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^eflerun! lindert zen uw Marandt, Nossen, Sieöenteßn und die Amgegenden Amtsblatt :n Dienstag, den 6 Februar IWü 65, Jahrg Deutsches Reich sandte eine feuchtfröhliche G.sellschaft in Zoppot ihm an läßlich seiner Wahl ein launig gehaltenes Begrüßungs- eispiel hung i st. B-'z t es i»; nit zec^ theker ;n, nil Femsprecher Nr. 6. — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Wilsdruff. Druck und Verlag von Friedrich L- Thomas, Wilsdruff. Für die Redaktion verantwortlich: Hugo Friedrich, für den Inseratenteil: Curt Thomas, beide in Wilsdruff. des Fel die wi folgeberecktigten Deszendenten Georgs in. die Braut Altons XIII. die neunuudsechzigste der Reihe nach ist, während z. B. Kaiser Wilhelm H. an siebzehnter Stelle steht. — Vereinzelt regen sich jetzt einige Stimmen, die es offen aussp echen, waS für niemand ein Geheimnis bedeutet, — daß dieses Ehebündnis, trotz aller offiziellen Idealisierungen, nichts anderes ist als eine rein politische Abmachung. Und auch der Glaubenswechsel der Prinzessin von Battenberg findet in kirchlich gesinnten englischen Kreisen zum mindesten eine geteilte Beurteilung, «so hat in London am letzten Sonntage in der Christ Church der Geistliche von der Kanzel herab die Verlobung der Nichte des Königs ein höchst bedauernswertes Ereignis genannt und ihre Bereitwilligkeit, ihren angestammten Glauben ab- zuschwöcen, als ein beklagenswertes Beispiel für die All- gemeinheit und als ein Unglück für sie selbst erklärt. Und so wie der Referent» F. B. Meher — das ist der Name dieses Geistlichen — denken gewiß viele seiner Landsleute. Barrikadenkampf in der Pariser Kirche Saint Pierre du Gros-Laillon. Aus Anlaß der Inventaraufnahme in der Kirche Saint Pierre du Gros-Caillon waren umfassende Maß nahmen von der Polizei getroffen worden. Um die Kirche hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt. Gegen 1 Uhr nachmittags erschien der Polizeipräfekt Lepine, der die Umstehenden dreimal aufforderte, den äußeren Zugang zur Kirche freizugeben, und, da dies erfolglos blieb, de» Zugang mit Gewalt erzwingen ließ. In der Kirche hatten sich gegen 3000 Menschen hinter Barrikaden auS Stühlen verschanzt. Es kam zu einem heftigen Kamps; Steine und Trümmer von Stühlen wurden aus dem Innern der Kirche geworfen. Als die Feuerwehr das Dach erkletterte und starke Wassermassen in das Innere leitete, wurden auch einige Revolverschüsse abgegeben. Außerhalb der Kirche machten berittene Garden einen Angriff mit gezogenen Säbeln, wobei viele Mani festanten verwundet wurden. Gegen 3 Uhr hatten sich etwa 10000 Personen versammelt. Als die Garden in das Innere der Kirche eindrangen, wurde der Kampf allgemein. Biele Manifestanten, deren Gesichter blutig und deren Kleider vom Wasser durchnäßt waren, wurden an den Eingängen der Kirche verhaftet. Gegen 3'/^ Uhr hatten die Garden die Kirche besetzt. Um diese Zeit erschien der Domäneninspektor. Der Pfarrer gebot Ruhe; er erhob Einspruch gegen die Aufnahme des Inventars Das Innere der Kirche bietet einen traurigen Anblick. Alles ist zertrümmert. Eine Anzahl Personen, die sich in Schmäh rufen gegen die staatlichen Beamten ergingen, wurde ver haftet. Gegen 6 Uhr war die Ruhe wieder hergestellt. Die Deutschenhetze russischer demokratischer Blätter. Ein zur Verfügung gestellter Privatbrief aus Peters burg läßt erkennen, mit welchen Mitteln die linksliberale, den Aufruhr schürende Presse arbeitet, um einesteils alle ernsten Reformbestrebungen von vornherein zu diskre ditieren und Stimmung für die Sozialdemokratie zu machen und anderseits Deutschland als den schlimmsten Feind Rußlands darzustellen. Der Brief bringt unter anderem die Uebersetzung eines Artikels des demokratischen Blattes Molwa, das bekanntlich früher unter dem Titel Ruß dieselben Geschäfte besorgte und schon während des Kriegs seine Agitation für ein Bündnis mit England mit Hetzereien gegen Deutschland verknüpfte. Jetzt werden in einen „politischen Brief", der die Unterschrift A.Po- roschkin trägt, für das kommende Frühjahr „große Er- - nach B mf deB pt: D's nötige»' gekocht- und ohrrM öorrs uden. i iet, gesi» ht gesalf -würzlöl en und rmte Ä an 10! n 50-s den famosen Bordeauxwein und die Franzosen nicht mehr die schönen deutschen Biere erhalten würden. Darauf traf folgendes authentisches, in französischer Sprache abgefaßtes Antworttelegramm ein: „Meine Herren! Ich bin sehr glücklich, Ihre Zuschrift beantworten zu können. Empfangen Sie dieses Z ugnis meiner Schätzung und Hochachtung. Möge derWein von den Urern der Garonne lange, lange Zeil dem Frieden zwischen Frankreich und Deutschland förderlich sein. Armand Fallisres, Präsident." Die Allmacht der Jesuiten iu Böhmen. In Mariuscheln in der Diözese Leilmeritz besteht ein bischöfliches Knabenseminar (Privaigymnostum), das unter der Leitung von Jesuiten steht und für Priesternachwuchs sorgen soll. Diese Anstalt strebt nun das Ocffentlichkeits- recht an, d. h. das Recht als den heimatlichen Gymnasien ebenbürtige Anstalt betrachtet zu werden, und dank der Hilfe des Statthalters Coudenhove und des Hofrates Schindler ist das Unterrichtsministerium eben im Begriffe, dieses Ansuchen in einer Weise staltzugeben, wie das in Oesterreich noch nicht der Fall gewesen ist. Während Kommunalanstalten mit durchwegs geprüften Lehrkräften, mit tadellosen Schulhäusern und Lehrmittelsammlungen oft sich jahrelang um das OeffentUchkeitSrecht bemühen mußten, und es dann nur von Klasse zu Klasse aufstetgend bekamen, erhält, wie man erzählt, Mariaschein dieses Recht mit einem Schlage für die ganze Anstalt. Dabei handelt es sich um eine Schule, die über kein irgendwie den ge- setzlichen Anforderungen entsprechendes Haus verfügt, deren Lehrmittel unzureichend und veraltet sind, deren Lehrer nur zum Teil die staatliche Approbation haben, deren Schüler nicht die vorgeschriebene Aufnahmeprüfung ab gelegt haben. Dieser letztgenannte Umstand allein, sollte man meinen, müßte das OeffentUchkeitSrecht ausschließen, wie das Gesetz ja klar erkennen läßt. Andern Faktoren gegenüber würde man sicherlich diesen gesetzlichen Stand- punkt etnnehmen, aber Jesuiten stehen in Oesterreich eben über dem G setze. Zur Verlo.ung des Königs von Spanien. Das Idyll in Biarritz Hal sein Ende erreicht. Die Prinzessin Ena von Battenberg und ihre Mutt-r haben das eleganteste der süofranzösischen Bäder verlassen und die Heimreise nach England angetreten. Diesen Sonntag den 4. d. M. verbringen sie in Paris, und dann geht's via Calais über den Kanal zurück. Man darf erwarten, daß der jungen Enkelin der Königin Victoria in ihrer Heimat ein sehr freudiger Empfang zu Teil werden wird. Denn die öffentliche Meinung in England sieht die gesicherte Verbindung des spanischen Herrschers mit einer so nahen Verwandten des britischen Königshauses unzweifel- Haft als einen Sieg der englischen Diplomatie an und freut sich dessen. Der Uedertritt der Prinzessin zum katholischen Glauben wird sich nun in London ohne viel Aufsehen und voraussichtlich so vollziehen, daß das Publikum erst die vollendete Tatsache erfahren dürfte. Durch ihren Uedertritt verliert, wie erwähnt sein mag, die Prinzessin Ena zugleich die Fähigkeit, daß je sie selbst oder ein Nach komme von ihr den englischen Thron besteigen könnte. Dieses Thronrecht steht freilich im Grunde nur auf dem Papier, insofern, als von den gegenwärtig lebenden erb- de!'e^ die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tbarandt. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags biS spätestens 12 Uhr angenommen. Jnsertionspreis 15 Pfg. pro viergespaltene Korpuszeile. zN Konkursverfahren. mpen In dem Konkursverfahren über das V rmögen des Tischlermeisters Anton etzt KMax Hunger in WilSdruff, z.Z. in Dre-den ist zur Abnahme der Schlußrechnung r all-/des Beiwallers, zur Ergebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei -Würz der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger . 2 §Mer die nicht verwertbaren VermöaenSstücke 500 s 2 Löffel ruf dcH vei lenig H lttsr zu° unter k ' HaseA >er KB Zucker ' Erfolgreiches Gefecht in Deutsch-Ostafrika. Gouverneur Graf von Götzen telegraphiert aus Dar- rs-Salam: Major Johannes meldet ein erfolgreiches Alecht des Leutnants Sibberus ohne diesseitige Verluste cp» „ ahamakiro im Norden des Bezirkes Ssongea und ^??"lten der Unterwerfung. Hauptmann Seyfried s-i »daß der Aufstand im Lindi-Bezirk völlig gebrochen HleNeu-Guinea-Leute sind am 31. Jan. eingetroffen. Ausland. Alles unwahr. Wie „Daily Mail" auS ttapiiluot gemeldet wird, hat der Korrespondent der „Ca p e Times" in Swakop- m u n d seinem Blatte telegraphisch die von deutscher gegebene Darstellung bestätigt, wonach der englische Untertan, dessen angebliche ^vlung durch betrunkene deutsche Soldaten in Swakop- "NM von der „Daily Mail" gemeldet, erschossen worden sei, er auf die deutsche Polizeipatrouille, ihn wegen eines Einbruchsversuchs ^nnehmen wollte, einen Mordversuchmachte. U" englischer Augenzeuge des Vorganges namens Hastings 'Ht verhaftet worden. Die Londoner Blätter sieilen zu diesem Falle fest, daß die Annahme, daß "er Erschossene ein Dr. Donaldson aus Montreal (Kanada) gewesen sei, nicht. richtig ist, Donaldson habe sich am Mittwoch in Liverpool aufgehalten. Der «eue französische Präsident Fallieres Ichemt em Mann von Humor und deutschfreundlicher Gesinnung zu sein. Wie aus Danzig gemeldet wird, der Schluhtermi« auf den 28. Februar 1SV6, vormittags 1V Uhr vor dem hiesigen Königliche« Amtsgerichte bestimmt worben. Wilsdruff, den 5. Februar 1906. X 3/05. Gerichtsfchreiber des Königlichen Amtsgerichts. ovogcls gcl sivS Zt. rrolle s oder Kl». ufstelle» ten Lei« durch f ;net sich zusE in reu" M na<t rei^ freien T Ünte'scH > unter» gen aiö n geM" .-engen' ideuroH -rivial^ t bei e. Si-tzoc», Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndo ? i, KeffelSdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach Lotzen, Mohorn, Miltty-Roizschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, OberhermSdorf, Pohrsdorf, RöhrSdors bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, SachZdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bei KeffelSdorf, Steinbach bei Mohorn Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, UnkerMocs, WUStropp, Wildoerg. ten E für Weraorusi, Würze Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, BurkhardtSwalde. Groitzsch, Grumbach, Grüsch bei m Mansbach, KeffelSdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Mtltty-Roizschek, Seiick Vin frohes Familienereignis im Kaiserhause, -der Wie „Nmdv. AUg. Zig." ron komp-unter Seite n ersäh^ vw Kronprinzessin des Deutschen Reiches leine iln Laufe des Sommers einem frohen Ereignis entgegen. meckl >'? Ei« neuer Hochschulkonflikt in Darmstadt. iekräsiÄ Beim Kaiser - KommetS ocr vichlultramomanen Hariri ^dentenschast der Technischen Hochschule in Darm- nadt kam es nach einer Meldung des „B T." zu einem e aufsehenerregenden Zwischenfall. Sämtliche Professoren Waren dem Kommers ferngeblreben, dagegen erschien in . Mi-vorgerückter Stunde der Rektor Gutermuth und hielt . / sl e Ansprache, worin er die Stellungnahme der Studenten schaft gegen die konfessionellen Verbindungen aufs schärfste verurteilte. Diese Haltung sei nur mit der jugend lichen Erregtheit zu entschuldigen. ES sei verkehrt, anzu- behmen, daß die Haltung der Studentenschaft den Kleri- Aismus aus der Welt schaffen würde. Die Rede des Rektors wurde andauernd von Lärm und Protesten begleitet. Der Rektor hatte am Tage voher den Fest- wminers der beiden katholischen Verbindungen besucht, ihnen seine vollste Unterstützung zugesagt und sie lu ihren Prinzipien beglückwünscht. Man wird gespannt s"a, zu hören, wie sich die Darmstädter Studentenschaft angesichts dieser Behandlung und des Versuches, sie zur Metlkterei gegenüber dem UltramontaniSmus zu veran lassen, im weiteren verhalten wird. Ueber das Verhalten des Rektors wird außerhalb des Zentrums nur eine Stimme der Verurteilung herrschen. Nrri«n v„ss iqruz schreiben, worin darauf hingewiesen wurde, daß eine Feind- LLttSdrufl, 5. sevruar ivud. Frankreich und Deutschland recht nachteilig sein würde, da die Deutschen unter Umständen nicht mehr Erscheint wöchentlich dreimal und zwar DienStagS, Donnerstags und Sonnabends. Bezugspreis vierteljährlich 1 Ml. 30 Pfg., durch die Post be zogen 1 Ml. 54 Pfg. I«