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Nummer 277—38. Iaftrg »Ychclirt , »«, »^«nlNch. «EIN»« v«t»S«p"t» dich riLg«r eI»W. « Pf,. »M. « P^. lrlg«'!»-» 17»r durch »I. Po, l.7v «Inschttttzllch Po»IIb«m>«tI-i»,«g«bIIHr, pljllguq « Pf^ Poft-B<fttag«r». «lüjtl-«». 10 Psg.» Son«ol>«»d. mid F«tu,^-»r«. ,8 Pst. Sbdellellim^, «01!«» sollt«!»«», ^», woch« », «bl-«s d« v«zog«j«U lchrlstllch b«Im Vota» «kig«ga»ge, sei». U»s«i» list« »4« UI»« LLLcskllunge, «a,<,«i,iu-i»«». LüchUche UolksMuns ««ilag^rt D<k«x» >nz«lgmprell«: dU Ispaltig« v «m dielt« gelU I Vll-i st, gamlllrnanzelgex d Pst gstr Platzwllnjch« st»»«» »k UI»« L«w»-i t«Pe». Schrlstlellui«: Vr««x».« , PoN.ch«^ 17, g«n»«s «Ml ». 71011 Lelchlhrstell«, Dnul und v«,lag: ««rmanst Bu<^ru-k«r«l und v«ila, lh. und D. Winkel, Psgeefkast 17, gemnij 7101». Postscheck! Ar. los, Boni: Aadtbanl vr«»«, »<7«7 Freilag, 24. November 1S3S 8» Fall« von HSHee«r »«walt. «Urbot, «UUielend«! ««kled» stSnmgen hat d«, v«tl--«c «d«, werbungliellxnd« UI» «njprllche, sall, dl« gettun, In deschlllnvem Umlang«, o««- spilet °d«r nicht erscheint. «rtSlt»n,«ort »» L,««d«» Treuer deutscher ik-Book-Eckvkg „Newyork Times" meldet Torpedierung des britischen Kreuzers „Belfast" im Firth os Forth Deutsches Lt-Boot bestätigt Torpedierung Newyork, 24. November. Die „Newyork Times" veröffentlicht eine ihrem Newyorker Bllro zugegangene vertrauliche Meldung, wonach ein deutsches U-Boot im Firth of Forth den dort verankerten britischen Kreuzer „Belfast" torpedierte. Einzelheiten seien nicht mitgeteilt worden. Das Blatt hebt hervor, dies sei der zweite gelungene Versuch deutscher U-Boote, in einen Angreifer ist dieser Meldung zufolge entkommen. Bei -cm britischen Kreuzer „Vclfast" Hande!» es sich um eine der neuesten und besten Einheiten der britischen Flotte. Der Kreuzer ist erst 1038 vom Stapel gelaufen, hat eine Wasserverdrängung von 10 VN» Tonnen — gleiche Gröhe wie die deutschen Schlachtkreuzer der ..Deutschland«-KIassc! — und eine Geschwindigkeit von 32 Seemeilen in der Stunde. Armiert ist geschlitzten britischen Marinehafen einzudringen. Der der Krvuzcr mit 12 15,2-Zentimeter-Geschützen, 12 10,2-Zenti- metcr-Gschützen, 4 4.7-Zentimeter-Geschützen und 16 4-Zenti- metcr-Geschützen. Ferner ist der Kreuzer mit 22 Maschinen gewehren und 8 Torpedorohren ausgerüstet. Der Kreuzer hatte 4 Flugboote an Bord. Der Kreuzer ist ein Schwesterschiff der vor einiger Zeil bei einem U-Voot-Angriff versenkten „Edin burgh». iederholie Lustkämpfe an -er Westfront Drei feindliche Zluazeuae Meschoffen Berlin, 24. November. Dao Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Westen etwas regere Spähtrupp- und Artillerle- tällgkelt. Die Luftwaffe setzte Ihre Erkundungstätigkeit über französischem Gebiet fort. Zwischen den zur Unterstützung der Aufklärungsflugzeuge und zum Schutze des Grenzgebietes eingesetzten dcutsel)en Jägern und feindlichen Jagdflugzeugen kam es wiederholt zu Lu st Kämpfen. Hierbei wurde ein englisches Flugzeug bei Verdun, ein Flugzeug bei Saarbriirken und ein französisches Flugzeug durch Flak bei Zweibrücken abgeschossen. Die Nachricht der „Newyork Times" von der schweren Beschädigung des britischen Kreuzers „Belfast" wird durch die Meldung eines U-Bootes bestätigt, das einen Kreuzer der Southampton-Klasse im Firth os Forth torpediert hat. Nach Meldungen der britischen Admiralität lies weiter der britische Zerstörer „Gipsy" an der engllscizen Ostküste aus ein« Mine und sank. Zahreszusammenkunst des Mrers mit seinen militärischen Vefehlshabem Berlin, 24. November. Der Führer und Oberste Befehls haber der Wehrmacht versammelte gestern wie >m Vorjahre die Befehlshaber der Wehrmacht in der Neuen Reichskanzlei. U. a. gab der Führer unter Auswertung der Kampferfah- rungen im Osten Richtlinien für die zukünftige Kriegführung. Reichsstudeniensührer kommt nach Dresden Lehraana Dresden des Lanaemarlk-StudiuniS wird am 29.11. ln Anwesenheit des AelchSstatthalterS eröffnet Dresden, 24. November. Im Rahmen der Langemarck- Feicr des NSD-Studentenbundes eröffnet Retchsstudentenstihrer Tr. Scheel am 29. November in Anwesenheit von Reichsstatt- hailer und Gauleiter Mutsch mann den Lehrgang Dresden des Langemarck-Studiums der Reichsstudentensührung. Die Veranstaltung findet am Vormittag im Studentenhaus Momm- senstratze 13 statt. Freiwillige Wehrmannfchasten für ASM und ASFK Ein Ausruf des Gauleiters Dresden, 24. November. Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutschmann hat unter dem 23. November 1939 folgenden Aufruf erlassen: Der von mir gemeinsam mit dem Führer der SA-Gruppe Sachsen, SA-Obergruppenführer Schepmann, unterm 28. Ok tober 1939 erlassene Aufruf zum Eintritt in die freiwilligen Wehrmannfchasten wird dahingehend ergänzt, datz die vormili tärische Wehrerziehung für die Motorisierung vom SlSKK und für die Flieger vom NSFK auogeübt wird. Die für diese tech nischen Gliederungen Interessierten Männer werden ausoefordert, sich bei den Dienststellen des NSKK kyw. NSFK in die frei willigen Wehrmannschaften einreihen zu lassen. Die Außenpolitik der LISA Erklärungen des Unterstaatssekretär» Messersmith Newyork, 24. November. Auf der Iahrestagung der Gou verneure der Neuengland-Staaten in Boston hielt der Unter staatssekretär im amerikanischen Auhenamt Messersmith eme Rede über den Stand der Außenpolitik der Vereinigten Staaten am Jahresende 1939. Messersmith erklärte Amerika werde nicht am Kriege teilnehmen es sei denn, datz durch offene direkt gegen Amerika gerichtete Handlungen „über das erträgliche Matz hinaus provoziert« werde. Als unnachgiebig bezeichnete er dagegen Amerikas hlolitlk gegenüber dem Fernen Lstrn. Hinsichtlich des Verhältnisses zu den tbero-amerikani- schen Ländern sagte Messersmith, datz die Vereinigten Staaten während der Kricgsdauer entschlossen seien,, in Zusammen ¬ arbeit mit den anderen amerikanischen Staaten die westliche Halbkugel neutral und frei von kriegerischen Handlungen zu hallen sowie die gut nachbarlici;en Beziehungen in praktischer Weise zu pflegen. Die deutsch-amerikanische Handelskammer in Newyork sandte an Autzenminister Hüll ein längeres Tele gramm. in dem sie gegen die britische Mißachtung des Völkerrechtes durch die geplante Aussuhrblockade protestiert. Die Handelskammer betont, datz eine derartige Maßnahme die Rechte aller neutralen Länder verletze. Die deutschen Ausfuhrwaren würden sofort bei Ablieferung zur Verschiffung nach Amerika amerikanisches Eigentum. Die bei spiellose britische Maßnahme gefährde daher staatswichtige ame rikanische Interessen und Eigentumsrechte. Englands Krieg auf Kosten der Aeutralen Ein verziveifelter Plan: Britische U-Boot-Basis in Südschwedens Mailand, 24. November. Die Turiner „Slampa« ver öffentlicht im Rahmen eines Artikels zu den von Chamberlain angekündigten Blockadematznahmen höchst.bemerkenswerte In formationen über die von Großbritannien geplante Schaffung einer britischen U-Bool-Vasis in Siidschweden. Der deutsche Export, so schreibt das Blatt, betreffe unter den augenblick lichen Umständen vor allem auch den Export nach Norwegen, Schweden und Finnland. Wenn auch England diesen Handel unterdrücken wolle, so mühten zwei Probleme gelöst werden: Di« Frage der Durchfahrt der englischen Flotte durch den Belt und den Sund oder die Schaffung von U-Baot-Stützpunkten in der Ostsee. In einigen nordischen Hauptstädten schließe man nicht mis, datz London bereits an -le Möglichkeit gedacht habe, eine U-Boot-Basls ln einem Hafen Südschwedens gegenüber der dänisci-en Küste zu schaffen. Jedenfalls haben die englischen Ankündigungen steigende Besorgnis in neutralen Kreisen her vorgerufen. Tokio, 24. November. Der Spreck-er des sapanischen Außen amtes bestätigte Freitag eine entsprechende Verlautbarung oer Regierung in Washington, daß gegenwärtig keinerlei Verhand- lungen über den Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten stattsänden, der Ende Januar abläust. Intelligente Service organisiert Schiffssabotageakte Aussagen des Captain Stevens Berlin, 24. November. Amtlich wird b.kanntgegeöen: In der Zeit vom November 1937 bis November 1938 san den auf einer Anzahl von Schiffen Sabotageakte statt, die zum Teil zur Vernichtung der Schisse einschließlich ihrer Besatzungen führten. Betroffen wurde« davon deutsche, italienische und japanische Schisse. Den Untersuchungo. organen, die von deutscher Seite aus zur Aufklärung der Ver brechen angcsetzt wurden, fiel es damals aus. daß durch dies« Sabotageakte kein englisches Schiff betroffen wurde. Nunmehr ist durch die Aussagen des Captain Stevens sowie durch eigene Untersuchungen folgendes er wiesen: Haupttäter dieser Schissssabotageakte war der deutschs Emigrant Pötzsch. Austraggeber war der britische Inlelligenc» Service. Pötzsch wurde unter dem Verdacht, diese Sabotageakte begangen zu haben, auf Drängen der deutschen Polizei bereits Anfang Scpteinber 1938 von der Polizei eines neutralen Lan des verhaftet und nach kurzer Zeit durch Eingreifen britischer Stellen wieder sreigelassen. Zur Zeit ist Pötzsch in Dänemark durch Urteil des Kopen hagener Stadtgerichts vom 29. Juni 1939 wegen Spionage für England zu einer Freiheitsstrase verurteilt. Das erste Schiff englischer Herkunft, bei dem im Auftrage des Intelligence Service ein vielleicht ähnlicher Akt voraenom» men worden war, ist die „Alhenia". Dazu schreibt der „VB" u. a.: In der Zeit vom 18. November 1937 bis zum 27. Novem ber 1938 ereigneten sich in fünfzehn Fällen, in erster Linie auf deutschen, dazu auch aus italienischen und japanischen Uelrerseeschiffen schwerste Exploüons- und Bravdaltenlale. In mehreren Fällen war der grausige Erfolg der Anschläge Total verlust der Schiffe, der das Leben zahlreicher braver Schisss- offiziere und Mannschaften forderte. Die Explosionen und Brände wurden durch Zeitzünder mit Höllenmaschinen hcrvorgerusen. Die fieberhaften Untersuchungen ergaben bereits bald absolut übereinstimmende Parallelmomente in der Anlage sowie Herstellung des Sabolagematerials. Alle diese Anschläge waren gleichmäßig so vorbereitet, daß mit der erfolgten Explosion möglichst die Lenzeinrichtung der Schisse zerstört wurde, so datz diese nicht mehr in der Lage sein konnten, ihren Schiifsraum notfalls niit eigener Kraft leerzupumpen. So erfolgte beispielsweise am 27. Juni 1938 auf dem deutschen Dampfer .Feronia« eine schwere Explosion im Kaiser- Wilhelm-Kanal. und nur die im Kanal mögliclv sofortige Hilfe verhütete sein Absjpken. Ein schwerer Sturm war hier das Mittel der Vorsehung, der die Schiffsführung zur Aevderung des Kurses veranlaßte, sonst hätte die Katastro-'he nach Ein stellung des Zeitzünders der Höllenmaschine das Schiss auf offener See getroffen und vernichtet. Bei der polizeilichen Untersuchung der verschiedenen An schläge fand man auf einigen davon betroffenen Schiffen wie „Hcstia", „Norderney«, „Feronia« und dem italienischen Damp fer „Felce« am Tatort Reste der Höllenmaschinen, die nicht nur wiederum die gleich Anlage und Konstruktion bewiesen, sondern völlig übereinstimmende Vorrichtungen enthielten. Die absolut gleichen Mctallhülscn der Zündeinrichtung, die teil weise unbeschädigt erhalten blieben und ein kostbares Beweis stück Verstellen, sind im deutschen Besitz. Die Fahndung nach dem Urheber dieser Sabotageakte, die alle nur eine gemeinsame Quelle haben konnten, ließ bald unabhängig voneinander von deutscher Seite sowie von feiten heute neutraler Staaten Fäden erkennen, die ohne Zweifel nach England führten. Der eniglische Geheimdienst ahnte nicht, daß bereits im Jahre 1938 in einem neutralen Land ein angeblicher Büttels mann des Secret Service, in Wirklichkeit aber Beauftragter der Gestapo, sich getarnt in dieses Netz einschaltete. In mehre ren „Treffs« zu verschiedenen Zeitpunkten gelang cs ihm. an Besprechungen mit dem zuständigen Vertreter des englischen Geheimdienstes leilzunehmen, aus denen es sich ergab, daß die erfolgten und noch geplanten Aktionen gerade während des spanischen Krieges lediglich eine Probe aus das Funktionieren einer umfassenden englischen Sabotageorganisa- tton darstellen sollten. Es wurden damals bereits Namen ge nannt, die in einem späteren Zusammenhang die Lücke» der Bcivcissührung überzeugend schlossen. Auch diese Aufklärung und Beweisführung haben wir dem englischen Geheimdienst selbst zu verdanken. Die Verneh mung des Captain Stevens hat uns nun Ausschlüsse gegeben, die von unabschätzbarem Wert sein »»erden. Captain Stevens sagte aus. daß sich im Erdgeschoß des Londoner Bradway-Buildings eine Abteilung des Geheim dienstes unter dem bezeichnende« Decknamen „Propaganda abteilung« befunden habe. Im Mai 1938. als er. vorübergehend in Prag tätig, von dort aus zur Information nach London berufen wurde, habe ihm der Adjutant des damaligen Ehefs der Zentrale, Captain Howard, erklärt, daß sich diese soge nannte Propagandabteilung mit der Vorbereitung von Saba- tageaktioiien beschäftigt und wegen ihrer großen Bedeutung deshalb bald zu einer selbständigen Abteilung im gesamte« Geheimdienst erhoben werde» sollte.