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Auzet,.».' annahme bi-uorm.ioUlsr. --- — Für die Richtigkeit »er ^otionale Tageszeitung für die ^ondwirtschast, A-'UWK-L Wochenblatt für Wilsdruff u, Umgegend " - '^»°s"odcr Kür?un?d» Betr.ed-ftörungen d-ftedi dein Anspruch auf Beferung "^'Ndug oder KLi-vnu'd^ l""^er «etrted-störun g en deftedt dein Anspruch aus Lieferung ^-1 1 rdurch FcrnrufLhermitteltenAnzeigen ilbernehmen wir deine Garantie. Jeder R-battanspruch erlischt, wenn derLctrag dur i » g ^"vaprei,er. — R ueksendung ein,«sandter Schriftslüike ersolgt »nr, wenn Porto beiliegt. Klage eingezo gen werden muk oder der Auftrag,ebcr iti Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlung-stellen entgege- . Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts- g rrcyts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blair. Ar 95 — 88. Jahrgang Telegr.Adr .Amtsblatt' Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Donnerstag, den 24. April 1836 Ei» MWr stell». GemMredtir der W. Verlorenes Spiel. Nun hat es fast vier Monate hindurch ununterbrochen mternationale Konferenzen gegeben; erst war man im daag beieinander, dann wieder mal in Genf und schließ- ich ging vor drei Monaten die Londoner Marine- Abrüstungskonferenz auf die stürmische See der inter- Mtionalen Politik hinaus, — und jetzt, bei Rückkehr dieses Schiffes, wird man nicht mehr so viel Salut schießen wie damals, als es in See stach. Wie das bei internationalen Konferenzen überhaupt meist der Fall ist, und zwar besonders dann, wenn es sich >nn die Frage der Abrüstung handelt, so ist auch bei dieser Londoner Marinekonferenz, wie sie offiziell heißt, wirklich nicht viel herausgekommen. Zwar »ries man den Dreimächtepakt zwischen Amerika, England tnd Japan in klangvollen Reden, aber auch hier ging's .mit gedämpfter Trommel Klang". Denn die beiden mderen, Frankreich und Italien, haben zwar das Pro tokoll der Konferenz unterschrieben, sich aber nicht ent- chließen können, mit den anderen drei Mächten zu einem Nsamtpakt der Fünf zu gelangen. Die Sache sieht nun io aus: Ein Teil des Londoner Vertrages, nämlich die Ab nachungen über die Einstellung des Neubaues von Panzerschiffen bis 1936 und über die Einschränkung der Tonnage und der Ausrüstung von U-Booten und ^Pczialschjffen, sind von allen fünf Mächten unterschrieben, sic Zahlenbegrenzungen für die Kreuzer, Zerstörer und Ü-Boote werden aber nicht von Italien und Frankreich gebilligt. Hingegen sind die Vereinbarungen über die Behandlung von Kauffahrteischiffen durch U-Boote und ästige Kriegsschiffe sowie die über das Inkrafttreten md djx Dauer des Vertrages wieder von allen fünf .achten angenommen worden. Außerdem haben Frank- uch und Italien erklären lassen, sie würden den Neubau oon Panzerschiffen und sonstigen Kreuzern „dämpfen". Daß man allseitig auf den Neubau von Panzer- chlffen verzichtete, ist ja weiter kein Wunder, depn auch sie Marinesachverständigen können sich für diese „ge panzerten Massengräber" nicht mehr begeistern und außer dem kosten sie fürchterlich vielGeld,sowohl um sic zu bauen owie um sie instand zu halten. Italien hätte sich selbst verständlich aus den gleichen finanziellen Gründen gern sim Gesamtpakt angeschlossen, tut es aber im Hinblick mf Frankreich nicht. Wichtiger also als diese kümmerlichen Abmachungen, sie kaum über die letzten Washingtoner Vereinbarungen sinausgehen, ist nun aber, daß Frankreich sein politisches ^Piel auf der Londoner Konferenz verloren hat. Für mrdieu und Briand handelte es sich um einen hohen Gewinn, den sie beide durch Verweigerung jeder Nach- siebigkeit zu erpressen versuchten; mußte es doch gerade 2em englischen Ministerpräsidenten Macdonald un- mgenehm genug sein, wenn die Konferenz ergebnislos mseinanderlaufen würde. Und dieser Gewinn hieß: amerikanisch - englisch - französisches Sicherheitsabkommen mf Gegenseitigkeit. Also sozusagen ein Wiederauf- eben der Entente, wenigstens einer solchen der »rei Hauptmächte. Fast war das Spiel gewonnen, schien England nachzugeben bereit, besonders in der Auslegung !ws Artikels 16 des PölkerbundstatMs, wodurch das wcarnoabkommen und die Sanktionsklauseln eine ganz mdere Bedeutung als bisher erlangt hätten, — aber das ist mißlungen; das Endresultat der Konferenz beschränkt iich auf rein marinetechnische Fragen und über- äßt sogar die Austragung der französisch-italienischen Differenzen hierüber nur den Verhandlungen dieser beiden Mächte. Es blieb allein die Sicherheitsklausel des Dreimächteabkommens, wonach jede Änderung der euro- väischen Lage von England durch Schiffsneubauten be- Mtwortet werden kann, denen dann Amerika und Japan uachfolgen dürfen. Schiele; Mdemgen Die Ausführung des Agrarprogramms In der letzten Sitzung des Reichskabinetts vor Ostern vurde bekanntlich der Zoll für Weizen und Braugerste, menso für Erbsen auf je 15 Mark erhöht nach den Vor- Pmgen des Ernährungsministers Schiele. Die Er- Mhung nitt am 25. April in Kraft. Weitere Vorschläge, sber die vorläufig noch nicht entschieden wurde, bezweckten me Heraufsetzung der Werte für Einfuhrscheine bei Noggen von 6 auf 9 Mark, bei Hafer von 6 auf 9 Mark, Braugerste von 6,50 auf 9 Mark, bei der Futtergerste wn 6,50 auf 9 Mark, bei den Müllereierzeugnissen aus Ze Höhe des jeweils geltenden Getreidezolles, bei Schweinen und Schweinefleisch ebenfalls bis zu dem je- >veils geltenden Zollsatz. Ferner wurden Einfuhrscheine sur Rindvieh und Rindfleisch sowie für Schafe nnd Schaf- sletsch gefordert, desgl. für Kartoffelstärke und Erzeug- Ee aus diesem Produkt. Das Kabinett will die Vorlage soweit es nicht sofort zugestimmt hat, nämlich >ei Weizen und Gerste, sofort nach den Osterferien be handeln. ' Der Abschluß der Tagung des Ver waltungsrat» Der Verwaltungsrat der Internationalen Bank fetzte Mittwoch in Basel seine Verhandlungen fort. Die Frage ser Ernennung der leitenden Beamten der Bank, des Sekretärs des Generaldirektors, der vier Abteilungs- oirektoren und eines Genralkontrolleurs, wurde verhält nismäßig rasch erledigt. Die Namen der gewählten werden später offiziell bekanntgegeben werden. Einen wichtigen Punkt der Beratungen bilden die Doppelfrage der Aus gabe der Aktien der Bank und dei Auflegung der Obliga tionen, welche die eigentliche MobilisiertHNg und Kommer zialisierung der deutschen Reparationsschuld darstellt. Übereinstimmend herrschte die Ansicht, daß vorerst die siktien begeben werden sollen. Basel, 23. April. Der Verwaltungsrat der BIZ. hat am Mittwoch nachmittag seine erste Sitzungsperiode abgeschlossen, die zwar nicht amtlich war, deren Arbeiten aber so weit fortge schritten sind, daß es nur einer kurzen sormellen Sitzung bedarf, um alles in Kraft zu setzen. Die ordentlichen Sitzungen werden in Zukunft immer am zweiten Montag eines jeden Monats stattfin den. Die nächste Sitzung könnte also am 12. Mai abgehalten werden, falls bis dahin alle Ratifikationen vorliegen. Diese Sitzung wird von Sir Charles Addis drei Tage nach der Rati- silation einberusen werden. Das wichtigste wohl, das am Mitt woch geregelt wurde, ist der innere Aufbau der Bank, die sich in vier Abteilungen gliedert. Als gewisser Ausgleich dafür, daß das Amt des Generaldirektors dem Franzosen Quesney über tragen wurde, wurde der Posten eines stellvertretenden General- Die Eröffnungssitzung des Verwaltungsrates der — der sogenannten BIZ. in Basel — am 22. April, in der der Generaldirektor, der Präsident und die Vizepräsidenten des Ver waltungsrates der Bank gewählt wurden. An der Sitzung nah men teil (von vorn in Uhrzeigerrichtung um den Tisch herum): Dr. Reusch, Generaldirektor der Gutehoffnungshütte-Oberhau- sen, deutsches Mitglied ides Verwaltungsrates der Bank — Reichsbankpräsident Dr. Luther, deutsches Verwaltungsratsmit glied — Dr. Melchior, Mitinhaber des Hamburger Bankhauses Warburg, Vizepräsident der BIZ. — Rechtsanwalt Fraser, amerikanisches Berwaltungsratsmitglied — Mac Garrah, Prä sident der Neuyorker Bundes-Refewebank, Präsident des Der- Evangelisches Deutschtum im Ausland. Evangelische akademische Woche in Dresden. Die evangelische akademische Woche in Dresden, die schon zu einer festen Einrichtung der ev.-luth. Landes kirche geworden ist und auch in diesem Jahre wieder vom Landeskonsistorium veranstaltet wird und vom Geheimen Konsistorialrat v. Hempel vorbereitet worden ist, nahm ihren Anfang in einem feierlichen Gottesdienste in der Domkirche, bei dem Landesbischof v. Jhmels predigte. Anschließend an den Gottesdienst eröffnete Konsi- storialpräsident v. Dr. Seetzen im großen Saale des Vereinshauses mit herzlichen Worten der Begrüßung die akademische Woche, die nicht vergleichbar sei den zahl reichen kirchlichen Tagungen, die oft weniger eine Zu- sammenfassnng als vielmehr eine gewisse Zersplitterung der Kräfte erkennen lassen, sondern komme wirklich einem Bedürfnis nach wissenschaftlicher Weiter bildung entgegen. Dann begannen sofort die Vor lesungen. In öffentlicher Abendversammlung sprach Geheimer Kirchenrat v. Dr. Rendtorff, Leipzig, der Vorsitzende des Deutschen Gustav-Adolf-Vereins, über „Evangelisches Deutschtum im Ausland". Die Frage nach dem Aus landsdeutschtum, das ein Viertel des gesamten Deutsch- dirckiors dem Reichsbanidirektor Dr. Hülse übertragen. Auf den Takt Quesneys wird es nun ankommen, ob die Zusammenarbeit zwischen dem französischen und deutschen Vertreter erfolgreich sein wird. Quesney untersteht das Generalsekreariat. Dieses gliedert sich wiederum in drei Unterabteilungen: die Bankabtei- lung, die den Verkehr mit den Notenbanken besorgen soll, die Truste-Abteilung, die die Reparativnsangelegerheiten erledigt und dem Italiener Pilotti untersteht, und als drtte Abteilung die Buchhaltung. Dr. Hülse unterstehen zwei Abteilungen: die In vestment-Abteilung, die die Fragen der Kapitalanlage bearbeitet und von dem Belgier Marcel van Zeeland geleitet wird. Bei der Kapitalsanlage hat die Bank ungefähr 800 M .ll. Mark unterzu bringen. Ferner untersteht Dr. Hülse die Wechslabteilung, die die täglichen Wechselgeschäfte in fremden Devisen ausführt. Als deren Leiter ist ein Japaner ausersehen. Stellvertreter des Aus sichtsratsvorsitzenden und Bankpräsidenten McGarrah ist der Vizepräsident Fräser. Beide sind einzeichnungsberechtigt, wäh rend der Engländer Sir Eddis und Bankier Dr. Melchior nur die Aemter von Vizepräsidenten des Aufsichtsrates bekleiden. Der Präsident ist für die Dauer von drei Jahren gewählt, während die Dienstzeit des Generaldirektors und der übrigen Abteilungsleiter erst noch vertraglich festgelegt werden wird. Die näheren Be dingungen für die Ausgabe der Aktien der BIZ. können jetzt noch nicht bekannt gegeben werden. Das gleiche gilt für die Obliga tionsanleihe, deren Emissionskurs und Zinsfuß erst zu gegebener Zeit genau fixiert werden. Die Nennung von 5, 5)4 und 62L sind vorläufig Annahmen. Die Wahl weiterer Verwaltungsrats mitglieder wird in einer späteren Sitzung vorgenommen werden. Lieber die Tätigkeit der Bank äußerte sich McGarrah auf dem heute stattgesundenen Frühstück der Nationalbank optimistisch. Bank sür Internationalen Zahlungsausgleich waltungsrates der BIZ. — Francqui, früherer belgischer Finanz- Minister, und Frank, Direktor der belgischen Nationalbank, bel gische Verwaltungsratsmitglieder — Sir Charles Addis, Di rektor der Bank von England, Vizepräsident der BIZ. — Nor mann, Gouverneur der Dank von England, englisches Verwal tungsratsmitglied — Le Bosquet, Dolmetscher — Tatsusabuzo Tanako und Nohara, japanische Verwaltungsratsmitglieder — Azzolini und Professor Beneduce, italienische Verwaltungsrats mitglieder — Marquis de Vogue, Moreau, Präsident der Bank von Frankreich, und Baron de Brincard, französische Verwal tungsratsmitglieder. tums darstelle, sei neu, aber sehr berechtigt, da sie lange vernachlässigt worden sei. Das gelte auch von den evan gelischen Deutschen im Auslande. Seit hundert Jahren arbeite der Gustav-Adolf-Verein für sie. In großen Be ständen stamme das evangelische Deutschtum im Ausland aus der Reformationszeit, aus der Zeit der Kolonisa tionsbestrebungen in Ungarn und in Rußland und zuletzt aus der Zeit der Auswanderung in alle Teile der Welt im Zeitalter der Freizügigkeit. Der Weltkrieg habe große Veränderung mit sich gebracht. Das wichtigste sei, die Pfarrer draußen zu halten und für ihren Rach wuchs zu sorgen. * Die Landessynode einberufen. Die vierzehnte evangelisch - lutherische Landessynode ist nunmehr für Dienstaa, den 13. Mai, einberufen worden. Mesenmanöver in Lothringen. Massenaufgebot französischer Truppen. Wie französische Blätter melden, finden im Herbst große Manöver in Lothringen zwischen Meurthe und Saar statt. Das Tbema der Manöver sei die Verteidigung des