Volltext Seite (XML)
Diese» Blatt enlhS» -le amttiche« Bekaaulmachml-e« Derantworllick« AedaLleurr Selle Äedae. - Druck und Verlag: Sarl Se-ae in DtvvolSiewalde. Sonnabend, am 26. Mai 1928 Nr. 122 Anzeigenpreis: DI« 42 Millimeter breite Petitzelle 20 Reichspfennige. Eingesandt und Reklamen 50 Reichspfennige eiheritz-Jeilung Tageszeitung un- Mzeiger M DWoMswal-e, Schmiedeberg mA- I Äallasl^ ^Ellaug -EA BEAlkllP I» »»'M«-- 94. Jahrgang 1 Bezugspreis: Für einen Monat 2.20 RM. Z mit Zutragen, einzelne Nummern 15 Reichs- 8 Pfennige :: Gemeind« - Berbands - Girokonto js Nummer 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldis- >> walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12 548 Auf Blatt 313 des hiesigen Handelsregisters, bekr. die Firma Clara Zanken in Dippoldiswalde ist heute eingetragen worden, daß Clara Emklie Margarethe verehel. Janßen geb. Kirsten ausge schieden, dah der Kaufmann Friedrich Adolf Sophus Jantzen in Dippoldiswalde Inhaber und daß die Prokura des Vorgenannten erloschen ist. 1 A. Reg. 95/28. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 25. Mai 1928. Straßensperrung Wegen Massenschutt wird die Bärensteiner Giratze zwischen Hirschsprung und dem Bielatal auf die Zeit vom 30. Mai bis mit 2 Zuni 1928 für allen Verkehr gesperrt. Der Verkehr wird auf den Hlrschkops-weg verwiesen. Forskaml Hirschsprung-Altenberg. Sparkasse WpMsMlöe Geschäftszeit: Werktags '/-9—12 Uhr und 14—16 Uhr, ' Sonnabends nur '/-9—12 Uhr. Verzinsung der Spareinlagen. 5 N bei täglicher Verfügung, 5^/- A bei monatlicher Kündigung, 6'/- 52 bei einvierteljährlicher Kündigung. Annahme von Wertpapieren sauf Reichs- oder Goldmark lautend) in offene Depots. Abschluß von Versicherungen. Stadtdank Konto Nr. 20. — Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschlutz Nr. 2 und 21, Abt. Sparkasse. wegen Massenschutt! wird die Dorfstraße vom Gasthof bis Molchgrundstraße für sämt- licken Fährverkehr gesperrt. Der Verkehr wird über die Iohns- bacher Straße bz. Luchauer Straß«, vom 29. Mat (früh) bis 2. Juni 1928 verwiesen. Oberfrauendorf, den 28. Mai 1928. Die Semeindeverordneten. Mgen AalEbeilen weiten gespertt i. dippoldiswalder Stelle — oberhalb des Ortes — (von Flur grenze Rabenau bis Fturgrenze Forst Wendtschcarsdors) vom 29. 5.-10. 6. 1928. 2.) SeitenLdoofev Stesiie soom Ort Oelsa bis Flur grenze Seifersdors) vom 10. 6.-20. 6. 1928. Umleitung der ver- Kebes zu 1) durch den Ort nach Dippoldiswalde über Heidemühle. Zu 2) durch den Ort nach Seifersdorf über Malter. Oelsa, am 25. Mai 1928. Der Gemeinderot Großer, Bürgermeister ! Sie PMling öe? kier-plickappapate findet künftig wieder durch Schlossermeister Hamann, hier, im Beiseln eines Polizeibeamten statt. Die Prüfungsgebühr beträgt z— Reichs-Mark für «ine Bierdruckvorrichlung bis zu 3 Bler- rohrleitungen, für jede wettere Leitung 0,50 Reichs-Mark mehr. Dippoldiswalde, am 23. Mai 1928. Der Stadtrat. ' -MMch OertlicheS un- Sächsisches Dippoldiswalde. Ls will und will nicht anders werden. Das Wetter nämlich. Dauernd bleibts kalt, dauernd unbe ständig. In vergangener Nacht fiel wieder starker Regen und blies ein heftiger Wind, -er auch heute morgen noch an hielt. Da sind die Aussichten auf schöne Pfingstfeiertage recht schlecht. Es bleibt nur noch die eine Hoffnung, daß es auch diesmal einen gleichen Mitterungsumschlag gibt, wie zu Ostern, wo recht unvermutet das herrlichste Wetter war. Und zu Pfingsten wollen -och alle schönes Wetter haben. Es ist das Fest unter den drei hohen Festen, wo gewandert wird, wo es hinausgeht in die erwachte Natur voll Blütenschmuck und frischem, satten Grün. Die Wetterkundigen von der Landeswetterwarte lassen übrigens noch nicht alle Hoffnung sinken. Nach ihrer Meinung wird das Wetter wohl unbe ständig bleiben, aber doch ab und zu die Sonne scheinen. Da her mag jeder wagen, die geplante Reise, die vorgenommene Wanderung durchzuführen, aber .... den Regenschirm nicht vergessen. Recht frisch wird es freilich zu den Garten konzerten werden, zu denen das «Schützenhaus' und der „Seeblick" einladen. Bereinsveranstaltungen finden an den beiden Pfingsttagen nicht statt, außer vom Verein junger Landwirte Reinhardtsgrimma am 1. Feiertag. Zn dem In- seratenteile finden die Leser, wo „etwas los ist." Die Ar-Ni- Lichtspiele laden zum Besuche ein, ebenso eine große Zahl Gast- und Vergnügungsstätten zum Besuch und zum Tanz am 1. oder 2. oder auch an beiden Feiertagen. Wir emp fehlen den Inseratenteil einer eingehenden Beachtung und wünschen allen Lesern recht frohe und vergnügte Feiertage. — In der gemeinsamen Vorstands- und Aufsichtsrats sitzung des Wohnungsbau für Handwerk, Handel und Ge werbe in der Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, e. G. u. ö- H-, vom 22. 5. 28 wurde der Neubau eines Dreifamilien hauses an der von Stadtrat Gietzolt neuangelegten Straße oberhalb der Hafenschänke beschlossen. Mit den Bauarbeiken soll nach Pfingsten sofort begonnen werden, so daß nunmehr, nachdem die Finanzierung deS Projektes in vollem Umfange gesichert ist, mit der Erstellung weiterer Wohnungen für un sere Stadt zu rechnen ist. Die Ausführung der einzelnen Ar beiten ist den an der Genossenschaft beteiligten Bausirmen und Handwerksmeistern übertragen worden. — Gerade noch rechtzeitig vor Pfingsten ist auf dem Ober torplatze die Haltestellen-Lichtsäule und die Verkehrsinsel fer tig geworden, nur die Fahrpläne der Autolinien fehlen noch, und deretwegen sollte die Säule doch ganz besonders aufge stellt werden. — In den Ar-Ni-Lichtspielen rollt nach einem unterhaltsamen Beiprogramm -er Film «Der Katzensteg", dessen Manuskript von L. Heilborn-Körbitz stammt, während die Regie in den Händen Gerhard Lamprechts liegt. Wohl kaum ein zweiter Film hat einen so nachhaltigen Erfolg zu verzeichnen wie eben „Der Katzensteg". Es ist ein packender deutscher Film, der das Publikum von Anfang bis Ende im Bann hält. Häufig geschieht, daß begabte Filmschauspieler ihre Kräfte an ein Mageres Manuskript wenden müssen. Hier aber tritt der umgekehrte Falt ein. Gustav Rodegg, Jack Trevor, A. Behrens-Klausen, Louise Moldern, Rudolf Lettinger, Lissi Arna usw. spielen mit ganzer Hingabe ihre Rollen. Den Inhalt des Stückes wollen wir diesmal wieder nicht verraten, um nicht die Spannung zu untergraben. Aber das können wir sagen: Ein Festtagsprogramm im wahrsten Sinne des Mottes! — Ein Erfolg für die „Ar-Ni-Lichtspiele! Dippoldiswalde. Wie schon im vergangenen Jahre, so konnte auch kürzlich wieder eine Insassin -es „Wettinstlfts", Frau Therese verw. Schubert aus Kreischa, ihren 90. Ge burtstag begehen. Dies gab der Stiftsverwaltung Anlaß zu einer kleinen häuslichen Feier in der Frauenabkeilung, die mit mancherlei Aufmerksamkeiten für das nicht nur körper lich, sondern auch geistig noch rüstige Geburtstagskind ver bunden war. Unter den Gratulanten befand sich auch Amts hauptmann v. d. Planitz, der unter Ueberreichung einer Gabe für das leibliche Wohl zugleich namens des Bezirks herz lichste Glückwünsche überbrachte. Auch aus Kreischa waren Glückwünsche und Geschenke eingegangen. Die Freude der Neunzigjährigen über die vielseitigen Ehrungen war außer ordentlich groß. Aber auch für die übrigen Insassen gestal tete sich dieser Tag zu einem freudigen Erlebnis, an dem man noch lange zehren wird. — Zu besetzen: Ständige Volksschulstelle inLungkwih (bei Kreischa). Ortsklasse D. Befähigung zur Erteilung von Turn- und Gesangsunterricht erwünscht. Familienwohnung nicht vorhanden. Bewerber am Orte. Bewerbungen bis 30. Juni an den Bezirksschulrat zu Dippoldiswalde. — Zu besetzen: bändige Volksschulstelle in Dittersdorf (bei Glashütte). Ortsklasse D. Familienwohnung nicht vor handen. Bewerbungen bis 30. Juni an den Bezirksschulrat zu Dippoldiswalde. — Die soeben herausgegebene Nummer des Fahndungs blattes bringt für den 1. Juli eine große Zahl Veränderungen innerhalb der Landgendarmerie. Es werden u. a. verseht die Gen-armerie-Hauptwachtmeister: Mersiowsky von Dippol diswalde nach Großgraupa, Ritter II von Arnsdorf nach Dip poldiswalde, Winter I von Glashütte nach Tharandt als Führer des dortigen Kommissarbezirks, Weber III von Tha randt nach Glashütte, Richter IX von Schmiedeberg nach Großenhain, Okto III von Arnsdorf nach Schmiedeberg, Mayer V von Frauenstein nach Weißig, Engst II von Pausa nach Frauenstein. — Der Landesverband Sachsen für Obst- und Weinbau in Dresden bemüht sich seit Jahren, die Bekämpfung der Schädlinge im Obstbau durch planmäßigen Vogelschutz zu fördern. Die Bestrebungen zur Förderung des Vogelschutzes haben aber nur dann wirklichen Wert, wenn es gelingt, die Katzenplage zu beseitigen, die nach den aus allen Kreisen der Obstzüchter einlaufenden Klagen sehr groß ist. Das Amts blatt des Landesverbandes, die monatlich erscheinende Zeit schrift für Obst-, Wein- und Gartenbau, hat kürzlich auf ein sehr einfaches Verfahren hingewiesen, das von großem Nutzen sein könnte, wenn es möglich wäre, es überall einzu führen. Es besteht darin, daß den Katzen während der für die Vogelwelt kritischen Zeit — in der Regel vom Mona? April bis Juni — ein kleines Brettchen um den Hals ge hangen wird, wodurch es den Katzen unmöglich gemacht ist, zu klettern, da das Brettchen, sobald die Katze das Klettern, versucht, vor das Gesicht klappt, wodurch sie zum schleunigen Aufgeben dieses Vorhabens gezwungen wird. In den su detendeutschen Forsthäusern tragen die Katzen das „Vor hemdchen" zum Teil das ganze Jahr, in Moritzburg nur während der Brut- und Iungvogelzeit. Letztere Maßnahme genügt vollständig. Die Katze braucht nur während der Mo nate April, Mai und Juni „gesichert" zu werden; beginnt in folge milden Wetters die Brutzeit etwas früher, dann möchte auch die „Sicherung" etwas früher erfolgen. Die Brutzeit möchte unbedingt mit einbezogen werden, da brütende Vögel namentlich nachts außerordentlich fest im Netze sitzen und er fahrungsgemäß sehr oft den Katzen zum Opfer fallen. Es ist dringend erwünscht, daß die bereits als erfolgreich erprobte Maßnahme auch hier durchgeführt wird. Der Landesver band ist dankbar für Mitteilung der gemachten Erfahrungen und für Verbesserungsvorschläge. Dresden. Am 3. Juni 10,30 Uhr findet die Weihe der Schützengedächtnisstätte, des Ehrenmales für die Gefallenen des ehemaligen Schützenregiments Nr. 108, im Parke vor der Schützenkaferne am Alaunplatz statt, die durch einen Gottesdienst in der Garnisonkirche 9,30 Uhr eingeleitet wird. Mit der Weihe ist eine Miedersehensfeier der ehemalgen Schützen um 18 Uhr im Ausstellungspalast verbunden. Grumbach. Bei einem Verkehrsunfall wurde hier die 22 Jahre alte Wella Wagner aus Weißig bei Freital so schwer verletzt, dah sie kurze Zeit darauf verstarb. Die W. war mit noch zwei Damen auf -er Straße Rad gefahren, aber konnte es noch nicht richtig. Als ein mit Slraßenschott geladener Lastwagen sie überholte, verlor sie -io Gewalt über das Rad, stürzte und fiel auf die Straße Mischen den Motor- und An hängerwagen, dessen Räder ihr über den Leib und die Beine gingen. Noch ehe sie ins Krankenhaus übergefühtt werden konnte, verstarb sie. Leipzig, 25. Mai. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu dem Morde im Parke von Abtnaundorf wurden heule in den zeitigen Vormittagsstunden fortgesetzt. Unter Unter stützung der Lan-espolizei wurde eine Streife im Parke unter nommen. Hierbei wurde in einem der vielen dort vorhan denen Wassergräben die Aktentasche des ermordeten Schü lers Hnidek mit den Schulbüchern aufgefunden. Die Tasche lag 300 Meter östlich vom Tatort entfernt dicht bei dem viel fach verbotswidrig benutzten Eingang zum Park. Aus -er Lage -er Tasche ist zu entnehmen, daß der Täter in östlicher Richtung die Flucht ergriffen hat. Auffällig war eine etwa 20 Meter vom Auffindungsort der Tasche entfernte frisch ausgeworfene Grube. Sie ist etwa 50 Zentimeter breit, 50 Zentimeter tief und, nach den vorhandenen Erdschollen zu ur teilen, mit einem Spaten ausgeworfen worden. — Inwieweit diese Grube mit der Tak in Verbindung gebracht werden kann, müssen die weiteren Ermittlungen ergeben. Leipzig, 25. Mai. Der Gelegenheitsarbeiter Karl Klopf wurde vom Schöffengericht in Leipzig wegen Kuppelei zu einem Jahr Gefängnis und Zwei Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Klopf hatte seine eigene Ehefrau bei trostlosestem Wetter auf die Straße gejagt und hatte sie gezwungen, als sie schon ein Kind trug, Gewerbsunzucht zu treiben. Leipzig. Wie aus Bonn gemeldet wird, wurde dort vor etwa 14 Tagen der Leipziger Student Tirschmann kok aufge funden. Zuerst nahm man an, daß er in der Trunkenheit den Tod auf den Schienen gefunden habe. Da jedoch bei der Leiche Tirschmanns Geldbeträge in Höhe von 460 bis 500 Mark und Filmstreifen, die er bei sich geführt hatte, fehlten, besteht der Verdacht, daß er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Die Staatsanwaltschaft hat die Untersuchung der Angelegenheit ausgenommen. Glauchau. Die Beisetzung -es am Sonnabend von einem Rot-Frontkämpfer ermordeten sozialdemokratischen Stadtver ordneten Arno Paris fand am Mittwoch unter riesiger An teilnahme der Bevölkerung statt. Um 15 Uhr wurden alle Glauchauer Betriebe geschlossen. Tausende von Arbeitern und Arbeiterinnen nahmen an dem Zuge nach dem Friedhof teil. Falkenstein. Ein Fleischerlehrling suhr mit dem Rade den abschüssigen Marktplatz entlang und lenkte sein Fahrrad mit -er rechten Hand, während er in der Linken das Schneidemesser einer Aufschniktmaschme hielt. Am Markte stieß er mit seinem Rade an das Hinterrad eines Geschirres an, wobei er zu Fall kam und sich die Schlagader am Unter arm zerschnitt. Der starke Blutverlust machte die Ueberfüh- rung in eine Privatklinik nach Auerbach notwendig. Plauen, 25. Mai. Ein schweres Schadenfeuer wütete in der Nacht zum Freitag in dem benachbarten Lengenfeld. In der 10. Abendstunde brach in der Scheune -es Landwirtes Oskar Plathe Feuer aus, das sich so schnell ausbreiteke, daß das anliegende zweistöckige Wohngebäude, in dem der Sohn des Besitzers Plathe und eine andere Familie wohnten, voll ständig niederbrannle. Auch das Wohnhaus des Landwirts Plathe selbst mit dem angebauten Stallgebäude wurde von den Flammen ergriffen. Alle Gebäude wurden eingeäschert,- mehrere landwirtschaftliche Maschinen sowie Vorräte an Heu und Stroh und eine Anzahl Hühner sind mit verbrannt. Der Schaden ist bedeutend, jedoch zum Teil durch Versicherung gedeckt. Als Brandursache wird Kurzschluß angenommen.