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Weitzeritz-Zeilung Tageszeitung un- Anzeiger sür DippoMswal-e, Schmiedeberg «.Uc »—»„»GW Bezogspre»: Für «Inen Monat 2.20 RM. mit Zukragen, einzeln« Nummern 1S R«lch-- pfennige :: Gemeind« - Verband- - Girokonto Nummer 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldis walde Nr. 3 :: Postscheckkonto Dresden 12348 «... Aetteft« Aett«»g -es Bezirk, Diese» Bla« ealhM -le amMche« Bekanntmachuuge« -er Amlshauplmanaschast, -es «mlsgerichls rm- -es Sta-lrals zu Dlppsl-iswal-e Anzeigenpreis: Dis 42 Millimeter breite Petltzeile 20 Aelchspfennlge. Eingesandt und Reklame,» 60 Reichspfennige. DeranlwoEch« AebaUemr Selir Sehne. — Druck und Verlag: Sarl Sehn« i« DivvolölSMal-e, Nr. 229 Sonnabend, am 29. September 1928 94. Jahrgang Sparkasse gippMsMlöe Geschästszeil: Werktags -/-9—12 Uhr und 14—16 Uhr, i Sonnabends nur '/-9—12 Uhr. . Verzinsung der Spareinlagen. 5 Proz. bei täglicher Verfügung, 6 Proz. bei monatlicher Kündigung und 7 Proz. bei einvierteljährlicher Kündigung. Annahme von Wertpapieren (auf Reichs- oder Goldmark lautend) in offene Depots. Abschluß von Versicherungen. Sladtbank Konto Nr. 20. — Postscheckkonto Dresden Nr. 2890. Fernsprechanschluß Nr. 2 und 21, Abt. Sparkasse. Bekanntmachung Wegen Vornahme dringender Umänderungsarbeiten im hie sigen Leitungsnetz wird die Stromlieferung am Sonntag, dem SO. September, von vormittags 7 Uhr bis «achmittags S Uhr unterbrochen Dippoldiswalde, 29. September 1928 Städtisches Elektrizitätswerk Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. AM kommenden Montag beginnt an der hiesigen Deutschen Müllerschule das Wintersemester 1928/29. — Vor dem staatlichen Prüfungskommissar legten gestern im „Roten Hirsch" 28 Prüflinge die Kraftfahrzeug-Führer- prüsung teils als Motorradfahrer, teils als Personen- und Lastwagenführer ab. Alle Prüflinge bestanden die Prüfungen, trotz den hohen Anforderungen, die an sie gestellt wurden. — Die Reichsbahnverwalkung hat, damit die Reisenden, die für September Monats- und Schülermonalskarken 2. und 3. Klasse benützen, an der Verbilligung dieser Karten nach den neuen Tarifsätzen teilnehmen können, bestimmt, daß die Geltungsdauer dieser September-Monatskarten bis 10. Oktober einschließlich ver längert wird. Vom 7. Oktober an gelten die neuen Preise für Monatskarten aller Art. Die September-Monats- und Schüler monatSkarken 4. Klasse gelten, da ihre Preise unverändert sind, dagegen nur biS SO. September. — Die Ar-Ni-Lichtspiele warten biS Sonntag mit einem Doppelprogramm auf. Ein Cowboyfilm mit Ken Maynard bürgt schon zum mindesten für eine unterhaltsame Stunde. Nach sportlichen Leistungen von Ken Maynard wird eine Räuberbande ausfindig gemacht, ihr ein FarmerSsohn entrissen und zuletzt schließlich die ganze Bande verhaftet. Zn Zwischenszenen spinnt Amor sein« Fäden. Die Ken Maynard-Enthusiasten werden auch an diesen Bildern der Heldentaten ihres Lieblings Freude haben. — „Eheskandal" betitelt sich der zweite Film. ES ist ein Gesell- fchaftssilm, der Paris, di« Stadt des rauschenden Vergnügens, zeigt und vor allem daS Familienleben eines französischen Ta petenfabrikanten enthüllt. — Zn einer bis in die Abendstunden währenden geheimen Sitzung verhandelte das Gemeinsame Schöffengericht Dresden gegen den 1878 zu Hinlergersdorf geborenen, In Wilschdorf, Be zirk Dresden, wohnhaften Fellhändler Paul Theodor Erbe wegen schwerer sittlicher Verfehlungen, begangen als Dienstherr gegen über einer jungen Hausangestellten. Der Unhold hatte daS be treffende Mädchen schon von dessen 12. Lebensjahre ab in gröb lichster Weise mißbraucht. Er ist auch inzwischen Vater eines KindeS geworden. Obgleich Erbe bisher noch unbestraft ist, er kannte daS Gericht in Anbetracht der überaus verwerflichen und jahrelang begangenen Verfehlungen unter Versagung mildernder Umstände wegen Verbrechens nach 8 17« Ziffer 3 StGB, auf eine dreijährig« Zuchthausstrafe und auf fünf Zahre Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Wegen der Höhe der ausgeworfenen Strafe wurde der Verurteilte am Schluffe der Verhandlung in Haft genommen. — Nach den vorliegenden Berichten haben sich die Feld mäuse Heuer vielenorts stark vermehrt. Es ist daher, falls wir nicht etwa einen strengen Winter bekommen, mit einer Mäuse plage im nächsten Zahl zu rechnen. Der kluge Landwirt verläßt sich aber nicht auf daS Wetter, sondern geht selbst gegen die schäd lichen Nager vor. Gerade jetzt, wo die noch kahlen Felder die Mäuselöcher leicht erkennen lasten, ist die Gelegenheit hierzu günstig. Näheres über geeignete BekämpsungSmahnahmen teilt auf Anfrage mit die Hauptstell« für Pflanzenschutz, Dr«sden-A. 16, Stübelallee 2. — Wenn auch trockene Witterung die Entwicklung deS Kar - to ff «l Krebses hemmt, so ist doch anzunchmen, daß sich diese gefährlich« Seuche auch in diesem Zahre weiter verbreitet hak. Insbesondere erscheinen Schreber-, Leute- und Siedlergärtcn be droht. Die Krankheit ist dadurch gekennzeichnet, daß die Knollen blumenkohlähnliche Auswüchse von hell- und dunkelbrauner Farbe aufweisen, wird aber häufig mit anderen und meist harmloseren Mißbildungen verwechselt. Wer sich darüber Gewißheit ver schaffen will, sende eine Prob« der verdächtigen Knollen an die Hauplstellen für Pflanzenschutz, DreSden-A. 16, Stübelallee 2, die gegebenenfalls auch über die erforderlichen Gegenmaßnahmen Auskunft gibt. ... , . , — Ein für olle von der Lustbarkeitssteuer betrof fenen Personen oder Kreise sehr wichtiges Urteil fällte vor kur zem der ReichSflnanzhof. Als der Berliner Gastwirt G. zur Ein kommensteuer für das Zahr 1925 herangezogen wurde, verlangte er, daß die von ihm entrichtet« Lustborkeltssteuer in Abzug ge bracht werde, da sie zu den Werbungskosten zu rechnen sei. Mit diesem Einspruch hatte G. indes zunächst keinen Erfolg. Da gegen erkannte das von ihm angerufene Finanzgericht dahin, daß von dem geschätzten Einkommen des Beschwerdeführers noch 1360 Mark Lustbarkeitssteuer in Abzug zu bringen seien. Dieser Ent scheidung trat der Reichsfinanzhof im Prinzip bei, Indem er auch seinerseits annahm, daß die Lustbarkelkssteuer abzüglich sei. Malter. Als gestern mittag der Zug '/,13 Uhr die Station Malter verlassen hatte und über di« hohe Goldgrundbrücke hin über war, entgleiste die Maschine. Der Zug wurde sofort zum Aalten gebracht. Ein größerer Schaden war nicht entstanden. Der entgegenkommende */-15-Uhr-Zug brachte einen Hilfswagen mit. Durch Umsteigen konnten die Reisenden nach zweistündiger Verspätung ihre Fahrt nach Dresden und aufwärts fortsetzen. Die Hilfsarbeiter gleisten die Maschine bald wieder ein. Die Abend züge konnten bereits wieder planmäßig verkehren. SeikerSdorf. Die Herbstferien an der hiesigen Volksschule be ginnen heute Sonnabend, den 29. September und dauern biS zum 13. Oktober 1928. Montag, den 15. Oktober, ist wieder Schul beginn. Reichstädt. Gestohlen wurde dem Schmiedemeister Hering hier aus dem verschlossenen Lagerraum ein zum Verkauf stehen des neues Herrenrad und ein neuer Staubsauger. Der Täter hat sich aller Wahrscheinlichkeit nach abends einschließen lassen, ist zunächst durch ims Fenster ausgestiegen, um zu prüfen, ob die Luft rein ist, ist wieder eingestiegen und hat dann den Torriegel oufgesperrk. Am Morgen stand LaS Tor offen. Vom Täter fehlt jede Spur. Ganz besonders vor Fahrraddieben kann nicht genug gewarnt werden. Reinhardtsgrimma. Morgen Sonntag, den 30. September, begeht der hiesige Turnverein (DT.) sein diesjähriges Abturnen. Nachmittags 3 Uhr versammeln sich die Angehörigen des Ver eins auf dem Turnplatz, um zunächst Frei- und Geräteübungen zu turnen. Diesen folgt «in volkstümliches Wetturnen in allen Abteilungen. Kürübungen und Spiele beschließen «das Sommer turnen. Von 7 Uhr an findet im Erbgericht großer Ball statt, welcher durch die Siegerverkündigung und andere Veranstal tungen unterbrochen wird. Sadisdorf. Am 1. Oktober tritt Ler leitende Lehrer unserer Schule, Oberlehrer und Kantor Georgi, In den Ruhestand. Anläßlich seines Wegganges versammelten sich in den Morgen stunden des vergangenen Freitags Schüler und Lehrerschaft zum letzten Male um ihren verehrten Lehrer und Kollegen in einer schlichten Abschiedsfeier, zu der sich auch Vertreter der Schul- köroerschaften, der Kirchgemeinde und des Gesangvereins einge sunden hatten. Zm Namen der Kinder und Lehrer richtete der stellvertretende Schulleiter Lehrer Reiche herzliche Worte des Dankes und des Abschieds an Oberlehrer Georgi und seine Fa milie. Zm Namen des Schulausschusses brachte Gutsbesitzer Max Dietrich den Dank der Gemeinde für deS Scheidenden treue Ar beit, die er in 17 Zähren an der Zugen- und der ganzen Gemeinde getan, zum Ausbruch. Bürgermeister Wolf dankte Oberlehrer Georgi für seine langjährige verdienstvolle Mitarbeit im Ge- meinoeverordnetenkollegium. Für die Kirchgemeinde schloß sich diesem Danke Pfarrer Gocht an, der bereits im ErnkeLankgottes- dienst deS vorangegangenen Sonntag Kantor Georgi für seine Verdienste um die Kirche gedankt und verabschiedet hatte. Als ein sichtbares Zeichen des Dankes und der Verehrung wurde dem Scheidenden zur Erinnerung an sein« Sadisdorfer Amtszeit «ine Standuhr überreicht. Hierauf nahm Oberlehrer Georgi mit herz lichen und bewegten Worten Abschied von seinen Kindern und Mitarbeitern und dankte für alle Liebe und Freundlichkeit, die «r allezeit hier gesunden und die ihm und seinen Angehörigen auch in dieser Abschiedsstunde in so reichem Maße zum Ausdruck ge bracht worden sei und schloß mit dem Wunsch«, daß Gott Schule und Kirche und die ganze Gemeinde allezeit In Gnaden behüten möge. Durch Chorgesang des Chorales: „Lobe den Herrn meine Seele" und deS Komitates: „Nun zu guter letzt geben wir dir jetzt auf die Wandrung das Geleite" wurde diese Abschiedsstunde eingeleitet und beschlossen. Möge Oberlehrer Georgi und seiner Familie in Dresden, wohin sie ihre Schritte lenken, ein langer und freundlicher Ruhestand beschieden sein. Barenburg. Als Friedensrichter für die Gemeinden Bären burg, BärenfelS und Schellerhau ist für die Zeit vom 1. Oktober 1928 biS 30. September 1933 Bürgermeister Mende, Bärenburg, vom Amtsgericht Altenberg in Pflicht genommen worden. Rechenberg-Menenmühle. Die Kraftwagcnlinie Dienen mühle—Sayda—Pfaffroda wird voraussichtlich auch während der Wintermonate ihren Betrieb aufrecht erhalten, da die Gemeinden die erhöhte Garanliequote genehmigt haben. Es ist zu begrüßen, daß unser Ort nach beiden Seiten hin, nach Frauenstein und Dip poldiswalde sowohl wie nach Sayda und Olbernhau, ein« Verbin dung hat, di« mit der Bahn nur unter großen Erschwernissen möglich ist. . , Dresden. Stodtrak o. D. Ahlhelm, der ehrenamtliche Leiter für die Zeppelin-Eckcner-Spende Im Freistaat Sachsen, der von Dr. Eckener eingeladen worden ist, am Flug deS neuen Luft schiffes über Sachsen keilzunehmen, hat die Äachrichi erhalten, daß dieser Flug über Sachsen Dresden—Berlin in den ersten Tagen der nächsten Woche, geeignete WilkorungSvcrhälknisse vorausge setzt, statlfinden wird. Dresden. Das Gesamtministerium befaßte sich am Freitag in erster vorbereitender Beratung mit der Verwaltungsreform. An der Sitzung nahm Präsident Schieck, der Verfasser der bekannten Handschrift zur sächsischen Verwallungsreform, teil. Beschlüsse wurden, wie von vornherein geplant war, noch nicht gefaßt. Wei ter beschäftigte sich daS Kabinett mit verschiedenen Finanzsragen, u. a. auch mit der Lage des Anleihemarktes. Der Präsident der Staatsbank, Degenhardt, der ebenfalls an der Sitzung teilnahm, schilderte die bekannte Lage auf dem Geldmarkt, die Inlands anleihen vorderhand ausschließt. Finanzminister Weber mahnte in bezug auf die Aufstellung deS nächsten Staatshaushaltplanes zur größten Sparsamkeit. Pirna. Der Landgendarmerie ist es gelungen, eine Diebes bande feslzunehmen, die sich in der Hauptsache auS jüngeren Ein wohnern aus Dohna zusammenseht und in hiesiger Gegend zahl reiche Einbrüche verübt hak. Zhr DiebeSlager hatten die Spitz buben In einer auf Dohnaer Flur stehenden Feldscheune aufge- schlagen. Sebnitz, 27. September. Kürzlich war in Niedereinsiedel «in Schadenfeuer. Der Milchhändler Franz Lehmann half auch mit bei den Ausräumungsarbeiten und trug «Inen Ballen mit Klei dern in seine Wohnung. Am andern Morgen übergab er dem Geschädigten, dessen Haus niedergebrannk war, zwar einige ältere Kleider, di« guten im Werle von mehreren hundert Kronen aber behielt er für sich. Die Sache kam auf und jetzt vor Gericht. Leh mann erhielt zwei Monate Kerker, allerdings mit zweijähriger Bewährungsfrist. Grimma, 26. September. Zn Groß-Steinberg stürzte der 16 Zahre alte Klempnerlehrling Reißmann bei Znstallationsarbelten auS einer Höhe von 4 Metern ab und blieb mit gebrochenem Ge nick tot liegen. Groitzsch, 28. September. Die Familie Kl«ylein in Löbnitz wurde am Dienstag durch die Geburt von Drillingen, drei ge- funden Mädchen, erfreut. Leipzig. Am 29. August d. 2. wurde am Schäsereiteich in Störmthal bei Leipzig das Schulmädchen Frieda Esbach von einem Teichpächter, dem Direktor Siemens Oskar Hähnel auS Leipzig, der Ratten obschießen wollte, durch einen Schuß getroffen und starb kurze Zelt darauf im Krankenhaus St. Zakob. Der Direk tor Hähnel hatte sich jetzt vor dem Gemeinsamen Leipziger Schöf fengericht unter der Anklage der fahrlässigen Tötung zu verant worten. DaS Urteil lautete wegen fahrlässiger Tötung nach K 223 in Tateinheit mit Vergehen gegen 8 367 Ziffer 8 aus sechs Mo nate Gefängnis. Leipzig. Das Schwurgericht Leipzig hak am 6. März d. Zs. den Landwirt Heinrich Hehrmann wegen Meineids zu einem Zahr Zuchthaus und zwei Zähren EhrenrechtSverlust verurteilt. Hehr mann hat sich am 15. Zanuar 1928 bei der Ablegung deS Offen- barungSeides in Bad Lausick erheblich zu seinem Gunsten geirrt, indem er nämlich unter Eid erklärt«, eine Uhr mit Kette, di« sich im Hehrmannschen Haushalt befände, sei LaS Besitztum feiner Frau. Zm Verlauf der Verhandlungen zur Ablegung deS EideS ist aber sestgesteltt und protokolliert worden, daß Hshrmann eine silberne Uhr mit Nickelkette bei der Ablegung deS Eides gemeint yat. Dle Uhr, die tatsächlich seiner Frau gehört, war «ine gol dene Damenuhr mit goldener Kette. Zu seinem Unglück wurde weiterhin festgestellt, daß er nicht lange vor Ablegung deS Offen- barungSeides die Uhr mit Kette, dle im Eid enthalten war, ver setzt hak, daß sie also zu seinem Eigentum gehört haben mußte. Inzwischen hatte er sie auch wieder eingelöst. Die beim Reichs gericht eingelegte Revision gegen das Urteil des Schwurgerichts ist vom ersten ^Strafsenat des Reichsgerichts unter Vorsitz deS Präsidenten Reichert am Freitag verworfen worden. Chemnitz. Vor dem Chemnitzer Schwurgericht hatte sich am Donnerstag der 29 Zahre alte Färbereiarbeiter Rudolf Lindl we gen Totschlags zu verantworten. Lindl hatte am 1. Osterfeiertag in Thum auf seine ehemalige LogiSwirtin, die 42 Zahre alte Frau Weißbach, mit der er In Streit lebte, vier Revolverschükse abge- seuert. Die Frau wurde schwer verletzt und starb alsbald. Nach der Tat richtete Lindl di« Waffe gegen sich selbst, verletzte sich jedoch nur leicht. DaS Gericht fällte folgendes Urteil: Der Ange klagte Rudolf Lindl wird wegen Totschlags zu fünf Zähren Ge fängnis und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die gleiche Dauer verurteilt. Fünf Monate der Untersuchungshaft werden auf die Straf« angerechnet. Chemnitz. Beim Aufstellen eines Gerüstes an der Markers dorfer Schule stürzte «In 18 jähriger Zimmermann aus etwa vier Meter Höhe ab. Er erltit «Inen schweren Schädelbruch und wurde inS Krankenhaus «inoeliefert. Limbach. Die Mutter der nach Unterschlagung von rund 50 000 M. geflohenen und in Bonn festgenommenen Bankange stellten Fischer, die 56 jährige Witwe Albine Fischer, die unter dem Verdachte der Mitwisserschaft festgenommen worden war, hak sich noch am Tage ihrer Freilassung im hiesigen Knaumühlenteich ertränkt. Plauen. Die Klempnergehilfen, soweit sie bei Meistern der KlempnerzwangSinnung Plauen beschäftigt sind, sind in Len Streik getreten. Am 18. ZunI d. Z. wurde den Gehilfen in beiderseitigen Verhandlungen «in« Lohnerhöhung von 8 Pfg. pro Stunde auf olle Lohnklassen bewilligt. Ende August wurden von feiten der Gehilfen weitere 5 Pfg., Lie Ihnen zugesagt waren, gefordert, worauf man nach langen Verhandlungen übereinkam, daß eine weitere Erhöhung all«r Lohnklassen um 2 Pfg. gewährt werd«, aber mit einer Laufdauer von einem Zahr. Dies lehnten die Ge hilfen ab und traten in den Streik. Plauen. Der 26 Zahre alte Ingenieur Heinz Lang« fuhr mit einem Motorrad an Ler Kreuzung Bockental- und Dürerstraße mit voller Wucht an einen Lieferwagen an. Mit doppelten Arm brüchen, Nasenbeinbruch und einer Gehirnerschütterung wurde er Lem Krankenhaus zugeführt. Treuen. DaS Stadtverordnetenkollegium hak in seiner letzten Atzung u a be chlossen, für die neu« Feuerschuhobaabe auf Las Rechnungsjahr 1928 pro Steuereinheit 1 RM. Abgabe festzu setzen. LS kommen ungefähr 17 OVO Steuereinheiten in Frag« September. Dieser Tage ist cs, wie das „Bor- naer Tageblatt berichtet, in Pegau zu schweren Ausschreitungen legen einen Pottzeibeamten im Dienst gekommen. Der Arbeiter ^rat abends gegen 9 Uhr die Polizeiwache und 'Pli sich trotz Ermahnungen ohne jede Veranlassung zu schweren Tätlichkeiten gegen Len Polizeiwachtmeister Grumpelt hinreißen, u. a. verletzte er ihn Lurch einen Fußtritt schwer. Der Vorfall lockte binnen kurzem «ine größere Menschemenge herbei, aus Ler heraus der Versuch gemacht wurde, Len inzwischen in Schutzhast genommenen E. zu befreien. Da der Aufforderung LeS Haupt- wachtmeisterS G., die Woche zu räumen, nicht Folge geleistet wurde, E. vielmehr erneut auf Gr. sowie auf «Inen inzwischen herbeigeeilten weiteren Polizeibeamken eindrang und sich auch Lie drohende Haltung eines Teiles Ler Menge verschärfte, sah sich Gr. genötigt, von seiner Schußwaffe Gebrauch zu machen. E- wurde Lurch Len Schuß am Arm und Unterleib verletzt und nach Anlegung von Notverbänden nach dem Zeiher Skadtkrankcnhauie gebracht. Wetter für morgen: Nachdruck verboten l Teils h«ik«r, teils wolkig, neblig, kein« od«r nur gering« Niederschläge, etwas wärmer.