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Li 188«. 2 vÄ M. pro M. Roggen 8,62 / Hafer Heu Stroh 7,69 3,17 2,36 Ä> W 9,11 7,22 3,53 2,22 12,21 9,06 7,30 2,97 1,88 W § sche Kontingent Ctr. Weizen 11,86 M. Boten, sowie von uns selbst noch angenommen. V1» Ä«8 SrttnIrSnkvi'^vr Inserate werden mit s Pf. für die gespalten- Corpusj-tle oder deren Raum berechnet. Geringster Jnseratenbetrag 20 Ps. Com, pltcirtc oder tabellarische Inserate nach Ueberemlommen. strinn»», welch' Letzter« im bunte» Gewühl mit Fa ckeln und Lichtern in den Händen im Takischritt hinabfliegen gegen die ZsaakSkirch«, deren rolhe Marmorsäulen unter der Ginwirkung der Kälte wie mit Zucker bestreut emporragen, während die schwar zen Sockel und Arabesken bizarr davon abstechen und di» goldenen Kuppel», zu hoch gelegen, um ganz beleuchtet zu werden, nur hier und da in zit- ternder Strablenbrechung matt erglänzen. DaS ist draußen in der nordische» Winternacht. Im Kai- serschlvffe aber strahlen Tausende von Kerzen und erhellen die in tropische Gärten und Palmenhaine verwandelten, vom Duft der Blumen durchzogenen Prachtgemächer, angefüllt mit Damdp in blendender, reizvollster und reichster Toilette, wie Herren in bli tzenden Uniformen. Alle- scherzt und lacht, um geben von Reichthum und Pracht, und schwelgt in den mancherlei ausgesuchten Genüssen, welche die beiden Schwestern Kunst und Nätur bei den gro ßen kaiserlichen Diner-, oder andern prunkvollen Festlichkeiten den zu denselben zugezogenen bevor zugten Menschenkindern darzubleten bestrebt find. Mit dem Winterpalast durch Bogengänge verbun, den sind di« große und die kleine Snmstagt, in den Zähren IS40-SO von Klenze im gtt«chisch«n Style «rbmit, «in mit staun«a«wmh»r Pracht au«- gestattete» achteckige» Gebäude von VIS Fuß Läng, G 4 Dienstag, den 2 März Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis Vierteljahr!. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 H. Roggen, 2,669 974 Ctr. Hafer, 1,410627 Clr. Heu, 1,934245 Ctr. Stroh! Die Kosten der Verwaltung und Bereitung der Naturalien, der Vermahlung und Verbackvng stellen sich auf durchschnittlich: 1,94 Mark pro Centner Brodmaterial, 0,19 - - - Hafer, 0,07 - - - Heu, 0,03 - - - Stroh. Das gesammte Ausgabeordinarium beläuft sich — imnier nur für das preuß. Contingent — auf 251,084 928 Mark und übersteigt den vorigen Anschlag um 3,571653 Mark. Das Extraordi- narium beträgt mit 7,226980 Mark gleichfalls 1,390666 Mark mehr als im vorigen Jahre angenommen war. Zu dem Plus von Ausga ben von zusammen 4,962319 Mark tritt noch eine Mindereinnahme von 786 689 Mark, so daß der Militäretat des nächsten Jahres sich um 5,749008 Mark ungünstiger stellt, als der des laufenden Jahres. Die Mindereinnahmen re- sultiren der Hauptsache nach aus einem geringe ren Umfange von Grundbesitzveräußerungen. Jni Extraordinarium betrifft der größere Theil der Forderungen, nämlich in Höhe von 3,950000 Mark, Fortsetzungen bereits angesangener Bauten. Hier werden, da es sich um im Prinzip bereits bewilligte Summen handelt, eigentliche Abstriche kaum möglich sein. Anders ist es mit den 1,145000 Mark, welche als erste Rate gefor- Jntereffant ist die Differenz zwischen den Prei sen, welche die verschiedenen Contingente für die Brod- und Fourageverpflegung veranschlagen. Es taxirt nämlich: Das preußische, das sächsische, das württembergi- A E Strelszilge durch den ReichShaushaltS- Mat pro 1880,81. welches den Reichsboten worden, ist der Neichsetat, ein statt- Druckwerk in seinem Haupttheile, statt- Ucher noch rn leinen zahlreichen Anlagen. Heft m,oa auf Heft gehäuft, das eine bescheiden dünn, das andere stärker, das gewaltigste ist der Mili- m'n Akt 434 Quarlseiten ist da aufgezählt, was Alles nöthig ist, um Deutschlands Macht smponirenden Höhe zu erhalten. Die ser Ruhm ist da ziffermäßig anschaulich gemacht, zwar nicht in seinem Werthe, aber doch in seinen Kosten. Es handelt sich da uni die Bedürfnisse von mehr als 400000 Mann, die, so bescheiden sie im Einzelnen sein mögen, im Ganzen doch eine Höhe erreichen, welche nur die Gewöhnung uns nicht mehr erschreckend erscheinen läßt. Er staunlich jedoch bleibt es immer für den Laien, wenn er hört, daß eine kleine Differenz im Markt preise die Staatslasten um Millionen beeinflußt. Allein der Bedarf an Brod- und Fouragever pflegung nur des preußischen Contingents erfor dert nach dem Voranschlags für das kommende Jahr rund 3H Millionen Mark mehr, als für das lausende in Ansatz gebracht war. Dieser Brod- und Fouragebedarf umfaßt folgende kleine Posten: 2802 Centner Weizen, 1,487055 Ctr. und 37S Fuß Breil» mit «in«r berühmten Gemälde galerie, Sammlungen von Alterthümern und Kostq barkeilen, Münzen, Sculpturen, Cameen, sowie «i-^ ner bedeutenden Bibliothek. Di» in der Eremitage aufgehäuften Kunstwerke auS den edelsten nnd theuer- sten Stoffen, an denen Tausende der größten Mei ster in allen Zweigen der Kunst gearbeitet haben, repräsentiren einen Werth von vielen Hundert Mil lionen Rubeln. , Wenn auf irgend einen Theil von St. Peters burg daS bekannte Wort eines russischen DichtrrS über Kaiser Nicolaus Anwendung verdient, jenes Wort, welche« laut« : „Gr thürmt auf Finnland« Moore Tempel, Säulen und Coioffe, die der Wunderwerke Griechenland- spotten", so ist »S just der Theil mit und zunächst dem Winterpalai«. Aber trotz der daselbst ausgehäuften Schätze und R»ichthümer, trotz Glanz und Macht der Bewohner deS Kaiserpalastes wohnt in demselben nicht da« Glück. Di» Czarin liegt nach jahrelangem Leiben tovtkrank darnieder und gegen da« Leben de« edlen Kaiser« wird ein Mordplan nach dem andern in« Werk gesetzt. So reich und mächtig der russische Kaiser ist, s» arm und unglücklich ist er auch. Gotte« allmächtige Hand nehm« ihn auch fernerhin in Schutz!. i.,Ä pr. 1. Termin bis längstens den 8. 3.! das chü^betträ'ge pr. 1. Termin bis längstens den 31. März, —r-Einnahme Frankenberg, am28.Februar 1880. Dss MintelMlüis in St. DchlMrS. Skizze von Max Dittrich. (Schluß.) Der Winterpalast enthält »Ine Menge der ge- räumtgsten, mit zahllosen Kunstgegenständen ange- füllten Säle, deren größter der Bankettsaal ist. Die lururiös« und kostbare Einrichtung desselben, die Pracht und der Reichthum, welcher hier herrscht, spottet jeder Beschreibung, und di» auSschwelf«nd. sten Träum« »IneS ori«ntalisch»n Dichter« werden noch übmrofstn. Die im Winterpalai« zu St. Petersburg abgehaltenen Festlichkeiten, mit deren Pracht und Glanz kein anderer Hof in Europa wetteifern kann, erinnern geradezu an die Märchen von tausend und einer Nacht. Draußen vor dem PalaiS starren di« Bärte der harrenden Kutscher vor Reif vom Spiegel der gefrorenen Newa leuch ten durch die Nacht herüber di« weißen Wände der Eispaläste, im Innern von bunten Lampen durch- schimmert und von Außen durch riestg» Pechpfan nen beleuchtet, welch« ihr Lickt nach unten, ihren sckwarren Qualm ,um russischen HImm«l empor- .nv-n - über di« spiegel«'^ «läch. d.« Fluss,« ' «äbrend dl« Mufikbanden di« «igenthümli chm schwemü.hsg.n russisch'" W'ist» »klingen las- stn" dst «istns-M d.t Schlittschuhläufer und Läu- Nachabomcmenls OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 1. März 1880. Nach langem Siechthum folgte gestern Abend dert werden. Hier ist die Prüfung der Bedürf- nißsrage noch offen. Daß die Preiserhöhung bei der Brod- und Fourageverpflegung sich auch in den außerpreu- ßischen Conlingenten geltend macht, ist natürlich. Sie beträgt für das sächsische Contingent, wel ches 114698 Ctr. Roggen, 214 674 Ctr. Hafer, 109563 Ctr. Heu und 153388 Ctr. Stroh braucht, 138523 Mark, für das württembergi- sche Contingent, dessen Bedarf sich anf 53325 Ctr. Weizen, 26662 Ctr. Roggen, 142606 Ctr. Hafer, 75340 Ctr. Heu und 104233 Ctr. Stroh beläuft, 120048 Mark. für den folgenden"Ta^^^5 bsr Sonn- und Festtage. Abends K,dte ^«0° Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königt. Amtsgerichts und des Stadlraths M Frankenberg.