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., »»aatllch »M. «t»«riLuch pfz. durH »«a » y-u, »I«r<«l» Mer Tageblatt /lnzeiger Mr öas Erzgebirge »ääu««r W ü>» p «ntspnch,a»«r ««»««. MAHMM mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. Spnchstuo»» -rr lw-aktto« mit finonahm« »er Sonntag« nachmittag- 4—Z Uhr. — Trlegramm.flörrss» r Logrblatt flu,»rzg»b!rg». Zrrnfprrchrr LZ. Zür unvrrlangt ringrsanSt« Manostriptr kann Sewühr nicht geleistet werten. Mittwoch» äen IS. Dezember ISIS. »;rmIÄ«r. »r ,., , .»«, I» »„ «kNHU-MIW-Mts, »Lij ««»»he nicht «»lastet »«rt»», w«im »I» stuf««», »«, 0a/,r»t»» durch z«n>fpr«ch,r N^.lZt »L»k da» Manuskript nicht »ruUIch l«dar Ist. 10. Jahrgang «iürlaprn. U-srr« A^Uia,»au»- bll»»r UN» Nuigor»»»«»«,, s»»l« Nil» p.staastaUru NN» 0ri»itra,,k na»«« o.st.llu»,« rnt,,,,n. Nr. 2S1. Vie Keimung Mazedsnienz durch Sie vulgaren. ver Ziegerrug «er vulgaren. Der historische 12. Dezember. — V7 000 Franzosen un» 73 00« EuglSnder geschlagen. Aus dem bulgarischen Hauptquartier wird gemel det: Ter 12. Dezember des Jahres 1915 wird für die bulgarische Armee und das bulgarische Volk von großer historischer Bedeutung bleiben. Heute hat unsere Ar mee die letzten drei mazedonischen Städte, welche sich noch in den Händen unserer Feinde befanden, besetzt: Doiran, Gewgeli und Struga. Die letzten Kämpfe mit den Engländern, den Franzosen und den Serben spielten sich an den Usern der Seen von Tviran und Ochrida ab. Ter Feind wurde überall geschlagen. Mazedonien ist befreit und auf dem mazedoni schen Boden befindet sich kein einziger feindlicher Sol dat mehr. Ueber die Operationen dieses Ta ges wird gemeldet: Nach der letzten Niederlage der Engländer und Franzosen auf dem rechten Vardar-Ufer und nach den» Durchbruch im Zentrum nahe beim Dorfe Furka zog sich der Feind gegen das neutrale griechische Gebiet zurück, von unseren Truppen verfolgt bis zur griechischen Grenze. Die Stadt Doiran wurde mittags 12 Uh!r genommen. Tie Bevölkerung nahm unsere Trup pen mit unbeschreiblichem Jubel auf. Unaufhörlich durchbrausten Hurra-Rufe aus den Zar Ferdinand die Luft. Unsere Soldaten wurden mit Blumen überschüttet. The Gefangenen, Toten und Verwundeten Mären haupt sächlich der 10. und 22. englischen Division an, bestehend aus der 29., 30., 31., 65., 66. und 67 Infanterie- Brigade, die endgültig geschlagen sind und auf ihrem Rückzüge Kanoilen, GÄvehre usw. zurück gelassen haben. Tas ganze Kampfseld ist mit Ausrüstungsgegenständen Übersär. Tie Kolonne, die die Franzosen auf dem rech ten Ufer des Vardar verfolgt, warf die französischen Truppen nach einem kühnen und energischen Angriff aus ihren Stellungen hinaus und drängte sie nach der griechischen Grenze. Um 5 Uhr 20 Min. nachmittags wurde die Stadt Gewgeli von unseren Truppen besetzt. Die Franzosen haben vor ihrem Rückzüge die Kasernen und die Stadt mit zwei Krankenhäusern in Brand ge steckt. Tie Eisendahnbrücke über den Vardar südlich von Gewgeli wurde gesprengt. Die Zahl der Gefange nen und der Trophäen ist noch nicht gezählt. Tie Ar mee des Generals Sarrail ist von der Linie Doiran— Gewgeli an die griechische Grenze zurückgeworfen. ES muß anerkannt werden, daß die französischen Truppen viel tapferer als die englischen kämpften. In den zehntägigen Operationen, welche in der Geschichte als die Operationen am Vardar und Ka- rassu bezeichnet sein werden, kämpfte gegen unsere Trup pen eine Armee von 97 000 Franzosen und 73000 Engländern, im ganzen! also üb er 170 000 Mann, mit 600 Feldgeschützen, 130 Gebirgsgeschützen und 80 schweren Haubitzen. Die letzten Reste der serbi schen Armee, welche von Bttolia über Ochrida und Struga nach Albanien zurückwichen, zogen sich nach ihrer Niederlage bet Ochrida auf das linke User des Schwarzen Drin zurück, wobei sie alle Brücken über diesen Fluß vernichteten. In der Frühe des heutigen Tages haben unsere Truppen bei Struga den Fluß Drin passiert. Südlich dieser Stadt griffen sie die serbischen Truppen energisch an, machten 400 Gefangen« und nähmen drei Geschütze. Tie Verfolgung in der Richtung gegen El- bafsan wird fortgesetzt. Tie Mobilmachung der bulgarischen Armee wurde am 10./23. SHtember verkündet. Sechs Tage später begann die Zusammenziehung der Truppen. Die Kämpfe gegen die Serben wurden am 1./14. Oktober be gonnen, und 40 Tage später, d. H. am 10./23. No vember, war die serbische Armee bei Prtsttna und Be- rissowitsch endgültig geschlagen und auf albanisches Ge. biet zurückgedrängt. Am 16./29. November wurden bet Prizren und Kuü-Luma die letzten Reste der serbischen Armee gefangengenommen. Am 29. November/3. De zember begannen die Kämpfe am Vardar und Karassu gegen die Engländer und Franzosen. Im Laufe von zehn Tagen war die Expedition-arme« de» General» Sarrail geschlagen und auf neutrale» Gebiet zurückge- worsen. Am 12. Dezember war ganz Mazedonien be freit und kein einziger feindlicher Soldat bejindet sich mehr auf mazedonischem Boden. Die» ist der Tag seiner Befreiung. Die Verfolgung de» Feinde» ist ougerchltcklich eingestellt. Folgende Depesche de» Oberkommandterenden der 2. bulgarischen Armee vom 29. November Nr. 2007 charakterisiert die Franzosen. Die Depesche lauter Die 'veramMche istiegwenctk von gestern!' I ! 1 Großes Hauptquartier, 14.Dezember vorm. westlicher Kriegsschauplatz. Reine wesentlichen Ereignisse. Oestlicher Kriegsschauplatz. Reine wesentlichen Ereignisse. Salkan-Kriegsschauplatz. Südwestlich und südlich von plevlje haben die österreichisch-ungarischen Truppen den Feind erneut zum Weichen gebracht. Dort und in den Gst-Montenegrinischen Bergen wurden etwa 2500 Gefangene ein gebracht. Oberste Heeresleitung. » . - » französischen Truppen haben in den von ihnen besetz ten Ortschaften die ganze Bevölkerung -urückgedrängt und alle ihre Güter, Lebensmittel, Hausgerät, Vieh usw. weggenommen. Da sie jedoch ihren Mißerfolg voraus sahen, verteilten sie die Nahrungsmittel wieder. Den Rest warfen sie auf ihrem Rückzüge weg. Die besseren Gebäude wurden in Brand gesteckt, so daß die Bevölke rung nach ihrer Rückkehr kein Dach und kein« Nahrung mehr finden kann. (W. T. B.) * kinberufung der bulgarrcken Zsdranje. Utro meldet: Ter Ministerrat hat beschlossen, die Sobranje auf den 28. Dezember einzuberufen. Es wurde dabei sestgestellt, daß Bulgariens Lage günstig ist. Ter Feldzug gegen Serbien sei glücklich durchge führt. Bulgarien habe sein Gebiet um 50 000 Quad ratkilometer vergrößert. Seine Kräfte sind so er halten, daß es im Verein mir seinen Verbündeten allen Ereignissen gegenüber gerüstet dasteht. Die Sobranje wird sich in erster Linie mit Finanzentwürfen be fassen. namentlich mit einem Kriegskredit von 150 Mil lionen. Tie Tagung wird am 4. Januar zu Ende gehen. Tie Regierung ist davon verständigt worden, daß sie auf die Unterstützung aller Parteien, außer den Sozialdemo kraten, rechnen kann. In der ersten Sitzung wird R a - doslawow eine Rede über die äußere und innere Politik halten. (W. T. ».) Die große Kriegsbeute der Bulgaren. Unter der von den bulgarischen Truppen in Ser bien gemachten KriegSbeüte befinden sich namhafte Sum men serbischer Staatsgelder. So Wurden in den Staars- ämtern in Ni sch gegen 2 Millionen Franks und bei Prizren Beträge von mehreren Millionen gefunden. Die Beute an der mazedonischen Front ist gleichfalls ve rächtlich. Tausende von Uniformen und Wolldecken wurden erbeutet, groß« Mengen von Proviant und ande res Kriegsmaterial eingebracht. e ver englirch franrörircde Kückrug in Msredonien. Agence HavaS meldet au» Saloniki: Die englische französischen Truppen fetzen ihren planmäßigen Rück zug diesseits der griechischen Grenze mit ganz geringen Verlusten fort. Der Zuzug englischer Verstärkungen dauert an. Ter Eisenbahnverkehr auf der Verbindung«, »nie der Orientbahn mit Saloniki ist eingestellt.' Gew. geli steht in Flammen. (W. T. B.) Ter Kriegsschauplatz «ach Griechenland verlegt. Magrini telegraphiert au» Saloniki am .12. T«. zembsr nacht»: Der Rückzug der Alliierten schreitet ge ordnet fort. In der vergangenen Nacht haben die Fran zosen Ghewdscheli aufgegeben, nachdem die Ka. fernen verbrannt und der Bahnhof und die 110 Meter lange Brücke über einen Nebenfluß de» Vardar gesprengt wären. Ghewdschelt wurde heute (12.) mittag vom Feind besetzt. Alle Franzosen hoben die Grenz« überschritten und befinden sich auf griechischem Gebiet. Die Bulgaren setzen ihre äußerst heftigen Angriffe fort, die Engländer zogen sich von Doiran zurück. Die grie- chischen Truppen haben bereits begonnen, sich auf das rechte Bardarufer und westlich der Linie Doiran— Saloniki zurückzuziehen und lassen somit die Grenze frei für die Ueberschreitung der selben durch die Bulgaren. Ter Kriegsschauplatz ist also nach Griechenland verlegt worden. Man macht sich auf die Belagerung von Saloniki gefaßt, da» die Fran zosen und Engländer sich beeilt haben, stark zu befestigen. Neue Landungen in Saloniki. Petit Partslen meldet aus Saloniki: Bier Wetter« Trauspvrrdampfer mit englischen Truppen sind am 12. hier angekommön. Tag und Nacht ist starke Be wegung im Hafen. Frankreich hat viel schwere Ar- tillerie geschickt. Ein großer Teil der hier befind lichen englischen Truppen wird an die Front gehen. (W. T. V.) . Aoffve Oberbefehlshaber auf -em Balkan? (Ueber Bern.) Nach einer Meldung de» Londoner Be richterstatters des Eorrier« della Sera soll der Entschluß des Kriegsrates der Verbündeten zu gemeinsamen Ope rationen am Balkan unter einheitlicher Leitung voraus sehen lassen, daß die Leitung des Balkanseld- zugcs Joffre übertragen Wird. (W. T. B.) » Sriewenland und der Vierverbünd. Ein Ultimatum an Griechenland? Ter Pester Llohd meldet au» gut unterrichteter diplomatischer Quelle: Direkte Nachrichten über ein Ultimatum der Bierverbandsmächt« an Griechenland liegen bisher nicht vor. Aus der Sach lage geht aber hervor, daß tatsächlich die Verhandlungen des Generals Sarrail mit den Kitenden griechischen Mi litärs gleichzeitig von einem sehr starken diplomatischen Druck der Verbündeten begleitet Wurden, und es wäre nach dem ganzen Stand der Angelegenheit nicht ausge schlossen, daß sich der Druck noch bis zur Ueberreichung einer einem Ultimatum Ähnlichen Note steigert. Doch scheinen die Griechen bei aller Bereitwilligkeit, die von den Verbündeten geforderten militärischen Garantien zu leisten, nach wie vor entschlossen zu sein, unter allen Umständen an der Neutralität festzuhalten. Ob eine Fügsamkeit Griechenlands gegenüber den Wünschen der Verbündeten diesen auch durchaus in allen Punkten nütz lich sein würde, muß di« Zukunft zeigen. 'Tis Versicherung des König» von Griechenland. Tas Reuter-Bureau erfährt von diplomatischer Sette ins Athen- daß der König von Griechenland in der Audienz des diplomatischen Korps am Sonnabend per sönliche Versicherungen gab, die ast» zufriedenstel lend betrachtet werden. (W. T. B.) Tie griechisch - bulgarisch«» Verhandlungen. Der Sofiaer Korrespondent der Köln. Ztg. drahtet, Bulgarien «hatte mit Griechenland eine neu trale Zone geschaffen, deren Betreten den beidersei tigen Truppen verboten ist. Eine Kriegshandlung in dieser Zone ist also ausgeschlossen. Diese Abmachung War vor dem Erscheinen der Franzosen und Engländer auf griechischem Boden getroffen worden. Griechenland Wurde nun von der bulgarischen Auffassung verständigt, daß heute der Begriff einer neutralen Zone nicht mehr ausrechterhalten werden könne. Bulgarien erklärte Wetter, daß das Ueberschreiten der Landesgrenze durch bulgarische Trup- Pen nicht geplant fei, wobst gebührend auf die Nachteile hingewiesen wurde, die für Bulgarien aus einer ungestörten Vorbereitung der Vierverbandstruppen auf griechischem Gebiet« und einem neutralen griechisch, butzarischen Gürtel entswhen müssen. Tie ferneren V«r, Handlungen entziehen sich der öffentlichen Besprechung. « KumSnien vor der kulreveldung. Marghiloman Aberreichte dem Könige in beson. derer Audienz eine Denkschrift, die betonen soll, daß Rumänien sich von jetzt ab an die Sette der Mittel mächte stellen und Beßarabien besetzen müsse. (W. T. B.) Russische Vorbereitung«» an der rumänischen Grenze. Wie die Neue Frei« Presse meldet, wird di« Stadt Ismail von den Russen in den Verteidigungs zustand gesetzt. Der Hafen von Reni ist bi» zum 20.