Ein Stimmungsbild von vorne. NDZ., 30. Oktober. (PK.-Souderbcricht.) Ueber die weite, hügclreiche Landschaft stürmt der herbst liche Südwestwind. Ein Glück, datz er so tobt und stürmt und bläst, denn heute ist Ablösung. Er trocknet die ausgeweichten Feldwege aus, er festigt die Trägcrpfade, die vom letzten Front dorf nach vorne gehen, schnurstracks über Berg und durch Tal. Unser Fahrzeug haben wir im letzten Frontdorf zurück gelassen. Ein Ouerbaum mit einem Posten davor hat uns Halt geboten. Vom Querbaum ab ist der Weg einzuseheu und liegt unter feindlichem Streufeuer. Unsere Stickel gleiten im zähen Lehm des Weges. Nur rechts und links auf der Grasnabe geht es leichter. Eine doppelte Drahtleitung lieat im Felde, zieht sich an den Rainen entlang, vom Kartoffelacker zum Kleefeld, vom Brachfeld zum Stoppelacker. Weit und breit kein Mensch. Wir schreiten gegen den S'nrm Glänzende Fern sicht nach allen Seiten. Es geht aus Mittag. Das letzte Dorf versinkt hinter uns in der Talsohle, ver borgen in Gärten und Obstbäumen. Erste, noch ganz frische An unsere Leser! Die Sächsische Volkszeitung erscheint morgen, den 31. Oktober (Reformationsfcst), zu gewohnter Stunde. Unsere Boten bitten wir. die Zeitung wie immer ln Empfang zu nehmen. Verlag der Sächsischen Volkszeitung. Granattrichter tauchen auf. bald rechts, bald links des Weaes. Und da treffen wir die Ablösung. In kleinen Gruppen, auf gelockert, mit grossen Abständen, ziehen die Männer über das Feld. Der Wind zerrt und reifst an ihren Uniformen, tätzt die Zeltplanen blähen und flattern. Zehn Tage waren sie vorn, man siebt cs ihnen an. Die Bärte sind gewachsen, die Gefickter erdig. Und die Uniformen gleichen nur noch Erdklumpen. Es sind die Soldaten der Somme oder die Ablösung von Verdun, die da vorbeischrciten. Die Männer der Scklammslellunoen irgendwo in Frankreich sind wieder aukaestanden nnd ziehen dort ins Hinterland, müde, schweigsam, bieder, tapfer, in einem Wort — prachtvoll. Wir schämen uns fast unserer nock sauberen Brocken »nd der noch trockenen Fütze. Freundliche Worte, kameradschaftliche Grütze fliegen von unserer Gruppe hinüber und werden ebenso freundlich und humorvoll beantwortet. Es gibt unter Front soldaten eine Sprache, die immer verstanden wird in der kein falscher oder kitschiger Ton auskommen kann. Und' — wir wissen es. wir fühlen es — jene dort verübeln uns die noch trockenen Uniformen und die noch warmen Fübe nickt, denn wir sind ja unterwegs zum Sckiitzeuaraben. wir werden In einer, in zwei Stunden genau solche Lehmklumpen sein wie sie. Die Ablösung zieht vorbei. Der Wind beult über die Landschaft binmeg. Jetzt haben die letzten Gruvven der Ab lösung das Dorf erreicht und verschwinden binter de» Gärten, Däcliern und Mauern. Wir stamvfen an der Dovvelleituna ent lang, binuntcr ins Wiesental. Dort, binter der Zone aus Gra- nattrichtern jeder Grötze, liegt unser Ziel. P E Ettigbosser. Von Tharandt nach Hamburg Reichsinstitut für ausländische und koloniale Forstwirtschaft errichtet. Der Reichsforstmcister gibt im Einvernebmen mit dem Reichscrziehungsminister die Errichtung eines Reicksinslitule» für ausländische und koloniale Forstwirtschast in Hamburg bekannt. Das bisherige Institut in ! b a r a n d l in Sachsen beendet damit seine Tätigkeit. Zum Leiter des Reichsinüilutes ist Prof. Dr. Ing Hcske bestimmt worden, der bisherige Leiter des Tharandter Institutes. Das Reichsinslilut bat zur Ausgabe die wissenschaftliche Bearbeitung der Weltsorstwirt- schäft, die wissenschaftliche Erforschung der Grundlagen und Me- tbodeu tropischer Forstwirtschaft nnd die Vermittlung kolonial- forsttvissenschafMciler Fachausbildung. Ausserdem stebt das Reichsinstitut der Reicksregierung zur Beratung in Fragen der Wett- und Kolonialforstwirtschaft zur Verfügung. klebcr 760000 AM.! Der Sachsengau am ersten Opsersonntag "ste Opsersonntag de« Kriegswinterhitsswerkes ha« für die Opsersreudtgkeit der Volksgenossen Im Sachsengau »inen neuen schonen Beweis erbracht. Da» vorläufige Ergebnis diese» Tage» in Sachsen betrSg« 730 2,8.10 RM. Damit ist das gtän- zende Ergebnis de« ersten vintopssonntags des Vorjahre» »ock um 189 983,33 NM. übertrossen worden. Belgien will seine Neutralität bewahren Rundfunkrede des belgischen Außenministers