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Erscheint ragtich ftüh 6'/, Uhr. lkdacvo» init Ervid,»»» IekallMLAüi'c 33 D^rMoidr« drr Nedac:!»».- kerrurttagS 10—12 Ubr. Ralt mittag- 4—6 Uhr. «i »« «L<r,ad» r«-»ia»dlki r»Li,o- «r»,u »Lch! ft» dt» Nkdaktt«» nicht »»itnndttch^ »«mbmr der kür dtr nückfft- »ttueudr Rnmmer deitimmrrn Znlcrvre an «ochenwDen dis i üdr Nachminuas. an Loan- »d Aekllagrri früh bis Ltzr z, »e» Füiutr» für 3»l.4»aah»u: Ovo Mt««. Umoerfirüt-sti. 22. -»»1« Lüsche. KathmMmpr. 18.x. nur dt- ^ Ltzr. Wp)M TaMM Anzeiger Organ M Vckttik, Loral-eschichtt, Handür- «d AkschSMnkehl. Tnslüge ^d«»»n»»,t,»krt» vtadckl.^ML. IM. Vringrilohu d Mt. durch die Pvp bezogen - «k. Jede einzelne Nummer 2L M. Belegexemplar 10 « Gebühren für «Lxrradrtlagcn »d«r PostdefÜrdernog « ML MU Postdefbrdernng 48 ML ZnleruN dgrfp Petüzeü« 20 Pf Gröber« kchnfttii last nuferem PreiSverzeichnm. — Tadeüarriche-. Sah nach höhere» Tarif Nuclauu, »Mer de» N«d«ttto»»-rW dt« Stztützeil« 4V Pf. Inserate find stet- an d. myedvt», zu fendem — Rabatt wirb «ich» Dageben. Aahlunapramtamarauö« »der durch Pvftovrfchaß. l l !S6,LLk 24«. DomrerStag den 28. August 1879. 73. Jahrgang. Bekanntmachung. Maler or beiten an dem Neuban der Schul« an der Di, Stuckatur-. Tischler., Gchloster- und bedastian-Bach-Ettabe sollen veraeben werden. Lnschlaa-sornmlarr! und vedmgunaen find in dem Bureau aus dem Bauplatz« pi erhalten. Di« Geboi« 4nd derfiegeu und mit der Aufschrift „Eebastian-Vach-Schule" versehen h I Duuuerst»-. de« 4. Setzte «der, »dentz» ü «tzr ans dem Banauttr einzureichen Leivva. den LN «uau« 187«. Die »anbepniatioa de« »attz». Bekanntmachung. Wir drinae» hierdurch ntt öffentlichen Kenntniß, daß am Aationalfestinge Deutschlands, den L. Tetz- mnder. Vm«Ma»s 1v Uhr »in Tank- und Kest,ot1eSbte»kt in der Ttzoma-ktrche flattflirden wird. Leipzig, den SS. August 187«. Die Lirchruiuspettitz» für Leipzig. Der Tutzerlittevdertt. Ter «attz »er Stadt Leitzzin. v». F. W Valentiner. vr. Georgi. Mefferschmidt. io vice Lpir Bekanntmachung. s^ür den Termin Michaelis dieses Iatzres find Vier A»s»attnn»«Kttze»dir» ttn Betrag« von 77 8 ^ «7 4L H UN» »weimal 40 .« 47 ^ an tziests« »nbescholteue «ume «ür«er»t Achter, wttche fich seit vtichaelts ». 3. verheiritttzet haben, von uns »u vergeben und find schriftliche Gesuch« darum unter B-rfüguna der Gtzekchltetzunus-BescheiniDUNg. eines von zwei gtestie» VUrger« bei Bürgerpflicht ausgefteliten Lengnisse« über d,e Undeschsltcntzett und NedLrfttikett der Bewerberin, sowie, was da eine. nur an edelich »rborrue »u vergebend« Wiederkrhrerffch« Stipendium von 40 47 ^ an langt, einer GednrtsdescheintDnng dls »um 3l. August e, aus dem Raihhaus«, 1. Etage, Aimmrr Ar. 1L. einzureichen. Leipzig, den I«. August 187». »er »attz der Stadt dettzzi». vr. Tröndlin. Richter. Bekanntmachung. D>e Auswätterstelle an der Universität--Bibliothek ist besetzt, was hierdurch den Interessenten bekannt gemacht wirb. ve. Trotzt. e n. g m.O.p.1/4 ti 0 m.O.p.1/,74 >1/7». i«.0»v ? sp l/l 7i ! ». 6. «M-b »r.-4 16L0. kr.-4.I0k Tuug-stzsE kr^107L k> kr<4^7b k Ne Ur»covservativev. Berlin, 26. Angnst. DaS Parteilebev, wie es fich im Berlanfe der letzten Zeit gestaltet hat, ist eine Kette von Ueberraschnugen, ein Wechsel greller Contraste. Die z» der Reichsregieruvg in mtimeu Bezirhnogeu stehende, fich selbst als „frei- willig gouvervemental" bezeichnende „Norddeutsch« Allg Zntuna" veröffentlicht einen bisher ander» «eitig nicht bekannt gewordenen Aufruf de» Wahl» comilS der nenconservativen" Partei. Das Blatt m»ß also wohl das eigentlich« Organ dieser Partei fett». Um so mehr muß der Gegensatz überraschen, in welchem dies Manifest nach Form »ud Inhalt z« den Maßlosigkeiten steht, au» welchen die „R. A. Z " in jüngster Zeit fort »nd fort znfannnmgefetzl ist. Mit einer Reihe der in dem nenconservativen Programm hervorge» hobeuea Pnncte kann man im Allgemeinen einverstanden fein E» in Bezug ans Das, was Aber dton Prentzeu vorznvrhmeude Stener rrsaew' Lfag>»u:ird. Wie immer man fich zu den Tarifbeschlüffen des Reichstags gestellt haben mag, in Preußen gilt es lediglich, die Eonsrqnenzea arä der Bermehrnng der tvdirecten Stenern für die Gestaltung des directeu Stener wesen» z» »ieheu. Die Grnndzüge, welche der Anfrnf hier» mr avaiebt, stimmen überein mit dev Forderungen, die fenens der nationalltberalen Partei i« Ahgeorduetevhanfe vertreten worden find. Die Garantie, durch welche es in die Hand der Bolks- verlretnng gelegt ist, die durch die Reichs» siuanzreform » Prenßeu fich ergebenvrn Ueberschüsfe z> einer Erleichterung der dirrcten Steuern z» verwenden, ist lediglich dem beharr lichen Drangen der nationalltberalen Partei z» verdanken. Was die weitere Verstaatlichung der Eisenbahnen aulangt, ko ist es kein Geheimmß, daß die Ansichten darüber in der nationalltberalen Partei ausei- uandergehen. Die nencoufervativePartei ent scheidet sich für dieselbe, jedoch mit der Etvfchrän» knng „so weit es di« finanziellen Rückfichten ge statten." Diese Bedingung könnte, ernst genommen, inmitten der gegenwärtigen Finanzlage des prenßi- scheu Staates von großer Tragweite werden. Die oatiouaUiberale Partei wird sie dahin anslegev müssen, daß die vom Staate eventnell z> überneh mende nene Last »vter keinen Umständen die gute Ordnung des preußischen Finanzwesen- gefährden darf. Außerdem wird sie allerdings auch« och poli tisch« Garantien verlangen müssen. Den Passas Aber die verwaltmigsk«foim würde mau fast ohne Reserve unter schreiben können, wenn mau nicht be fürchten müßte, daß sich unter der allgemeinen Fassung weitgehende Meinungsverschiedenheiten ver- bergen könnten. Auch wir find der Ansicht, daß die Fortführung der Reform auf der in der Kreis- »rdunvg von 1872 gelegten Grundlage erfolgen muß; aber bei de« „Aut bau" haben wir vor Allem die Hinznfvgnna einer Landgemeinde»rduuug i» A»ge Nnch wir beabsichtigen die Beseitigung der Mängel, welche die Erfahrung an den neue» Einrichtungen dargelegt hat; aber »rgewß ist »ns. ob wir uns i» Einzelnen über die Mängel mit den Neuro,serdativen würden verständigen können. U^ber die kircheupolittsche Frag« ä,ßert fich der Aufruf wie folgt: „Z»r Wiederherstellung des kirchlichen Friedens ist bereit» llia die Hand z« diete». In wie weit einzelne Bestimmungen der zu« Zweck des Kumpfes erlcsseue» Gesetze einer Abänderung »terlwgen können. Das wird von der Verständigung abhängen. wie solch« zwischen der Staatsregieruug «nd dem Heiligen Stuhle wirb erzielt werden. Wir setzen voraus, daß bei dieser Verständigung di« unveräußerlichen Rechte des Staates gegenüber der Kirche gewahrt bleiben Unter dieser Voraussetznvg, aber auch nnr dann, würde» wir ebenfalls zur Wiederherstellung des kirchlichen Friedens brreitwillia die Hand bieten. Bedenklicher ist »ns die Stelle über das Unter richtswese». Wir erwarten von der Gesetzaebung »icht allein, wie der neu konservative A»f,»s es thut, die Regelung der Unterhultnngspsltcht der Volksschule, sondern jene Regelnng de« ganzen UnlerrichlSwesenS, welche Artikel 26 der Ber- safiung verheißt. Wir find ferner nicht klar über die Absicht Dessen, was der Aufruf in Bezug auf de» cousefsionelleo Charakter der Volksschule und den Religionsunterricht sagt. Artikel 24 der Bersafiuna bestimmt: „Bei der Ein richtung der öffentlichen Volksschule» find die con- sesfionelleu Verhältnisse möglichst zu berücksichtigen. Den religiösen Unterricht in der Boikischule leiten die betreffenden ReliglonSgesellschasteu". Man weiß, welch heftige Kämpfe der Eultusmmister Falk wegen der Auslegung «nd Handhabung ge rade dieser Bestimmung zu bestehen gehabt hat. WaS soll cS nun bedeuten, wenn der neurouserva- tive Aufruf sagt: „So weit nicht zwingende AuS- uahmegrÜnde vorliegeu, ist der coafesfiouelle Cha rakter der Volksschule zu erhalten, und die Leitung des Religionsunterrichts den Religiorsgefellfchaften zu ülk.lvffeu." Dar man mit der KaU'schen Auf- saffung ein ver stände», f« »Mrd« es jedenfalls ver ständlicher gewesen sein, «e» man sich, wollte man diese Dinge überhaupt erwähueu, eiusaL aus die bisherige, der Verfassung gemäß geübte Prox-.S be rufen hätte. Mao wird also wohl anuehmen wüsten, daß die Reueoafervativea die Bestimmungen der Ber saffung anders verstanden wißen wolle». Ganz entschieden enla-gentreten müssen wir der Behauptung, daß eine Verlängerung der Budget periode» »icht eiue Abschwächung, sondern eine Stärk»»- de- Ansehen» »ud der Bedeutung der Parlamäoe zur Folge haben würde. Wir unse rerseits Würden »arm die schwerste Schädigung einer der materiell wichtigsten Befugnisse der Volks vertretung erblicken. Im Uebriqeu nimmt fich die Bereitwilligkeit z» dieser tiefgreifenden Veränderung der Verfassung »m so eigenthümlicher au», als der Aufruf ausdrücklich versichert: „Die konservative Partei steht aus verfassungsmäßigem Boden." Freilich wird diese Versicherung sofort dahin iuter- pretirt, daß die Partei allen Bestrebungen ent- aegentreteu wird, „welche aus Kosten der con- stitutiouellen Rechte der Krone die Macht de- parlamentarische» Regime erweitern wo! len ' Ob und wo derartige Bestrebungen sich gellend z> machen suchen, wird nicht gesagt. Wir unsererseits wolle» edrrrsaüs kerne Schmälerung der covstitutroveller» Rechte der Krone; aber wir glauben dadurch, daß »rr auch die coustrtutrovellen Rechte des Volkes uud feiner Vertretung heilig g«halten Wiste« wolle», de» wahren Interessen der Krone bester zu dienen, als Jene, welche wesentliche Recht« des Parlament» so leichten Herzens auszugebeu evtschlosten find Die ve saffung rst «in Palladium für AL*l Dies zu be deute» sollte» doch am wenigsten Diejen'gev unter lasten, welch« ei» Vorrecht a»s den Namen „con- savatio" z» habe» gllurben. »-Mische «etzersicht. TeitzV,. 87. »uaufl. Di« Wahle» uuu prewstisch»*» V«»dtage habe» de« Gtillfta»de im pout,scheu Lebe» nun mehr er» End« gewacht. Die Vorbeietturgm dazu »erde» mit großer Energie aesvrdert »ad alle Parteien p»d dabei, durch Proklamation ihrer Grmttsätze Enstuß bet de» Mosten z» ge winnen. Wir habe» mit Sorgfalt heivorgehoben. wie fich die gemäßigt liberale Partei, die »icht u»r fllr ihren Fracttonsbestaad, sonder« sär die Rechte und Errungenschaften des gesammteu deutschen VRrgerthums in den Wahlkampf «tage treten ist. z» den andere» Parteien z» stillen hier Fühl»»« Mkk verwandte» Elementen — fe es nach rechts, sei es nach links — zu ge winnen, sich dort in scharfen Gegensatz zu schädlichen Extremen z» setzen sucht. Unser „oaoto- r»m e«»>«»- richtet sich unausgesetzt dahin, daß die »atiovalliberale Partei in sich einig und geschloffen an das Werk gehen »ud fich nnr insoweit tu die Opposition drängen lasten soll, als es noth »endig ist, »« der gewaltsamen Umkehr aus den Gebieten der Wirtschaft, der Schnle »ud Kirche, wie sie von den SlaaÜmänuern der „neuen Aera" geplant wird, ihr rot« entgegen zu stellen. Wir haben die feste Zuversicht zu ihier Lebenskraft, daß sie bei einsichuger und kluger Leitung geklärt und gestärkt au» den Wahlen hervorgehen «nd den eilenden Staatsmann darauf Hinweisen wird, wieder sorgfältig mit ihr zn rechne», wenn es ich darum handelt, sein große« Werk mit Erfolg weiter auszubauen. I:des Anzeichen für ein ehren volles Zusammengehen in diese« Sinne werden wir mil Freud-n begrüßen. Kür jetzt bandelt e» ich sür die Partei darum, stolz ans ihre Nnad- rängigkeit, einig zu sein »ud darin ihre Stärke zu zeigen. Ueber den Verfolg der Wahlbe- wegnng schreibt »ns «nser Berliner Corre- spoudeut in «ine» Berichte vom Dienstag: „Die heutige Meldung der „Rordd. Allg. Zeitg ", daß in der Sitzung des natioualirberalen Wahlcomits am Sonntag argen die Mr>'»na »er Herren v. Forckeubeck, Laster u. L. dte Ausnahme eines Paffns in de» nationalltberalen Wahlaufruf durchgesetzt worden ist, der die Zu« stimmnug der Partei zu zweijährigen Etats perioden anssprtchk, können wir nicht für richtig, wenigstens aber als aus einem Mlßoerstäabniß beruhend erachten. Die nationallrberale Partei würde durch eine solche Erklärung ihre Stellung in den Provinzen erschwere». Ja ihrem heutigen Morgendlatt leitartikelt übrigens die „Rat -Zig.".die über die Vorgänge im nalionalliberalen Wahlcomits offenbar b.fser unterrichtet ist.a's da« freiwillig^gou- vernementale Blatt, in sehr entschiedener Meüe gegen die zwerjährigeu Etatsperiode», indem sie sehr bestimmt ansjpricht: „Die Feststellung des Budgets von Jahr zu Jahr ist eiue gute alt- preußische Einrichtung »rd e» liegt gar keine Ver anlass «rg vor, daran zu rütteln." Um so »nwahc- scheiniicher ist e», daß tie Centralleitung eine solche, von so Hervorraaenten Männern, wie Korcken- beck und Laster, bekämpfte Losung ausgebeu wird. Was mau von der Wahlbewegung zn- »e st vernimmt, ist oft nicht allzu erfreulich. Fast täglrch bringen die öffentlichen Blätter «nd pri vate Blicfe an die hrrsigen Cmtralftellen immer neue Kunde von den sich häusenteu Mandats- uiederlegungeu bewährter liberaler Männer Und es ist ein schmerzlicher Gedanke, es anSspre- chen zu müssen: Da» geschieht gerade an den durch die Reaktion am meisten bedrohten Purcten. Kein vorwnrf soll den Ablehnenden daraus gemacht werden ; schon über ihre Jahre, über ihre Kräfte und sonstigen amtlichen »nd persönlichen Verhältnisse hman» haben die meisten von ihnen die Bürde m>d Verantwortung des hervorragendsten Vertrauens postens, mit welchem ihre Mitbürger sie belehnen konnte», opferwillig getragen. Aber die Zeit des AnSscheidevs ans de» öffentlichen Dienst« kommt gerade jetzt der Überalen Sache allz» ungelegen, denn der jüngere Nachwuchs, der au die Steve der Alten trete» sollte, hat gar sonderbare Früchte hervorgebracht, wre Das von den Zeitungen ge- uügead beleuchtete Beispiel des m Pommern caudidireude» Kreisrichlers vo» Hage»ow, der »och im vorigen Jahre fich skr einen Liberalen hielt, a»f einmal aber ein sieht, daß er fich -a»z gründlich geirrt haß« no» daß er i« Grnvde feinrs Herzens immer ant -»»verae- mental grweseu sa, mit aller Deutlichkeit bewiese» hat. Wie gesagt, gerade a» de» bedrohtesten Punkten in Ost- und Westpreußea. Pimmoun x, mehren fich di« Ablehnungen. Ja Ostpreußen haben schon die Wirderaunahme eines Mandats »ehr oder minder entschieden abgelehat: Die Nbgg vr. Naht- (Rasteiibura - Grrvanen - Kriedland). Bernhardt und Drille (T'tstl Niedernug), Fiedler (Raanit-Pillkallen), Fre, tzil (Gumbinnen-Iuster dnrg), i» Wrstprevßeu: Wiffelink (Eibmg-Marieu bürg), Sch över (Danzig), Wetzki (Stuhm Marien werder), vr. Bergern olh und v Loga (Thorn- Eul«), in Pommern: Vr Dammauu (Greifswald- Grimmen), Haken (Kürstenthum) « s. w. Diese Beispiele ließen fich leicht vermehren ; es steht nnr zu hoffen, daß mancher der vorgenannten durch den Wunsch seiner Parteigenossen fich noch rechtzeitig bewegen lasten wird, seine Ablehunaa zurückzuoehme». Wenn noch in der letzten Versammlung derEhrist- lich-Socialen Prediger Diestelkamp versichern konnte, daß die vereinigten Eonservativen die Cau- didatur des Hospredigers Stöcker für Berlin acceplirt hätten, so ist seitdem doch, wie wir hören, eine Störung des herzlichen Verhältnisses zwischen den Eonservativen und Christlich-Socia len eingetretea. Namentlich die reaclionaire» Zünftler, die Herren Brande-, Bierberg, Köppev, sollen fich geweigert haben, durch Unterstützung der Elöcker'schen Candidatur ihre ohnehin »»- populär« Partei geradezu der Lächerlichkeit preiszugebea. der nun einmal die fromme Gesell- schaft der Christlich-Socialen »»-gesetzt ist. — Man versichert, daß der Direktor des hiesigen Gymnasiums »»» grauen Kloster, Professor vr. Hofs mau», Abgeordneter des I. Berliner Land tags Wahlbezirks, kein Mandat wieder amrehmen wolle. Freilich ist die Aussicht auf das Zustande kommen des Naterrichtsgesetzes, für da» er fich 1878 »nd 187s Wählen ließ, nach vr. Fall'- Ab- gang in nebelgraue Ferne gerückt." Soweit d Bericht. Nachdem die nationalltberate Partei Han novers ihren Wahlaufruf erhoben hat. darf man begierig sein, zu hören, wie die welsische oder „de»tsch.ha»»»versche" Pmrtet Daraus aut- worlet. Emen specist,ch ostfr,«fischen Erlaß des Grase» kutzphausea »ud Genoffen wird sie ja doch a»ch nicht indirect für ihre Antwort gelten lasten wolen, de», dieser fordert unverblümt zur „Unterstützung der preußischen StaatSregieruug in ihrer gegenwärtigen eonservativen Haltung" aus. Herr» Brüel !»nd besten Freunden geistlichen «uv welllichen Standes, dre bisher das preußische Re giment lediglich sür eine Fremdherrschaft, ähnlich der einstmaligeu navoleonischen, erachten wollten, würde rin so unerhörter Sprnng doch wohl fust den HalS breche«. Aber sie können kau« be streiten, daß Herr Gras Kvtzphanseu früher einer der Ihrigen war oder ihren mindesten- sehr nahe stand. Noch weniger können fi« sich «rü der Solidarität mit dem ehemaligen Minister «nt späteren Rechtsvertreter des König« Georg, Herr: Windthorst-Meppco, toswickcla. So lange sie schweigen, wird man sie vielerwärt» nach diesen thetl» in Worten und theils durch Thaten beredten alten Gefianuugsgenofsen beurthetlen. Man wirb ihnen am Ende gar »«trauen, daß sie sich heimlich aus den Weg gemacht haben, der von den öden W-sseru BatylonS zu den Fleischtöpfen Egyptens führt, von der immer hoffnungsloser werdenden Aussicht aus eine Restauration des Welseu-Kvuig reich» zu der Anwartschaft auf dte Gunst der preußischen Regierung. Doch werden sie freilich auch diese letztere schwerlich erlangen, bevor sie nicht von ihrer Siuneswaudlung öffentliche» Proseh gemacht haben: denn so lange sie da» Recht de» Staates auf ihre heimathliche P,ovmz nicht aus drücklich «»erkennen, stad des Staates Vertreter d»ch nicht m der Lage, fich ihrer näher ar- zuuehmev Wir haben von unserem nicht bl»S ein fertig liberalen, sondern zugleich patriotischen Standpuuct so viel nicht dagegen emzuwendeu, daß die bisher welfisch gesinnten Sdellenke und Pastoren in Hannvver ihren früher oder später »naushleiblichen ürbergang a»S der der- gemgeuheit i« hie Gegenwart dnrch das allpreußtsch- umservat've Lager nehme». Der Liberal,»«,« verliert an ihnen RtchR. und Preußen gewinn: so viel »der so wenig, wie sie ihm nnn eben wertb sind Allein vermöge der im Kriege erfolgter, Lnnexivn find bis Atzt noch mit ihn«» Politik» verknüpft Bevä kerunaSrlemente, den«» ein solche, selbst nnr vorübergehender Aufenthalt unmöglicu zusaaen kann, »ud di«, falls sie ihrerseits mit dem preußische» Staate ihren Privatsriedeu suchen wollen, dafür leicht bessere, ihren sonstigen Ansichten »nd ihrer Lage gemäßrre Brücken staden möchten Diesem B<staudthell der Welsenvartri schadet die Vrbeimthuerei und tobte Stille, irr wrlche ihr« Führer sich hüllen Ihnen sollten