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Amtsblatt >es dm der — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Po,r bezogen 1 Mk. 55 Pf. .2 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst. I S7. Jahrg l»S wesoH Donnerstag, den 7. September 18SS den Maul- unv Klauenseuche 5. September 1899. l am Schfr. G. 252 l. ibei !U .^Mestantischen Schulen beschimpft immer vccier unserer Vlavl mom, oem lLen- ^IjMho izismus. Italien, sagte Leo Xlll., ist E- und katholisch will es bleiben." dustriellen zu verhandeln. er sie also auf eine Stufe mit Leib Oesterreich. Eiue Veränderung der innerpolitischen u "Mden prostituirten Weibern gestellt hat, Lage ist bisher nicht eingelreten. Die bezüglichen Erwart- HM Viehbeständen der Gehöfte Cat.-Nr. 27, 76 und 93» von Grum- aß, ms is, paßt, , ich df politische Rundschau. Das Befinden der Kaiserin hat sich in den letzten Tagen etwas gebessert. Ein erfreuliches Zeichen hierfür ist die Thatsache, daß die hohe Frau ihrem Gemahl, als er nach dem Elsaß abreiste, das Geleit nach der Wildpark- Station geben konnte. Berlin, 4. September. Ministerwechsel in Preußen. Der „Staatsanzeiger" macht bekannt: Staats minister Dr. Bosse ist gemäß seinein Ansuchen unter Belassung des Titels und des Ranges eines Staatsministers, sowie unter Verleihung der Krone zum Großkreuz des Rothen Aolerordens mit Eichenlaub entbunden worden. Ober präsident Studt ist zum Staats- und Kultusminister ernannt worden. Staatsminister Freiherr von der Recke ist gemäß seinem Ansuchen unter Belassung des Titels und des Ranges eines Staatsministers, sowie unter Verleihung des Großkreuzes zum Rothen Adlerorden mit Eichenlaub von seinem Anite entbunden worden. Der Regierungspräsident Freiherr von Rheinbaben ist zum Staatsminister und Minister des Innern ernannt worden. Straßburg, 4. September. Die heutige Parade des 15. Armeecorps nahm einen glänzenden Verlauf. Der Kaiser traf pünktlich um 10 Uhr auf dem Parade felde, dem „Polygon", ein und wurde von dem zahlreich versammelten Publikum stürmisch begrüßt. Der Kaiser setzte sich zwei Mal an die Spitze des Hannoverschen Königs-Ulanen-Regiments Nr. 13. Die anderen Fürst lichkeiten, die Chefs von Regimentern sind, führten diese persönlich vor. Nach der Parade hielt der Kaiser die Kritik und zog sodann an der Spitze des Ulanen-Regi- ments Nr. 13, dem die Standarten-Schwadron und die Fahnen-Compagnie folgten, in die Stadt ein. In den Straßen, die der Kaiser berührte, hatte sich seit Mittag ein reges Leben entwickelt. Man bemerkte viele Landleute in ihren malerischen Trachten. Gegen 2 Uhr traf der Kaiser vor dem Palaste ein. Zu seiner Linken ritt der Großherzog von Baden. Der preußische Staat beabsichtigt, auf der Pariser Weltausstellung eine Bernstein-Kollektiv-Ausstellung der hei mischen Produktion und Fabrikation zu geben, unter be sonderer Berücksichtigung des Kunstgewerbes. Im Auf trage des Handelsministers ist Prof. Klebs aus Königs berg in Danzig eingetroffen, um mit den Bernstein-Jn- von Schroeter. ^pst über den Protestan- Der Bürgermeister Bursian. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, gellil«! mma A' ui Boss " crM all- Aonigliche Amtshauptmannschaft von Schroeter. Bekanntmachung. Die Königliche Amtshauptmannschaft zu Meißen hat anläßlich der Einweihung des Kriegerdenkmals für Sonntag, den 10., sowie des hiesigen Kirchweihfestes für Sonn tag, den 17. und Sonntag, den 24. September dieses Jahres den Betrieb des Handels und des Barbiergewerbes in der Stadt von Vormittags 10 bis Abends 8 Uhr und das Handelsgewerbe auf der Vogelwiese am 17. und 24. September dieses Jahres von Nach mittags 1 Uhr bis Abends 11 Uhr gestattet. Wilsdruff, am 4. September 1899. >uten > und utroth. > stufe, t Fang, ladest nitt-n,^ m fang, in umh^ in < Donnerstag, den 7. September d. I., Nachmittags /z5 Uhr öffentl^tadtgemeinderathssitzung Die Tagesordnung hängt im Rathhause aus. Wilsdruff, den 4. September 1899. Dev Bürgermeister. Bursian. R-M pektil s -nd- chMM ßs MckU Warandt, Aossen, Sieöenlehn und die Umgegenden. d beabsichtigt, den von der Munziger Mühle nach Heynitz den Rittergutsfluren Munzig und Heynitz gelegenen Fußweg ein- 8 14 Absatz 3 des Wegebaugesetzes vom 12. Januar 1870 wird dieses ? dem Bemerken bekannt gemacht, daß etwaige Widersprüche dagegen binnen gehöriger Begründung hier anznbringen sind. ^gliche Amtshauptmannschast Meißen, am 1. September 1899. ' "lvm uno anoeren irauengawn ^mcWngt demnach protestantischem Geist! Wenn des Papstes richtig ansieht, brauchen k ""Mieden damit zu sein: der Protestan- ' iss Katholizismus Erstarrung. Wenn es der Papst die evangelischen Confessionen Mtz "s und evangelische Kirchen, Schulen und '"alten in der oben angegebenen Weise er sie also auf eine Stufe mit Leib dann hat er dabei eine Gesinnung bethätigt, wie sie un- würdiger eines Stellvertreters Christi auf Erden nicht ge dacht werden kann. Solche Maßlosigkeit gehässigen Urtheils läßt gar nichts anderes übrig, als daß man ihr den Aus druck „Frechheit" ohne jede Einschränkung zurückgiebt ungen werden sich auch wohl überhaupt nicht erfüllen. Graf Thun wird vorläufig jedenfalls Ministerpräsident bleiben, und so lange er die Politik leitet, bleibt Alles beim Alten. In Te plitz haben Seitens der Deutsch-Nationalen große Straßendemonstrationen stattgefunden, ohne daß die Polizei einschritt. Aus Kiautsch au. Wie inzwischen eingetroffene amt liche Meldungen ergeben, ist die jüngste englische Zeitungs nachricht über ernste Unruhen im Hinterlande von Kiaut- schau von Anfang bis zu Ende erfunden. Es herrscht dort Ruhe, Chinesen sind nicht erschossen worden, und der deutsche Gesandte hat keine Veranlassung gehabt, drohende Vorstellungen beim chinesischen Auswärtigen Amt zu machen. — Bei dieser Gelegenheit wollen wir gleich erwähnen, daß im Herbst dieses Jahres mit dem Bau einer deutschen evangelischen Kirche in Shanghai begonnen wird. Frankreich. Im Renner Kriegsgerichtssaal ist bereits eine Art Generalprobe für die Urtheilsverkündigung vor genommen worden. Die Gendarmen wurden dabei so auf gestellt, daß sie jeden Anwesenden, der etwa einen Ruf ausstoßen sollte, sofort ausfindig machen könnten. Auf Befehl des Kriegsministers Gallifet haben die Militär personen, die als Zeugen im Dreyfusprozeß austraten, unmittelbar nach Beendigung der Verhandlungen Rennes zu verlassen. Spricht das Kriegsgericht Dreyfus frei, so wird derselbe zunächst in das Gefängniß zurückgeführt, um dort die letzten Förmlichkeiten zu erfüllen. Sodann wird er aufgefordert, Rennes sofort zu verlassen. Lautet das Urtheil auf „schuldig", so wird sofort Berufung eingelegt. Die Vertheidigung hat bereits 27 Gründe dafür vorräthig, von denen der triftigste der ist, daß viele Zeugen ihre Aus sagen verlesen haben, was durchaus unstatthaft ist. Die Revision kann nur infolge formeller Fehler eingeleitet werden; sachliche Feststellungen, auch wenn sie sonnenklar widerlegt werden können oder schon widerlegt worden sind, bieten keine Handhabe für die Revision. — Die Montags- Verhandlung hatte insofern eine große Ueberraschung ge bracht, als einer der Zeugen des bekannten Herrn Beaurepaire, ein gewisser Ceruski, den Angeklagten als den schlimmsten Verräther bezeichnete, der je existirt hat. Ceruski ist Aus länder. Obwohl nun der Ankläger selber auf dieses Zeugen Aussage wenig oder gar kein Gewicht legte, so ließ sich der Vertheidiger Labori den Umstand, daß ein Ausländer als Belastungszeuge auftrat, doch nicht entgehen, sondern kündigte an, er werde dahin wirken, daß auf diplomatischem Wege nun auch Seitens der deutschen und der italienischen Regierung Alles gesagt und mitgetheilt werde, was zur Aufklärung der Angelegenheit dienen könnte. Da Ceruski am Montag noch erklärt hatte, sich in einer Geheimsitzung näher über den Sachverhalt auszusprechen und auch die Namen seiner in ausländischen Diplomatenstellen befind lichen Gewährsmänner nennen zu wollen, so fand am cO Al WmN Al s "die kcke chuy 1899. tismus. an seinem letzten Namenstage die hohen »^"träger empfing, hat er über die protestan- „Ma Italien gesprochen. Ein auch für ^Katholiken unverfängliches Blatt, der mit ^Beziehungen unterhaltende „Osservatore Gei-W. über die päpstlichen Aeußerungen u. tz- Zeit lang legten sich die protestantischen haften darauf, sich an die Erwachsenen zu sie zur Lectüre ihrer Bibel und zu ihren WlH Sammlungen einzuladen. Als sie aber >scblo^ki2 damit nicht viel gewannen, machten sie gegen die katholische Kirche, gründeten M 'En, Erziehungsanstalten, Lehrwerkstätten für Mädchen und versahen auch Viele, die ein i-^schlosse^ Localen vereinigen konnten, mit 'Zidern und Lebensmitteln. Die Unwissenheit M und die äußerst schlimme ökonomische Lage des gewöhnlichen Volkes . . . gereichten Werk der mannigfaltigen und verschieden- Mantischen Secten, die Seelen zu verderben, Hauch der Revolution zugetrieben werden, i M In unseren von Gott und Menschen ge- ^udten^ machen die pompösen Gebäude, in jU me Seelen geraubt werden, und die Werk- ^..Men der Kirche mit brutaler Intoleranz st wird, den Eindruck, den auf den Straßen, H ionst edle und feingebildete Damen einher- !^sUenzimmer hervorbringen, die sich in ihren . mit insolenter Frechheit dem Publikum , üi einem Salon oder auf dem Balkon Niemand neben sich haben möchte. Jn- V Frechheit sich auf und die Schaustellung Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. der M KrMs rem E >n ? Mechheü stch auf und die Schaustellung w ds.' der männlichen und weiblichen Conserva- uraMZkd .protestantischen Schulen beschimpft immer rönneal banischen Glauben und das Gewissen der ns ld' , -.Mn dieser unserer Stadt Rom, dem Cen- n Wmus. Italien, sagte Leo Xlll., ist DM', E i-and und katholisch will es bleiben." isdin Rom und anderen italienischen Äi ekn, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, mit Landberg, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neu- Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, der B Steinbach bei Kesselsdors, Steinbach b. Moborn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. ^chentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — i» -' ° " e ""rden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen.