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Wcherih-Mtüllg i gleiche Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend Amtsblatt fiir di- Königlich- Uintshauptmannschast, das Königlich- Amtsgericht und d-n Stadtrath zn JippoAswalde. ver- 66. Jahrgang Dienstag, den 13. März 1900. Nr. 30. Nach 121 äs. Hnl. in :ll. der Mk. ,es hak Form ng der I. Sept. erheb geringe )en die ig er- sprüche >ng ge- i einen che bei Später -rst im itt be- daß in eurem Leben wie in unsres Volkes Leben der Zug zu Gott hin, das Streben nach dem göttlichen Wohl gefallen iminer stärker werde. Unglück verfolget die Sünder, die Sünde ist der Leute Verderben, aber Gerechtig keit erhöhet ein Volk. Von diesen Gedanken geleitet laßt uns Bußtag halten um unseretwillen wie um unseres Volkes willen! -New- isfnung !N i Krieg pferkeit öott ein rnd — ar" — !N Aus- ösischen habe, is Feld )pa — abge- nn Ve nen zu it dem 'gegen, ig ab- anher einzureichen. Dippoldiswalde, am 4. März 1400. Der Stadtrath. Voigt. Seiten der Königlichen Amtshauptmannschaft ist auf Grund seiner Wiederwahl Herr August Hermann Schwenke in Sadisdorf anderweit bis Ende Februar 1406 als Gemeindeältester seines Wohnortes in Pflicht genommen worden. Königliche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, am 4. März 1400. I. V.: vr. Fischer, Bezirksassessor. Butz- und Bettag. Thut Buße — das ist ein Mahnruf, der um der Sünde willen nie verstummt ist und auch nie verstummen wird. Thut Buße — das ist keine Redensart, die ver braucht werden könnte und als unzeitgemäß je bei Seite gelegt werden dürste. Thut Buße — das wird niemals ein Ausdruck, der wie eine ungangbare Münze außer Kurs gesetzt werden kann. Wo die Menschen schwiegen, würden die Steine schreien: Thut Buße. Für Viele hat freilich das Wort „Buße" einen fremden Klang bekommen, aber doch blos darum, weil sie Gott fremd geworden sind, weil sie immer ferner gerückt sind der heiligen und heiligenden Nähe Gottes. Wo aber zwischen Gott und Mensch noch irgendwelcher Rapport besteht, da wird der Ruf „Thut Buße" wohl verstanden, weil da noch ein offenes Auge vorhanden ist für alles, was ungöttlich und widergöttlich ist, weil da noch ein Sinn, ein Verständniß vorhanden ist für die Wahrheit: die Sünde ist der Leute Verderben. Sünde ist alles Ungöttliche und Widergött liche. Wenn wir aber wider Gott sind, kann da Gott für uns sein? Wenn ein Volk immer tiefer in ungött liches, gottloses Wesen geräth, kann solch ein Volk noch auf die erhöhende Hand Gottes rechnen, auf die Erfahrung seiner segnenden und rettenden Macht? Müssen da nicht die Tage näher rücken, wo Gott seine gewaltige Hand wider uns erhebt? In jedem Menschenleben steckt ein Hang zum Ungöttlichen, durch jedes Volksleben geht ein Zug zu dem, was Gott widrig ist. Darum thut Buße, d. h. beuget euch vor Gott mit dem Bekenntnis; eurer Sünde wie des Volkes Sünde und tretet dem Zug zu dem was ungöttlich ist, mannhaft entgegen und betet, Bekanntmachung. Die nach unserer Bekanntmachung vom 31. Mai 1844 als verbrannt, bezw. auf andere Weise abhanden gekommen angezeigten Einlagebücher der hiesigen Sparkasse und zwar: Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Auf der lebhaft beschickten und ebenso besuchten 15. Geflügelausstellung, welche am Sonntag Nachmittag mit der Berloosung ihren befriedigenden Abschluß fand, wurden folgende Aussteller mit Preisen bedacht: ä. Hühner. 1. Preis: E. H. Weinhold, Ober carsdorf, aus gelbe Cochinchina; O. Fickert auf schwarze Spanier; Ders. auf rothscheckige Zwcrgkämpfer; L. Wendler auf goldscbright Bantams; P. Lotze auf rothgesattelte Pokohama; G. Gietzelt, Reichstädt, auf rcbhuhuf. Italiener. 2. Preis: R. Keller, Obercarsdorf, auf gelbe Wyandottes; H. Schiller, Hänichen auf schwarze Langshan; O. Rade stock auf dergl.; A. Heinrich aus silberhalsige Dorkins; Ders. auf dergl.; H. Gietzelt, Reichstädt, auf rebhuhuf. Italiener; W. Büttner, Obercarsdorf, aus schwarze dergl.; M. Leuteritz, Reinholdshain, aus gelbe dergl.; E. Stirl, Reinholdshain, auf weiße dergl.; E. H. Weinhold, Ober carsdors auf Hamburger Schwarzlack, Ders. auf dergl.; L. Wendler auf dergl.; Thiele, Hennersdorf, auf Hamburger Silbersprenkel; O. Lotze auf Porzellans. Bantams. Außer dem erhielten 3. Preise: A. Freiberg, L. Wendler, L. Börner, Zinnwald, E. H. Weinhold, Obercarsdorf, H. Schiller, Hänichen, O. Radestock, O. Lotze, O. Fickert, A. Frenzcl, A. Heinrich, W. Büttner, Obercarsdorf, E. Schmidt, G. Veranlworklicher Mdarleur: Paul Jelpke. - Druck und Verlag von Carl Ich ne in Dippoldiswalde. Mit achtseitlgem „Jllustrirten Unterhaltungsblatt". Mit land- und hauswirthschaftlkcher Monats-Beilage. Die ..«eitzeritz. Zeitung" erscheint wöchentlich drei- ,nal: Dienstag, Donners- taa und Sonnabend. — Preis vierteljährlich l M. Psg-, zweimonatlich äk Pfff., cinmonatlich -12 Psa- Einzelne Nummern lvPsg. — All- Postan- -stalten, Postboten, sowie sic Agenten nehmen Be stellungen an. Nr. 22820 lautend auf Martha Clara Wirthgen iu Kreischa, „ 24742 „ 24405 „ 24028 Bekanntmachung. Ich- !iiii> WM in WMlvOt Donnerstag, den 22. März 1SV0. Stättegeld wird mvdt erhoben. Stadtrath zu Dippoldiswalde. Freiwillige Gutsversteigerung. Aus den Antrag der Erben des in Seitenhain verstorbenen Gutsbesitzers Friedrich Emil Kecke ist die Nachlaßpflegschaft zum Zwecke der Befriedigung der Nachlaßgläubiger angeordnet und der Gutsbesitzer Karl Heinrich Schöne daselbst als Nachlaßverwalter bestellt worden. Auf den Antrag des Nachlaßverwalters soll das im Grundbuche für Seitenhain Blatt 13 auf den Namen des Erblassers eingetragene Dreioiertelhufengut Für den hiesigen Stadtbezirk soll demnächst wieder ein zweiter Trichinenschauer angestellt werden. Geeignete zuverlässige Bewerber, welche die erforderliche Befähigung besitzen, haben ihre Gesuche unter Beifügung des Prüfungszeugnisses und etwaiger Bescheini gungen über ihre bisherige Thätigkeit bis 20. März dieses Jahres - - - A .- i' Inserate, welch- Sek dgc bedeutinden Auflage döb Blattes eine sehr w>v same Verbreitung finden, werden mit 10 Psg. die Spaltenzeii« oder deren Nimm berechnet. — Ta- bellarischeund complictrte Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. - Einge sandt, im redaktionell« Theile, die Spaltenzeile 20 Pfg. Jrmer, Seifersdorf, P. Lotze, k. Enten und Gänse. 1. Preis: R. Keller, Obercarsdorf, auf Aylebury-Enten. P. Lotze auf Rouen-Enten. 2. Preis: E. H. Weinhold, Obercarsdorf, auf Toulouser Gänse; Ders. auf Emdener Gänse. 3. Preis: R. Keller, Obercarsdorf auf Aylebury. L. Tauben. 1. Preis: O. Lotze auf weiße Holl. Kröpfer,' Ders. auf gelbe Indianer; I. Schmidt auf weiße Pfau tauben; H. Gietzelt, Reichstädt, auf Kupfer-Gimpeltauben; O. Rüger, Niedcrhäslich, auf blaue cgyptische Mönchen; C. Claus, Dresden, auf weiße Bagdetteu. 2. Preis: O. Rüger, , Niedcrhäslich, auf blaue englische Kröpfer; O. Lotze auf dergl.; Ders. aus Holländer Kröpfer; Ders. auf weiße Trommeltauben; Ders. auf rothe Strasser; Ders. auf blaue dergl.; Ders. aus schwarze Indianer; Ders. auf Schwarz- schuippen; Ders. auf weiße Trommeltauben; C. Claus, Dresden, auf schwarze Vrünuer Kröpfer; Ders. auf blaue Thümmler; Ders. auf blaue Malteser; Ders. auf Schwarz- mönche; H. Schiller, Hänicheu, aus weiße deutsche Kröpfer; Ders. auf dergl.; I. Schmidt auf weiße Pfautauben; Ders. aus Schuppflügel; E. H. Weinhold Obercarsdorf, auf Pfautauben; Ders. auf schwarze Hühnerschecken; H. Gietzelt, Reichstädt, auf Kupfcr-Gimpeltauben; H. Lommatzsch. . auf blaugeh. Malteser; A. Göll auf dergl. P. Lotze auf schwarze Indianer; Ders. auf blaue deutsche Mövchen; Ders. auf weiße dergl., Ders. aus schwarze egyptische Mövchen; Ders. auf blaue chinesische dergl.; Ders. auf weiße dergl.; Ders. auf Lockentauben; R. Keller, Ober carsdorf, auf rothe Indianer; P. Uhlmann, Obernaundorf, auf weiße Bagdetten; Ders. auf blaue Römer; Ders. auf s dergl.; L. Wendler auf polnische Luchstauben; R. Keller I aus schwarze Carrier. Außerdem erhielten 3. Preise: C. „ Lina Martha Wirthgen in Kreischa, „ Friedrich August Hesse in Johnsbach, „ Selma Alma Hesse in Johnsbach, werden nach beendigtem Amortisalionsverfahren hierdurch für ungiltig erklärt. Gleichzeitig wird zur Berichtigung der diesseitigen Bekanntmachung vom 31. Mai v. Is. darauf hingewiesen, daß das Einlagebuch Nr. 22820 nicht auf Lina Bertha Wirthgen, sondern auf Martha Clara Wirthgen und das Einlagebuch Nr. 24742 nicht auf Martha Clara Wirthgen, sondern auf Lina Martha Wirthgen lautet. Dippoldiswalde, am 7. März 1400. Der Stadtrath. Voigt. Bekanntmachung, den Branntweinkleinhandel betreffend. Zur Beseitigung wahrgenommener Mißstände wird im Einverständnisse mit dem Bezirksausschüsse für den Verwaltungsbezirk der unterzeichneten Königlichen Amtshaupt mannschaft Folgendes bestimmt: Wer um Erlaubniß zum Kleinhandel mit Branntwein und Spiritus nachsucht, hat außer den bisher üblichen Nachweisen über seine Person pp. auch eine deutliche Zeichnung der zum Gewerbebetriebe bestimmten Räume und ihrer Umgebung unter Angabe der Höhen- und Längenmaße auf dauerhaftem Materiale miteinzureichen. Die zu dem Kleinhandel mit Branntwein benutzten Räume müssen derart ein gerichtet sein, daß die polizeiliche Beaufsichtigung des Gewerbebetriebes nicht erschwert oder unmöglich gemacht wird. Insbesondere wird daher das Anbringen von Vorkehrungen, wodurch der Ein blick in den Verkaufsraum gehindert wird, (Milchglas-, Blech- pp. Scheiben in Laden- lhüren oder Schaufenstern, die vollständige Verstellung derselben mit Waarenauslagen und Reklamebildern, Verschließung durch Jalousien usw.) verboten. Untersagt wird ferner die Anbringung von Einrichtungen zum Eästesetzen, sowie die Abgabe geistiger (alkoholischer) Getränke an Betrunkene, nicht minder das Verab reichen von Branntwein oder sonstigen Spirituosen zum Genuß an Schulkinder und .Fortbildungsschüler, desgleichen als Zugabe oder Gegenleistung in dem Verkaufsladen.' Gänzlich verboten wird die Abgabe von Branntwein und Spirituosen in Kleinhandelsstätten nach 8 Uhr Abends. Gewerbetreibende, welche nicht Erlaubniß zum Kleinhandel mit Branntwein oder Spiritus haben, dürfen in ihren Gewerbs- und in den mit diesen in unmittelbarer Verbindung stehenden Räumen weder Branntwein oder Spiritus in Flaschen oder andern Gefäßen unter einem halben Eimer (332/z Liter), noch Branntweinschankgefüße aufbewahren. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden, soweit sie nicht härterer strafrechtlicher Ahndung unterliegen, mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder Haft bestraft. Dippoldiswalde, am 6. März 1400. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Nr. 588 O./44. I. V.: l)r. Fischer, Bezirksassessor. Donnerstag, den 29. März b. I., Vormittags '/r12 Uhr, im Kecke'sche» Nachlaßgute zu Seitenhain versteigert werden. Das Gut hat einen Flächeninhalt von 20 ba 55,i ar -- 47 Acker 243 ist mit 025,44 Steuereinheiten belegt und einschließlich des lebenden und todten Wirthschaftsinventars von den Ortsgerichten auf 40507 M. 40 Pfg. geschätzt. Im Termine wird das Gut sowohl ohne wie mit dem Inventar ausgeboten und je uach dem Ausfall der Gebote mit oder ohne Inventar zugeschlagen werden. Die Versteigerungsbcdingungen sind aus den in der Schankmirthschaft zu Seiten hain und an der Gerichtstafel aushängenden Anschlägen zu ersehen. Pirna, den 7. März 1400. Das Königliche Amtsgericht. Ass. Polster, Hilfsrichter.