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Dresdner Nachrichten : 26.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188110267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-10
- Tag 1881-10-26
-
Monat
1881-10
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.10.1881
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vr«kS«n 1881. «7l«»l,i« 7 U»r A i»i i»N»dMi>n: Maiiknsiniz« >:». «doi»iem»„t«»rc>» »I-ricltzNirNch »M.rk «iPIge., dinm die Pol« L vt.rl 7» Psak. im. III PI,«. k37000 > lustig« » »Kinpl. giir dlrRli>r»»lc ki»»rl»iidieivl«- «lirrlfic inaä" sich di« üikdactt»» mchl vciiiiiidiii»,. Timionccn Illr uns ne>,mcii »n: ck» «»»»»--»-»uicaur l>.»»«I«»- ««io » v«,l«r; - «>i»»U I«vali»«n»aii»! ». «t>Ue» s» Sliiiigi: — St«». «>«» i» Mliiidclnii,! - 2- Stank » «». Halle i - Siet»»» m Himdui, Tageblatt für Politik, tiliiterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Fremdenliste. liiiulir- LVilscIrutivlAtr. U ^ FVilsüruttoi-str. Xr. 43 ^ Kr. 43 I-Mpüolilt viu roiohkultigos vögor «Iv^,»n<«r <4»r,I«r«»I»e ä Ille lvnahvn uiut blückakou hi» üuiu ^Lltor von Ui .luhrvn. 7 ljostellungou imcli Dl»«» evi-rcko» j„ oigonon prompt orli-ckigt. TLtelivrs K In olomdirto» m ?aelc«-6-n Ä ü 0.75, 1. t.2.'»> ^ 1.50, 2 Ift. A Lnorkaunt roino unck V L rdvv -LS-L--S- Ilvi zoüvm l'uelcot ist-Lnnoi^uug tür ^ubrrrultuu^. vvohlselnnoeicc-ncko 8orlon ompttoklt ä vtunck 2, 3, 4, .5, 6 unck ei hlark liaufiiaus 6 LR. 8 SQRIK, KaufkLUs 6. Iu»t»or1our. ÜNdllckWM. LS. FÄ»r«»«8. Aoleiale werde» St»ri«»!ir«ze >r d>» RnSmi. N Ul,r <l»,en»wmeil. Louuliilit dis MiNanstüNiir. 8» Sleullad! Iil/ l «1I >L'i>,lioit»»r»: »e. Pii-Ilkistagc Sir. b vl-Nachm. »NI,r. — Ti« ri«lV»>Ii«r Poilieiir Idllkl 1^ -p!»c. IL>»scIii»dl :ia Pi,e> Sine 0!,i>»»ii>: lür da» nach» tagilic Ürichcincn der 2ii>eiii>« wird nicht ,c,eb»n. diiii-waiime Anlidnce»»-iiufirige von »Iil>cla,i,ii>»-«->,»»>,» I« kli'cu wie nur ,e,e» Pr.numetnu»«» AaiNuntz durch Bncimciilcii oder Poll> llljollillN». «ichl Lildcu Io»r» > Pi». Inicrule iui di: »01110,0- Punilue. «der Iw», einem gliilu,« die Petilzcile »u Pi. Ltilips- unck Lravstten-fsd, ilt »»I»rllL »rvtkvr^«, L»I«»tsü »st. Li»8ru8->ui»««;r »reit,v^«r N. omptiohlt iiniso». W ashingt 0 ». Blaine versandte eine > regiernng werde jeden Versuch der europäischen Machte, das poli- Circularbepesche, auf das sliecht der Union, tische Lnstem Europas an den amerikanischen Küsten cinzusichrc», die politische Controle dcü Panamakanalü bestehend. Dio Unions-1 als eine.feindliche Einnuschung ansehcn. «r. 2iw. Wittcnuill vom Oktober. Sinromcier »nch Oiknr Ntisoid. Moilstrobe 15 iMiitoo») 7SL Mll .icit,e»cril l Mili. »eialicii. Tliciniomrlios». 11. Rrnum.: Tcinp. ü « W., Ilicdr. Teuiv. IiiichsteTciiiv.«" W. Oil-rr>tiid. üledeikt, !>Ie»cn. Anssichten für den 26. Oktober: Wenig Acndcrung. bis jcht vcrlantendcn formen und mit den daran geknüpften aben- teuerlichin Arbeiterversichernngsprojetten! Das bat Ur. Stübcl er- ^ . ... „ . . - klart, und mehr wird er nicht erklären dürfen. Allem Anscheine nach werden Abonnements auf dre „Dresdner Nac.,richten" in der Ex- Bismarck das Projekt erst gar nicht vor de» Reichstag. Für die Monate November und Dccember pedition, Maritnstrafte Nr. I». zu 1 Mark 70 Pfg., für aus wärts bei den Kaiserlichen Postanslalten im deutschen Reichsgebiet zu k Mark kt Pfg., in der Ocstcrreichisch-Ungarischen Monarchie zu 1 Gulden 54 Kreuzer (excl. Agiozuschlag) angcnommrn. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Maricnstr. L». Politisches. Diese Woche gehört den Wahlen — das ist nun einmal nicht zu ändern. Wohl ist eS sicher, wer die Wahl hat, hat die Qual; aber entschc'den »inb sich Jeder bei Zeiten, wem er zum morgigen Wahltage seine Stimme geben will. Mit Wablenthaltung ist Nichts gethan und aus Unmuth über einzelne bestehende Ucbelstündc der Umslurzpartei Stimmen zukommcn zu lassen, kann sich bitter rächen — eine Stimme kann den Ausschlag geben, kann eine Wahl hcrbei- sichren, welche für Dresden beschämend und verhängnisvoll werden mühte. Ocsfcntlich, zu vielen Malen haben die Führer der deutschen Sozialdemokratie die Thatcn der Kommune in Paris billigt, gepriesen und ihr in Pcrbrüdcrnngsredcn zugejubclt. Sozialislischc Wahlen müssen logisch das Umgekehrte hcrvcifülircn, als das ist, was die Arbeiterklasse wünscht: Perbesscrung ihrer materiellen Lage. Tenn wenn sich die Majorität der Gesellschaft, der Staat selbst, in der Existenz bedroht sicht durch consnsc oder böse Revolutionäre, so wird er zunächst alle Kräfte aufwcndcn, um die bösen Absichten ?zencr zu vereiteln. Das kostet Zeit und Geld. Die besten Absichten der Regierungen und der Ordnnngsparteien rechts und links bleiben unerfüllt, weil man sich mit den immer tolleren Einwürfen und Forderungen der Umsturzpartci aufhallen mnsi. Die bessere Pflege des gemeinen Manneö beim Militär, die Pflege der Wissenschaften und Künste, der menschen würdige Zustand selbst der Verbrecher in den Straf anstalten, der Uebcrgang von einem verhüngniswollcn Frci- handclsiyslcm zu einer niähigen Schubzolltheoric, die Beschrän kung der Freizügigkeit, der beginnende Schuh der Arbeit vor der Ausbeutung des jüdischen Großkapitals — alle diese schwerwiegenden Phasen in der inneren Entwickelung des Reiches haben sich ohne Hilfe der Sozialdemokratie, oft zu deren größtem Acrger, vollzogen. Und jetzt, wo wir, im Gegensatz zu vor 4 Fahren, eine innere Reichspolitik treiben, die allen Staatsbürgern Raum zu gedeih licher Entwickelung bietet, jetzt, wo die großen konservativen Parteien nicht zum Schein, sondern thatkräftig eintreten für die Hebung der ärmeren Klassen, nicht mit revolutionären, sondern friedlichen Mitteln, denen die ganze bürgerliche Gesellschaft, mit Ausnahme der Sozialisten, zustimmt — jetzt soll Dresden durch die traurige Wahl Bebels zur Unfruchtbarkeit an den gemeinsamen Arbeiten für das große Vaterland verdammt werden? Schlimm, sehr schlimm, daß die Ordnungspartcicn, die es gut meinen mit dem Bestände des Staates, seiner ewigen Lcbensgcsetzc und maßvoller Ordnungen in Ncbcnsragcn uneins sind. Aber durch die Ausstellung I)r. Stübcl's ist ja ein Ausweg geboten. Auch wer nicht für diese Wahl persönlich schwärmt, wem die Schweigsamkeit des Stadtobcrhanptes ärgerlich dünkt, auch wer sein gemäßigt ko» Gegen Projekte sich anssprechcn, die noch nicht existircn, das wäre eine geschwätzige Leichtfertigkeit, die einer ehrlichen klaren Natur, wie die 1)r. Stübcl's, wenig passen würde. Kommt Zeit kommt Rath — in allen wesentlichen Punkten hat !1r. Stützet sich präcis zu den Forderungen vernünftigen besonnenen Fortschrittes bekannt. Es ist gar kein Grund sichtbar, warum wir dem bewährten tüchtigen Mitbürger eine Stimme entziehen sollten, um sic einem gewiß auch tüchtigen Fremden zuzuwcndcn. NeuesteTeltftramme vcr..TrcSvnerNackn." vom 25. Lktbr. Berlin. Prinz Heinrich, der Weltumscgler, ist vom Unter- licntcnant zum Lieutenant zur See avancirt. — Die liberale Presse hat endlich auch herausgewiltcrt, daß der zum Bischof von Fulda desig- nirtc Hildesheimer Gcneralvikar Kopp gerade so ein undnldsamerGeisl- licher ist, wie—nun wicBischof Kornm vor scincrErncnnnng sein sollte. — Der „Rcichsanzciger" pnblicirt eine Anordnung des prenß. Staats- ministcrinms von heute, wodurch ans Grund des Sozialistengesetzes der kleine Belagerungszustand über Altona, Wandsbcck und Laucn- burg mit Zubehör aus ein Jahr verlängert und auf Stadt und -Amt .Harburg ausgedehnt wird. Die Anordnung tritt am ge- 29. Oktober in Kraft. B r ü fsel. Bei den Gcmeindcwahlcn in Brüssel, Gent, Ant werpen, Vervicrs, Dinnnt siegten die Klerikalen. Paris. Die neuesten Nachrichten ans Tunis vom 2l. Oct besagen, daß das Eorps Snussier das Defilo von Tumkarnba glück lich überschritten habe. Infolge der Erfolge Larogues find die Schaaren Alibcnamaß ans dem Rückzüge südwärts begriffen. Von jcdeni Tribut- werden Geiseln für den Schutz der Eisenbahn ge nommen. Paris. Ter Baron FamcS Rothschild, Sohn des Nathanacl Rothschild, ist plötzlich gestorben. Tuni s. Nach einer Depesche Ali Bcn's an den Bai von Tunis kehrten alte Soldaten zu ihren Pflichten zurück. Berliner Börse. Die Börse eröffnctc sehr erregt und be deutend niedriger. DaS Angebot ging stürmisch vor und nur kleine Decknngskäufc schufen vorübergehend Lichtblicke. In der zweiten Stunde schien eine kleine Besserung das Feld behaupten zu wollen, doch ging dieselbe unter den steten Schwankungen unter. Schluß matt. Die Nolirungcn von den fremden Plätzen ließen erkennen, daß überall die Baisse die Oberhand hat. Natürlich, dieselben Motive wirken überall: Geldknappheit, Befürchtungen von einem Krach in Paris re. Die Wiener Nieldung von „großen Eonsortialküufen" schufen nur eine momentane Besserung. Eisenbahnen durchweg schlechter. Franzosen büßten 15, Lombarden 20. Elbethalbalm 12 Ni-, Galizier 3 Proe. ein. Banken erfuhren große Einbußen. Belebt waren nur die leitenden. Ereditnetien, die von 611 bis 618 schwankten, blieben 16 Ni., Disconto 6V--, Deutsche 3 Proe. nie driger. Dresdner alte verloren über 2, Leipz. Eredit 5M, Lcipz. Disconto 2'/2, Sächsische 1'/«, Sächs. Bankges. 2 Proe. Bergwerke matt, leblos. Laura 2'», Tortm. 4"/» schlechter. Industrien still, weichend. Oelheim verloren 7 Proe. Sächs. Fndustriewertbe hiel ten ziemlich Stand. Chemnitzer Färberei 1' e, Lauchhammer 1 Proe. schlechter. Anlagewerthe angcboten, niedriger. Oesterrcichische Prio ritäten still, schwächer. servatives Programm zu lückenhaft findet. kann diesem Kandidaten immerhin getrost seine Stimme geben. Wem wir die oberste Füh rung unserer großstädtischen Verwaltung anvcrtraut haben, dem kann man mit Ruhe mindestens eine würdige, wahrscheinlich aber auch eine thatkrüftigc Vertretung in Rcichsangclcgenhciten anvcr- trauen. Wer im Nächstliegenden uns tüchtig und vcrtrauenswerth erscheint, der kann auch das Weiterlicgendc gut besorgen. Es gilt im neuen Reichstag dem Handwerkerstand die neue Basis seiner Existenz gesetzlich zu sichern, die Zollgesetzgebung nach der Richtung mäßiger Schutzzölle zu bessern, es gilt das Reich vor den nnbcwältig Lokales und Sächsisches. — I. Maj. die Königin muß noch immer das Nett hüten und cS ballen die Fiebcrcrscheinungen in unveränderter Weise an. — Es ist nahezu ein Fahr vergangen, als sich ein imposanter Leicbenzng durch Dresdens Straßen bewegte, zu welchem die Hof- theatcrmitglieder ein ebenso zahlreiches als charakteristisches Eontin- i gent stellte». Man trug damals den unvergeßlichen Friedrich -1 Dettmer zu Grabe. Unter den Rednern an dem palmenüberdeckten Sarge befand sich auch Herr Hofrath I >r. P abst, der in seiner Ansprache ausrief: Wer wird der 'Nächste sein? Der Sprecher ahnte nickst, daß er es selbst sein würde, den sich der große Schnitter Tod aus dem Personal des Hoftheaters als sein nächstes Opfer ersehen hatte. So bewegte sich denn gestern, wie damals bei einer trübseligen Herbstwilterüng, abermals nach dem Gottesacker ein imposanter Lcichenzug, der beinahe sümintliche Mitglieder unseres Knnstinstituts in sich faßte. Nur die Herren Hosopernsänger - scheuten sich zum größten Tlieile, ihre empfindlichen Stimmorgnne dem kalten regnerischen Herbstwetter anSznsetzen. Fm Träucr- ' banse stellte sich kurz vor Mittag eine hochansclmliche Trancrversammlung ein'- Geheimrath Iw. Bär im Namen der ci-l.— in -c , . - „ - ^ i. - ,- ' Kgl. Gcnernldircktion, die Kapellmeister IM. Wüllncr und Schuch, baren Lasten des Reichselsenbahnproicktes und des Tnbalsmonopols > Oberregisseur Marckö mit den beiden Regisseuren, Herr Regisseur zu ichützen, der Freizügigkeit und dem Wandcrlagcrunwescn immer Hftüdingcr vom Rcsidcnzthcater für den in Berlin weilenden Dir. mehr zu stcuern.es gilt dcrEntsittlichungnnd der rcligiöscnGIcichgiltig- Karl, Herr 1)r. Buchlwlz als Vertretendes Stadttbeatcrs von Kind^HMM^ ktKrenä christlichen Grundcharakter zu wahren. Nun, m allen diesen Dingen! Bogenschützcngilde und die Deputirten. sowie zahlreiche Freunde und in der für die deutsche Arbeit hochwichtigen Begründung einer und Verehrer des so jäh ans dem Leben geschiedenen hoch- soliden Kolonisationspolitik steht Dr. Stübcl fest ein, für jeden er- j begabten Mannes. Zahllos waren auch die äußeren Zeichen der reichbaren besonnenen Fortschritt Das thun auch andere - wirft ^ '^lmenzweh^"'w 1.'"w.' ^,i.ndewn7^w.?r,L; man cm. Gut. Aber man greift doch unmcr zum nächsten, und > auswärtigen Kunstinstituten waren Lorbeeren und Ehrenkronen da 1)r. Stübcl unser herzliches Zutrauen sich durch eine Reihe! cingesendet und niedcrgclegt worden. Besonders prächtig war von Jahren wohl erworben hat, liegt gar kein vernünftiger Grund uwuentlich das AtlnSkissen mit Goldkrone, das die hiesige königl. vor den Mann den wir brauchen auswärts ,u kucken Ein an- Gencraldirettion gespendet hatte und das -vaufschanspicler Lobcr vor, oen ^cann, ocn nur "rauchen, auvwaris zu sua,en. an- Trancrzngc vorantrng. 5 Fächcrpalmen von außerordentlicher derer Kandidat kann möglicherweise unserer Stadt ebensogut dienen., Schönheit zeichneten sich unter dev Traueremblemen auö. Nach- Von vr. Stübcl weiß man, daß er uns energisch, chrcnwcrth und dem Herr Konsistorialrath Itr. Dibclius im Trancrhausc die slcrb- wirksam vertritt. Die Meinung einer anderen Ordnungspartei, licke Hülle des Entschlafenen eingejcgnet hatte, sormirle sich der ^6,Hel sei liier „„aiikiziiimsieh hnlieii wir van Ankana an liir irria Tranerzug. dem eine säst unabsehbare Reihe von 'Wagen eine ungc- , cn uual'lommlich. hnhenwrvon .gsang anur>rc>g Stal.lichkeit ""lieh. Ter Zug bewegte sich bei dem gehalten. Wer ist der Höchste un Staate? Der König. Aber seine in der Lstra-Allee vorbei, worin der erleuch- von ihm sorglich eingesetzte Regierung arbeitet emsig und ordnungs- tcte Geist des jetzt entseelten Meisters vom Stuhle bei so voll weiter, gleichviel ob er ein Dekret oder eine Bestallung von vielen Anlässen den Frciinaureizbrüdein Licht und Erbauung Dresden, von Pillnitz oder Elster datircn würde. Ist rü in der ^>".k"dct batte. Vor dem Logengcbäiide Inngen die umflorten Kommune, den» Staat im Kleinen, anders ist Berlin nahe genug, und die wenigcn scssion wird unsere Kommunevcrwaltung wahrlich nickt stille stehen^ de», Vr.Pabst mehr als ein Vierteljahrlnindert seine besten Geistes- gefördert werden, denn der Oberbürgermeister hat wohl die Direktive gespenver nane. vor oem vogengevande innji. -n -« ic w v Frciinaurcrbanner herab. Die zahlreich anwesenden Freimaurer i? «zur aerueue Entscheide waren in weißen Handschuhen erschienen und trugen Akazicnzweige, ^ Monate der Reichstags-1 Dann »abm der Zug den Weg bei dem Hostheater selbst vorbei, der Reformen zu geben, aber die Fülle der Detailarbcit kann nie auf seinen Schultern lasten. Ist aber Stübcl's Stellung zum Tabaks monopol unklar, weil er sich „bloS dagegen" erklärt hat? Was kann balle die eigentliche Trauerfeicrlichkeit stattfand, eine treffliche Motette, comp, vom Kgl. Musikdircctor RicciuS, eröffnet, welche der Hostlieatrrsingechor ergreifend schön vortrug. Hierauf trat Herr Gcheimrath vr. Bär an den Sarg, um Namens der Generaldireetion des Hoftheaters den ticscrschütternden Ein- denn ein ehrlicher Mann weiter thun. als versichern : die Tabak- druck ivicdcrzugcbcn, den das jähe Dahinscheiden ihres auSgczeich stcuererhöhung oder ihre Folge, das Monopol, verwerfe ich in den! nctcn ScerctürS in dem Kunslinslitute hcrvorgcbracht habe. Der ! Mittwoch, 26. Oktober. Sprecher rühmte die trefflichen Dienste, die Or. Pabsk fast 26 Fahre hindurch den» Hostheater geleistet; unter 3 Gencrnldircctorcn habe derselbe in Treue, mit Geist und Eifer, in aller Auszeichnung gedienb Er könne uns Allen ein Vorbild der Treue und Fleißes sein. Friede seiner Asche, Eine seinem Gedüchtniß! Sodann schil derte Konsul K inder als Meister der Loge zum Goldnen Apfel in ergreifend schönen Versen die maurerlschen Tugenden seines Amtsvorgängers, dem Hammer und Kelle so jäh aus der emsigen Hand gefallen waren. Er rief dem in den ewigen Osten cingegan- gcncii Bruder, dessen Brust allezeit für alles Edle, Gute und Lcköne geglüht, ein tiefcmpfnndencs Lebewohl! und Rübe sanft! zu. Nach dem sodann Herr Ober - Konsistorial - Rath lir. Dibelins als Diener der Kirche in ebenso feuriger als würdiger Rede seines Amtes gewaltctOlegte Herr ObcrregisscurMarcks Namens des Chefs der kgl. preußischen Hostheater, Herrn v. Hülsen, einen mäch tigen Lobeeckranz auf den Sarg nieder. Noch einmal ertönte Tranergesang, dann folgte die kirchliche Einsegnung. Auf dem Wege nach dem Grabe ertönte ein ergreifender Trancrmarjch (11 Posaunen und 1 Tuba), den Herr KaminermusiluS Bruns coin- ponirt hatte. Unter entsprechenden Feierlichkeiten sank der Sarg, der in seinen schmalen Äretcrn ein so reich bewegtes Leben um schloß, in die Gruft. — Prof. I)r. pliil Hermann Cordncr an der Universität erhielt den Titel und Rang als „Oberbergrath" i» der IV. Klaffe der Hos- rangordnnng. Fabrikant Friedrich Neumann zu Eibau den Titel und Rang als „Co m mcrzie n Rat h" — Auch Herr Gencrnistaatsanwalt De. v. Schwarze, den eine gewisse Partei gern verdächtigen möchte, er meine cs mit seiner Stellung zur Tabatsmonopolifirung nicht ganz ernst, veröffentlicht Seite 5 unseres heutigen Blattes die bindendste Erklärung, daß er gegen daS Monopol und gegen die Reichöeisenbalmidce sei. WaS cs heißen soll, diesem ansgezcichnct bewährten Vertreter der Neustadt, der ohne Zweifel wiedergewälilt wird, einen Herrn Sust, den selbst in Bautzen nur wenige kennen, cntgegcnzusctzen, ist ernst haft gar nicht zu erörtern. Tic Gewerbtrcibcndcn Dresdens ent sinnen sich vielmehr, welches Interesse Herr I>r. v. Schwarze jeder zeit dein Gcwcrbcwescn gewidmet hat. Noch sind in frischestem Gedächtniß die ausgezeichneten Vorträge, die 1>r. v. Schwarze wiederholt im Gewerbe- und im Handwcrtcrvercinc über die Noth- wendigkcit der Reform des Gcwcrbcwescnö gehalten hat und die so lebhaften Beifall fanden. — ES ist, wie wir von ganz kundiger Seite soeben erfahren, die größte Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß vr Stöcker in Frankfurt a. O. als Ordnungskandidat mit großer Majorität ge wählt wird. Es wäre nun für Dresden doch im höchsten Grade unpassend und unnngenehi», wenn vr. Stöcker noch die Wahl unserer Stadt ablehnt und das wird er, wenn er in Frankfurt a. O. durch- kommt. ES müßte dann, wenn vr. Stübcl nicht absolute Majorität erlangen sollte eine Neuwahl mit all ihren vielen Schattenseiten wieder inscenirt werden und davor können und müssen wir Dresden durch einheitliche Wahl nnscrcS Stadtobcrhnuptet bewahren. — Wir bitten unsere werthen Freunde in der Provinz, bez. die Vorstände der Vereine und Alle die zuerst Gewißheit über Wahl- resultate erlangen, uns solche sofort brieflich oder telegraphisch zu melden. — Ein früherer bancrischcr und späterer päpstlicher Offizier — das ist der Kandidat der Sozialdemokraten im 6. Wahlkreise Man sollte cS kaum für möglich halten, aber die Umsturzpartei gebt in ihrem Hasse gegen Sachsen so weit, »nscrn Mitbürger in der Um gebung Dresdens, in Wilsdruff, Dippoldiswalde re., mcht einmal diese Kandidatur zu ersparen. Der jetzige Agitator der Sozialdemo kratie stand früher als „Ritter Vollmar aus Veltheim" in» banerischcn Kriegsdienste, hatte aber 1867 das Malheur, wegen — Desertion vom Militär entlasten zu werden. 1870 wieder rebabilitirt, diente er in der bäuerischen Feldtelegraphie. Später finden wir ilnr wiener in päpstlichen Dienste», um 1877 nach Dresden als Sozialdemokrat überznsiedeln. Hier gerietst er in viele Konslilte mit dem Gerichte, mußte 10 Monate Gesängniß absitzen und wurde aus Dresden polizeilich vermiesen. Später wendete er sich nach der Schweiz, von wo er sich eifrig an der Verbreitung sozialdemokratischer Flug blätter betsteiligte. Bereits bei den letzten Reichstagöwahlcn schlug der Kandidat der Ordnnngspnrteien, Abg. Ackermann, ihn mit überwältigender Mehrheit. Unbclelnt hierdurch drängen die Um stürzler den sächsischen Wählern abermals diese banrisch-päpstlichc Kandidatur ans. Es ist zum Glück alle Aussicht vorhanden, daß der bisherige Abg. Ackermann ihm sowohl, wie dem fortschrittlichen Wanderlehrer eine empfindliche Niederlage bereiten wird. — Gestern ist von der hiesigen Königl. Kreislianvtmannschast ein Wahlaufruf: „An die Wühler von Dresden-Neustadt und Umgegend" für Liebknecht, ans Grnnd des Sozialistengesetzes ver st o i e i» worden. Dagegen hat die Kreishanptmannschnst, wie wir vernehme», den nunmehr dritten polizeilich beschlagnahmten Wahl aufruf für Bebel wieder sreigegeben. Es ist dies ein Beweis, daß von der Landcspolizeibehörde solche Verbote aus keinen ander« Rücksichten, als lediglich nach dem Gesetze verboten werden, da dieser dritte Bebcl'sche Aufruf einen völlig unbegründeten Vorwurf gegen die Person des Kreishauptmanncs enthält, weil derselbe den Wahlaufruf für den Oberbürgermeister vr. Stübel, in welchem auf die Gefahren der fortdauernden sozialistischen Bewegungen in unserer Stadt hingemiesen wird — worüber wir uns nur freuen können — mitnntcrzeichnet bat. — Daß R ü brigkeit den Sozialdemokraten nickt abznsprecken ist, das ist waS Altes, cs beweist sich aber nncb jetzt wieder. Trotz aller drohenden Gefahren bringen die Leute ihre Wahlzettel bez. Wahlaufrufe u. dcrgl. an den Mann Von mehreren Seiten ist uns erzählt worden, daß den Conductenrcn ans der Pfcrdceisenbalm und solchen Passagieren, die offene Tasche» in den Ucbcrröckcn hatten — sogar auch Dame» mit den famosen hintcrmärtigen Taschen — solche Schritten in Masse ganz heimlich hineinpraktizirt wurden, die sic zu Hause mit Staunen auspncktcn. In den Häusern kriechen die Leute bis auf die Böden hinaus und wie sie die Zettel in die Tbüren zu den Wohnungen, durch Vorsaalscnstcr u f. w. einschmnageln, das ist oft gar erstaunlich. — G ew erb cv er c i n. In Abhaltung des Vorstandes Hrn. August Walter ward die Versammlung am 24. d. von dem Stell- vcrkretcr Hrn. Stadtrath Cbristofani geleitet. Herr Kammcrsekrekür Stcglick empfahl in längerer Rede dringend den Anschluß an die öffentliche Fernsvrcch-Anlagc und hob unter Darlegung der auch in diesem Blatte mehrfach geschilderten Einrichtung dieser Anlage namentlich die wirthscbattllchc Bedeutung der Neuerung hervor. Gegenwärtig bestehen solche Anlagen ii» flotten Gange in Berlin mit 414 Interessenten, in Hamburg mit 417, in Frankfurt mit 150 u. s w. und überall sind neue Anschlüsse in Ausführung. Hier batten sich als Interessenten bis vorgestern 32 Firmen verpflichtet. Erwähnt sei noch, daß die Drähte nicht in die Erde, sondern über die Dächer gelegt werden. Herr RcdactcurBrlickncr führte zwei cmvfeh« lcnSwerthe Neuerungen vor, die beide von dem VercinSmitgliede Thie« mer, Rampcschestr. 14, zu beziehen sind: einen praktischen Hcstgppprat»
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