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kurzer Tagesspiegel einer französischen Schietz- kn Germersheim wuroe ein Deutscher Eingreifens in Schautung. Gleichzeitig hat auch SL'LLn! v«b°' Kd« EM-» der japanische Botschafter in Washington Staats» Übung in der Pfalz rendenzmeldungen? (Eigener Informationsdienst.) Bor der Untmeichming des Mlisch-kalienisHsn Palter? London, 9. 5. (Funkspruch.) Nach Mel dungen aus Tokio soll das japanische Kriegs- mknistsrium nach der erst vor wenigen Tagen beschlossenen Entsendung von 1l>000 Mann nach Schantuing nunmehr auch die Mobilisierung wei- ständigten, doch militärische Operationen in jedem Augenblick beginnen könnten. Den Konsulaten wurde ein Sonderzug für die Beförderung aller in Tfinanfu befindlichen Ausländer nach Tsing tau zur Verfügung gestellt. Dieser Zug verlieh mit 70 Ausländern Tfinanfu «noch vor Beginn der Feindseligkeiten am Dienstag vormittag. ster einen zweistündigen Besuch am, uver de, sn Zweck amtlicherseits völliges Stillschweigen be- wahrt wird. BerMürfung der Lage in Rnmiinien? Titnleseu Ministerpräsident? Wettereiapaniftze Truppenenlsendung nach Kchantvag Berl im, 9. 5. Wie die Morgenblätter aus Germersheim melden, wurde der 19jährige Metz» gerlehrling Emil Fauth aus Lustadt gestern nach mittag vom Lustädter Schießplatz aus ange» schossen. Er hatte sich nach 1 Uhr in Begleitung von zwei Schwestern in den Lustädter Wald begeben, um Spreu zu suchen. Ms er von der Arbeit ausruhsn wollte und sich erhob, fühlte er plötzlich einen Stich im Nucken und fiel unter heftigen Schmerzen zu Boden. Er mußte mit dem Wagen zu einem Arzt mach Zeiskam gebracht werden. Die Kugel hatte sich in das Schulter blatt festgesetzt. Wie erniittelt wurde, fanden gestern nachmittag Schießübungen statt. Es steht außer Zweifel, daß sich eine Kugel über den Schießplatz hinaus verirrt hat. Fauth, der sich einen Kilometer außerhalb des Kugelfangs be fand, ist aber nicht lebensgefährlich verletzt worden. LettMoviMesums ir» Japan Ganz Schantnng wird militärisch besetzt Ein Ausruf des Deutschen Beamtenbundes Berlin, 3. 5. Der Deutsche Beamtenbund veröffentlicht heute einen Aufruf zur Erhaltung des Bcrufsbeamtentums. Darin heißt es u. a.: Tie bcamtengesetzgeberische Arbeit des Reichs tags und der Länderparlamente muh erfüllt sein von dem Gedanken der Erhaltung, Sicherung und Festigung des Verufsbeamtentums öffentlich- rechtlichen Charakters. Die Beamtenschaft ist bereit, an einer zeitgemäßen Reform der öffent lichen Verwaltung mitzuwirken. Eine Reform jedoch, die einen verschleierten Beamtenabbau be deutet, lehnt sie mit aller Entschiedenheit ab. Taher ist auch der 8 ä0 des Besoldungsgesetzes vom 1.6. Dezember 1927, durch den eine rein mechanische Verminderung der Beamten,zahl her beigeführt wird, schleunigst zu beseitigen. Die in der Neichsverfassung verheißene allge meine Neuregelung des Beamten- rechts muß eine der dringlichsten und wich tigsten Aufgaben des neuen Reichstages sein. Tie bereits in Entwürfen vorliegenden Tnle der neuen Rcamtenge'etzgebung sind eu sprechend v-r- bessert diesem Zwecke dienstbar zu mache». Im Wege der Erundsahgesetzgebung sind gleichzeitig die Grundlagen für das Rechtsverhältnis der Beamten in den Ländern, Gemeinden und Gs- meindeverbänden zu schaffen. Die mit der Be soldungsneuregelung beabsichtigte Erhöhung des Realeinkommens muß durch Erhaltung und Stär kung der Kaufkraft der Bezüge gesichert werden. Die Fehler und Härten der Be sok- dun gsreform von 1927/28 sind schleunigst zu beseitigen. Das Ortsklassenverzeichnis ist als bald neu aufznslcllen. Die seit Jahre» zugesagten einheitlichen Richtlinien für die Laufbahnvor- schrifton des Reiches und der Länder sind endlich zu erlassen. Für die im Warte- oder Ruhe stand befindlichen Beamten ist vom Reichstag Bukarest, 8. 5. Heute vormittag empfing der Negentsckaftsrat den Innenminister Duca und Ministerpräsident Bratianul. Wie rerlautet, hat der Absatz in der Denkschrift von Karlsburg über den Regentschaftsrat einen ungünstigen Eindruck gemacht. Die politischen Kreise wissen nicht, welche Folgen der Kongreß haben wird und wie sich die Dirwe entwickeln werden. Man spricht von einem Rücktritt der Negierung. Doch be- haupten die Regierungskreise, daß kein Grund dazu vorhanden sei. Man bespricht jedoch die Möglichkeit einer politischen Zusammenarbeit ünter dein Vorsitz des gegenwärtigen Außenministers Titulescu, welcher die Regierung übernehmen würde, um die Ruhe und Ordnung im Lande wieder Herzustelken. Es ist nicht ausgeschlossen, daß auch eine andere Persönlichkeit eventuell aus militärischen Kreisen in Betracht gezogen werden wird, aber auch in dem Falke unter ausdrück licher Teilnahme der Nationalen Bauernpartei. Die Bauernpattei bricht die Beziehungen zur Regierung ab Bukarest, 8. 5. Die politische Lage hat eine weiters Verschärfung erfahren, und zwar dadurch, daß dis Führung oer Nationalen Bauern partei beschlossen hat, alle Beziehungen zur Ne gierung abzuvrechen. Es stehr noch nicht fest, Bei Übung Neue schwere Kämpfe in Lslnansu Paris, V. 5. (Funkspruch.). Schanghaier Meldungen besagen, daß chinesische Südtruppen in Tfinanfu, über das japanische Ultimatum er bitten, trotz der gegenteiligen Befehls Tschiang- kaischeks die Japaner erneut angegriffen habm. Die Chinese», aus die die Japaner schweres Geschützfeuer richteten, wurden jedoch zurückgr- schlagen. Sie erlitten schwere Verluste, zunial noch ein Pulverlager innerhalb ihrer Stellungen durch Granateneinschlag in die Luft ging. In Tsingtau werden in den nächsten Tagen noch 1.8 000 Mann japanischer Noservetrnppen erwartet. Kriegszustand Kobs, 8. 5. Das japanische Krisasmini» sterium hat folgende Maßnahmen beschlossen: Mobilisierung der dritten Heeresgruppe und der Nagojaer Division zur Entsendung nach Schan- tung, ferner starke militärische Besetzung der Hauptstadt der Provinz Schantung, Tfinanfu, sowie der gesamten Schantungbahn und sämt licher in dieser Provinz von Japanern bewohn ten Plätze, endlich die Entsendung von 20 Kriegs schiffen m dis chinesischen Gewässer. Diese Maßnahme» bedeuten eine vollständige militärische Besetzung der Provinz. Obwohl der Krieg noch nicht erklärt wurde, besteht tattäch- lich der Kriegszustand zwischen Japan und Süd- china. Dis letzten Bericht« aus Tfinanfu besagen, daß die Japaner im Besitz aller strategisch wich tigen Punkt« sind. Ein Pulvermagazin der Süd-. i wie und wann der Regentschaft die Entschließung, , , „ ! von Karlsburg überreicht werden soll. Es ver-! terer 50000 Mam» für den Notfall angeordnet lautet, l - - - — .. - In Warschau wird mit einer bevorstehenden In Kowno fand gestern vormittag die ^»nükerkteben schttst m der Donez-Affäre^ , wesen. Es liegen sichere Meldungen vor, daß die Ern amerikanischer Vorschlag zwischen Japan Bauem am Sonntag ihre Zusammenkunft in aller und China die Verm ttelung zu übernehmen, abgehakten haben, und daß eine ResoM ist von Japan abgelehnt worden. tion angenommen worden ist. in der ausdrücklich Stach einem Reuterbericht aus Schanghai betont wurde, daß die Wünsche der Bauern besteht zwischen Japan und Südchina tatsächlich nur auf legalem Wege durchgesetzt werden sollten, der Kriegszustand. j Ebenso steht fest, daß die Führer der Baue n „ , jede Revolution ablehnen und gar nicht daran j denken, aus eins Lostrennung Siebenbürgens von I Rumänien hinzuarbeiten. Völlig abwegig ist ' ferner, wenn Erkronprinz Karol mit der Bauern bewegung in Zusammenhang gebracht wird. Es ist richtig, daß früher zwischen ihm und dieser Partei gewisse Zusammenhänge bestanden haben, das war aber mehr auf taktische Ueberlegungen der Bauevnführer zurückzuführen, die durch den Kronprätendenten die liberale Besserung in Schach halten wollten. Heute hat Prinz Karol in Nu- mänien überhaupt keinen Anhang mehr, da niemand Verständnis für eine» Prinzen hat, der , daß die gesamte Presse der Nationalen' haben. Wie weiter gemeldet wird, begründete Berlin, 9. Mai. Bauernpartei, die stark unter der jetzigen Zensur Ministerpräsident Tanaka am Dienstag gegen- Nachrkchten besagen, daß ein Teil der Kor- zu leiden hat, ihr Erscheinen einstellen wird, über den Botschaftern Amerikas, Englands, Frank- respondenten der deutschen Blätter in Bukarest als Protest gegen die Maßnahmen der Regierung!, rsichs u. Italiens die Notwendigkeit des japanischen truppen wurde von den Japaner» in die Luft gesprengt. Da das japanische Parlament belanntlich ter minlos vertagt ist, hat dis Negierung völlig freie Hand. Die japanische Presse verfolgt mit be greiflichem Interesse die. Haltung des Auslandes, die als überwiegend japamfremidlich geschildert wird. Nach Meldungen aus Tokio hat der japanische Generalstab außerdem mit Zustimmung der Ne gierung dis Entsendung von weiteren 15 000 Mann nach SHantlkng ang«ordnet. Neue schwere Kämpfe Tokio, 8. 5. Wie aus Tfinanfu gemeldet wird, sind dort erneut heftige Kämpfe zwischen japanischen und chinesischen Truppen ausge- brochsn. Bisher sind die stark verstümmelten Leichen von 50 japanischen Zivilisten aufgefun- don wordeir. Heute wird in Tsinanfu eine ge mischte japanische Brigade aus der Mandschurei erwartet. Das Marinoministerium gibt folgende Einzel- heitsn über die Kämpfe bekannt: Eine chinesische Sturmtrupps habe versucht, dis Japaner mit Maschinengewehren anzugreifon. Die Angreifer seien nach dreistündigem Kampfe mit starken Vettusten zurückgeworfon worden. Ein Flugzeug der chinesischen Südtruppon habe Bomben ab- geworfen, wodurch sechs Japaner gelötet worden seien. Das Flugzeug konnte von der japanischen Artillerie abgeschlossen werden. Die in Tsmg- tau eingetroffene japanische Brigade strebe in Eilmärschen nach Tfinanfu. Der griechische Ministerrat beschäftigte sich unter dem Eindruck des Schrittes des italienischen Bot- fchafters mit dem gegenwärtigen Stand der grie- Wsch-türkischen Beziehungen und den Aussichten des Drei-Mächte-Paktes. Wiederaufnahme der englisch-ägyptischen BettragsverhaMungen London, 9. 5. (Funkspruch.) Nach Meldungen vus Kairo wird in den dortigen führenden ägyp- tischen Kreisen dem letzten Besuch des Minister präsidenten Nahas Paschas bei dem britischen Oberkommissar und den Besprechungen mit dein britischen juristischen Ratgeber der Negierung er- hebliche Bedeutung beigemessen. Verschiedentlich will man darin sogar ein Anzeichen für den ägyptischen Wunsch auf Wiederaufnahme der eng- nsAägyptischen Vettragsverhandlungen im Laufe des Sommers sehen. Da» am Dienstag von der britischen Regierung veröffentlichte Weißbuchs das den Meinungsaustausch zwischen der britischen! Negierung und dem Oberkommkssar in Kairo über! das Versammlungsgesetz enthält, stellt eine nach- strüqÜkchs wettere Rechtfertigung der energisches, Pchrltte dar, insofern, als der Oberkommissar m zwei Berichten vom 7. und vom 30. April ausdrücklich betont, daß die beanstandet« Gesetzes- Vorlage zur Verschärfung der Beziehungen hätte führen müssen. S3 Angeklagte im Moskauer ZugenieurproM Kowno, 8. 5. Wie aus Moskau gemeldet pird, sind auf Grund der nunmehr abgeschlos- Asnen Untersuchung der Schachty-Angelegenheit K3 Personen, darunter drei Deutsche, der wirt schaftlichen Gegenrevolution und Sabotage ange llagt. Es wird ihnen ferner die llebcrmittlung geheimer Angaben an ausländische Stellen zur Last gelegt. Der Sitz der aufgedecktsn Organi sation hab« sich in Charkow befunden. Von dort «nis sei Verbmdung mit ausländischen Firmen und de» ehemaligen russischen Grubenbesitzern unterhalten worden. vngeschossen. Im englischen Unterhaus gab der Innenminister gestern eine Erklärung über diq Ausweisung des ehemaligen rumänischen Kronk Prinzen Karol aus England ab. Die Lag« in Rumänien hat sich weiter verschärft. Die Bauernpattei hat die Beziehungen zur Regierung abgebrochen und das Erscheinen Ihrer Presse eingestellt. In Bukarest wird eine Entscheidung in der Krise nicht vor Ende der Woche erwartet. Es wird hierzu bemerkt, daß diese Korrespon-Bukarest, 8. 5. Der heutige Ministerrat sekretär Kellogg die Versicherung abgegeben, daß I denken zum größten Teil Rumänen sind, dis per- rat hat jede politische Betätigung verboten und dis japanischen Truppenverstärkungen für Schan- ' d.— <n--: in diesem Zusammenhang Massnahmen getroffen,' tung nur den Schutz des Lebens und Eigentums daß keine falschen Nachrichten über die politische der Japaner und übrigen Ausländer bezweckten Lage in Rumänien verbreitet werden. : und ihnen keine andre Bedeutung beizumessen sei. Die Berichterstatter der ausländischen Presse, Zu den neuen Kämpfen in Tsinanfu wird er find von Bukarest nach Vecesaba gefahren, um gänMd gemeldet, daß die japanischen Militär- von dort ihre Berichte zu verschicken. ! behördsn die ausländischen Konsuln davon ver- Alle Eisenbahnzüge aus Siebenbürgen treffen ' mit einer mehrstündigen Verspätung ein. Die Negierung benutzt jede Gelegenheit, um den Auf marsch der Bauern in Bukarest zu verhindern. In Siebenbürgen haben die Bauern die ganze Nacht unter freiem Himmel verbracht und ver gebens auf die versprochenen Eisenbahnzüge ge wartet. So ist ein Tag verstrichen und von der 500 Kilometer langen Strecke von Karlsburg—- - . , . -- — n - nach Bukarest haben die Bauern 20 Kilometeu M WU MLt slMW. zurackgelegt. Man wE unbvdmgt dre Disziplin der Bauern zermürben. NlNMl» tN »Sl» MrN» Maniu, der Chef der Bauernpartei, trifft heute im Auto in Bukarest ein. Duca und Bratlanu beim Regentschastsrat London, 9. 5. (Funkspruch.) Wie aus Konstantinopel gemeldet wird, ist der italieni'che Botschafter plötzlich nach Angora abgereist. Man nimmt in London an, daß dies« Neise möglicher weise die Unterzeichnung eines italicnisch-türkischsn Nichtangriffspaktes bringen wird. Auch dürfte der italienische Botschafter die Einbeziehung G iechen- Yands in diesen Pakt von neuem in Angora zur aus leichtfettigen Gründen auf feine angestammte Erörterung stellen. Ueber die Beilegung der noch Krone verzichtet hat. bestehenden griechisch-türkischen Gegensätzlichkeiten I Die Meldungen besagen weiter, daß Minister- Vird ebenfalls in Angora zwischen einer türkischen Präsident Bratianu vorläufig nicht an einen »md einer griechischen Abordnung verhandelt, j Rücktritt denkt. Das einzige Zugeständnis, zu Nach Athener Meldungen stattete gestern der er sich eventuell verstehen dürfte, ist die italienische Gesandte dem griechischen Außenmini-j baldige Ausschreibung von Neuwahlen. In ster einen zweistündigen Besuch ab, über dessen Bukarest herrscht vollkommene Nuhe. Dai rag«katt „so,-lut an Mm Wrrltag: zuo,,at«-s»mo»vr»l» bU Utholua» In dl» «nigai-stk^en d-r Stadl!«.vv Mk., In d«n Alidgabr- s^lan des Landd-zirke» ».10 Mk., bei Zutragung Im Stadtgrbiet 2.15 Mk., bei gutragung Im Landg-bl-t ».SV Mk. rgach-nk-rt-n SS Psg., lÄnzrluummirtvPlg., Sanuabendnummer SV Pla tz»«Srch»ekkont«: Leipzig «-»„Inb-girokouta I Jrankuderz. L-rxspr-ch-r Sl. : Tageblatt Jrankenberplalhsen. M Mittwoch den 8. Mal 1888 nachmittags 87. Jahrgang W^KS-WKsWiSW D-s UMesdttger MgedM M das zur VerWMWag der MaaMaHMgea der UMZWDMMWG AW, des UMMlW A F k L «O des Vtadtrats ru Frankenberg md der Gemeinde RiederMs behördlicherseits bestimmte WM WatlonsdraS und Verlag: E.v.Modberg (Za-.Tmst Robberg jvn.) in Frankenberg. Aeran-mMch W UMaMsn: Ml Lieger; H FMMMW A»,«igenpr«t»! t MUUmcier HSPe einspailig gg b^ty Pjennig, im viedalitondieU 7z nun breit) »v Pjennig. üuinr gnv bei UNlzabt zu bezahlen, gltr RachlbeU und Bermiulung »S Pfemiig Sondergebähr. — Fite ichwicrta« Laparten, bet UaUln- digunpen mehrerer Slnltrazgeber In einer Anzeige und bei Pladvorschrislen Ansschlag. Bel grddcren Anftrligen »nd im AUederhoillngSabdrulk itr- mlihlgnng nach scstslehendee Staffel.