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, Langenberg, Falken, Meinsdorf u. s. w. Itj Jnsertronsgebühren: die fünfgespaltene Corpuszeile oder deren I Raum für den Verbreitungsbezirk 10 Pfg., für auswärts 12 Pfg., !l> Reclame 25 Pfg. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. für die folgende Nummer bis Borm. >--- -^6-r erbeten. Lugau, Wüstenbrand, Urspnmg, Mittelbach, Hermsdorf, Bernsdorff täglich Nachmittags^—und Festtage I! Redactton deren Austräger, sNe alle^ »> »-dnttrak- 3 (nabe dem Ami. g Der Benins»^-- - > - Bahnstratze 3 (nahe dem K. Amtsgericht). Abends vorher erbeten. 27. Jahrgang. Nr. 136. Sonnabend, dm 16. Ium 1900. — Man schreibt dem in Ostpreußen: In der am Schöffensitzung sollte der Leutnant der Reserve, vor amtirenden GerichtSasseffor Telegramm-Adresse: Anzeiger Hohenstein-Ernstthal. 7. d. M. hier stattgefundenen Rittergutsbesitzer List-Ankern, dem seit dem 1. d. M. hier Gesandte schickten Couriere nach Tientsin und erbaten je 2000 Mann Truppen von jeder Nation. Die Lage der Gesandtschaften in Peking ist hochkritisch. — Der große Waldbrand bei Sprottau, das größte Unglück dieser Art, das Niederschlesien seit langer als einem Jahrhundert betroffen hat, hat nach vorläufiger Schätzung 5- bis 6000 Morgen Waldung vernichtet. Die Stadt Sprottau ist mit 2500 Morgen betheilgt. „Berl. Tgbl." aus Saalfeld Schulz einen Eid als Zeuge leisten. Herr List erklärte jedoch, daß er vor einem jüdischen Richter einen Eid nicht leiste. Herrn List wurde hierauf bedeutet, daß er zur Verweigerung der Eidesleistung aus dem von ihm angegebenen Grunde nicht berechtigt sei, und gegen ihn daher bei seiner weiteren Weigerung mit den nach § 69 der Stras- prozeßordnung zulässigen Strafmitteln vorgegangen wer den müßte. Herr List erklärte hierauf, daß er den Eid vor einem jüdischen Richter nicht leisten werde. Hierauf stellte der Vertreter der Staatsanwaltschaft den Antrag, die Hauptverhandlung zu vertagen und den Herrn List in die durch seine Weigerung verursachten Kosten sowie zu einer Geldstrafe von 300 Mark zu verurtheilen, mit der Bedeutung, daß weitere Zwangsmittel zur Erzwingung des eidlichen Zeugnisses vorbehalten bleiben. Der Ge richtshof beschloß, die Hauptverhandlung zu vertagen, und verurtheilte Herrn List zur Tragung der Kosten, setzte außerdem gegen denselben eine Geldstrafe von 200 Mark fest, welche im Unvermögensfalle in eine Haft strafe von 14 Tagen verwandelt werden soll. — Die staatsgefährliche Kornblume. In Pilsen wurde letzter Tage die Gattin eines dortigen Beamten, die auf den Markte einen Strauß Kornblumen gekauft hatte, von einem städtischen Polizisten mit den Worten angefahren: „Das Tragen von Kornblumen ist hier verboten!" Im Weiteren erklärte er der Dame, welche sich selbstverständlich unter Berufung auf die käufliche Erwerbung des Kornblumenstraußes weigerte, ihn weg- zuthun: „Die Kornblume ist ein Zeichen der Preußen- seuchelei und Kaiser Wilhelm habe sich jeden Morgen, bevor (!) er aus dem Bette gestiegen, schon eine Korn blume ans Knopfloch gesteckt." Stettin, 12. Juni. Ueber einen Aufsehen er regenden Vorfall geht der „Ostsee-Ztg." die folgende Darstellung zu: In der Nähe des Finkenwalder Bahnhofes geriethen am Sonntag Abend die Fleischer- meister Paul Berg und Richard Dallmann mit mehreren Officieren in Konflikt. Einer der Officiere zog seinen Degen und drang damit auf die Fleischer ein. Verg entriß ihm jedoch die Waffe und gab sie an Dallmann, worauf beide davonliefen. Der Officier gab dann einigen gerade des Weges kommenden Train soldaten den Auftrag, die beiden Fleischer zu verfolgen und ihm seinen Degen zurückzubringen. Die Soldaten führten diesen Auftrag in der Weise aus, daß sie Dallmann mit ihren Seitengewehren niederschlugen und ihm die Waffe wieder abnahmen. Dallmann, ein Zljähriger, erst seit kurzem verheiratheter Mann halte so schwere Verletzungen davongetragen, daß er denselben gestern erlegen ist. Die Aufregung in Finkenwalde wegen dieses Vorfalles ist groß. England. London, 12. Juni. Die gestrige Hitze in London, 87 Gr. Fahrenheit im Schatten, ist so früh im Jahre, d. h. am 11. Juni, zuletzt im Jahre 1893 feftgestellt worden. Damals stieg da» Thermometer auf 88 Gr. Fahrenheit im Schatten, allerdings erst am 19. Juni. Der schnelle Uebergang von der Külte zu tropischer Hitze war die Ursache für zahlreiche Fälle von Krankheiten j nlm-m-n, wmdm Ml* H , ehrend di- Zahl Uh- Ab-nd- m °m S-M-I di- Z-Hl in einem anderen 50 betrug, g (Reradem un- der Fälle in anderen Krankenhäusern. Ge^ lÄ E Blitz gEl. Di- b-i d.m S-wM« sollenden Haaelschloßen waren blS walnußdick. Der Abend und die Nacht haben keine Abkühlung gebracht. — In London hat die Abfangung des MlllzbatarllonS Derbyshire durch die Buren Mißstimmung erzeugt Dieses verloren? Milizbataillon Derbyshire war emes der zuerst mobil gemachten. Es dampfte am 11. Januar ab, 780 Mann und 30 Offiziere stark. Als besonders tüchtig wurde es bald zur Deckung der vordem Ver- bindungslinie vorgeschoben. Unter den Gefallenen lst Oberstleutnant Baird Douglas, früher der den Cameron- Hochländern, dann ausgeschieden und neuerdings frei willig eingetreten und dem Milizbataillon zugetheut. Der Londoner Daily Graphic schreibt: „In vierzehn Tagen haben die Buren drei kräftige Hiebe aurgetheilt, die alle gesessen haben. Am letzten Tage des Mai nahmen sie Oberst Spragge und ein Aeomanry Bataillon in Lindley gefangen. Nachdem sie darauf General Me thuen von dem Schutz der Bahnlinie abgezogen hatten, schlüpften sie durch und unterbrachen Lord Roberts Ver bindungslinien. Am folgenden Tage profitirten sie von der Jsolirung der britischen Garnison in Rodeval, griffen sie, zweifellos ohne Artillerie, an und nahmen nach heftigem Kampf, in dem die Briten schwere Verluste erlitten, ein anderes Bataillon gefangen. Das alles wurde von wahrscheinlich weniger als 5000 Mann ge- leistet, während innerhalb eines Radius von 50 Meilen 50000 britische Soldaten standen. Die Minderzahl der Buren wird durch ihre außerordentliche Beweglichkeit und ihre Kenntniß des Landes völlig wieder wett ge macht. Auch ihr Nachrichtendienst ist viel bester als der unsrige, da sie sich auf die Sympathie der ganzen Land bevölkerung verlasten können. Lord Methuen schien eine gewisse Ahnung zu haben, daß man gegen seine Bahn- Inne etwas im Schilde führe; denn sobald er von Lindley aufbrechen konnte, ging er mit seiner ganzen Division nordwärts, um sich mit General Colvile in Heilbronn zu vereinigen. Bevor er daselbst ankommen konnte, war die Zerstörung der Bahnlinien unglücklicherweue schon vollendet und die Sache bei Rodewal hatte sich bereits ereignet. Die Lage ist für die Buren gegenwärtig jedoch ^meswegs günstig. Wenn General Kelly Kenny (in ?n7"^'n) mit Lord Methuen m Verbindung steht, durch eine gemeinsame Bewegung von Kron stadt und Heilbron au- die kühne Burenschaar abfanqen lassen können." — „Abfangen" lasten sich nun zwar die - D'ie"für Uedermacht weichen sie. D«e für die Engländer unbenutzbar gemachte Streck.» der Eisenbahn, welche das Heer des Lord Roberts mit mett^an?" »st ungefähr 100 Kilo- .... Transvaal. t-» «---nburg. m »-M W-ud-punk, wird >ch,v,ri,ch . .g - M^uitzskampfes wird. »Mch. uns - mmdchms uv» d-d ML Mm-CriiMer Tageblatt «k/ Mrlugmh, Gerbers, - — , VLPpe. - ..»„--rrgcr, sowie alle Postanstalten. Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 1 Ml. 25 Pfg. incl. der iüustrirten Sonntagsbeilage. Tagesgeschjchtc. Deutsches Reich. schluß an 1 die^Med^rg^ Im An- Kaiser mit dem englischen Eom» die der soll, bemerken die „Berl N N"A^abt haben in dem Ruf, zu den Jnt^des Ln"v^ zu gehören. Sein schwerlich aus Wales Initiative entsprungener Ners»^ inner eigenen pathischen Aeußerunqen für Enalanb" zu sym- an jene internationalen Zahnärzte, von denen Ms marck emmal sagte, daß sie als politisch Senden Hof ru Hof gehen. Die Münchener Alla äußert ich zu dem ganzen Klatsche; Es mag siin daß Hr. Sullivan harmlos genug war, um sich von irgend einet politischen Instanz als Sendbote und Stimmunas- macher brauchen zu lasse,!. Im Uebrigen aber wü?de es eine Beleidigung des Monarchen bedeuten, wollte man annehmen daß er seine Entschließungen nach 'rgeud einer Richtung auch nur im Geringsten von den Eröffnungen abhangen läßt, die ihm in solcher Form und bei solcher Gelegenheit gemacht werden Politik wird heutzutage nicht zwischen Podium und Schnür boden gemacht, und wenn gelegentliche Gespräche des Kaisers mit diesen und jenen Künstlern von gewisser und interessirter Seite aus trotzdem mit einem hoch politischen Nimbus umgeben wird, so wird man un schwer erkennen, daß dabei der Wunsch meistens der Vater des Gedankens ist. — Der Kaiser hat, wie nachträglich bekannt wird, persönlich die Entsendung eines Bataillons von Graudenz nach Konitz befohlen. Auf Befehl des Kaisers hat auch die Stadtgemeinde die Kosten für den Unterhalt der Truppen zu tragen. Dieselben betragen täglich 3300 Mk — Groß; Schiffsbauten stehen nunmehr bevor, nachdem das Flottengesetz angenommen ist. 14 Kriegs- schiffSneubcuten mit Folge- und Schlußraten sind auf den nächstjährigen Reichshaushaltsetat zu übernehmen. Für die nächsten ist jetzt regelmäßig die alljährige Inangriffnahme von 6 Kriegsschiffsbauten nach dem neuen Flottenausbauplan — 2 Linienschiffe, 1 großer Kreuzer, 3 kleine — in Aussicht genommen. Im Jahre 1901 werden in dem Marine-Etat zunächst Forderungen im ganzen für 20 Schiffsbauten — ausschließlich der - üblichen Titel für den Ausbau des Torpedoboots materials — erscheinen. Diese Forderungen werden sich auf 9 Linienschiffe, 3 große Kreuzer, 7 kleine Kreuzer und ein Kanonenboot vertheilen. Im allge meinen kann behauptet werden, daß nach dem nun geltenden Flottengesetz die Zahl von zwanzig gleichzeitig im Bau begriffenen Schiffen für die Dauer der nächste« Jahre der Durchschnitt sein wird. — Die Lage der Europäer in Peking hat sich ernst lich verschlimmert. FortgeseA findcn thätliche Angriffe auf Mitglieder auswärtiger Gesandtschaften statt, deren Gebäud/zum Theil von chinesischen Geschützen bedroht werden. Die Ausständigen haben außerhalb der Mauern von Peking Schanzwerke errichtet und Kanonen aufge- kakren beabsichtigen also den anrückenden europäischen Truppen energisch Widerstand r» leisten. Diese ommen auf ihrem Anmarsch nur langsam vorwar^ soll nach einem Telegramm ch Tele- von Europa über Kjachta naA A gf"hgroße" graph unterbrochen sein, da d,e A f h , haben. Theil der Linie auf chinesischem Geb.e ^ Danach "wäre Peking jetzt Die Telegramm kennzeichnet die Aage ^OM vor Peking verschanzte chinesische - Dunafuhsiang und Mann mit vielen Geschützen un e . japanische Sungtschiang. Der russische, amerikanische