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Wemlm Anzeiger Ikitllng fir Tharauds Seisersdors, Orlsn, Werunulidüks, Nban- Spchtch »ihn. Amtsblatt für den Stadtrat zu Waöenau. Erscheint Montag, Nkittwvch und Freitag nachm. Abvnnementspreis 1,50 Mk. vierteljährlich. — Inserate kosten die Spaltenzeilc oder deren Ranm IO Pf-, für auswärtige Inserenten 15 Pf„ Reklamen 20 Pf-, im amtlichen Teil 30 Pf., tabellarischer Satz entsprechend hoher. Jeder Anspruch ans Rabatt erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werben muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Für Fehler in telephonisch aufgegebenen Inseraten übernehmen wir keine Verantwortung. Nummer 16. Fernsprecher: Amt Deuben 212V Sonnabend, den 5. Februar 1916. Fernsprecher: Amt Deuben 212« 29. Jahrgang. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Marbeck in Rabenau. — Druck und Verlag von Hermann Marbeck in Rabenau. Kupfer, Messing und Reinnickel schwer Oeftlicher Kriegsschauplatz und im und Oiegen ¬ snr da-' Kilo, M. 70 Pfg. 1 z» 1 können. be- ii userem deutschen Gegenstände aus Kupfer Gegenstände ans Messing, 1 4 Ab- den 9. Dezember 1915 anfgeführtcu Materialien stände und zwar 80 50 Kampsflngzeng in der Gegend von Pervune ab. 2 Insassen sind tot, der französische Beobachter ist verwundet. Balkan-Kriegsschauplatz. Unsere Flieger beobachteten in den Hafenanlagen von Amtlicher Teil. Bekanntmachung, Ablieferung von Metall bez. Gegen ständen ans Knpfer, Messing nnd Reinnickel betreffend. Es wild nochmals darauf Hingeiviesen, daß für den hiesigen Ort die Ablieferung der beschlagnahmten Gegenstände aus Die feindliche Artillerie entwickelte in einzelnen schnitten der Champagne und östlich von St. Die (in Vogesen) große Lebhaftigkeit, Die Stadt Lens wurde abermals vom Gegner Saloniki große Brände, die offenbar von unserem Luftschiff angriffe Herr ähren. Großes Hauptquartier, 3. Februar 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. Ju Flandern antwortete die gegnerische Artillerie lebhaft ans unsere in breiterer Front durchgefnhrte starke Beschießung der feindlichen Stellungen. Nordwestlich von Hulluch besetzten ivir zwei vor unserer Front von den Engländern gesprengte Trichter. Ju der Gegend von Neuville steigerte der Feind in den Nachmittagsstunden sein Artillcriefeuer zu großer Heftigkeit. Auch an anderen Stellen der Front entwickelten sich lebhafte Artillerie-, in den Argonnen Handgranatenkämpfe. Unsere Flieger schossen ein englisches nnd ein französisches Lokales und Sächsisches. Rabenau, 4. Febrnar 19 l6- * Bei der Sparkasse Na den an wurden im Monat Januar d. I. Mark 70 783,57 in 465 Posten ein gezahlt und Mark 40 770,05 in 224 Posten znrückgezahlt. Die Rückzahlungen auf hier gezeichnete Kriegsanleihe be trugen Mark 148,557,99 Mark. * In der Kriegsbetstunde am 9. Febrnar soll ganz beson ders der äußeren Mission gedacht werben, die sich in schwerer, entscheidungsvoller Zeit befindet. Die Freunde der Mission, die ihrer Treue auch bei der letzten Haussammluug Ausdruck gaben, werden hierdurch herzlich eingeladen, ebenso aber anch alle die Glieder unserer Gemeinde, die diesem Liebeswerke bisher ferngestanden haben. (1. Thess. 5. 21) * Die Maul- nnd Klauenseuche trat am 1. Februar im Königreich Sachsen in 38 Gemeinden mit 53 Gehöften auf, gegen 41 Gemeinden mit 59 Gehöften am 15. Januar. * Militär-Konzert. Ein seltener Kunstgenuß steht uns für nächsten Sonntag bevor. Dem Wirt des „Amtshofes", Herrn Frenzel, ist es gelungen, die Kapelle des 1. Ersatz-BataillonS Infanterie-Regiments Nr. 182 aus Freiberg zu einem Konzert zu gewinnen. Der Kapelle geht ein vorzüglicher Ruf voraus, so daß wohl das musilliebende Publikum gern die seltene Gelegenheit benutzen wird, dem Konzert beiznmvhnen. Das Programm ist ein sehr ge wähltes. * M a r i o n e t te u - T hea t er. Nur noch zwei Vorstellungen von Otto Stopps Marivuetten-Theater finden statt, dann schließt das Theater hier seine Pforren. Viele Freunde hatte sich dasselbe während seines Hierseins er- worben wegen seines vorzüglichen Spiels und der guten Ausstattung. Und so wird es auch den beiden letzten Vor stellungen nicht an Besuch fehlen. Bei der letzten Kinder- nnd Familienvorstellung am Sonntag nachmittag erhält jedes Kind ein Gescheit!, was wohl eine besondere An ziehungskraft auf die kleine Welt anSüben dürfte, * Beim sächsischen Bergbau wurden im Jahre 1914 insgesamt 32 929 Personen, darunter 1442 Beamte, be schäftigt, 2615 weniger infolge des Krieges als im Vorjahre. Auf den Steinkohlenbergbau entfallen 25 571, auf den Braun kohlenbergbau 6388 nnd auf den Erzbergban 970 Beschäftigte. Reuhork. Nach einer Reuler-Melönug ans Newport- News ist oer vermißte englische Dampfer „Äppam" unter Führung einer deutschen Priseumauuschaft und unter deut scher Flagge bei Old Point au der Küste von Virginia an- gekvmmeu. Der Dampfer ist auf der Höhe der Kanarischen Inseln von einem deutschen Kriegsschiff aufgebracht worden. „Appam" hatte bei der Ankunft 425 Personen au Bord, darunter 138 von etwa fünf vor der Aufbringung der „Appam" verseukieu britischen Schiffen. (W. T. B.) (Die Kanarischen Inseln liegen an der afrikanischen Westküste und Virginia ist ein amerikanischer Staat am Atlantischen Ozean. Danach hat es mit der von England so pomphaft verkündeten „völligen Säubernng aller Meere von der deutschen Flotte" dvch noch erneu recht beträchtlichen Haken.) Ein fivuzösjschcs Großflugzeug stürzte, von Abwehrfeuer gefaßt, südwestlich von Chauny ab. fassen sind verwundet gefangen genommen. Oeftlicher Kriegsschauplatz. Eine stärkere russische Abteilung wnrde von Streifkvmmandos^an der Wiesielucha, südlich von Die noch rücktzändigen Stadtanlagen und sonnigen städtischen Abgaben find zur Vermeidung von Weiterungen nunmehr längstens bis 1V. Februar dss. Js. an die Stadtkasse abzuführeu. Rabenau, am 31. Januar 1916. Der Stadtrat. Balkan-Kriegsschauplatz. Die Lage ist im allgemeinen unverändert- Versenkung englischer Schiffe Atlantischen Ozean. Von den Kriegsschauplätzen. Großes Haupiquartier, 2. Februar 1916. Westlicher Kriegsschauplatz. - * Das Imperial-Theater in Deuben hat sich auch für Sonnabend und tsonntag ein vortreffliches Programm gesichert. Die Hauptrolle spielt in dem großen Schlager die aus dem Film „Zofia" bekannte Schauspielerin Hedda Vernon als Gattin eines Kapellmeisters, welcher den Ver- führnngsküusten eines falschen Freundes unterliegt. Der Verfasser des Films, der bekannte Schriftsteller Dr. Arthur - Landsberger, hat in Anerkenntnis der universellen schau spielerischen Begabnng der trefflichen Filmkünstlerin Hedda l Vernon einen Frauencharakter gezeichnet, der in psychologischer Hinsicht große Meisterschaft verlangt. Der durchweg vor züglich gespielte Film fesselr und rührt vom Anfang bis zum Ende. Anch das übrige Programm ist eine gelungene, viel seitige Zusammenstellung. Hainsberg. Bei der Verbandssparkasse Hainsberg mit Nachbarorten wurden im Monat Januar d. I. 38 273 30 Mk. in 386 Posten eingezahlt und 17 893,34 Mk. in 103 Posten wieder abgehoben. Gittersee. Die 9jährige Gertrnd Eidler in Gitter see war am Sonnabend mit einem kleinen Bruder allein in der Wohnung. Ihre Kleider sind beim Anlegen von Kohlen in Brand geraten. Das Kind ist am Sonntag seinen Wun den erlegen. Cotta. In einer Mineralölniederlage in Cotta hatte wiederholt ein als Nachtmachtverstärkung abkommandierter Gendarm Petroleum in leere, mitgebrachte Flaschen gefüllt und sich einen Kriegsvorrat angelegt. Er wurde sofort ent lassen. Dresden. König Friedrich August trat Dienstag eine Reise nach dem östlichen Kriegsschauplätze an. Mittwoch mittag traf der König in Begleitung des Kriegsministers v. Wilsdorf in Warschau ein. Dresden. In die Elbe gestürzt und ertrunken ist in der vergangenen Nacht der 31 Jahre alte in Dresdcn- Nenstadt wohnhaft gewesene Gymnasiallehrer Oswald Wil helm Dölitzsch. Der Unglückliche war, wie verlautet, durch einen Fehltritt an der nmflangten Ufermauer in die jetzt sehr wasserreiche Elbe gestürzt, ohne daß dem Ertrinkenden Hilfe gebracht werden konnte, verschwand er in der Flut. Seine Leiche konnte noch nicht geborgen werden. Dresden. Ain Sonntag starb der stellv. Kreishaupt- maun der Kreishauptmannschaft Dresden, Geh. Reg,-Rat Haus Freiherr v. Teubern. Geboren am 11. Mai 1851 in Dresden, trat der Verstorbene am 1. Mai 1876 in den Staatsdienst und am 1. Oktober 1881 als BezirkSasseffor der Amtshanptmannschaft Dippoldiswalde in den Verwal tungsdienst. Pirna. Durch explodieren einer mit sogen. Knust- öl gefüllten Lampe erlitt das 14 Jahre alte Schulmädchen Marie Schade aus Pirna so schwere Brandwunden, daß dasselbe nach wenigen Stunden verschied. Kötzschenbroda. Mitte Oktober vergangenen Jahres war in einem Grundstück der Dresdner Straße ein mehrere Wochen altes Mädchen ausgesetzt worden, so daß es in Pflege gegeben werden mußte. Jetzt konnte die Kindesmutter in der Person einer 23 Jahre alten Fabrikarbeiterin aus Meißen ermittelt werden. Die jnnge Mutter beging die Tat aus Not. Wehlen. Am Sonntag morgen war der 18 Jahre alte Schlosserlehrling Alfred Kuntze aus Löbtau nach der Säch sischen Schweiz gefahren, um mit anderen Kameraden den Tiedgefelsen zu besteigen. Kurz vor dem Ziel riß das Seil; K. stürzte etiva 80 Meter tief ab nnd wurde nachher von seinen Kaineraden mit zerschmetterten Gliedern sterbend aufgefnnden. Cranzahl. Einen neuen Erwerbszweig haben die Aktionäre der Erzgebirgischen Tüllfabrik eingeführt, und zwar eine Papierbindfadeu-Fabrikation; es werden schon viele Arbeiter in diesem Fach beschäftigt. Die Fabrik ist noch mit Aufslellen von mehr Maschinen beschäftigt. Leipzig. (Riesenzahlen vom Leipziger Hauptbahuhofs- lan.) Erst jetzt, nachdem der Hauptbahnhof fertig ist, läßt ich übersehen, welch gewaltige Materialmengen dazu nötig waren: Es wurden u. a. verbraucht: 144250 Zentner Eisen; zur Bedachung der 6 Bahnsteighallen brauchte man 125 000 Zentner Glas, Beton waren 125 000 Zentner nötig. Mauer- teine und Tonklinker wurden über 11 Millionen Stück ver- wancht. An Kies, Sand usw. waren 800 000 Zentner er- orderlich, Zement wurden 40 000 Sack von einer Firma verarbeitet, dazu 2800 Kubikmeter Kalt und 12000 Kubik meter Granit. Die sechs hanptbeteiligten Firmen verbrauchten etwa drei Millionen Zentner Material, zu dessen Beförderung etwa 13600 Eisenbahnwagen nölig waren. . , , „a Knchecka Wola (zwischen Stvchod und Styr) angegriffen und auf- gerieben. ain Dienstag, den 8. Februar 1S1V, vormittags von 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 6 Uhr im Geschäftsräume des Herrn Klempnermeister kaul Littner hier zn geschehen hat. Alle diejenigen Personen, welchen eine Euleignnugs- versügung zugestcllt worden ist, haben die in ihrem Besitz befindlichen beschlagnahmten Gegenstände zur festgesetzten Zeit an die bezeichnete Stelle abzuliescrn und hierbei die Cnteignnngsverfügung vorzulegen Im Falle mcht srenmllrger Ablieferung erfolgt zwangs weise Einziehung der beschlagnahmten Gegenstände- Gleichzeitig wird bemerkt-, daß die in Z 10 der Be kanntmachung der Stellvertretenden Generalkommandos vom vormittags von 8 bis 10 Uhr in der Stadtkasse hierselbst gkgtU VOklkgUUg dtk von der Sammelstelle ausgestellten Anerkenntnisdescheinigungen. R a b e u a u, am 3. Februar I916. Der Bürgermeister. Bekanntmachung Das letzte Drittel des Wehrbeitrages ist läng stens bis zum 15. Februar 1916 zu entrichten. Rabena u, am 4. Februar 1916. Der Stadtrat. Rotguß, Tomback, Bronre Gegenstände ans Neusilber (Älfeuid, Christofle, Al- pakka) Gegenstände aus Reinnickel auch LnviNeiNig noch ubgeliefert werden Es ist erwünscht, daß von dieser Befugnis möglichst weitgehend Gebranch gemacht wird. Die Auszahlung der Entschädigung für die abgelieferteu Gegenstände bez. Metalle ersulgt Montag, den 14. Febrnar dieses Jahres