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ErMbDolksfreund Ara« «swkusche Tageblatt für Schneeberg und Umgegend ... .. für die König!, und städtischen »ehörden in Ane, Gränhain, Hartenstein, Zohann- ^vMlölUail georgenstadt, Lößnitz, Renstädtel, Zchneeberg, Schwärzender» nnd Wildenfels. Wahres- 1 »« «« Zieger, Brgrm. 2 cik Kund« di« We BorauSsetzang« bereit wär«, « und die Verwaltung diese- III. Lelegramm-Adresse: volksfreund Schneeberg. Fernsprecher: Schneeberg Zl. Aue ss. Schwarzenberg l-. : die je. 49. Jahrgang. bringen I Firma Z Tageßgeschrchte. Lenäschland. Berlin, 1. Januar. Die Kaiserlichen und Königlichen Majestäten fahren heute früh mittel- SondnzugiS um 8 Uhr erg. ch uad Fern »rl k»««. Freitag, 3. Januar 1896 Post.ZettunMP« «r. 2180. Oesterreich, Wien, 31. Dezember. Di« „Politisch« Ton«spond«nz" erfährt ans Wiener, mit der russische» Politik vertrauten, diplomatischen Kreisen, dah di« aus London laneirt« Meldung, wonach Rußland unter «wissen Bi die Ruhe in Anatolien htrzistrll« Jnseraten-Annahm« für di« am Nachmitta, mittag 11 Uhr. »in« »llrglchast für die nSö bez. an den voraeschriehenen Lagen sowie < gegeben. Auiwarttge «uftrilge nur gegen! etngefandter Manuskripte macht sich die 2 Die Abschätzung des Einkommens der hiesigen Ein- Äohner behvf» Aufbringung der städtische« »ul«' ans da» Jahr I8VG ist erfolgt und liegt da-AbschätzungSkataster zur Einstchtuahm« «in«S jeden Beitragspflichtigen in dem ihn bstnffmden Thüle in der hiesigen Rathslxpeditton vom 4. bis mit 18. Januar 1896 während der gewöhnlichen Expeditie-v-fiund« auS. Etwaige Reklamationen gegen di« Abschätzung find kek Verlust des ReklamationS- vchteS auf das Jahr 1896 bs zum 18. Januar 1896 hier schriftlich unter Mugabe etwaiger Bewei-ruittel anzubrlrgm. Die AvStragun,' der Gteuerzettel wird Milte des Monats Februar erfolgen. Wir machen solches mit der Aufforderung hierdurch bekannt, falls die Zusendung Les Steverzettels «uter Berschlust gewünscht werden sollt«, dies bis Ansang Februar Zu hiesiger Semtiav«, sowt« für Glob«stetn, Pvhl«r Autheil, wird eine Hebamme gesucht. Gesuch« ««bst Zeug nisse find bis 1. Februar 1896 bei unterzeichnet«, Stell« «iazureichm. Traudorf, am 30. Drzember 189S. Der Gemeiuderath. Waaner, Gv. Gebietes zu übernehmen, d«m vom PrttrSburgee Kabinewetu- genommenen Stanovunkt« dmchanS nicht entspreche. I« Petersburg habe in Uebereinsttmmung mit den übrige» Mäch- ttw die Zaverstcht wug«h«nfcht und Mvsch« «vH ^ot, Dich die Pforte über ausreichende Mittel verfüg«, um selbst di« Ruhe in Anatolien berzustellen. Das Petersburger Kabioet hab« sich niemals mit der Frage einer russischen Intervention bezüglich Kleinasiens beschäftigt, welch« als ausgeschlossen güt«!, in welcher Form eS auch immer s«t. Schweiz. Bern, 31. Dezbr. Dl« »Agence HavaS" meldet au» Neuenburg: Zwei abeffyntsche PrtnM, die feit einem Jahr« zu ihrer Ausbildung sich in Neuenburg befanden, sind am 24. Dezember v. I von einem italienischen Agenten mit Unter stützung eines SchoanerS entführt worden. Beide Prinz«, von denen der ein« «in Vetter MenelikS sei, an dem Menelik sehr hänge, seien am 27. d. M. in Italien bemerkt worden, aber seitdem verschwunden. Rach Erkundigungen der T«l— gropbenagentur in Basel ist es richtig, daß di« beiden Prinze« mit Hinterlassung von Gepäck und Papieren, ohne Geld zu haben, verschwand« sind. Eia« Untersuchung d«r Neuenbur ger Polizei ist bis jetzt ergebatßlo» geblieben. ' Belgier«. Brüssel, 31. Dezember. Herzog Ursel wird als Rach- folger des Ministerpräsident« Deburlet genannt. Holland. Haag, 1. Jan. Der hiesig« Grsandte d«S Transvaal, BeclaeUS von Blockland ist heute früh nach Berlin abgeretst. Arankmeich» Parts, 31. Dezember. Beim Empfang« der Generali tät betont« Präsident Faure di« Zuversicht aaf Erhaltung de» Friedens im neuen Jahre. Italien. Rom 1. Januar. Di« „Agenzia Stefani- meldet au» Maffouah unter dem 31. Dezember: Vom Aschanvht hi«r eingetroffene Kundschafter berichten, sie hätten am 27. D- zembrr dort gehört, daß König Menelik in Borumieda Halt gemacht, um mit drm Körig von Goggian, welcher den Ita lienern treu geblieben ist, weg« Abschlusse- etue» Frieden» zu verhandeln. Die Nachricht« von dem schlecht« Gesund heitszustand im Lager der Schoaner in Dolo bestätigen sich; auch verlautet wtederhott, daß die RaS bk» zum 7. Janu« dort bleiben werden. tzknglanb. London, 1. Januar. Die Abendblätter beklagen di» Vorfälle in Transvaal, halt« e- aber vor Eintreffen voll- ständiger«, Bericht« für unmöglich, zu qlaub«n, daß Jameso« ohw gewichtig« Rechtstrtiguna in da» Transvaal «ingedrung« s-t. Di« Blatt«! führ«« «instimm'g aus, dies« Angüeg«h«tt berühr« keinen auswärtigen Staat (?) und müff« zwffchen Eng land und Transvaal allein geordnet werd«. Wenn der Pi ästvmrt Krüger sich an den französischen und au d« deutsch« Konsul ge wendet habe, so hab« er damit direkt di« Konvention von 1884 vnletzt. London, 1. Jan. Der Staatssekretär für di« Kolo nien Chamberlain.veröffentlicht« hrut« Nachmittag «ine offi- zt«ll» Mitteilung d,S Kolouial-AmtS, in welch« ang kündigt wird, daß Chamberlain seit g«st«r» beständig bemüht rü. dm Constqaenz« d«S außergewöhnlich« Borgehm» Dr. Jame- son's abzuwend«. Gir Hercule» Robinson habe durch en« Prrc'.amatto« Jamrson'S Handlungsweise gemißbtlltgt und die britisch« Urterthan« aufgefordert, dem Gesetz zu gehorch«^ und sich ruhig zn verhalt«. Jameson und ow Beam^' bermstr. Verwand- >sA die msche Kran. inten von Fürst Hoheulih^inIWie«. Der') deutsche Reichskanzler hat, nachdem er das Weih- maAtSstst bet feinem ältesten Sohne.auf dem Schlosse Podm- brad m Böhmen verlebt, seinen Bruder, den Oberhofmeister d«S Kaisers von Oesten «ich, in Wien besucht. Fürst Hohen lohe hat bei dieser Gelegenheit drm öftineichisch-migarischrn Minister des Auswärtigen, Grafen GoluchowSki, «Inen Gegen besuch g macht und ist auch am Sonntag Morgen von Kaiser Franz Josef in besonderer Audienz empfangen und am Nach- mittag« zu, Hostafrl zuglzogeu Word«. Obgleich die Reise keinen politischen Zweck verfolgt, wird sie in der Presse viel fach «IS ein Ereignlß vou politischer Bedeutung hingestellt, weil gerade die letzte Zeit «iv« Reih« von international« Verwickelungen gebracht hat, deren Lösung im Interesse der werbündeirn Reiche liegt. ES liegt natürlich nah«, zu v«rmuth«, daß in der Unter haltung dieser oder jener Pmkt, der den europäisch«« Kabi netten Sorge bereitet, berührt worben ist, bieten doch schon die Zustände in der Türkei genug Anhaltspunkte. Müßig aber ist «S, sich über d«n Inhalt dr, Verhandlungen vuszu- lofsm. Nu« soviel da»f als sicher angenommen werden, daß -«S zu irgend welchen Beschlüssen oder neuen Vneinbarungen zwischen dem Fürsten Hohenlohe und drm Grafen Golu- chowski nicht gekommen ist. Eine Vrranlassung zu besondern Abmachungen liegt auch gar nicht vor. In Berlin und Wien ist man, ebenso wie auch in Petersburg, von der Nothwm- Higkeit überzeugt, doS türkische Reich zu erhalten, weil man darin mit Recht «in« Hauptdedingung der Aufrechterhaltung deS Friedens erblickt. Oesterreich aber kann sich in allen Fragen, die sich im Orient entwickeln, aus die chnkräsiige Unterstützung Deutsch lands verlassen, eS kann auf Grund diese, Unterstützung sein« Forderungen mit Ernst und Nachdruck vertreten; Deutschland ist selbst nicht direkt interess rt, es befindet sich in der Wohl- 1hu«den Lag« deS ehrlichen Mak erS, und es hat seit dem Zusammengehen mit Rußland und Frankreich in Ostasten von neuem begann«, auch in Petersburger Kreisen Vertrau« sü: feine Politik zu gewinnen. M>t Recht betont ein Wiener Blatt, daß die deutsch« Politik durch die Wiederherstellung freundschaftlicher Beziehung« zu Rußland in d!« Lag« versetz! sei, zwischen Oesterreich und Rußland loyale Verständigung zu vermitteln, und daß sie daneben auch berufen sei, durch das groß« Gewicht, das sie am Gulden« Ho« hab«, auch auf dt« türkische Regierung einzu »irken. Das ist da» erfreu- liche an der politischen Lage, daß unsere Stimme gegenwärtig im Rath« der Völker von bedeutendem Geweht ist, und eS ist da- Verdienst de» Fürst« Hohmloh«, daß «r di« drutsch« Politik in di«s« Bahnen gelenkt hat. Wenn wir auch weit du von entfernt sind, di« Bedeutung d«r Skis« de» Fürsten Hohenlohe nach Wien zu überschätzen, so «füllt unS doch mit besonderer Gmugthuung di« SkeraiS herzlich« Ausnahme, die unser Reichskanzler in den Wiener ^diplomatischen Kreisen und in der Hofburg gefunden hat. Sie ist al- «in neuer Beweis für das aufrichtige und freund, schastlich« Verhältniß anzuseh«, da- di« Herrsch«, der beiden strotzen Nachbarreiche mit einander verbindet. Lusche Frau. Iwck Ek- U6U8- 1896 anher anzuzeig«, unterbleibend« Falles di« off«« Zustellung, wft zetther, «folg« wird. Schwarzenberg, am 31. Dezember 189ö. Der Math der Gtadt. I. V: Borge», Strid. W. Bel unferm Meldeamt »«den vo« diesem Jahr« ad zu Control- wLVh-Ntz«« zweckt« als Quittung üb« gezahlt« Gebühren auf d« Wohnung»- Meldescheinen pp. Quittmegsmarke« (2K Pfg. «. 30 Pfg.) verwendet, wa» hiermtt o— kannt gegeben wird. ' Ruth der Stadt Lößnitz, am 2. Januar 1896. Fra«. n Der »gebirglsche «olkifreund- erscheint tiigltch mit Ausnahme der Lage nach den Sonn, und Festtagen. Abonnement vierteljährlich 1 Mart 80 Pfa. —- Inserate werden Pro kgespalteneZelle mittstPfg., im amtlichen Theil die Mr». 8. 2gespaltene Zeile mit 8V Pfg.. Reklamen die sgespaltene Zeile mit SH Pfg. - berechnet; tabellarischer, außergewöhnlicher Sa- nach erhöhtem Tarif. lei«. ——— Di« bei dem nnttrreichnet« Königlich«« Amtsgerichte in Pfl'cht stehenden Bor- ruünder werden hierdurch aufg«ford«rt, die alljährlich auf Grund vorheriger eigener geniffea- Lafti-r Elkandigvng apzufert'gerdcn Bericht« über Erziehung und Aufführung ihr« Pfleg«- befohlenen bis zum 31. Januar 1896 Lei Vermeidung von Strasavfl geu anher einzuretch«. Formular« zu den EAzi.hungsbericht« können au hiesiger Amt-stelle und -ei de« Herre« Ortsrichtern in Empfung genommen w«d«. Lötzaitz, am 28. Dezember 189k. Königliches Amtsgericht. Lechla. S. i. Krem Bekannt« vünsche e Beer. !96. bk Min. von WUdpark nach Berlin, begab«» Sich vom Pots damer Bahnhofe nach dem hiesig« Kgl Schloss«, ia dessen Kapell« um 10 Uhr ein fekerlichrr GotteSd «st stattfand. Unmittelbar nach Z«m GottrSdwisit« stmd- W«itz« des Kgl. SchloffeS Gratulations-Cour bet ihr« Kaiserlich« und Königlichen Majestäten für diejenige« Person« statt, an welche Anscge zu? Beiwohnung des Gottesdienstes «gang« war. Zu derselben erschienen: II. K. K. H H. die Prinz« und Prinz»ssinn« deS Königlich« Hause», sowie dt« hier an wesend«» Penz« und Prinzessinnen auS souveraiv« altfürst, lichen Häusern nebst dm G^olgen vom Dienst. Ferner: Die obersten Hofchargen, dt« Gentral-Adjutanten, dt« General« und Admirale ä 1a suits, sowie die F üzel-Akjttanten, der Minister des Königlich« Hause- und b«r Geheim« KabinetS- Rath. Wetter: die Prinz« a»s fouverainen neufürftlichm Häufe«, der Reichskanzler, d e sttmmsührenden Besollmächiig» ten zum BundeSrath, die Aeneral-Feldmarschälle, dt« hier anwesenden Ritter des Ordens vom Schwarzen Adler, dt« Häupter der fürstlichen und der ehemals reichsständischen gräf lichen Familien, di« aktiven und die zur Disposition stehenden oder verabschiedeten General« der Infanterie, der Cavallerie und der Artillerie, Admirale rc. Di« Gratulations-Cour fand unter Salutschüssen der im Lustgarten aafgestellten Batterie statt. Nach derselben empfing Seine Majestät der Kaiser die am hiesigen Hose beglaubigten autzerordentttchen und be vollmächtigt« Botschafter, welch« demnächst auch di« Ehre hatten von Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin empfan gt« zu wird«. Nach dem Empfang der Botschaft«» durch Seine Majestät folgte jener dee kcmmandi,«d« Generale im Rittersaal« d«s Kgl. SchlossrS und Sein« Majestät b«gab« Sich nach 12 Uhr sodann zur Parole-Ausgabe nach dem Lichthof« des Kgl. Zeughaus«-, während Ihr« Majestät die hier anwesenden Gemahlinnen der fürstlichen pp. Häuser empfing. Vor der Feühstückstaftl nahm Sein« Majefiä: noch im Ster- nensaal dr- Kgl. Schlosst- da- diesjährig« NeujahrSgeschenk der Kgl. Porzellan-Manufaktur, der« Direktoren anwesend waren, in Augenschein. Dasselbe besteht auS 12 Tellern in Pompadour-Form (mit durchbrochen«« r«ichvergoldrtem Rand»), welche aus besonderen bronzenen Gist'll« ruht«. Jrder der 12 Teller zeigt in herrlicher Maleret j« ein- der nachfolgen, den Schlösser: Neue- Palais, B rbelsberg, Lttzling«, G un«. j Wald, Urvtlle, Kiel, Sansouci, Stadtschloß Potsdam, Oran- gerie, Romint«, Pfauen!« sil und Königü-Wusterhaus«. Der Kais«, wa, über di«s M«ist«rwrrk der Kgl. Porzellan-Manu. faktur sichtlich erfreut. Berlin, 31. Dezember. Der StaatSseketär des AuS- , wärttgen AmtS Frhr. Marschall v. Bieberstein begab sich h«1« Mittag in Begleitung d«S Dtr«kto«S d«r Kolontalab- theilung d«S Auswärtige« Amts De Kays« «ach Potsdam zu einem Jmmtdlawortrag bet Sr. Majestät dem Kaiser. — Di« „Köln. Ztg." meld«t aus Berlin: Dem Ber- nehme« nach hat die deutsch« Regierung dir amtlich« Ausrag« aa di« englisch« Regierung gestellt, w«lch« Schritt« fi« äuge- ficht« des Eindringens bewaffneter Band« a«S einem «g- lisch«« Schutzgebiet« ia Transvaal zu «rg«tf« g«d«ke, um d« durch da» Völkerrecht und di« international«« Berträg« begründeten Recht-zustaud wieder he,zust«ll«. Gparcaffe Johanngeorgenstadt verzinst Ginlage» mit «'/, "/,. Bürgerschule Schwarzenberg. Sonnabend, den 4 Januar 1896 Gchulgeldeinuahme in der Schule, Zimmer Nr. 6.