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-rett« ÄMm«t»riell« 7 Pk.; »a «> 4« mm I, . ^... U» V mm breit» Mllliarttriiil, im Lext- «<U LS Pf.t «achla-ftaVl L: Ziffer- und Nachwettgevyr SA Pf, muglich Porto. Da» „3kch»pau»r Lagidlatt »ab Lat*la«r" ist da» p» BirLSeotNchuua der amtlich« B«kam>tmachuag«a d« Landrat» m Fltzha mib des BSrg«rm»ift»r» r» Ifibopau b«bördNch«rseIt» -»stimmt» Vlatt und «IbSlt dl» amtlich« P»Wmtmachuag« d« Slua»,«aM^schopa^ P^u 1»».S.«.b.tz.Achopau. SemrkUd«Irokonto Mhopau Är. 24», z.ltnag für dl» Ort«: PSnüchen, Ditt«r»dorf. Dittmannsdorf, Sorna«, Hohndorf, Krtwch»rm»r«d»rf, Scharftustelu, SchlSßchea Porfchrodorf, Waldkirchen, Weißbach, WIlifchchal, Witzfchdorf Mopauer« Tageblatt und Anzeiger a».LS4 S»«»»«»ll»»»»^, Am« IO. D»H»»a»ll»m»e IVI. 2«^»G««D Mischer Terror Met in Wien Lachende von Verhaftungen — Stürmische Proteste gegen Krieg und Verelendung Moskau, 16. Dezember (Hunkmeldung). Der Korrespondent der „LASS" meldet ans Kabul, daß »ach dort vorliegende« Nachrichten in Indien in de« letzten Tage« zahlreich« Verhastnuge« von Arbeiter«, Baner«, so wie Mitglieder« «atio«al gerichteter Partei«« n«d Gr«ppe« »orgenomme« wurde», «eil diese -ege« d«« Krieg Stellung »ahmen oder Protest gegen die rapide Berschlechternng der LebensverhSltnifle -er Masse« des indische« Bölkes ein legten. Die plötzlichen Verhaftungen in Indien gehen, wieder rem Bericht zufolge, in die Tausende. In Patna seien an einem Tage z. B. 16 Mitglieder des Indischen National kongresses verhaftet worden, in der Provinz Pundschab, in Dschallandhar und in anderen Städten feien zahlreiche füh rende Männer der antibritischen Bewegung von britischen Behörden ins Gefängnis geworfen worden. so ovo To«««« «ach Aussage« englischer Seeleute. Die Schisfsversenkuugen -urch „Admiral Graf Spee-. Hohes Lod fllr deutsche Ritterlichkeit ««- gute Behandlung a« Bord. Neuyork, 16. Dezember. Die amerikanischen Nachrichtenagenturen geben Mel tungen aus Montevideo wieder, die sich vor allem mit den Aussagen d«r Kapitäne und Befatzungsmitglieüer englischer Schiffe, die sich an Bord des Panzerschiffes „Admiral Graf Spee" befanden, befassen. Diese Engländer, die durchweg der Behandlung und dem ritterlichen Verhalten des Kom ¬ mandanten und der Mannschaft an Bord des deutschen Kriegsschiffes höchstes Lob spenden, sind zum Teil Zeugen der Versenkungen britischer Handelsschiffs durch den „Admi ral Graf Spee" gewesen. Allei« aus ihre« Aussage« ergibt fich, daß das deutsch« Panzerschiff,««- Ü0 000 To««e« Schiff raum, »«ter a«derem „Trievaniou", „H««tsman", „Ashley" ««- de« Tanker „Afrika Shell" verse«kt hat. Die Engländer heben weiter die Schonung des Lebens der britischen Besatzungsmitglteder bei den Schiffsversen kungen hervor. An Bord des „Admiral Graf Spee" seien sie gut behandelt, gut ernährt und gut untergebracht worden. Der Kommandant habe sich selbst um sie gekümmert. Papier wird i« E«gla«d k«app. Amsterbam, 16. Dezember (Funkmeldung). Dis Papierknappheit in England ist in letzter Zeit be reits so groß geworden, daß, wie der Londoner Korrespon dent des Amsterdamer „Handelsblad" mitteilt, die englischen Zigarettenfabriken sich haben entschließen müssen, die in Großbritannien so volkstümlichen Zigarettenbilder ihren Packungen nicht mehr beizufügen. Wie der Korrespondent feststellt, sei das nicht nur eine Enttäuschung für die etwa 12 MO englischen Sammler von Zigarettenbildern, sondern auch ein Schlag für die Druckereien,^di« bisher diese Bilder hergestellt hätten. Etwa ein halbes Dutzend dieser Drucke reien müsse deshalb den Betrieb «instellen und 260 weitere Betriebs würden in Mitleidenschaft gezogen. Seuschlands Widerstandskraft ist nicht zu brechen Ser srimMsche WanMiuift« mutz dmlsche unbeugsame Entschlossenheit anerkennen Rom, 16. Dezember. Dem französischen Finanzminister Renaud ist — wie die »Tribuna" in einer redaktionellen Glosse betont, ungewollt auch ein Lob für Deutschland entschlüpft. Bei der Begrün dung für die neuen schweren Steuerlasten habe er erklärt, daß dis Widerstandskraft des deutschen Volkes nicht unter schätzt werden dürfe, und daß sei«« Disziplin nicht etwa ein Symptom der Armut fei, wie «S di« AuShungerer tn ver frühtem Frohlocken glauben möchten. Sie sei nur der Be weis seiner unbeugsamen Entschlossenheit, auf allen Gebiete» mtt restlosem Einsatz zu kämpfen. Das Gewohntsein der Deutschen an Entbehrungen sei «in viel dauerhafterer Faktor als eine Goldreserve. Dieses tn Frankreich bestimmt nicht mit Begeisterung ausgenommen« Eingeständnis habe — wie „Tribuna" ab schließend unterstreicht — seine besondere Bedeutung, denn es verrate- daß das Gold, auf Lem die kalten Berechnungen der Beherrschung der Weltwirtschaft aufgebaut seien, zur Lösung des Problems nicht ausreiche. Diesen Elementen stell« sich ein« unerschöpfliche Macht, die des Geistes, gegen über, mit -er die AuShungerer nicht gerechnet hätten und die keine abstrakt« Formel, sondern «in« im Sinne der neuen Geschichte wirksame Realität sei. E^gba d «öd Frankmich wolle» «nbgülttg« Vorherrschaft. Hinter t«r „IraEiiioMMem englischer anzSsrschei» „FvUüd- schast« stützt die L-qbÄat'on Stali-MS. „R;sto del Sarlmo" über d» „Mtrm Absichten" de» Westmächte. Mailand, 16. Dezember. (Funkmeldung.) Die bologneser „Resto del Earlino" stellt die Frage, wer eigentlich in Italien an di« „traditionelle italienisch- englische Freundschaft" geglaubt hab«. Diese Phrase hielt eine große Anwahrheit in sich. Die Engländer wollten die Italiener nicht als Freunde, sondern als Untertanen gewinnen. Etwas Aufrichtigkeit habe end lich die Londoner Zeitung „Rineteenth Century" gezeigt, in dem sie schrieb, daß di« Westmacht« nicht nur ein Uebergswicht der Waffen in Europa haben müßten, son dern auch «ine dauernde Vorherrschaft im Mittelmeer beanspruchten. Letztere könnt« später verwirklicht wer den, falls Italien im Verlauf« des gegenwärtigen Krie ges nicht lihuidiert werden könne. Engländer und Franzosen hätten also ihre wahren Absichten wieder einmal eingestandrn, so schreibt hierzu der „Resto del Earllno" Wetter, dl« sich darauf grün det««, «ine endgültige Hegemonie, begründet auf den Waffen, zu schaff«». Sie hätten auch die Feinfühligkeit gehabt, die Italiener wissen zu lassen, daß sie Italien gegebenenfalls später „liquidieren" würden. Dies« „Liquid dierung" Italien« könnte auch ein edles Programm für die Iuden der Eity und der ganzen Welt darstellen. Wenn aber Engländer und Franzosen den Krieg so weiter führen, wie in diesen ersten drei Monaten .... ? Auf jeden Fall nehme Italien von den guten Ab sichten der Westmächte Kenntnis, die es nicht unvor bereitet finden würden. Das Prestige der größten Flotte der Welt sei so tief gesunken, daß Chamberlain glaubte, diese Flotte wegen der Lat verherrlichen zu müssen, daß die britischen Schiff« „nur zu dreien" es gewagt hät ten, «in deutsches Panzerschiff anzugreifen. Wie würde Eonstanzo Ciano, der Held von Cortellazzo lächeln, wenn «r diese Reden Churchills und des britischen Premier ministers lesen würde? KrieMiwerlängever EnAiand. Finnland erhält Matewal, soweit London «< erübrigen kam«. Amsterdam, 16. Dezember. (Funkmeldung.) In Zusammenhang mit der Erklärung Chamberlains im Anterhaus, baß die Regierung beschlossen habe, di« sofortig« Lieferung eine Reibe von Flugzeugen durch britische Hersteller an Finnland freizugeben, erfährt man, daß die Regierung außer diesen Flugzeugen und einer Meng« Gasmasken auch noch andere von Finnland ge wünschte Kriegsmaterialien, „soweit sie in England er übrigt werden können", freigeben wird. Die nötigen Export- und anderen Genehmigungen werden den Her stellern, denen Finnland Aufträge erteilt, gegeben werden. Minlenexplosno« an der Hafeneinfahrt von Vilbao. Madrid, 16. Dezember. (Funkmeldung.) Wie aus Bilbao gemeldet wird, explodiert« am Wel lenbrecher von Santorce in der Nähe der äußeren Hafen einfahrt von Bilbao eine angeschwemmte Mine. In der Nähe der Küste wurde eine treibende Mine gesichtet. Immer wehr Franzosrm wandern in« Gefängnis. Brüssel, 16. Dezember. (Funkmeldung.) In Marseille hat da« Militärgericht erneut mehrere Personen wegen „defaitistischer Arußerungen" abgeur teilt. Ein Provinzialrat wurde zu drei Iahren Gefängnis wegen „Aufwiegelung der Soldaten zum Angehorsam" verurteilt, «in Kaufmann erhielt fünf Iahre Gefängnis und SO0O Francs Geldstrafe, «in Briefträger zwei Iahre Gefängnis. Sin« Antt-Sowjet-Akttom von Großbritannien a b Frankreich. Moskau, 16. Dezember. (Funkmeldung.) Die hiesige Pres e gibt di« Entfernung der Sowjetunion aus der Genfer Liga ohne Kommentar wieder. Die „TASS" berichtet aus Genf, die vorgesehenen Maß nahmen seien «ine Anil-Sowjet-Aktion von Großbritan nien und Frankreich, dir Interesse daran hätten, Finnland als Sprungbrett für ihre imperialistischen Angriffe gegen die Sowjetunion zu benutzen. Die Werbung mit der Brandfackel „And willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag ich Dir den Schäde ein!" Dieses berüchtigte Wort scheint sich immer mehr zum Motto der englischen Politik gegen über den neutralen Ländern zu gestalten, und die Vor gänge, die sich neuerdings in einigen Dalkanländsrn abgespielt haben, zeigen, daß die englische Methode beim Werben um Bundesgenossen immer groteskere Formen annimmt. In Jugoslawien sind vor einigen Tagen zwei große Fabriken niedergebrannt. Im rumänischen Crdöl- gebiet sind ein« Menge Sabotageakte verübt worden, und jetzt ist auch dort «ine große Zellulosefabrik von einem schweren Explosionsunglück heimgesucht worden. Die Nachforschungen nach den Arhebern dieser Zerstö rungsatte haben überall auf die Spuren des englischen „Secret Servic«" geführt. Man wird in den Balkan ländern mit der Zeit genötigt sein, neben jeden Eng länder, der sich dort blicken läßt, einen Feuerwehrmann zu stellen, um weitere Anglücke und Schädigungen zu verhindern. Die Tätigkeit des englischen Geheimdienstes ist gerade seit Kriegsausbruch immer wieder Gegenstand der schwer sten Anklagen gewesen. Das grauenvolle Attentat im Münchener Bürgerbräukeller ist, wie bereits nachgewiesen wurde, vom Secret Service vorbereitet worden, und die neutralen Länder rings um Deutschland hat man sich von London aus als «in besonders geeignetes Betätigungs feld der britischen Agenten ausersehen. Wenn diese Gangster jetzt überall verbrecherische Anschläge verüben, so scheint «S zunächst, als ob ein solches Verhalten un verständlich und sinnlos wär«, da doch die Neutralen zumeist im zweifelhaft«» Genuss« einer englischen Garan tieerklärung sind. Die verschlungenen Wege der bri tischen Aeberlegungen und Handlungen sind jedoch sehr sonderbar, und von der Garantie zum Attentat ist bei ihnen nur «in kleiner Schritt. Was bezwecken sie mtt ihren sonderbaren Werbungen mit der Brandfackel! Zunächst wollen sie die neutralen Länder «tnschüchtern und damit den britischen Wünschen gefügig machen, die auf eine Verbreiterung der eigenen Kriegsfront gerichtet sind. Denjenigen Ländern aber, die sich diesen Wünschen nicht fügen, wollen sie ihre Rache zu spüren geben. Der dritte Grund aber liegt in der Absicht, auch auf diese Weise ihren deutschen Kriegs gegner zu schädigen, denn die neutralen Länder stehen nach wie vor in lebhaftem Wirtschastsaustausch mtt uns, und da die Engländer sich ziemlich außerstande sehen, irgendwelche Angriffe auf Deutschland mit irgendeiner Aussicht auf Erfolg durchzuführen, so wollen sie wenig stens unsere Wirtschaftspakt»«! schädigen, um damit den Wirtschaftsaustausch zwischen uns und diesen Ländern zu beeinträchtigen. Auf die Anwendung derartiger verbrecherischer Mittel verfällt natürlich nur derjenige, der mtt den Waffen des offenen Kampfes keine Erfolg« zu erzielen mag. Dis Neutralen aber, di« in der Lag« sind, fich «in klares nüchternes Bild von der militärischen und politischen Kriegslage zu machen, und di« auch die Kamvfmethoden der beiden Gegner und ihre Rückwirkung:» auf das Leben der neutralen Länder zu beurteile» vermögen, dürften aus den neue» Vorkommnissen in Iu^oslawi«» und in Rumänien abermals die Veranlassung entnehmen, sehr genau zu Prüfer!, welche Wege sie einschlage» »küs sen, um ihr« eigene Sicherheit wirksamer zu schützen, als es durch englische Garantien geschieht. „M-miemehmen der Krieg-fthnMen" MoSta« macht sich luftig über seine» AuSschl»» au« Vee Genfer Liga Der Beschluß der Genfer Liga über den Ausschluß de, Sowjetunion wird in Moskau mit völligem Gleichmut ver zeichne». Man hat es nicht für nötig erachtet, von sowie,amt- ltcher Seite überhaupt zu den Genfer Manöver» Stellung zu nehmen; die Moskauer Blätter verzichten sogar aus alle Kom mentare. TU« Genfer Reden, so meint die Moskauer Taß- Agentur. seien Musterbeispiele an Zynismus und Heuchelet gewesen. Insbesondere mach« sich der Bericht über die „Kro- kodilstränen" lustig, die die englischen und französischen Ver treter darüber vergossen hätten, daß Finnland nunmehr nicht wieder alS Waffenplatz gegen di» Sowjetunion ausgenutzt werden könne Die Völkerli^a sei von den englisch- französischen Drahtziehern nunmehr endgültig tn «in Hilss unternehmen für de» englisch-französischen Krtegsblock ver wandelt worden.