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Anzeigen, annahm- bi-°°rm.lüUhr » I FL- d.e Atchtrgdeil de, durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Garantie. Jeder Radaltanspruch rrlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden mutz oderder Auftraggeberin Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen eutgegea. Da» Wilsdruffer Tageblatt enthSlt die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des Amtsgerichts und Stadtrats z« Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Finanzamts Nossen. Nr 224. 85 Jahrgang. Telegr «dr: .Nmtkblatt- Wilsdruff-Dresden Postscheck Dresden 2S40 Freitag, den 24 September 1S26 Ankauf der Anleiheablösungsschuld. : Vom 4. Oktober ab. Der Reichsfinanzminister wird entsprechend einem WunAe des Haushaltausschusses des. Reichstags nächsten Tagen eine Bekanntmachung über den Unkaus von Anleiheablösungsschuld und Auslosungsrechten be agter Leute erlassen. Im Inland wohnende deutsche Staats angehörige, die älter als 65 Jahre sind, ein Vermögen von weniger als 20 000 Mark haben und im Kalenderiayr 102b ein Einkommen von weniger als 3000 Mark hatten, können die Ablösungsschnld und die Auslosungsrechte, die sie als Altbesitzer von Markanleihen des Reiches zugeteilt be kommen haben, bei den Finanzämtern ver kaufen. Der Kaufpreis beträgt 40 Marl für je 12,50 -Icark Nennbetrag der Anleiheablösungsschuld einschl. der ^uslosungsrechte und liegt damit über den Preisen, die reu?/" im freien Verkehr der Börse für die Auslosungs- genannt werden. Er entspricht einem Satze von 8 W Auslos "Drages der alten Markanleihen, für die die dctraa v Rechte ausgegeben werden. Der Höchstnenn- °er Auslosungsrechte, den ein einzelner Gläubiger Polizei und Gisaisbürger. Ein Amerikaner hat einmal vor dem Kriege ein großes Loblied auf die Polizei in Deutschland gesungen und sie in ehrenden Gegensatz etwa zum amerikanischen Polizisten gestellt. Damals rekrutierte sich die Polizei noch durchgehend aus Militäranwärtern, die erst im besten Mannesaltcr in ihre zum Teil sehr Verantwortlichen Stel lungen kamen. Aber damals war auch das Publikum eiu anderes, stießen die Polizeibeamten nicht aus die Widerstände, mit denen sie heute täglich zu kämpfen haben. Damals galt der Schutzmann als der besonders geschützte Staatsautorität. Dieses frühere fast patriar chalische Verhältnis ist jetzt nicht mehr vorhanden. Das Personal der Schutzpolizei ist jetzt ein anderes geworden, anders wurde aber auch das Publikum, mit dem die Schutzpolizei zu tun hat. Dazu kommen die über aus großen Schwierigkeiten, die seit sieben Jahren von der Entente gemacht werden und die unsere Schutzpolizei nicht zur Ruhe kommen ließen. Immer und immer wie der mutzten Umorganisierungen stattfinden, stöberten offene und geheime fremde Kontrolleure bei unserer Schupo herum, mußten die Ausbildungsvorschriften auf Befehl der Entente geändert, die Zahl der Schupobeamten herabgesetzt werden. Dabei sind die Anforderungen, die an die Schutzleute gestellt werden, nicht bloß im Innen dienst, sondern vor allem im Außendienst erheblich hoher als früher. Nicht bloß ist der Kampf mit dem Verbrecher tum weit erbitterter geworden, wurden die Hilfsmittel, mit denen dieses Verbrechertum arbeitet, täglich vollkom mener — die internationale Polizeiausstel- lung in Berlin liefert augenblicklich hierfür ein über aus reiches Anschauungsmaterial — sondern der Polizei beamte von heute hat nicht mehr die unbedingte Autorität wie früher. Die Schuld hierfür liegt auf beiden Seiten. Es soll anerkannt werden, daß seitens der vorgesetzten Be hörden vieles geschieht, um den Polizeiorganen einzu- schärfsn, daß sie sich immer als DienerdesStaates fühlen sollen, daß sie zum Schutz des Staatsbürgers da sind, daß die Rechte, die sie genießen, andererseits Ver pflichtungen in sich schließen Zugegeben werden muß auch dab diese Mahnungen nicht ohne Wirkungen gebtte- be„ sind, daß vieles besser wurde im Verhältnis zwischen f Polizei und Staatsbürger. Zu begrüßen ist ferner, daß im Kampf gegen das Verbrechertum seitens der Polizei immer größeres Gewicht gelegt wird auf die freiwillige Mitarbeit des Publikums, ohne daß die Polizei fürchtet, sich dabei etwas zu vergeben. Es wäre zu wünschen, daß dieser Weg innegehalten wird und daß damit das Ver hältnis zwischen Polizei und Staatsbürger sich zu einem immer besseren gestalten möge. Die Zusammenarbeit ist aber auch besonders des wegen notwendig, weil die von der Entente erzwungene weitgehende Beschränkung unserer polizeilichen Einrich- .P'Zcu Träger der Polizeigewall auch Anforde- n wt e1n i?o ^it größer sind wie früher. Wir wollen wncn Zeiten sprechen, als die Polizei au 'Ä ^gen innere Unruhen zn wen den. Vor der Polizei sollten parteipolitische Auseinander setzungen haltmachen, weil die Polizei sich lediglich als Wahrer der überparteilichen Autorität des Staates zu fühlen hat. Genau wie das Heer mutz daher die Polizei von jeder parteipolitischen Beeinflussung ferngehalten werden, gleichgültig, woher die Beeinflussung kommen mag. Trotzdem wird noch vielfach darüber geklagt, daß diese Fernhaltung von der Parteipolitik, daß die unpar teiische Behandlung des Staatsbürgers gegenwärtig nicht so durchgefuhrt ist, als man das wohl verlangen sollte. Es soll hier nicht entschieden werden, ob diese Klagen mit Recht oder nnt Unrecht erfolgen, ob immer alles geschieht, um die Parteipolitik auszu,chatten und fernzuhalten Es würde aber viel dazu beitragen, das Verhältnis zwischen ! Polizei und Staatsbürger zu einem guten zu machen wenn diese Bestrebungen einer Entpolitisierung der Schutz polizei energisch durchgefuhrt werden. Vor wichtigen Beschlüssen. Dr. Stresemann in Berlin. Empfang beim Reichspräsidenten. Reichsaußenminister Dr. Stresemann ist am Donners tag nachmittag wieder in der Reichshauptstadt eingetrof fen. Dr. Stresemann hatte gebeten, von einem offiziellen Empfang am Bahnhof abzusehen, und seinen Wunsch da mit begründet, daß dis gesamte deutsche Delegation noch in Gens sei und daß eine feierliche Begrüßung der ersten deutschen Völkerbunddelegation in der Heimat allen Mitgliedern gelten müßte. I Kurz nach seiner Ankunft in Berlin hat sich Dr. Strese mann zum Reichspräsidenten begeben, dem er einen vorläufigen Bericht über die in Gens und in Thoiry betriebene Politik erstattete. Am Freitag wird dann Dr. Stresemann in einem großen Kabinettsrat dem Reichskabinctt Bericht über die Völlerbundtagung und die mit Briand besprochenen Fragen erstatten. Es ist damit zu rechnen, daß nach dem Kabinettsrat ein amtliches Kom munique über die Stellung des Kabinetts zur Außen politik des Außenministers veröffentlicht wird. Das Neichskabinett wird in den nächsten Tagen noch weitere Sitzungen abhalten, um sich mit dem Gesamtkomplex der Außenpolitik in allen Einzelheiten zu beschäftigen. Da die Regierung über die Grundlinien dieser Politik bereits durch den Staatssekretär Pünder vor einigen Tagen unter richtet worden ist, kann man aus Grund des in politischen Kreisen vorherrschenden allgemeinen Eindrucks annehmen, daß dis Neichsregierung sich dem Standpunkt des Außenministers in allen Punkten anschlicßcn und den Außenminister beauftragen wird, die einge leiteten Besprechungen übec den deutsch-franzö sischen Ausgleich baldigst fortzusctzen. Die weiteren Schritte in dieser Frage könnten aller dings erst Anfang Oktober unternommen werden, da der Reichsaußenminister in der zweiten Hälfte der nächsten Woche an dem volksparteilichen Parteitag in Köln teil nehmen wird. Anfang der nächsten Woche dürsten auch die Ministerpräsidenten der Länder nach Berlin berufen werden, um sie über den Stand der gegenwärtigen außen politischen Lage zu unterrichten. Jr.Stresemm Kim NeW-rWeM Eigener Fernjprechdiensl des „Wilsdruffer Tageblattes" . Berlin, 23. September. Reichspräsident von Hinden burg empfing heute nachmittag den Rsichsaußenmimstrr Dr. Stresemann zum Bericht über die Genfer Verhandlungen. zu diesem Kurse an das Reich verkaufen kann, ist 500 Mark; dies entspricht 20 000 Mark Nennbetrag der alten Anleihen. Der Ankauf wird vom 4. Oktober d. I. an durch die Finanzämter vorgcnommen. Die Anleihegläubiger, die ihre Anleiheablösungsschuld und ihre Auslosungsrechte erkau.en wollen, müssen sich zunächst bei der Polizei- oeyorve eine Bescheinigung über ihr Alter, ihre Reichs- angehongkeit und ihren inländischen Wohnsitz beschaffen, m einer solchen Bescheinigung können sie den Verkaufsautrag bei dem Finanzamt, das für ihre Ein kommenbesteuerung zuständig ist, stellen. Der Verkauf der Anleiheablösungsschuld und der Aus losungsrechte empfiehlt sich vor allem für die Personen, die ein Einkommen von mehr als 80V Mark haben. Für die übrigen dürste es zweckmäßiger sein, die Ablösuugs- schuld und die Auslosungsrechte zu behalten, weil sie im Falle der Bedürftigkeit im Sinne des Anleiheablösungs- gesetzes einen Anspruch aus eine laufende Vorzugsrente haben, deren Bezug für sie vorteilhafter ist als der Verkauf. Aus dem Tornadogebiet. Typhusepidemie in Miami. Die durch den Wirbelwind heimgesuchte Stadt E n - earnacron gleicht einem Trümmerhaufen. Zwei Hotels, die Zollamtsgebüude, zwei Banken und die elek trischen Kraftwerke sind eingestürzt. Die Stadt ist ohne Lickt. Nach dem etwa einstündigen Vortrag dankte der Reichspräsident dem Reichsaußsnminister Dr. Stresemann siir seine mühevolle Arbeit und aab der Hoffnung Ausdruck, daß die jetzt angeknüpf- ten Verhandlungen zur Lösung der noch schwebenden schwierigen Fragen und zur baldigen Besreiung des Rheinlandes und des Saargebietes führen mochten. * Abrüstungskonferenz Seplember 1S27? Eine bessere Atmosphäre in Europa. Die VölkerbundvLrsammlung hielt eine Vollsitzung ab, in der in erster Linie die Frage der Einberufung der Internationalen Abrüstungskonferenz besprochen wurde. Der französische Delegierte Paul-Boncour legte eine Ent schließung vor, welche fordert, daß die Abrüstungskonferenz außer im Falle materieller Unmöglichkeit vor September 1927, also vor der 8. ordentlichen Völkerbundversamm lung, einberufen werde. Paul-Boncour erinnerte an alle Bemühungen des Völkerbundes, die Vorbedingun gen für eine allgemeine Verminderung der Rüstungen zu schaffen. Diese Bemühungen müßten unermüdlich sortgesetzt werden. Das Abkommen von Lo carno habe den Weg dazu geebnet und eine neue bessere Atmosphäre m Europa geschaffen. Die vorbereitende Kommission habe zusammen mit der technischen Unterlom mission bereits wertvolle Vorarbeiten geleistet, so daß die Einberufung der Konferenz vor der nächsten Völkerbund versammlung möglich erscheine und tatsächlich auch vor genommen werden sollte. Nach kurzen Ausführungen des rumänischen Ver treters wurden die Berichte und Resolutionen von der Versamlnng angenommen, die im wesentlichen folgenden Inhalt haben: „Die Vollversammlung hofft, daß die Ab rüstungskonferenz znsammentreten wird, sobald die poli tischen Umstände das gestatten. Das Datum ist von dem Völkerbundrat festzusetzen. Die Frage der Abrüstung kann aber nicht aus einmal gelöst werden. Bei fortschrei tender allgemeiner Sicherheit mutz auch die Abrüstung fortschreiten. Es kann sich deswegen nicht um eine ein zelne Abrüstungskonferenz handeln, sondern dieser müssen weitere folgen. Die Aufgabe der ersten Konferenz ist vor allem, für eine bestimmte Zeitspanne je des weitere Wettrüsten zu verbieten. Unter diesen Umständen soll die erste Abrüstungskonferenz nac^ Möglichkeit vor der Herbsttagung des Völkerbundes n/ Jahre 1927 zusammentreten, salls dies nicht aus tech nischen Gründen unmöglich ist." " Wie „Associated Preß" meldet, wird die zwangs weise Abbeförderung der überlebenden Bevölkerung aus Moorhaven erwöge», da die rasche Verwesung der noch ungeborgenen Leichen den Ausbruch einer Epidemie be fürchten läßt. Nach Nachrichten des amerikanischen Noten Kreuzes ist i« Miami eine Typhusepidemie ausgebrochen. Ein Flugzcng mit den notwendigen Medikamenten sei eiligst dorthin äbgegangen. — In der Marincstation von Pensa- cola sind bei dem letzten Wirbelsturm 35 Flugzeuge im ! Werte von über 11L Millionen Dollar zerstört worden. Der Orkanschaden in Westindien. Der dnrch den Orkan in Turks Island angerichtcie Schaden wird auf eine Halbs Million Pfund'Sterling ge schätzt. Nach amtlichen Mitteilungen wurde jedes Haus- entweder zerstört oder beschädigt. Eine Flutwelle, die sich bis weit in das Binnenland ergoß, vollendete das Werl der Zerstörung. Die Salzsee» sind völlig ruiniert und der Wiederaufbau der Salzindustrie wird mindestens sechs Monate in Anspruch nehmen. Die Bevölkernua flüchtet sich in die Wälder. Da auch die Ernte vernicht^ ist, ist die Lebensmittelversorgung ernstlich gefährdet. Dic Not der Einwohner ist nlsi so größer, als erst vor cinigcv Wochen ein Orkan in Jamaika wütete, dessen Folgen nock nicht überwunden waren. Es wurde eine Geldsammlni», organisiert nnd die Negierung hat Arbeiter und Holz zum Bau neuer Häuser entsandt. Enöe der Diktatur in Spanien? DerKonfliktmitdenArtillerieofsiziere n., Dic „Chicago Tribune" meldet ans Biarritz, daß iP den letzte» Tagen ein großer Fortschritt bezüglich der Bil dung einer neuen spanischen Regierung und einer Neu orientierung der spanischen Außenpolitik gemacht sei. Spanien würde bald seinen alten Platz unter den Natio nen wieder einnehmen. Die Beratungen zwischen der Re gierung und dem König in San Sebastian sind in aller Stille vor sich gegangen und Geireral Primo de Ri vera ist plötzlich wieder nach Madrid zurückge reist. Aus verschiedenen Gründen sei anzunchmen. daß