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Nr.«» 21. Jahrg. F««»jprecherr »,»«»»,« 22723 - Grschäft.stellr 32722 Postscheck«;»»)»: Dresden Nr. 11797 SiickMe Sonnabend, 18. März 1922 «edaktion und <Seschäft»st«Ve: Dresden-V. «6, L>vlb«inst«»be 4« volfsmmna Llert.IjüWich «4 ^ ,>v°tmonaltt» I« mouallich « ,»> Hau». 8i»z.!m,n.,nn S- Die r»«s„«. «ott»,«U.mg nlch-tn: I-chSmal wSche.'Mch. - Sprechstunde der «cdatt.ou t>,» « Uhr nachm, „Ich' an». drSMich tiustm-«r!a„gl« und mit RN^oris nicht V»r1«h«n« 8tn!.ndu„,«,i an die Redaktion werden nicht anidewahr! 4l»z«taeo, , ota ... nan tvamittenaniietaeki dtd 11 Udi vorni. Aneetaendrett tiir die ,,..,,..„^ui ^on ^ichattSan.etae ^ benams,eNe «S >n,» breit ».- Ostertenaet'ühr! für Seid« S';^'°'e«»mchL..^.°nst»de^ adhok'er ».-. dei Ueb»!-.'d.ma ftg». aben.ek.me... AEd!,e"!!!^D«Sd/n: Äm'dld Buchbond!. sznb. B. Beck. Schlohstr. S. in Bautzen i>rm-K'.r.at a. d. «emlirche 1 Haar-... lKärper-lpffeze-Pakast - Dread-n-S., L'L Deutschkands modernstes Friseurzeschäft Eröffnung «... AonnaSend, den IS. Mär; 1922. nachmittags 3 Uhr :-: :-: Trotz -er ßohen Einrichtungskssten Keine Preiserhöhung Das Mantelgesetz Tagesschau An der a»s Paris e«ngetrosfeuen Meldung, wonach die Botschasterkonsercnz die militärische Kontrolle in Deutschland sür mindestens noch acht Fahre aufrecht erhalten will, veröffentlichen die ..Münchner Neuesten Nachrichten" einen bayerischen Protest, wonach von der Reichsregiernng bestimmt verlangt wird, das; sie diese Durchbrechung des Versailler Vertrages ablebnen und in ihrer Ablehnung fest bleiben wird. Lloyd George »nd Lord Curzon werden die britische Dele- gation in Genna fuhren, wie Ebainberlain am Donnerstag na.h» niittag im Unterhaus mittteilte. lieber das Fernbleiben Poinearös voll Genna soll denntächst eine Regier ungSerklärnng Ansschlns; geben. Der italienische Botschafter in Berlin hat der Reich-Zreg'e- rung eine Rote mit der Mitteilung überreicht, das; der Termin für die Genueser Kon seren.; endgültig ans den 10. April fest gesetzt wurde. Nach einem Ministerialerlaß sind bis zum 1. April ans den Neichöelseiiliahnbetriebeii 20 000 Personen entlasten. Für und gegen die gleitende Lohnskala Po» Ed Bernoth-Berlin Die Erörterungen um das Lohnproblem wollen nicht ver stummen. In Versammlungen der Arbeitgeber und Arbeitneh mer diskutiert man darüber, und die Presse bringt die von hr auch in wirtschaftlicher Beziehung sonst vertretene Ansicht in die ser Frage zum Ausdruck. Leider sind die Meinungen nur za oft vom Jnteressenstandpunkt stark getrübt. Wenn zum Bei spiel die Staats- und Kommunalbeamten und -Arbeiter des Glaubens sein sollten, mit der Einführung der gleitenden Löhne ihre gegenwärtige schlechte wirtschaftliche Lage mit einem Schlage bessern zu können, so must darauf verwiesen werden, daß auch die sogenaunten öffentlichen Arbeitnehmer sich den Gesehen kvr allgemeinen Wirtschaft nicht werden entziehen können. Wer die Zusammenhänge unseres StaatSleLens kennt, der wird wissen, daß die Geschichte mit dem Schöpfen au» dem vollen Topf eines schönen Tages ihr Ende nimmt. Me ieder » "ote Angestellte und Arbeiter, so müssen auch unsere Beamte» abhängig bleibe» von dem Ertrage unserer Wirtschaft. Wo das mast der Fall ist, wird die Deftzitwirtschaft der Staatsbetriebe verewigt. DaS will niemand. Worauf es in unserer gegen, wäriigen Wirtschaftslage bei den meisten Befürworter» des gleitenden Lohnes ankommt, ist wohl erstens eine gerechtere Lihnfestsetznng gegenüber den Preissteigerungen, und zweitens eine einfachere und schnellere Verständigung zwischen den Taris- kontrahenten. Ich vermag nämlich nicht daran zu glauben, daß weder die Arbeiinehmerverbände noch die Gewerkschaften sich je mals dazu bekehre» werden, die Regelung der Löhne ganz aus schließlich einer dem Gewerbe fernstehenden Instanz zu über lassen. Bei den Beamte» mag das noch angehen, für die Privat iv,duftete muß der Godanke aber vollständig ansscheiden. Der Lohn soll den Zeitverhältmssen entsprechen, er muß gerecht s-in. Schon in der Hl. Schrift heißt es treffend: Feder Arbeiter ist seines Lohnes wert! Haben diejenigen, die über die v-ohe der Lohne bestimmen, immer danach gehandelt? Wenn man die oft grenzenlose Not besonders der kinderreichen Fami- und <r37 der anderen Seite die nicht selten Uder- mäßige» Gewinne in .Handel und Fndnstrie sieht, ist man ver. sucht, daran zu zweifeln. Wie oft haben die Tarifparteien -n den letzten Fahren bei der Festsetz,mg der Löhne das Neickw- arbeitSministeriii!» zur Vermittlung oder zur Fällung eines Schiedsspruches in Anspruch nehmen müssen! Der einen Seite war stets die Forderung zu hoch und der anderen Seite d. s Angebot zu gering. So ist es bis ans den heutigen Tag geblie ben. lind weiin nicht alle Zeichen trügen, wird sich dieser Zn. stand in de» kommenden Wochen und Monaten noch wesentlich oerschärfe». Wir stehe» mitten in einer Teuerungswelle, wie sie »ach der Revolution »och nicht verzeichnet wurde. Leider sedn, vir darum auch gröberen Lohiikämpfen entgegen, die wahrlich nicht dazu angetan sind, unsere Wirtschaft bald einer völligen Gesundung zuzufiihren. Feder Schritt, der getan wird, um Lohnkämpfe zu verbüken, muß deswegen begrüßt werden. Bevor jedoch die gleitende Lohnskala zur Einführung kommt, muß nwu ich über Re Grundlagen, den Unterbau, klar sein. Doch schon bei dem Ban der Fundamente stößt man auf große Schwi rr g. 'eiten. Das einfachste Mittel wäre, vom Friedensstand auszu. ,ehen. Sleincssen an der Verteuerung der hauptsächlich in Ve- rächt koiiimeiide» Lebensmittel und Gebranchsaegenstände, der Niete, der Feuerung „sw. müßten dann auch die Löhne e-höht oerdeu. DaS würde zum Beispiel ergeben, daß ein Arbeiter mft wei Kindern, der im Frieden einen Tagelohn von 5 N^rrk halte, ei einer Verteuerung aller Bedürfnisse »m das 30fache, wie sie ente unzweifelhaft feststeht, HO mal 6 Mark gleich ISO Mark erdienen müßte. Nun ist cs aber Tatsacke, daß solche Löhne on den in Betracht kommenden Arbeiterschichten beute nicht ver seilt werden. Notgedrungen Kat man in eine allgemeine Ver. hlcchternng der Lebenslage willigen müssen. Der Noniina'lohn st gewachsen, der Roatlobn (seine Kaufkraft) ist aber erheblich das die Grundlage des Sienerkoinproiuijjes bildet, führt den Tilel: ,.Entwurf eines Gesetzes über Aeuderungen im Finanz, wesen". Nach dem Antrag der Reichstagsausschüsse, dem vom Plenum zweifellos unverändert zngestiinnlt wird, hat das Man- telgesetz folgenden Wortlaut: „Der Reichstag hat das folgende tüesetz beschlossen, das mit Zustimmung des Reichsrats verkündet wird: 8 ' - Die Reichsregieruug wird für die Kredite, die durch das Reichshaushaltsgesetz des Rechnungsjahres 1022 bereitgestellt und nicht für dir VerkehrSanstalien bestimmt sind, Mittel im Wege einer i» Reichsmark einzuzahlcndeu, in den ersten drei Jahren unverzinslichen ZwaugSuuleihe in Höhe dos Gegenwertes von einer Milliarde Goldmark flüssig zu machen. 3 2. Die anliegenden Vorschriften: 1. eines VermögenssteuergesetzeS, 2. eines VeriiiögenszuwachSstenergesetzeS, 3. eines Gesetzes zur Aendernng des Körpers,yaslsjleuer- gcsetzeS. 1. eines KapiialverkehrSsteucrgesetzeS, S. eines Gesetzes, betreffend Aenderung des Umsatzsteuer» aesetzes vom 21. Dezember 1919, 0. eines Gesetzes über Aenderurig des KoblensieucrgesetzeS, 7. eines Gesetzes, betreffend Erhöhung einzelner Ver- brauchssteuerii, *8. eines Gesekes über Erhöhung von Zöllen, 9. eines Gesetzes zur Abänderung des Juckeriteue, eci, y S, 10. eines SüßstossgesetzeS, 11. eines Nennwett- und LottcriegesetzeS. 12. eines KrasffakrzengstenergesetzeS, 13. eines VersichernngSstenergcsctzeS, 14. eine? Gesetzes über das Branntweinmonopol treten, soweit nicht in ihnen ein anderes vorgeschriebe» iü. ein heitlich mit diesem Gesetz in Kraft." Fn diesen wenigen Worten ist eine »»geheuere Summe von politischer, parlamentarischer und gesetztechnischer Arbeit eingeschlosse». Dieses kurze Gesetz wird überdies nicht allein für die Funen-, sondern auch für die Außenpolitik Deutschlands von einer griindsätzliche» Bedeutung sein. Nur eine Sorge bedrängt uns: Wie lange, oder vielmehr, wie kurz eS dauernd wird, bis wir eine Neuauflage dieses Wer- kes nötig haben! Deutscher Reichstag Die Beratung der Steuervorlagen ist von, Reichstag am Donnerstag in zweiter Lesung begonnen worden, nachdem das bekannte Kompromiß glücklich zustande gekommen war. Zuvor wurde der noch ansstehende Nest des Branntweinmonopols er ledigt. aber auch diesmal ging das nicht ohne Störung vor sich. Die Kommunisten, die bereits währ-eud der früheren Beratung durch fortgesetzte Anzweiflung der Beschlußfähigkeit des Hauses Obstruktion getrieben hatten, liefen sich zu Beginn der Sitzung die Gelegenheit nicht entgehen und die Sitzung mußte abge brochen werden. Die Kommunisten hatten sich aber einer Täu schung hingeacben. wenn sie glaubten, daß da? Hand wirklich nicht beschlußfähig sei. Denn zu Beginn der neuen Sitzung zeigte sich eine verhältnismäßig starte Besetzung de» Hauses »nd das Branntweinmonopol wurde ohne weiter« Schwierigkeiten verabschiedet. Sodann begann die zweite Lesung der Steuer- Vorlagen mit dem sogenannten Mantelaesetz. An diese schloß gefallen. Die Unternehmer lehnen es durchweg ab, den Frie densstandard als Grundlage der Lohnvcrcinbarungen z» neh me». Sie werden das natürlich mich in der Frage der gleilcu- den Lohnskala tun. Von verschiedenen Seiten ist deshalb der Vorschlag erfolgt, einen anderen Zeitpunkt, so vielleicht den 1. Oktober, als Ausganasvunkt zu nehmen. Wollte man diesen Weg beschreiten, so müßte zunächst festgcstellt werden, ob die Lüluie om 1. Oktober auch tatsächlich als geregt z» be-eick'neg waren. Fn 100 Fällen wird diese Fraae von der Arbeiterschaft unzweifelhaft 99mal verneint. Hinzu kommt nach, daß über doS sogenannte Eristenzminimnm heute alle möglichen Begriffe ob- ivalten. Welchen Unterschied gedenkt man zwischen Verheirate ten und Lediaen und kinderreichen Familienvätern zu macken? Wir können bei der Einführung der gleitenden Lohnskala doch nicht nur ausschließlich an die Beamten denken, die schon lange die Kinderznlagen kennen. Abgesehen vom Bergbau sind in der Privatindiistrie Kinderznlaaen so gut wie unbekannt. Die so zialdemokratischen Gewerkschaften sind ja im Prinziv Geancr des Sozial- oder Familieiilohnes, deshalb läßt sich der Familien- lobi, nicht mit jener Beschleunigung auch in der Privatindustrie einfübren, wie eS bei der vorhandenen Notlage der kinderreichen Familien geboten wäre. Ohne Zweifel wüßte man also Grund lagen für Verheiratete und Ledige schaffen. Mer selbst wenn dies gelänge, ergäbe sich die zweite Hauptschwierigkeit, nämlich die, wie die PreiSvertenerungcn Errechnung finden sollen. Der Reichsindex in seiner heuiigen Form gibt keine» ein- N-andfreien Maßstab des ExistenzmiiiimuinS. Es sind nur Ver- gleichSzahlen, di« heute vielfach bei Lohnverhandlunaen eine sich eine allgemeine Aussprache an, die vom llieickisfinau u.nuusser Dr. Hermes eröffnet wurde. Die Kommunistcil und Unab hängige» icheinen Wert daraus zu legen, bei jeder Gelegengrit darzntu», daß sie für die einfachsten Begriffe des Auslandes .ein Verständnis haben. Sie versuchten den Minister vnrch Zwischen rufe und Anspielungen auf die Weinaugelegeiiheit zu stören. Ihr Bemühen scheiterte aber a» der sickeren Haltung des Mi nisters. Fn eingehender sachlicher Art verbreitete sich der Mi nister über die einzelnen Steuervorlagen und betonte, daß mit diesen Steuervorlagen an die äußerste Grenz« an die Belastung Deutschlands gegangen ist, daß durch die Sieuergesetze die Gesun dung unseres Wirtschaftslebens nicht gefährdet werden dürfe und dies Ziel sei erreicht. Die neuen großen Bejitzsteuern kön nen erst 1923 veranlagt werden, während die übrigen Steuer» lediglich Erhöhungen varseheu. Die ZwangSanleihe wird in allernächster Zeit durch ein besonderes Gesetz sichergestellt werden. Von Wichtigkeit war daS Zugeständnis des Ministers, daß die Lilrnssteuer binnen kurzem einer Umgestaltuiig unterzogen wird. Abschließend ging der Minister auf das schwierige Problem der Entwertung de? deutschen Geldes ein und verwies mit Recht dar auf, daß eine Benerung des Markkurses nur von außen her und durch eine vernün''cke Begrenzung der Leistungen DeutschlandS ans deni Fru'deiisverlrag erfolgen könne. Tie Ausführungen de» Ministers fanden bei der überwiegenden Mehrheit des Hause» wiederholt starken Beifall. Nach dem Minister sprach der Sozial, deniokrat Bernstein, der ausführte, daß die Zustimmung zu den Steuersätzen der Sozialdemokratie nicht leicht geworden sei, daß aber jeder, der die Veraiitworiung trage, den Notwendigkeit m Rechnung tragen müsse. Fm weiteren rechtfertigte er die Hal tung der igftaldemoftass'chen Frainou und es m»>! aneri'nut werde», daß die Sozialdemokratie sich durch die vielfachen Ver. suche von links her von dein Boden sachlicher Mitarbeit nicht hat abbringen lassen. Er erklärte auch, daß die Sozialdmnnkraiie e? abO-bne, eine Krisennolftik zu betreiben und eine Auflösung de? Reichstages herbei zu führen, Fn die ernsten sachlichen Beratun gen ein heiteres Moment hftieinziitrage», war wieder einmal den DeiU'ckuwtfwnlen i'orbMmiteii, Nach dem Abg. Bernstein sollte der Abg. Helsserich sprechen. Herr Helffericb »nd sckne Freunde schienen allerdings Wert daraus zu legen, daß dem Reichskanzler der Genuß der Helfterichsche» Rede nicht entgehe. Da der Reichs, kauzler nickt im Saale anwesend war, glaubte der geschäfts. ordni ngskmidige Aba. Schulz-Broniherg sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen zu dürfen, dem Reichskanzler ein? auSzuwischeu. Er erinnerte daran, daß der Reichskanzler am 1. Märl die a»s;»e- anßerordeiitliche Wichtigkeit des SteuerkomPramisseS betont habe und eS erscheine ihm und seine» Frennden daher notwendig, daß dec Reichskanzler im Hause erscheine. Aber der Herr Schul; bot Reck!. Noch batte er seine Worte nicht geendc». als der Reichsten;ler im Saale erssbienen war. Ern die lebhafte Heiter keit im aan.ze» Hause machte den Al>g. Schulz darauf aiisilierk- saiii. Dan» beaann der Aba. Helffericb seine Ansfübruiioen, die zunächst einige Aufmerksamkeit im Haute auSloste. die aber sehr bald nachließ. da Herr Helffericb «ick in eine von einem rein oppositionelle» Stai'd»n»ft aus gehaltene Kritik der Stenervor- laaen erging. Er erklärte, wenn die D'N'i'cknalicn'eOni das Steuerkonivroiniß ackebnp», st, aeick'sw das- einfach deshalb, weil das- Eraebnj? der Koinpromißverhandluiigen gewissen Forderun gen der Varleinolitik nnd der K>'n>'ron''>-">.iljji' .,,-c>.'>c„ßt sc:, die mit der Sache stthst nicht? zu tun backe, (üaiiz abaeseh'n davon, daß diese Bebanvluna de? Herrn Helsserich völlia ab- weasg ist. erscheint die voraeh'iccke Sachlichkeit des Herrn Helffe» rich und seiner Fre"»de durch seine eigenen Weric in einem recht zweffetckaste» Lickte. Rolle swele», >» keine»! Falle aber, wie bei einer gleitenden Lohnskala, unhedingt den AnSi'ckckag gebe». DaS Statistische Reich-Samt errechnet de» Reichsindex an dem Verbrauch einer füiifköpfigei, Familie für Ernähri-na, Wobnung, Heizung und Beleuchtung. Bekleidima und SonstiocS lSteuern und Kultnr- bedürfnisstft scksten vollständig. Die Bereckinnnaeii müsse» sämt liche Posten »»nassen, also ans andere Grnndlaoe gestellt wer den. wenn wir sie als alleinigen Maßstab der Lohnerböhunoe'i gelten lassen wollen. Vorarbeiten nach diestr Richtung solle» bereits ausgenommen sein. Zu gleitenden' Löbiicn können nur nie kommen, wenn nicht die gekennzeichneten unei Vorbedingiin» gcn geschaffen werden, lind ob dieses Problem dann durch führbar ist. häi^at zudem noch von mancherlei Neben fragen an, die seder kennt, der mit Loh,ivcrh"ndl„nacn zu tun hat. Nicht in letzter Linie muß die Frage geklärt werden, ob unsere Wirt schaft eine automatische Lohnregelniig vertragen kann. Notwen dig ist aber, darüber sind sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer einig, eine Vereiiisack>»iig der Lohnverbandlungen. Es ist auf die Dau-r nickst mcbr zu verantworten, daß wertvolle Klüfte unseres Wirtschaftslebens lediglich nur »ach Lohnverbandliingm pffege» nnd der werteschaffende» Tätigkeif entfremdet werd-n. DaS trifft für beide Parteien zu. Ob diese Vereinfachung nur mit der Eiiifiihriina der gleitende» Lohnskala möglich ist, bleibt dahingestellt. Es wäre schon viel erreicht, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei künftigen Verhandlungen einwandfreies amt liches Material über den Umfang der Teuerung hätten und wenn ma» sich dann beiderseits mit mehr Vertrauen und Verständnis begegnen würde. k. v. r.