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Nr. 179 Zahrg. 97 »»««»Bich« «schetM «xrvog» »««aN. ««MMp«»: Frri -a«, ditrch LrLger US0 »» durch di« P»ft LIO « (auischNeßltch guftrll^bahrX UMchech.»««!,, Lehqig Nr. US» ««d Gchwarzenverger Lase-latt Wchrla« t E, Wk« »Urt«««, MMS. MM, »eschäitostellen: Aue, Ruf Sammel-Nr. 2S41, Schneede^ »v Schwarzenberg 3124 und Lvtzuttz (Amt Aue) SSM. Mtttmech. den 2. August 1844 Mr SUAgad« «nwrlangt etugrrrtchtrr Schriftstück, ufu Lberutm« di, Schrlftl-itim- keine Verantwortung. UM »rfiigung omr hoher -and kein« daftung au, laufende» »ertrLgev, bet rintnLrnhnoge» dw MschststUdetrtede» keim «rsatzpfiicht Schwere Kampfe in der Normandie. Die Sowjets in mehrere« Abschnitte« zurückgewiesen. Kriegsmarine und Luftwaffe versenkten im Zuli 14V OOV BRT. 0«r OIL1V.-8ei4cdt vou DNB. Au« dem Führerhauptquartier, 1. August. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bskannt: I» derNormandie hielten unsere Truppen allen An griffen des Gegners zwischen Hottot und der Vire in schweren Kämpfen stand. Sie setzten sich dann in einigen Ab schnitten wenige Kilometer nach Süden ab. In den neuen Stellungen wurden alle Angriffe des stark nachdrängenden Feindes abgewiesen. Auch im Abschnitt nordöstlich Perry scheiterten mit starken Panzerkräften und von heftigem Artil- lerleseuer unterstützte feindliche Angriffe. Der auf dem West- flügel tief in unsere Stellungen eingebrochene Feind wurde hart südlich Avranche» im Gegenangriff aufgefangen. Schwere Kämpfe waren auf der ganzen Front in den Abend stunden noch im Gange. Im Ostteil des Landekopfes steigerte der Feind seine Artillerietätigkeit im Laufe der Nacht zum Trommelfeuer. In der Nacht führten schwere Kampfflugzeuge wirksame Angriffe gegen feindliche Truppcnansammlungen und Bereitstellungen im Raum nordwestlich Avranches. Torpedo- flieger beschädigten in der Seinebucht zwei Handelsschiffe mit 15 VW BRT. Im französischen Hinterland wurden 6V Terror! st en im Kamps niedergemacht. Das V1-Bergelt«ngsfeuer auf London wurde bei Tag und bei Nacht fortgesetzt. In Italien nahm der Feind seine Durchbruchsangrifse aus Florenz wieder auf. Sie brachen abermals am uner schütterlichen Widerstand unserer Panzergrenadiere und Fall, schirmjäger unter schweren blutigen Verlusten zusammen. Geringe örtliche Einbrüche wurden abgeriegelt. Die von beiden Seiten mit größter Erbitterung geführten Kämpfe dauern weiter an. Am Nordhang der Karpaten dringen feindliche Kräfte auf die Beskiden - Paßstraße vor. Gegenangriffe find im Äange. -Zwischen Lem Quellgebiet -es Dnjestr und dem großenWeichselbogen warfen unsere Panzerdivisionen die Sowjets in mehreren Abschnitten unter Abschnß einer großen Anzahl von Panzern zurück. Am großen Weichsel- bogen wurden alle Uebersetzversuche der Bolschewisten bis auf einen Einbruch, um den noch gekämpft wird, vereitelt. Bei Warschau hält der starke feindliche Druck an. Zwi schen dem mittleren Bug und Augustow wurden örtliche Ab setzbewegungen trotz scharfen Nachdrängens des Feindes und unter Abwehr zahlreicher Angriffe der Sowjets planmäßig durchgeführt. Westlich Kauen griff der Feind beiderseits der Memel erfolglos an. In Mariamvol toben erbitterte Straßenkämpfe. Auch in der Stadt Mit au wird heftig ge kämpft. 2m Raum von Birsen warfen Gegenangriffe den eingebrochenen Feind zurück. Oestlich der Düna wurden alle Angriffe der Bolschewisten in Gegenstößen zerschlagen. In der Landenge von Narwa setzte der Feind seinen Großangriff infolge seiner hohen Verluste gestern nicht fort. Schwächere Angriffe scheiterten. An der erfolgreichen Abwehr der sowjetischen Großan griffe der letzten Tage hat das III. Germanische ^-Panzer- korps unter Führung des ^-Obergruppenführers und Gene- rals der Waffen-^ Steiner mit den germanischen Frei- willigendivistonen U Nordland und U Niederland, der 29. estnischen Freiwilligendivision, der 11. ostprcußischen Infan teriedivision sowie an der Landfront eingesetzten Einheiten der Kriegsmarine, Heeresartillerie und Werfern hervorragen den Anteil. Im Finnischen Meerbusen wurden zwei sowje tische Räumboote und «in Bewacher durch Minentreffer ver ¬ nichtet. Im gleichen Seegebiet schossen Wachfahrzeuge der Kriegsmarine und Jagdflieger zehn sowjetische Bomber ab. Schlachtfliegergeschwader griffen mit guter Wirkung an den Schwerpunkten in die Erdkämpfe ein und vernichteten über 300 feindlich« Fahrzeuge. Nordamerikanlsche Bomber griffen gestern Bukarest und das Gebiet von Ploesti an. Durch deutsche und rumä nische Luftverteidigungskräfte wurden elf feindliche Flugzeuge vernichtet. Im Schutze dichter Bewölkung führten nordamerikanische Bomber Terrorangriffe gegen die Städte München, Mannheim, Ludwigshafen und Frankenthal. Trotz schwieriger Abwehrbedingungen wurden 15 feindliche Flugzeuge abgeschossrn. Kriegsmarine und Luftwaffe versenkte» im Monat Juli 25 Fracht- und Transportschiffe mit 149000 BRT. Zwanzig weitere Transportschriffe mit 110000 BRT. wurden beschä digt. An feindlichen Kriegsschiffen wurden zwei Kreuzer, zehn Zerstörer, eine Fregatte, ein Minenräumboot, zwei Bewacher und elf Schnellboote versenkt. Ein Schlachtschiff, vier Kreuzer, elf Zerstörer, ein Torpedoboot, zwei Landungsspezialschiffe und mehrere Schnellboote erlitten durch Bomben, Torpedos und Artillerietreffer zum Teil schwere Beschädigungen. Seestreitkräfte, Bordflak von Handelsschiffen «nd Marine- flakartillerie schossen in der Zeit vom 1. bis 31. Juli 196 feindliche Flugzeuge ab. (Wiederholt, da ln einem Tei! der gestrigen Auflage nicht enthalten.) Botschafter von Papen beim türkische« Ministerpräsidenten. Der deutsche Botschafter von Papen hat den türkischen Ministerpräsidenten Saraeoglu im Hinblick auf die um laufende» Nachrichte», daß dir Türkei die diplomatische« und wirtschaftlichen Beziehungen zu Deutschland abzubrechen be absichtigte, aufgesucht. Er hat ihm in sehr ernster Form dargelegt, daß dieser unter Druck Englands be absichtigte Abbruch der Beziehungen zu Deutschland die Türkei nunmehr endgültig ihrer Handlungsfreiheit be- rauben werde, die sie als stolze Nation bisher so eifersüchtig gehütet habe. England wolle mit diesem Schritt ganz un zweifelhaft den Kriegseintritt der Türkei mit allen für dieses Land so schwerwiegenden Folgen erzwingen. Oberbürgermeister a. D. Dr. Goerdeler gesucht. DNB. Berlin, 2. Aug. Wegen Mittäterschaft am Attentat auf denFührer ist seit dem 20. Juli flüchtig geworden: Oberbürgermeister a. D. Dr. Karl Goerdeler, 31. Juli 1884 in Schneidemühl geboren, zuletzt wohnhaft ge wesen inLeipzig. Für Angaben, die zu seiner Ergreifung führen, wird eine Belohnung von einer Million Mark ausgesetzt. Alle Personen, die irgendwelche Angaben machen können, werden gebeten, sich bei der nächsten Polizei behörde zu melden. Nach United Preß ist der Premierminister des polnischen Exilkomitees, Mikolajczyk, in Moskau eingetroffen. An Stelle einer amtlichen Begrüßung empfing ihn die Taß-Agentur mit einer Erklärung, in der das Londoner Emigrantenkomitee be- schuldigt wird, daß es abseits vom Leben des polnischen Volkes und von den jetzigen Ereignissen in Polen stehe. Mikolajczyks Besuch habe nur dann einen Sinn, wenn er eine gemeinsame Unter Druck. Die Engländer haben, unterstützt von den Amerikanern und den Bolschewisten, der Türkei alle Sorten von Daumen- schrauben angesetzt, um sie auf ihre Seite zu zwingen. Jetzt werden die „Times" mobil gemacht, um der Welt vorzulügen, daß die Türken nicht etwa unter dem Zwang der Alliierten han deln, wenn sie die Beziehungen zu Deutschland abbrechen, sondern aus freiem Entschluß heraus. Die Türken haben so oft versichert, daß sie den ehrlichen Wunsch haben, aus diesem Kriege herauszubleiben. Es fehlt ihnen auch heute jeder wirk liche Kriegsgrund. Aber der englische Druck ist so stark ge- worden, daß die türkische Regierung keine Möglichkeit mehr sieht, sich ihm zu entziehen. Sie hat die Verantwortung für die weitere Entwicklung auf die Volksvertretung abgeschoben, die heute wahrscheinlich die Entscheidung darüber treffen wird, ob die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland abgebrochen werden sollen oder nicht. Vom Abbruch der diplomatischen Beziehungen bis zum offenen Kriegszustand ist der Weg nicht weit. Darauf hat in diesen Tagen der deutsche Botschafter v. Papen den türkischen Ministerpräsidenten mit ernsten Worten aufmerksam gemacht, ihn in letzter Stunde gewarnt und ihm auseinanderFusetzen ver sucht, welche Vorteile sein Land in seiner bisherigen Lage ge- habt hat. Die Türkei hatte bisher die Annehmlichkeit, daß sie das Schwergewicht zugunsten ihrer eigenen Politik zwischen England und Deutschland auspendeln lassen konnte. Wenn sie auf das deutsche Gegengewicht verzichten will, dann wird sie hoffnungslos in die englisch-amerikanische Abhängigkeit ge- raten. Es ist im einzelnen nicht bekannt, welche Versprechungen London der türkischen Regierung gemacht hat. Die „Times" lassen sich vorsichtig aus Ankara melden, die „Alliierten" wür den der Türkei das notwendige Kriegsmaterial zur Verfügung stellen, soweit dies ihnen möglich ist. Diese Einschränkung kennen wir von Polen, dem ehemaligen Jugoslawien und Griechenland her, diese Länder haben das Vertrauen in die britischen Versprechungen mit ihrem politischen Dasein büßen müssen. Die USA.-Presse hält sich ziemlich zurück. Nur die „Newyork Times" plaudern aus, die Alliierten würden sofort nach dem Aufgeben der türkischen Neutralität Stütz- vunkte verlangen, und es klingt wie ein frivoler Scherz, wenn dasselbe Blatt iw demselben Memzug darauf hküweist, daß die Türkei gegen deutsche Luftangriffe so gut wie ungeschützt ist. Die Sowjetunion bleibt im Hintergrund. Sie bedient sich der Engländer als gehorsamer Zutreiber. Der Vertrag von Montreux, in dem London den. Sowjets durch die Sperrung der Meerengen den Eintritt in das Mittelmeer verwehrte, ge- hört längst der Vergangenheit an. Heute ist Whitehall ab hängig vom Kreml und die Preisgabe der Dardanellen ist kein Problem mehr. Damit verlöre die Türkei eine der wichtigsten Schlüsselstellungen, die es auf der Welt gibt, sie würde den letzten Rest ihrer europäischen Bedeutung einbüßen und zu einem Staat minderen Ranges werden. Plit welchen anderen Vorteilen die Sowjets durch einen Kriegseintritt der Türkei rechnen, liegt aus der Hand. Der Weg zu den vorderasiatischen Oelgebieten und weiterhin nach Indien würde ihnen bequemer werden. Das alles weiß man in London, und ebenso wissen es die Leute in Washington, die bekanntlich in diesen Gebieten allerhand erben wollen. Die Westmächte setzen, indem sie den Kriegseintritt der Türkei, des Bollwerks gegenüber Sowjet rußland, fordern, ihre Kriegsziele auf das Spiel. Sie opfern ihre imperialistischen Zukunftsplätte. Sie würden es nicht tun, wenn sie nicht durch ihre Notlage dazu gezwungen würden. Das ist nicht die uninteressanteste Folgerung, die aus ihrem Druck auf die Türkei zu ziehen ist. E. V. Sprache mit der Sowjetregierung zu reden vermöge und vor allen Dingen mit den von Moskau eingesetzten polnischen Sowjets. Der neue OKW-Derichl liegt bei Drucklegung noch sicht vor. Heimkehr eines rumänischen Unterseebootes von Feindfahrt im Schwarzen Meer. Be grüßung durch den Komm. Admiral Schwar zes Meer, Vizeadmiral Drinkmann. PK-Krieg»ber. Froehlich, Sch. Angctriedene und von unseren Sperrwaffcnkommandos ent schärfte Minen. — PK-Kriegsberichter Hirche, PBZ-Sch. Der schiefe Turm von Pisa wurde von angloamerikanischer Artillerie beschossen. Scherl-Bilderdienst.-M«