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lungen an. 81. Jahrgang Sonnabend den 6. März 1815 abends Nr. 53 ner. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, di« Spaltenzeile 30 Pf. Die Pwekherltz - Zeitung" «scheint täglich niit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Freitag und Sonnabend den 19. und 2V. Marz 1915 werden die Geschäftsräume des unterzeichneten Amtsgerichts gereinigt; es können des halb an diesen beiden Tagen nur wirklich dringliche Geschäfte erledigt werden. Dippoldiswalde, den 2. März 1915. V 40c/!4. Königliches Amtsgericht.- Beschlagnahme. Nachstehende Verfügung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, daß jede Urberketung, sowie jedes Anreizen zur Uebertretung der erlassenen Vorschrift bestraft wird. Das Wollgefälle der deutschen Schafschur 1914/15, gleichviel, ob sich dasselbe bei den Schafbaltern, an sonstigen Stellen, oder noch auf den Schafen befindet, sowie das Wollgefälle bei den deutschen Gerbereien wird von heute ab für die Zwecke der Heeresverwaltung in vollem Umfange beschlagnahmt und der Weiterverkauf verboten. Desgleichen ist verboten jedes andere Rechtsgeschäft, welches eine Veräußerung des Woll- gesälle» zur Folge hat. Verboten ist außerdem das Scheren der Schafe zu einer früheren, Bekanntmachung. Die im Auftrag der Kriegsgetreidegesellschast m. b. H. tätigen Kommissionäre sind verpflichtet, über die von ihnen oder ihren Beauftragten abgeschlossenen Eetreideankäufe dem Kommunalverband, in dessen Bezirk der Ankauf erfolgt ist, unverzüglich Anzeige zu erstatten. Die Anzeigen haben den Namen des Verkäufers, Art und Menge des gekauften Getreides anzugeben. Soweit die Anzeigen bisher nicht erstattet sind, ist dies unverzüglich nachzuholen. Dresden, den 2. März 1915. Ministerium des Innern. als der in anderen Jahren üblichen Zeit. Die Wolle hat an dem Ort zu verbleiben wo sie sich im Augenblick dieser Beschlagnahmeversügung befindet. Soweit sich die Wolle am Tage der Bekanntmachung bereits in den Betrieben und eigenen oder gemieteten Lagerräumen von Fabrikanten, die Heereslieferungen aus- Ah,«"^ °-Md«I, m dl« M-II-r°.<»MUm» M-U-I. M-m dl« W°II° na«. ?-r'b-Ma,n-«M-n W-IIWSnd- In kurzer Zeit durch das Königlich Preußische Kriegsministerium und werden öffentlich bekannt gemacht. Dresden, Leipzig, 2. März 1915. Stellv. Generalkommando XU Armeekorps. Der kommandierende General von Broizem, Stellv. Generalkommando XIX. Armeekorps. Der kommandierende General von Schweinitz. Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmaunschaft mit 12Pf. die Spaltzeil« oder deren Raum berech- Epätuachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 50 Pf., zwei- monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Vestel- WeWtz-Mullg TilMitW mS Am siir HMnM UiEers u. U. Amtsblatt für die Königliche Amt-h°uptm-nnschast, da- Königliche Amtsgericht und den St-dtr-t zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhalt»^ j-bernommen Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen w r Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne n—ipp _— Grohes Hauptquartier, 5. März vormittags. Westlicher Kriegsschauplatz. Südlich vonPpern fügten wir den Engländern durch unser Feuer erhebliche Verluste zu. Aus der den Franzosen entrissenen Stellung üus der Lorettohöhe wurde ein feindlicher Gegen angriff gestern nachmittag abgeschlagen. In der Champagne setzten die Franzosen gestern und heute Nacht ihre Angriffe nördlich Le Mesnil fort. Sämtliche Angriffe wurden zurückgeschlagen und unsere Stellungen festgehalten. Angriffe auf unsere Stellungen bei Vauquois, östlich der Argonnen und im Walde von Consen- vois, östlich der Maas, scheiterten. Sämtliche Versuche, uns das in den letzten Tagen in der Gegend von Badonviller eroberte Gelände streitig zu machen, mißlangen. Ein gestern abend noch mit erheblichen Kräften in tiefer Staffelung unternommener Ansturm auf die Höhen nordwestlich von Celles brach unter großen Ver lusten des Feindes zusammen. Auch mehrere Nacht angriffe waren erfolglos. Ueber l OOO tote Fran zosen liegen vor unseren Hindernissen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Die Lage um Grodno ist unverändert. Rus sische Angriffe wurden blutig abgewiesen. Die russischen Angriffe nordöstlich und nördlich von Lomza scheiterten unter schweren Verlusten für den Feind. Viele Gefangene der I. und 2. russischen Gard'e-Division blieben in unserer Hand. Weiler westlich bis zur Weichsel hat sich die Lage nicht geändert. Einige russische Vorstöße östlich von Plozk waren erfolglos. Oestlich von Skiernewice mißlang ein starker feindlicher Nachtangriff gänzlich. Oberste Heeresleitung. Anmeldung der Kartoffel-Vorräte. Berlin, 5. März Mit Wirkung vom 4. März ab hat der Bundesrat angeordnet: Wer Vorräte an Kartoffeln mit Beginn des 15. März 1915 Im Gewahrsam hat, ist verpflichtet, bis zum 17. März 1915 die vorhandenen Vorräte der zuständigen Behörde anmzeigen, in deren Bezirke die Vorräte lagern. Die Anzeige über Vorräte, die sich am Erhebungstage auf dem Transport befinden, ist unverzüglich nach dem Empfang von dem Empfänger zu erstatten. Vorräte unter 50 KZ unterliegen der Anzeige- Pflicht nicht, sofern nicht die Landeszentralbehörde an- ordnet, daß die Anzeige sich auf solche Vorräte mit er strecken sott. Der Reichskanzler wird ermächtigt, eine zweite Erhebung der Kartofselvorräte im April oder Mai 1915 bei Anwendung der gleichen Bestimmungen anzuordnen. Torpedowachtdlenft im Golf von Biscaya. Haag. Zwischen der englischen und französischen Militärverwaltung finden, wie die „Daily News" mit teilen, zurzeit Verhandlungen über die Einrichtung eines ständigen Torpedowachtdienstes im Golf von Biscaya statt, da die Anwesenheit deutscher Unterseeboote in diesen Ge wässern jetzt zweifelsfrei festgrstellt ist, ja selbst auf der Reede von San Sebastian deutsche Unterseeboote beobachtet worden sind. Ein englisches Wasserflugzeug aufgefunden. Rotterdam, 5. März. Das Pmuiden-Dampflotsen- boot traf gestern ein Wasserflugzeug und schleppte es. Bei Pmuiden brach das Schlepptau und das Flugzeug trieb dann weiter dis Egmont, wo es schwimmend ge sehen wurde. Torpedoboote fuhren aus und schleppten das Flugzeug nach dem Hafen. Man vermutete zunächst, es sei ein deutsches Flugzeug, dessen Besatzung kürzlich von einem englischen Dampfer nach Lowestof gebracht wurde. Die Vermutung hat sich indessen nicht bestätigt. Das Flugzeug hat einen Gnomenmotor und eine englische Schraube, einen englischen Kompaß ryd englischen Druck messer. Der Motor ist unbeschädigt, die Holz- und Aluminiumteile sind schwer mitgenommen. Amerikas Protest. Rotterdam. Aus Washington wird gemeldet: Die gesamt« amerikanische Presse mit Ausnahme des „Herald" gibt unverhohlen ihr Mißvergnügen über die Repressalien, die seitens der Verbündeten angekündigt werden, kund, die vom Präsidenten Wilson selbst als eine Blockade bezeichnet werden. Präsident Wilson erklärte, daß zwar die Kriegs bedingungen geändert worden seien, nicht aber die Kriegs- regeln. Amerikas Protest werde sich gegen diese Aendrrung der Kriegsregeln richten. Wilson äußerte sich weiter, daß Amerika die Blockade auf großem Abstande nicht an erkennen werde. Die Meuterei in Singapore. Rotterdam. Im englischen Oberhaus erklärte Marquis Erewe, die Meuterei in Singapore halte rein lokalen Charakter. Trotzdem gab er zu, daß die Kämpfe mit den Meuterern drei Tage gedauert hatten. Er fei diesen gelungen, sich in der Pflanzung zu verschanzen, nachdem sie den Kommandeur in seinem Hause ange griffen hätten. 50 Meuterer wurden bei den Kämpfen getötet oder verwundet. Ein großer Teil flüchtete auf eine Insel im Hafen von Singapore, wo sie durch Auf- ständische der Malget-Kompanie verstärkt wurden. Nach den letzten Berichten seien nicht mehr sehr viele der Meuterer in Freiheit. Die Schwierigkeiten bei der Bekämpfung der Dardanellen. Konstantinopel. Die Engländer sehen ein, sagt „Turan", daß ohne Landungstruppen die Einnahme der Meerenge unmöglich ist. Sie werden aber bald merken, daß sie das Heer nicht haben, um unsere Truppen zu be siegen. Das im Salonikier Hafen liegende schwer beschä digte englische Kriegsschiff sott zwar nach drei Tagen auf Veranlassung Griechenlands Saloniki verlassen haben, aber zur Reparatur insgeheim in eine griechische Werst einge laufen sein. Englischer Bericht. Rotterdam. Die englische Admiralität gibt bekannt: Am Mittwoch wurde der Angriff auf die Dardanellen fort gesetzt. Ueber die Resultate innerhalb der Meerenge wird nichts gemeldet. Das Kriegsschiff „Dublin" zerstörte einen Beobachtungsposten auf Gallipoli. Der Kreuzer „Saphir" beschoß Kanonen und Truppen an mehreren Punkten des Golfes von Adzamity. Bei Fort Bez sind 6 Feldgeschütze zerstört. Opfer des Unterseebootskrieges. Hamburg. Nach hierher gelangten indirekten Meldungen aus England liegt ein teilweise gesunkener Dampfer zwei Seemeilen westlich von Faikestonmole. Das Heck und ein Teil des Schornsteins ragen aus dem Wasser. Weiter ist von dem Dampfer nichts zu sehen. Einzelheiten, welcher Dampfer es ist und wie er gesunken ist, fehlen. Auf der Suche nach dem torpedierten Dampfer „Harpalion" ist der Schlepper „Alert" aus New Haven ausgelaufen. Er ist unverrichteter Sache zurückgekehrt. Von dem torpe dierten Dampfer hat er nichts gefunden. Desgleichen konnte der torpedierte Dampfer „Rio Panana" nicht auf- gefunden werden. Die Flotte der Verbündeten vor den Dardanellen. Haag, 5. März. Die vereinigte Flott« vor den Dar- 2"^rsügt i-tzt über 38 englische Schlachtschiffe mit 212 Geschützen von 30,5 Zentimeter Kaliber und 21 fran-