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'',-*»-»7'^7'^^ '1E.E Inserate werde» »tt 20 Pf., solche aus unser« Amtsyauptmauttschast mit 15 Pf. die Spaltzeile oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei gespaltene Zeile 65 bez. 'M Pf. - Tabellarische und komplizierte Inserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 50 Pf. Mr Vie Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde« Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und Unterhaltungsbeilage. WUitW «Ä AUWl für WMmA, Schmieötbtrg LÜ Die „Weißeritz-Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich einlchliehl. Zutragen 2,40 M., zweimonatlich l,60 M., einmonatlich 80 Pf. Einzel-Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten, Posrboten sowie unsere Austräger nehmen Be stellungen an. Amtsblatt Kür dir Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Nr. 7V Montag den 28. Mmz § 918 abends 84. Jahrgang Alle zu Handel,zwecke« oder zum öffentlichen Verkaufe zusammengebrachten IPferdebestände unterliegen auf Grund von 8 16 Abs 3 des Viehieuchengesetzes vom 26. Juni 1909 — Reichrgesctzblatt S. 519 — insofern der Beaufsichtigung durch den Bezirkitterarzt, als der Verlauf oder die Abgabe der Pferde untersagt ist, solange nicht durch die bezirlstierärztliche Untersuchung das Nichtvorhandensein von Seuchen festgestellt ist. Werden solche Pferde eingestellt, so haben sowohl der Unternehmer als auch die Besitzer von Gasthofs- und Prioatställen, wo die Einstellung erfolgt, spätestens inner halb 24 Stunden nach Einstellung der Pferde dem Bezirkslierarzt unter Angabe der Stückzahl der Pferde Anzeige zu erstatten. Die Untersuchung hat der Bezirlstierarzt, der hierüber Buch zu führen hat, dem Besitzer der Pferde zu bescheinigen, was bei Händlern mit Pferden in dem von ihnen zu führenden Kontrolibuch (88 20 bis 24 der Ausführungsvorschriften des Bundesrats vom 7. Dezember 1911 zum Viehseuchengesetze — Reichs-Geietzbl. 1912 S. 3 —, 8 23 der Sächsischen Ausführungsverordnung vom 7. April 1912 — Gesetz- und Verord- nungrbl. S. 56 —) zu geschehen hat. Die Kosten der Untersuchung, die dem Besitzer der Pferde zur Last fallen, werden durch Weltmarken für die Staatskasse nach Ziffer 1 unter s und b der Gebührensätze der Verordnung vom 7. Juni 1914 (Gesetz- und Dervrdnungsbl. S. 160) dergestalt er hoben, daß ausgewachsene Pferde den Rindern, Fohlen bis zu 1 Jahre den Kälbern gleich zu erachten sind. Zuwiderhandlungen sind mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haft bis zu 6 Wochen zu ahnden. Diese Verordnung tritt am 1. April 1918 in Kraft. Dresden, am 20. März 1918. Ministerium des Innern. Die Firma Mühlenbauanslalt und Maschinenfabrik vorm. Gebr. Seck, Schmiedeberg beabsichtigt, nach Maßgabe der bei der unterzeichneten Behörde zur Einsicht ausliegenven Zeichnungen und Beschreibungen ihre zum Eisenwerk Schmiedeberg gehörige Stauanlage durch Einbau von zwei Franzisturbinen anstelle eines Wasserrades zu verändern. Die Turbinen verarbeiten 0,8 cbm und 0,4 cbm Wasser in der Sekunde. Gemäß 8 25 der Reichsgewerbeordnung und 88 23 Ziffer 2, 33 des Wasserge- setze» vom 12/3.09 sind Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen Privotrechtstiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 2 Wochen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruche gegen die von der Behörde vorzunehmende wasseramtltche Regelung. Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, Nr. 29c l_. am 20. März 1918. Li. ----- " OeMches rind Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Palmsonntage wurden in unserer Stabckirche 55 Knaben und 49 Mädchen konfir miert Es war die 4. Konfirmation in der Kriegrzrit, aber die erste, die Herr Superintendent Michael im hiesigen Kirchspiel vollzog. Die ernste, von Waffen klingende und dröhnende Gegenwart hatte ihn ein Kampfeswort aus der Bibel wählen lassen, 1. Kor. 16, 13: „Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark " In herzlicher, gemütvoller Weise wußte er die jungen evangelischen Christen zum Kampfe mit allen Versuchungen zu rüsten. Wie drautzcn ihre Väter und Brüder für Deutschlands Sicherheit wachen und feststehen, so sollten auch sie sich im Kampfe des Lebens männlich und stark erweisen und sich der Leitung des obersten aller Heerführer im Streite wider die Sünde anvertrauen zur Sicherung einer glück seligen, friedlichen Zukunft. Eine schöne Vorbereitung auf die Konfirmation!rede bildete da» Sopransolo aus Händels „Messias": „Wie lieblich sind der Boten Schritte", gesungen von Fräulein G. Thorning. — Am Abend waren mit den Konfirmanden deren Eltern und Anverwandten nebst anderen Damen und Herren aus der Bürgerschaft in der „Reichskrone" zu einer Familienzusammenkunst erschienen, bei der klare, deutliche Lichtbilder den Schmuck der illu strierten Ausgabe unseres Landesgesangbvches vorgeführt und von den Herren Geistlichen erläutert wurden. Einge flochtene Deklamationen, Gesänge, Harmoniumsplel und freundlichst und künstlerisch von Herrn Jakobi dargebotene Lellovorträge gaben hierzu den Stimmungen weihevolles Gepräge. Zuvor hatte Herr Pastor Mosen einen kurzen Arberdltck über die Geschichte de» evangelischen Kirchen liedes entworfen, und Herr Superintendent Michael, der die Versammlung eröpnet hatte mit dem Wunsche, daß die Friedenspalmen bald über unserem Vaterlande wehen möchten, schloß den Abend mit den besten Segens wünschen für di« Konfirmanden und deren Eltern. Nicht vergebens sprach er die Erwartung au«, daß durch die Vorführung der Bilder das Gesangbuch der Gemeinde noch mehr an» Herz gewachsen sei. Auch seine Bitte, daß die Liturgie beim Gottesdienst und bei der Abend- mahlsfrier von der Gemeinde mit gesungen werde, und leine Einladung an die Konfirmanden zum Eintritt in Unter Hinweis auf W bereits früher erlassenen Bekanntmachungen wird hierdurch erneut in Erinnerung gebracht, daß jeder Erkrankungs- und Todesfall an Lroup, Diphtherie, Genickstarre, Scharlach, Typhus und Milzbrand unverzüglich und spätestens innerhalb 24 Stunden dem Stadtrate anzuzeigen ist. Anzeigepflichtig sind, dafern ein Arzt zur Behandlung der Kranken nicht zugrzogen worden ist, I. der Haushaliungsvorstand, 2. jede sonst mit der Behandlung oder Pflege des Erkrankten beschäftigte Person, 3. derjenige, in dessen Wohnung oder Behausung der Erkrankungs- oder Todes fall sich ereignet hat, 4. die Leichenfrau. Die Verpflichtung der unter 2—4 genannten Person tritt indes nur dann ei«, wenn ein früher genannter Verpflichteter nicht vorhanden ist. An ansteckenden Krankheiten erkrankte Schulkinder dürfen, ebenso wie die gesund gebliebenen Schulkinder aus Häusern, in denen ansteckende Krankheiten herrschen, di« Schule erst dann wieder besuchen, wen« durch ärztliche Bescheinigung der Nach weis erbracht worden ist, daß dem Schulbesuche Bedenken nicht entgrgenstehe«. Zuwiderhandlungen gegen die Anzeigepflicht werden an den Anzeigepflichtigen mit Geldstrafe bis zu 150 M. oder mit Haft geahndet. Dippoldiswalde, den 22. März 1918. Der Stadtrat. Speisesirnp, 50 aus den Kopf der n i ch tlandwirtschaftlichen Bewohnerschaft, Verkaufspreis 5 Pf, ist gegen Abschnitt „F" der Lebensmittelkarte in sämtlichen Verkaufsstellen erhältlich. Siadtrat Dippoldiswalde. NOslMstMW: ReMer StmHrfimier. Erbgerichrsgasthof in Seyde, 6. April 1918, vorm. 10l/4 Ahr: 286 w. Stämme, 330 buch. u. ah. sowie 6978 w. Klötze, 10 rm w. Nutzschelte. Kahl- fchläge: Abt. 16, 42, 66 u. 73. Einzelhölzer: Abt. 1 bis 4, 6, 7, 8, 25, 38, 62, 66 u. 71. Kgl Forftrevierverwaltung Reheseld. Kgl. Forstrentamt Frauenstein. Formulare und andere Drucksachen f. Gemeinde- und andere Behörden liefert in zweckentsprechender Ausführung die Buchdruckerei Carl Jehne, Dippoldiswalde Saitenmacher, Paul Felir, Altenberg s. Wirthgen, Albin, Kleincarsdorf s. Sächsische Staatsangehörige in außersächsischen Truppenteilen. Preußen. Czora, Thoma«, Glashütte, bish. oerm, bei einer anderen Truppe. Ehrentafel latste kosMmllmlt Aos der Berlnstlifte Nr. 494 der Königs. Eöchs. Armee. Berndt, Arthur, Hartmannsdorf, l. v., z. Ers -Tr. zurück. Grießbach, Walter, Glashütte, i. Defgsch. Kramer, Kurt, Reichstädt, l v. Wornotzsch, Albert, Utffz., Obercarsdorf, l. v.^ den Jünglings- bezw. Jungfrauenverein werden gewiß allseitig« Beachtung finden. — Tagesordnung zur 7. Sitzung des Bezirksaus schusses der Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde Mittwoch den 27. März 1918 vorm. I I Uhr im amls- hauptmannschastlichen Sitzungrsaale. Oeffentliche Sitzung: Verordnung der Landesfuttermtttelstelle vom 11.3. 1918, die endgiltige Umlage von Heu und Stroh aus die Kommunalverbände betr; Verordnung de» Kgl. Miniße- riums des Innern, die Nichtsreigabe von Hafer und Gerste zur Versütterung an Zugochsen und Zugkühe betr.; Reichs- und Staatsbeihilfe zur Familienunterstützung im Monat Januar; Oberbehördltche Entscheidung in einer Unter- stützungssache aus Geising; 1. Nachtrag zur Gemeindesteuer- ordnung für Geiling. Nichtöffentliche Sitzung: Aufwand der Oltskohlenstellen betr; Verordnung der Kgl Kreis- hauptmannschast vom 15.3. 1918, Beihilfen zur Kohlen ¬ beschaffung an die minderbemittelte Bevölkerung; Gesuch um Ausübung der vollen Gasthofsgerechtigksit und zur Veranstaltung von Singspielen pp. im Grundstücke Ortsk. Nr. 87/89 in Glashütte (Uebertragung); Gesuch um Ge nehmigung zum Betriebe der Gastwirtschaft einschließlich Vranntweinschank, zur Abhaltung von Tanzmusik, zur Veranstaltung von Singspielen pp, zum Ausspannen und zum Krippensetzen in und vor dem Grundstück« Nr. 34 der Ortsl. für Schellerhau (Uebertragung); Gesuche um Kriegsfamilienunterstützung au» Dippoldiswalde, Dorf Bärenstein, Nassau, Niederpöbel, Possendorf, Pretzschendorf, Quohren, Reichenau, Reinhardtsgrimma, Schönfeld, Seifero- borf, Waltersdorf, Wilmsdorf; Ausnahme von Darlehen für den Bezirk. — Der rollende Rubel, die Bestechung, hat in keinem der uns feindlichen Länder, selbst in Rußland nicht, s» unheilvolle Folgen gezeitigt, wie in Rumänien. Dott haben einige wenige Kriegshetzer, die jeden Gewissen» f-egen ihr Land bar und jeder Verantwortung gegen ihre Pflichten al» Staatsmänner und Politiker ledig waren, durch das Gold der Entente verführt, ihr Land ohne zwingende Notwendigkeit in den furchtbaren Weltkrieg hineingehetzt. Da« Schicksal Rumäniens, da» dank der überlegenen Führung unserer Feldherrn und der Tapfer keit unserer Truppen dem Schwert Hindenburgs erlege« ist, ist ein Beispiel dafür, welchem Geschicke ein Land ent- gegengeht, dessen Führer keine Verantwortung gegenüber sich und seinem Volke besitzen. Rumänien ist das Gegen- bild zu Deutschland, das einer Welt von Feinden ge wachsen war, weil sich die Führer und die überwiegende Mehrzahl der Bevölkerung stets der Größe der Verant wortung bewußt waren, die in diesem Eristenzkamps a«f hnen lastet. Auch jetzt bei der 8. Kriegsanleihe gM es wieder, sich dieser großen Verantwortung bemüht zu lein. — Mittlere Niederschlagsmengen (mm oder 1 auf d« qm) und deren Abweichungen von den Normalwerte« Vs den benachbarten Flußgebieten 2. Dekade März ISIS. Vereinigt« Weißeritz: beob. 1, norm. 15, Abwchg. — 14, Wilde Weißeritz: beob. 1, norm. 21, Abwchg. —20, Rote Weißeritz: beob. I, norm. 20, Abwchg. —19, Müglitz: beob. 1, norm. 20, Abwchg. — 19.