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WW dDTXDM Vß »t, «tttag» 1» »H, ,^««^ «Mt,»« «,p«»ttt»,< Martensträß« 11^ tzlj »NtNtaeMtOerNeimmaV-V Wm« »«chMk7»-»Ml' MUH r» «V «Ä« «m» «Ml 1 Ng». »«. »A» ^ Hageökatt für UiltcrhaltMU und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Lrobisch- Sonnabend, den 28. Mai 1864. "ÄL 'L7Ä! AW' Dresden, den 28. Mai. — Vorgestern Morgen 8 Uhr traf von Jahnishausen 8e. Majestät der König mittelst Extrazugs hier ein und begab sich mit dem Abends j7 Uhr auf der Leipzig-Dresdner Bahn von hier abgehenden Zuge wieder zurück nach Jahnishausen. — Die Erste Kammer hat gestern die Berathung des Militäretats beendigt. Die Zweite Kammer beschäftigte sich mit der Berathung von Petitionen. — Der Stadtrath macht bekannt, daß auf Grund neuer» dings veranstalteter Erörterungen das k Ministerium des Iw nern genehmigt hat, daß das bisher bestandene Verbot der Be bsuung alles Areals im Umkreise eines ZOOelligen Abstandes von dem neuen Annenkirchhofe rücksichtlich der davon betroffe nen Grundstücke auf der östlichen Seite der Chemnitzer Straße aufgrhoben wird. — Das königl. Bezirkgericht zu Leipzig hat Bedenken ge» tragen, wegen der in Commission der Buchhandlung von Mat the« erschienenen, vor einigen Tagen mit Beschlag belegten Bro schüren di« von der königl. Staatsanwalt beantragte gerichtliche Untersuchung einzuleiten, und ist daher die verfügte Beschlag nahme der Broschüre wieder aufgehoben worden. — Vom 1. Juni d. I. an werden den von der Post ab- zugebenden Geldsendungen Quittungsscheine beigegeben, auf wel chen der Empfang (statt wie bisher in das vom Briefträger mitgeführte Quittungsbuch) zu bescheinigen ist. — Der am hiesigen Hoftheater engagirte Sänger Scharfe, welcher den Ruf als vortrefflicher Gesanglehrer genießt, benutzt dtt Theaterferien zu Gesangstudien bei dem berühmten Manuel Garcia in London. — In den nächsten Tagm werden, wie man hört, von hie« über Berlin nach Holstein zwei Extrazüge mit sächsischen Truppen abgehen. Ob die letzteren als Ablösung oder Ver» stärkung unserer dortigen Truppen dienen sollen, darüber ist uns bis jetzt noch keine Mittheilung zugegangen. — Die Mitglieder unseres Hoftheaters Hr. Winger, Hr. Dettmer und Frl. Ulrich haben noch einem erfolgreichen Gast spiel in Mannheim, das ihnen nach der Meldung süddeutscher Blätter besonders in „Cabale und Liebe" und „Zopf und Schwert" lebhaften Beifall eintrug, ihr zweites Gesammtgastspiel unter W twirkung des Herrn Sonntag am Stadttheater zu Hamburg begonnen. Frl. Ulrich hat nach dem Bericht der Hamburger ^ Nefoi rr? besonders als Louise Miller, Hr. Dettmer als Mor- timer in „Maria Stuart" und Herr Winger in seiner bekann ten trefflichen Darstellung des alten MusikuS in „Cabale und Liebe" gefallen. — Mehrfach entstandene Irrungen über die Grenze der Fluren der Gemeinde Stadt-Neudorf mit dem Dresdner Stadt bezirk werden die schon längst erwünschte Einverleibung dieser Landgemeinde zur Stadt Dresden in nächster Zeit herbeiführen. — Die sächsische DampfschifffahrtS-Gesellschaft wird nächsten Montag ihre Generalversammlung abhalten und dabei die Ueber- sicht der Einnahme von Personen und Frachten zur Vorlage gelangen. Da« letzte, vom 1. April 1863 bis 31. März 1864 reichende Geschäftsjahr war bekanntlich für dm Betrieb ein minder günstiges. ES wurden auf der Tour Dresden Leitmeritz» Melnik 621,317 Personen, mithin 33.651 weniger befördert, als im Vorjahre; auf der Tour DreSden-Riesa-lTorgau) betrug die Zahl der Paffagiere 231,824, mithin 17,776 Weniger als 1863. Im Ganzen wurden im letzten Betriebsjahre 853,141 Personen, mithin 51,427 Personen wmiger befördert als im Vorjahre. Dagegen hat sich der Güterverkehr auf der Tour Dresden-Leitmeritz-Melnik erheblich gesteigert. (S. Dfz) — Ein beliebter VergnügungSort der Dresdner, die, eine prächtige Aussicht bietende, auf den Loschwitzer Bergen gelegen« Saloppe, wird wahrscheinlich in nächster Zeit ihrer bisherige» Bestimmung entzogen werden. Da« Grundstück, welches circa 7 Scheffel Land umfaßt, ist dem Vernehmen nach in diesen Tagen auf Rechnung des Materni-Hospitals vom Stadtrath für 21,000 Thlr. käuflich erworben worden. Der Ankauf auf Rechnung jener milden Stiftung geschah wahrscheinlich nur des halb, weil die Dringlichkeit deS Abschlusses eine vorherige Ein holung der Genehmigung der Stadtverordneten unmöglich machte. (S. Dsz.) (Wie wir hören, soll daselbst ein großes Dampf. Hebewerk zur Hebung des Abwassers angelegt werden, um der Neu- und Antonstadt den längst ersehnten Wasserbedarf von da aus zuzuführen.) — Im königl. Schlosse fand vorgestern Morgen einOessen» brand statt, der bald beseitigt wurde. ' — Der junge Handlungscommis, der es sich gelüsten ließ, seine Angebetete von hier zu entführen, ist deshalb, nachdem er in Mainz aufgegriffen und hierher gebracht worden, vom könig lichen Gerichtsamt im Bezirksgericht allhier in Haft genommen worden. — Der Pseudo-Rittergutsbesitzer aus der Liegnitzer Gegend, der schon neulich einmal von sich reden machte, weil er eine interessante Liebschaft hier in Scene gesetzt hatte, soll, wie sich verschiedene Gewerbtreibende erzählen, neuerdings hier wieder aufgetaucht sein, Pferdegeschirre und andere Gegenstände ein gekauft haben (natürlich, ohne zu zahlen) und deshalb endlich verhaftet worden sein. — Der im Zoologischen Garten geborene Seehund, erregt das allgemeine Interesse der Besucher, ebenso die 3 im CircuS Suhr s. Z. gastirendrn Löwen, prächtige Exemplare. Das große Raubthier-HauS, ein Meisterstück der Baukunst, birgt nun allein Löwen, 2 Tiger, 2 Leopard-, 1 Hyäne und eine Anzahl kleinere Raubthiere. Der B.sucher, dem morgen, Sonntag, in diesem Jahre zum erstenmal der Eintritt zu einem ermäßig ten Entree gewährt wird, sei hierauf und daß die erwähnten 3 Löwen vielleicht schon bald den Garten verlassen, aufmerksam gemacht. — GrsternMittag trafen mit dem Berliner Zuge 40 kranke österreichische Soldaten aus Schleswig hier ein und wurden dieselben zu Wagen in das Krankenhaus gebracht, gleichzeitig kam »in verwundeter Oberstlieutenant, ingleichrn 6 Matrosen