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Tageblatt. bereu Raum mit L Pf. ^baechuet.' reivergek Anzeiger ' und S-Mtm.ZM.PM »rfchelut w«c., k-tt bi. Nachmittag. s Mr f». di. Mst« ^MEdt Nummer angenommen. der Stadträche zu Freiberg, Sayda und Brand. z' Montag, den 18. März LeSBei Dreöden, 14. März. Ihre Königliche Hoheit die Prin-1 zesfin Auguste, Herzogin zu Sachsen, Tochter Sr. Majestät I des Höchstseeligen Königs Friedrich August deS Gerechten, I ist heute früh 5 Minuten nach 6 Uhr nach kurzem Kranken-1 lager in Folge einer Lungenlähmung in einem Alter von I 80 Jahren 8 Monaten 3 Wochen 1 Tag sanft verschieden. I Ihre Majestäten der König und die Königin sowie die ge- I sammle Königliche Familie sind durch diesen Todesfall in tiefe« -Trauer versetzt worden, U' London, 13. März. Die heutig« „Morning-Post" versichert, England habe sich -»weigert, mit Frankreich eine Collectivuote - ' - . I Freiberg, den 16. März. Diesen Dienstag, den 17. März, sind zwei Jahre verflossen, seit unser „Freiberger Altexthums-Museüm" eröffnet wurde. Dasselbe hat sich auch im zweiten Jghre seines Bestehens allgemeiner Theil- nahme zu erfreuen gehabt, nickt nur durch Ucberlassung noch mancher interessanter Alterthümer, sondern auch durch fortwährenden Besuch insbesondere an den regelmäßigen OeffnungStagen (Sonn tags, Mittwochs u. Sonnabends). Das Museum zählte nebmlich im abgelaufenen Jahre wieher weit über 4000 Besucher; dieselben gehören,, wie das ausgelegte Fremdenbuch zum Theil nachwcist, allen Ständen an- und find hauptsächlich Auswärtige. Hierzu trägt wohl wesentlich bei, daß die patriotischen Einwohner unserer Stadt ihre Gäste in der Regel von der „goldneu Pforte" am Dom auch in das „Freiberger AltertbumS-MuscuM" geleiten. — Das Museum wird übrigens am obengenannten Tage, Dienstag, den 17. März, von Vormittags 10 bis Nachmittags 5 Uhr, zur Feier des zwei jährigen Bestehens fürJedermangunentgeldlich offen stehen. Kassel, IS- März. Ja der Ständesitzung wurde auf Antrag de« BerfassungSauSschusscS einstimmig beschlossen, die StaatSregierung dringend zu ersuchen, den auf Wartegeld gestellten StaatSdienern, beziehungsweise deren Erben, Entschädigung für das entzogene GehaltSviertel zu leisten. wegen der preußisch-russischen Convention abzusenden, um dio Angelegenheit nicht zu verbittern, habe aber freundschaftliche Noten nach Berlin und St. Petersburg abgeschickt, um Preußen von der Intervention abzumahnen und Rußland Mäßigung und Erfüllung der Tractate anzurathen. England beabsichtigt keine Intervention zwischen Rußland und Polen. Kk-kau,- 12. März. Langiewicz hat JefiorauSki und Walt- gowski zu Generalen ernannt. Acht zum Tobe Verurthejlte hat er begnadigt; dagegen ließ er mehrere Bauern hän-tn, welche ver wundete Insurgenten ausgeliefert hasten. ' — Aus Krakau, 10. März, schreibt man der „Schl. Ztg,//-; Während der hiesige „Czech" in seinem Bericht vom 8. d. die Stärke de« Jnsurgentencorp» unter General Langiewicz Ml Mit dyk Gesammtzabl von 4000 Mann anführt, «blicken wir in den beides polnischen Feldlagern bei Szyce und Goszcza die Hahl von weit über 6000 Mann, und soll außerdem die gegen Slomniki und Proszowice vorgeschobene Abtheilung auch noch 2000 Mann betrage». Hiernach haben ww die Gesammtstärke de» Langiewicz'scheu Cory« nicht unter 8000 Man» zu veranschlagen. Wir wissen, daß eS seinen Truppen bisher sehr an Waffen und Munition gefehlt hat. Beide» ist mq in der Zeit vom verflossenen Sonnabend bi» heute in beiden Lagern eingetroffen: 2700 Gewehre und hinlängliche Munition. Nachdem auch für Proviant gesorgt worden und die Cavalerie einigen Zu wachs erhalten hat, wird diese kleine polnische Armee am 12, aus ihrem gegenwärtigen Cantonnement «brücken. Der „Sckles. Ztg." wird au« KattowiH vom heutigen Tage gemeldet, daß eine JnsurgenteNschaar GoSnowice überfiel und be- reils die russischen Beamten wieder außer Thätigkeit gesetzt hatte, . als unerwartet russische Truppen eintrafen, nach eznem blutigen Kampfe die Insurgenten zersprengten und zniu Theil über die preußisch« Ärenze warfen. Aus Turin vom 7. März schreibt man der „Köln. Ztg.Vt Die Nachrichten über tHaridaldi's Gesundheitszustand find besser, doch geht die Heilung nur ganz langsam vor sich. Daß die Ver narbung der Wunde so lange auf sich warten läßt, beunruhigt dessen Freunde. Der General erläßt Proclamationen im Interesse der Polen und hat auch an die russische Armee ein Sendschreiben ge richtet, um ihr zu sagen, daß Tapferkeit ohne Großmuth bloS Brutalität und Chimäre sei, und daß auf dem Wege der Gerechtig keit die Helden des RitterthumS stets eine Lanze eingelegt haben, um den Schwachen gegen seinen Unterdrücker zu vertheidigen. „Jhp Tapfer» der russischen Armee", schließt der Einsiedler von Caprera, „verdient euch die Segnungen der Menschheit, indem ihr der un glücklichsten und würdigsten Nation die Hand drückt". Garibaldi schrieb auch an Langiewicz einen Brief: „Gott segne Sie und die heilige Sache Ihres Landes. Sie wird siegen; indem ihr handelt, wie ihr thut, und euch allmählich erhebt und die Bewegung übeik das ganze alte Polen verbreitet und noch weiter hinaus, wenn möglich, so tverdet ihr Zeit geben, bis die Sympathieen der ganze» Welt, die ihr verdient, sich in Thaten umgewandelt. Ihr zahlt schon wunderbare Thaten auf, welche Polens würdig sind, und an der Spitze eurer Jugend werdet ihr Wunder thun. Wir werden bald alle mit euch sein." — Die italienische Regierung scheint »ege» de« FeL'schen ' ProjßctS da« Tunnelhohren im Mont-Lenis nicht aufgeben zst wollen. Letzter Tage berichtete der Minister Menabrea in d« Kammer über den Fortgang der Bohrarbeiten. Dieselben sollen, statt in LS, in. 12»/, Jahren zu Ende geführt werden. Bi« zu» 1. Jan. d. I. hatte mau auf beiden Seiten 2190 Met« in de» Berg gebohrt; bi» End« diese» Jahre» hofft man im Gan,,» 3 Kilometer, also nahezu den vmtm Theil de» 12500 Meter Tog68geschlchte. Die „Volks, Htg." schreibt au« Berlin: „Der hiesigen Patschen« schäft, welche in diesen Tagen ihre Kneipe von der Tagbenstraße kn die Schützenstraße verlegt, ist von dem neuen Wirth die Mieths« , bedingung gestellt worden, daß ste am 18. März nicht Revolution Hitmache, weil ihm sonst die SchenkwirthschastSconcesfion entzogen werden würde." — Die Thorner Auslieferungsgeschjchte wird im Hause der Abgeordneten abermals zur Sprache kommest Und zwar infolge Ler Petition eines Rechtsanwalt« v. Müller, in welcher derselbe beantragt, „die königliche StnatSregwrüng um nähere Auskunft zu ersuchen, welches Gesetz die Auslieferung polnischer Politischer Flüchtlinge, die in Preußen betroffen werden, festgesetzt." Soviel hekairnt, existirt hierüber, lein Gesetz, und cs enthält auch selbst die Cartellconvention von 18S7 keine Bestimmung darüber. Köln, 12. März. Der „Köln. Ztg." schreibt man aus Paris, 11. März: „Da« erste Schreiben, welches ich Ihnen über die neue Phase der polnischen Angelegenheit einsandte, schloß mit der Be merkung, daß hei ihr viel auf die Haltung Oesterreichs ankommen wird. In Wien scheint man das Bewußtsein dieser Verantwortlich keit zu haben; denn gestern ist Fürst Metternich durch eine telegr. Depesche unverhofft dorthin berufen worden." 1863. Amtsblatt des Königs. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsämter und