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rE-z-ninm Md Anzeiger siir Dippoldiswalde, Schmiedeber, s.« o HEEÜEpE AEÜItUA SkA ÄEzEtilA ,«« » «^„EMIMWWWW »«»Debvrdm) die Liü« — Sonnabend den 2. Dezember 1922 88. Jahrgang Nr. 280 Di»,»« «satt enthält die amlüche« LekannlmachmG« ^^r Amlshauplmaunfchafl» des Amtsgericht» «nd des Stadlrats zu Dippoldiswalde ,1,1777-"-— Dierkellährllch ^JMK.ohneZu- i^gm. - Einzelne Nmnmem ^Ps, — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde ^-2. Konto: Dresden 12548. Mehl und Brot. Nachdem die Reichsgetreidestelle die den Kommunalver bänden in Anrechnung zu bringenden Eetreldepreise um das Dreifache erhöht hat und auch eine anderweite Steigerung der Mehl- und Backlöhne nicht zu vermeiden gewesen ist, er höht sich wll Mrlmar vom 4 1, M,- und für d,e Brotmarken l) 4 von der Belieferung ab: l. der Mehlpreis bei s) Roggenmehl 85v/o auf 12 252 M. b) Weizenmehl 85vo auf 12 958 M. für 100I-A ab Mühle, netto Kasse, ohne Sack, 2. der Kleinhandelspreis bei s) Roggenmehl 85"/o auf 75,— M. b) Weizenmehl 85"/o auf 80,— M. für das Pfund, 3. der Brotpreis auf 62, — M. für das Pfund und auf 235, - M für ein Brot von 1900 x 4. der Preis für Weizengebäck 90 Gramm (Semmel) auf 15,— M. - Diese Preise sind Höchstpreise im Sinne des Höchstpreis- gesetzrs. Dippoldiswalde, am I. Dezember 1922. Der Kommunalverband. Gebührensätze der Leichenfrau. Die der hiesigen Leichenfrau zustehenden Gebühren be tragen vom 1. Dezember 1922 ab:' bei Bestattung von Erwachsenen in der Stadt Dippoldiswalde 600 Mark bei Bestattung von Erwachsenen auf dem Lande 780 Mark bei Bestattung von Kindern in der Stadt Dip ¬ poldiswalde 860 Mark bei Bestattung von Kindern auf dem Lande . 540 Mark Soweit sich die Heimbürgin bei Bestattung Er wachsener einer Beihilfe bedienen mutz, kann sie für diese außer der vorstehend festgesetzten Gebühr noch eine Beihilfe gebühr von 120 M. in der Stadt Dippoldiswalde und von 2 l 0 M. auf dem Lande erheben. Die Beihilfe leistet in der Regel die stellvertretende Leichenfrau. Dippoldiswalde, den 30. Nov. 1922. vor Akätrst. Oertltches und Sächsisches dann einen Reichskunstwart, wenn ihn das Dippoldiswalde. Bei der hiesigen Sparkasse erfolgten im Monat November d. 3. 1 884 051 M. 44 Pf. Einzahlungen, da gegen wurden 471 144 M. 91 Pf. Rückzahlungen geleistet. — Bei der am 27. und 28. November stattgefundenen Haupt wahl für die Gewerbekammer Dresden wurden nach stehende Herren als Mitglieder der Gewerbekammer Dresden auf die Jahre 1923—1928 gewählt: in die Handwerker-Abteilung: Friedrich, Otto, Riemerobermeister und Stadtverordneter In Frei berg; Gäbler, Alfred, Goldschmiedeobermeister in Dresden; Hau bold, Richard, Tischlerobermeister in Heidenau; Kuntzsch, Hugo, Bäckerobermeister und Landtagsabgeordneter in Dresden; Mol denhauer, Ludwig, Schlossermeister in Cossebaude; Schumann, Max, Damenschneiderobermeister in Dresden; Sebek, Walter, Schneiderobermeister in Sebnitz; Mihschel, Gustav, Fleischer obermeister in Dresden; in die Nichthandwerker - Abteilung: Hennes, Hubert, Schokoladenwarenhändler in Dresden; Paul, Otto, Buchhändler in Lommatzsch; Scholz, Gustav, Zigarrenhändler in Dresden; Zill, Emil, Kaufmann in Siebenlehn. — Bon den vielen häßlichen Reichsbanknoten, die in der letzten Zeit herausgekommen sind, rückt der Reichskunstwart in einer amtlichen Erklärung ab. Er sei an diesen Scheinen in keiner Meise beteiligt und hoffe, daß die in der Formgebung der Banknoten einqerisfene Verwilderung künftig unterbleiben werde. Wozu haben wir aber dann einen Reichskunstwart, wenn ihn das Neichsgeld nichts angeh). — Die Einbrüche auf dem Lande. In vielen Fällen kann man sich der Ansicht nicht verschließen, daß es dem Diebes- Gesindel manchmal auch gar zu leicht gemacht wird. Ost hätte eine festgenagelte Latte, eine Kette, ein festeres Schloß oder ein paar Eisenstabe den Einbruch verhindern oder erschweren können. Es prüfe daher jeder nochmals seine Ein- und Ausgänge, Fenster "'cht noch etwas anbringcn läßt, das einen Einbruch verhindern könnte. Die geringen Ausgaben hierfür stehen meist in keinem Verhältnis zum Wert des Gestohlenen Auch vor dem Aushängen der Wäsche bei Nacht kann nicht dringend genug gewarnt werden. Nicht zuletzt sei auf das Salten eines guten Hundes hingewiesen. Man soll beim Auftreten be sonders verdächtig aussehender Personen deren Kleidung, Aus sehen, Gang, Sprache, besondere Merkmale usw. genau beachten denn nicht selten hat eine genaue Beschreibung eines Verdächtigen zur Aufklärung gedient. " — Zum zweiten Male seit der Umwälzung ist in den meisten evangelischen Pfarrhäusern Sachsens große Not eingekehrt. Die Oeffenklichkeit weiß davon allerdings wenig, denn diese Not wird .Sülle getragen. Daß ein Pfarrer der sächsischen Landes kirche sein volles, ihm zustehendes Gehalt bekommt, ist ganz eltcn. Die meisten müssen auf die Hälfte oder noch mehr verzichten, «in Pfarrer in der Nähe yon Gottleuba hat bereits seit einem Jahre kein Gehalt mehr bekommen und konnte nur dadurch leben, daß er Eigentum verkaufte. Nicht wenige sind auf Nebenverdienst angewiesen. Von mehreren Pfarrern Sachsens ist bekannt, daß sie in Fabriken und Bergwerken tätig sind. Ein anderer Pfarrer geht vier Tage in der Woche nach Glashütte, um in einem dor tigen Betrieb zu arbeiten. Andere haben sich um Posthilfsstellen und Kontorstellen beworben; Pfarrfrauen suchen durch Errichtung von Schneiderstuben und dergleichen zur Linderung der Not bei zutragen. Die Kirchkaffen sind leer. Die Kirchgemeinden stecken größtenteils in Schulden un» die Kirchenbehörde kann ihnen nicht helfen, da sie selbst in großer finanzieller Bedrängnis steckt. — Bei den Urwahlen zur Handelskammer machten in Glas hütte 18 Wahlberechtigte von ihrem Stimmrechte Gebrauch. Sämt- liche Stimmen entfielen auf Kaufmann Walter Schmidt, Dippol diswalde, und Fabrikant Rudolf Lange, Glashütte. Es sind so nach unter Berücksichtigung der in Dippoldiswalde abgegebenen Stimmen als Wahlmänner gewählt: Kaufmann Walter Schmidt, Dippoldiswalde, mit 66 Stimmen und Fabrikbesitzer Rudolf Schmidtchen, i. Fa. Pappenfabrik Dippoldiswalde, mit 45 Stimmen. Auf Fabrikant Rudolf Lange, Glashütte, entfielen nur 21 Stimmen. Oberhäslich. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch wurden bei Gutsbesitzer Geißler, hier, zwei Gänse aus dem Stalle gestohlen. An anderer Stelle haben die Diebe Hühner mitgehen heißen. Ihre Spur konnte bisher nicht gesunden werden. Gcoßölsa. Die hiesigen Landwirte stellten der Gemeinde auf jeden Scheffel ihrer Kartoffelanbaufläche einen Zentner Speise- tartoffeln zur Verteilung an die notleidenden Alten kostenlos zur Verfügung. Gutsbesitzer Theodor Klare und Oswin Dittrich schenkten außer ihren bereits 7 gespendeten Zentnern weitere 15 Zentner für den gleichen Zweck. — Die neugegründete Freiwillige Feuerwehr, die nunmehr nach langem vergeblichem Warten ihre Ausrüstung geliefert erhalten hat, wird ihre Aufnahmeprüfung vor den zuständigen Kreis- und Bezirks vertretern Sonntag den 10. Dezember ablegen. Der Feuerschutz der Gemeinden Groß- und Kleinölsa hat damit eine schon seit Jahr zehnten angejtrebte wesentliche Verbesserung erfahren. Dresden. Der neugewählte Landtag trat heute Freitag mittag 1 Uhr zu seiner ersten Sitzung zusammen. Als Präsident wird von der sozialdemokratischen Fraktion, wie gemeldet, der Genosse Winkler vorgeschlagen werden. Die Deutsche Volks partei präsentiert zum Bizepräsidenten den Abgeordneten Bünger. Der Kandidat der Deutschnationalen, die ebenso viele Abgeordnete erhallen haben wie die Deutsche Bolkspartei, ist noch nicht be kannt. Der Landtag wird in seiner ersten Sitzung durch den Ministerpräsidenten Buck begrüßt werden, der dann formell sein Amt und die Aemter der Ministerkollegen in die Hand des Land tages zurückgeben wird mit der Erklärung, daß die Regierung bis zur Neubildung des Kabinetts die Geschäfte vorläufig wettersühren werde. Heidenau. Seit dem Vormittag des 10. November wird die 18 Iahre alte Helene Charlotte Dinter, Häckelstraße 12 wohnhaft, vermißt. Die Vermißte war bei einem Ingenieur als Aufwartung tätig. Sie war am 10. November vormittags in der 9. Stunde zu einer Besorgung zum Kaufmann geschickt worden, ist aber gar nicht in dem Geschäft gewesen, sondern seit jener Zeit spur los verschollen. Da zu ihrer Entfernung kein Grund vorhanden war, liegt die Vermutung nahe, daß die Lotte Dinter verschleppt worden ist. Sie ist von mittlerer schlanker Figur, trug silber graues, an den Aermeln mit grünen Sternen besticktes Kleid, schwarzes Iackett mit hellgrauem Futter, schwarze Kappe mit Samtrand, durchgängig weiße, L. D. aestickte Unterkleider, schwarze Strümpfe und Hohe braune Schnürschuhe. Wer etwas über den Verbleib der Vermißten weiß, wird gebeten, der Gendarmerie oder Polizei sofortige Mitteilung zu machen. Den jungen Mädchen diene der vorliegende Fall zur Mahnung, sich durch nie mand zum Mitgehen oder zu irgendwelchen Besorgungen über reden zu lassen. Es sei hierbei daran erinnert, daß vor einiger Zeit in Dresden ein funges Mädchen durch Mithilfe einer Frau in einem Auto entführt wurde und seitdem verschwunden ist. Pirna Die Firma Gebr. Hirsch, Tafelglashüttenwerke hierselbst, hat einen Betrag von 100000 M. gespendet, der zu Unterstützungen und Beihilfen für Klein- und Sozialrentner, Waisenkinder und Kon firmanden Verwendung finden soll. Erst vor kurzem hatte die ge nannte Firma 100 Zentner Koks kostenlos für Bedürftige zur Ver fügung gestellt. Schirgiswalde. In der Nähe des evangelischen Friedhofes wurde der Arbeiter Franz Knöchel erfroren ausgefunden. Er hatte vorher in einem Gasthause längere Zeit gezecht. Der von ihm mikgeführte Wagen ist vermutlich gestohlen worden. Bischofswerda. Aus der hiesigen Gewerbeschule mußten zwei Schüler wegen fortgesetzten flegelhaften Betragens während des Unterrichts auf einstimmigen Beschluß des Gewerbeschulausschuffes von der Gewerbeschule ausgeschlossen werden. Grohend In In Großrazchüg ist die Wachstuchfabrik von Kämpfe, vermutlich infclge Brandstiftung, nicdergebrannt. Der Brandschaden soll mehr als 12 Millionen M. betragen. - -< —'s Leipzig. Auf ein Inserat eines hiesigen SchneidermMkers, in dem dieser einen Gehpelz zum Kaufe anbot, erschien ein Mann, der sich als Dolmetscher eines Amerikaners vorstellte, sich den > Pelz ansah, und dann erklärte, mit dem Amerikaner wieder- > kommen zu wollen. Später kam er auch wieder, brachte den an- ! geblichen Amerikaner mit, und dieser kaufte den Pelz. Er be zahlte mit einer 10- und einer 2-Dollar-Note. Als der Schneider meister die beiden Dollarnoten umwechseln wollte, stellte es sich heraus, daß diese längst außer Kurs gesetzt waren und keine Gültigkeit mehr hakten. — Einem ähnlichen Schwindel ist eine in der Kohlgarlenstraße wohnende Frau zum Opfer gefallen, die ebenfalls ein Inserat erlassen hakte, in dem sie einen Pelzkragen ansbot. Bei ihr erschienen zwei Männer, deren einer nur franzö sisch sprach, kauften einen Maulwurfskragen im Werle von 250 000 M. und bezahlet» mit Assignaten aus der Zeit der fran zösischen Revolution, die sich als völlig wertlos erwiesen. Offenbar sind die Täter in beiden Fällen dieselben gewesen. — Boi» Rate zu Leipzig mußten 20 Millionen Mark für laufende Unlerhaltung der Gebäude und 4 840 000 M. für ein malige Verbesserungen an Gebäuden nachbewilligt werden. Auerbach. In einer Bersammlung des HausbesiherverelnS wurde zur Sprache gebracht, daß auch hier die Versuche sich mehren, deutschen Hausbesitz in die Hände von Ausländern zu bringen. Da die der fortschreitenden Not und unserer den Haus besitz so drückend belastenden Gesetzgebung die gebotenen schein bar hohen Beträge hier und da verlockend wirken können, sei -ringend davor gewarnt, deutschen Grundbesitz an Tschecho-Slo waken und andere landfremde Personen zu verschachern. Denn erstens bedeutet dies eine weitere schwere Schädigung des schon so arg verminderten deutschen Nationalvermögens, und dann: was nützt eine heute noch so ansehnlich erscheinende Papiermarksumme, wenn sie morgen vielleicht schon nur noch einen Bruchteil davon wert ist? Es wird wohl niemand behaupten wollen, daß un- jene Ausländer ihren Papierschein-Ueberfloß aus purer Liebe zu uns aufnötigen wollen. Darum gelte für uns unter allen Um ständen: Hände weg vom deutschen Grund- und Hausbesitz! Neichenbach Fabrikant Hermann Schmidt hat zur Förderung der städtischen Volksbücherei den Betrag von 50000 M. gestiftet. Sitznug des Ausschusses für die Bürgerschule zu Dippoldiswalde am 30. November 1V22. Anwesend Bürgermeister Herrmann, die Stadtverordneten Heeger, Heinrich, Schubert und Schumann, Elternvertreker Boch mann, Schulleiter Schmidt, die Lehrer Gast und Gruner und -er Schularzt Sanikätsrat Dr. Voigt. Entschuldigt fehlen die Eltern vertreter Kettner und Nietzold. Kenntnis wird davon genommen, daß die Verfäomnisllste für Oktober unentschuldigte Versäumnisse nicht aufwelst, sowie von der Erledigung mehrerer für frühere unenlschuldigke Versäumnisse ausgeworfene Strafen. Welter nimmt man Kenntnis von einer Ministerialverordnung, nach der der KlrmeS-Montag, der als kirchlicher Feiertag nicht anzusehen sei, auch in Zukunft schulfrei bleiben kann, aber auf die gesetzlichen Schulserien anzurechnen ist. Der Ausschuß beschließt, den Kirmes-Montag auch in Zukunft schulfrei zu lassen, dafür aber den Unterricht vor Pfingsten erst Sonnabend, statt bisher Freitag, zu schließen. Das Gesuch der Kirchenvertretung um Ueberlaffung einet Schulzimmers zur Erteilung von Choral-Singstunden an Schul kinder wird unter den üblichen Bedingungen genehmigt. Bon einer Seite wird darauf hingewiesen, daß man dem zu erwarten den ähnlichen Gesuch der Freidenkervereinigung gegenüber dann dieselbe Stellung einnehmen möchte. Hierauf nichtöffentliche Sitzung. Leffentliche Schulausschutzfitznng zu Schmiedeberg am 28. November 1922. Unter Punkt 1 der Tagesordnung brachte der Borsihende zur Kenntnis, daß an Stelle des Herrn Steckenberg, der Schmiede berg verlassen hat, Herr W. Hähnel hier den gewerblichen Fach zeichenunterricht an der Fortbildungsschule übernommen hat. Ferner benützte Herr Lehrer Fuchs einen zehntägigen Urlaub zur Teilnahme an einem Kursus an der Universität. Etwaige Nach teile sind der Schulgemeinde dadurch nicht entstanden. Auch hat wiederum eine Kinderspeisung stattgefunden. Auf Anregung des Bezirksschulamtes soll künftig die Einladung zu den Sitzungen des Schulausschusses durch Zirkular erfolgen, dem die Tages ordnung beizufügen ist. Anträge sind zwei Tage vor -er Sitzung schriftlich einzureichen. Der Borsihende kann Zuhörer, die die Sitzungen stören, mit einer Geldstrafe bis zu 10 M. bestrafen. Die Bersammlung erklärte sich mit diesen Abänderungen einver standen. Punkt 2 brachte eine Beratung über das Schulbedarfsgesetz, wodurch der Gedanke der Staatsschule mehr in den Vordergrund gerückt wird. Das Gesetz zergliedert sich wie folgt: 1. persönliche Lasten, welche in der Besoldung der Lehrer be stehen und vom Staat übernommen werden; 2. für sachliche Lasten hat nach wie vor die Schulgemeinde aufzukommen; » 3. Besetzung der Lehrerstellen; 4. Rechtsverhältnisse der Lehrer betr., Pfllchlstundenzahl usw.; 5. Schuleinrichtungen; Zahl der Kinder auf eine Klasse nicht mehr als 35. Nach eingehender Aussprache über obige Punkte versicherte der Vorsitzende ausdrücklich, daß die Einstellung einer neuen Lehrkraft an unserer Schule zu umgehen ist und vom Lehrerkollegium auch kein dahingehender Antrag gestellt werden wird. Punkt 3: Abänderung der Ortsschulordnung. Es betrifft dieS Erhöhung der wöchentlichen Schulstunden im 1., 2., 3. und 4. Schul- ahre sowie Festsetzung der Pflichtstunden für die Lehrer ihrem Alter gemäß. Die Versammlung einigte sich dahin, die Ent- cheiduiig über Abänderung der einzelnen Paragraphen den Be- chlüssen des Bezirksschulvorstandes zu überlassen. Zu Punkt 4 genehmigt man das Urlaubsgesuch des Herrn Lehrer Gössel, welcher an einem Kursus in Dresden zur Förde rung beruflicher Ausbildung teilzunehmen gedenkt. Schulstunden fallen hierdurch nicht aus. Punkt 5: Einer Anzahl Gesuchen um Ueberlaffung von Schul räumen entsprach die Versammlung dadurch, daß sie den Vor sitzenden ermächtigte, die Genehmigungen zu erteilen, falls er eine Ablehnung nicht notwendig erachte. Diese soll an den Beschluß des Schulausfchusses gebunden sein. Uebcr Berechnung etwaiger Kosten für Aufwand an Licht usw. soll der Bezirksschulvorsland entscheiden. Zum Schluß der Sitzung berichtet der Vorsitzende noch, daß die Zeitschrift .Schule und Elternhaus' eingegangen sei, wovon die Mitglieder des Schulausschusses je ein Ezemplar er halten können. Die bereits festgesetzte Vergütung von 25 M. für Anfertigung der Niederschrift in den Schulausschußsitzunaen wurde einstimmig auf 100 M. erhöht. Von der Einladung zu der nächsten Freilag stattfindenden Sitzung des BezIrkSschulvorstandeS wurde Kenntnis genommen. Auf der Tagesordnung steht die Er richtung einer Lehrküche an unserer Schule. In kurzer Be sprechung dieses Punktes ging die Meinung allseitig dahin, datz diese Angelegenheit des Postenpunkkes wegen scheitern müsse.