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Zschopauer Tageblatt : 20.10.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780081065-194410202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780081065-19441020
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780081065-19441020
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-10
- Tag 1944-10-20
-
Monat
1944-10
-
Jahr
1944
- Titel
- Zschopauer Tageblatt : 20.10.1944
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Keilag. N. VN-der 1944 Arenas, vnsver rschELUbiM „ouvopaue, Dageoial« ist bas zur Berösjentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrats zu Zlöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Bla enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Stadtbonk Zschopau: Bolksbank Zschopau, «. S. m. b. H. — Postscheckkonto: Leipzig 42SS4 — Nus 7 des Landrats zu Zlöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt i-c» Nus 712 und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Der kükrvr L«m Iväv kvmmvls 8e!n I^ame ist in 6ie 668ckickte ä«8 6eut8ck6N Volkes einkeß^oken A.:s dc:n Fi.hrcrhauptguartier, 19. Oktober. Der Führer hat zum Tode des Gencralfeldmarschalls Rommel folgenden Tagesbefehl erlassen: Ain 14. Oktober 1944 ist Gcneralfeldmarschall Rommel ocn Folgen der schweren Verletzungen, die er als Oberbefehls haber einer Heeresgruppe im Westen bei einer Frontfahrt durch einen Kraftwagenunfall erlitten halte, erlegen. Mit ihm ist einer unserer besten Heerführer o a h i n g e g a n g e n. Sein Name ist im gegenwärtigen Schick- salskampf deS deutschen Volkes der Begriff für hervor ragende Tapferkeit und unerschrockenes Draufgängertum geworden. Ter zweijährige Hcldcnkamps deS deutschen Afri la to rpö unter seiner wendigen und eins, lSreichen Führung gegen vielfache Ncbermacht hat seine äußere Anerkennung in »er Verleihung des Eichenlaubes mit Schwertern und Brillan ten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes als ersten Soldaten des HccrcS gefunden! Als Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe hat er sich biS zn seiner schweren Verletzung erneut entscheidende Verdienste um die Verstärkung unserer Verteidigung im Westen erworben. TaS Heer senkt vor diesem großen Soldaten in stolzer Trauer die Ncichslricgsslagge. Sein Name ist in die Geschichte ocs deu-sc.,.:: Volkes eingcn.mgen. tgez.l Adolf Hitler. VK8 8l3si8k6gr»bni8 liir L6N6r«iUe!ükNür8äiaII Uommvt «7* L>. . .:.z und s z zugleich im Herzen haben Wehrmacht und Volk, Kartei uno Reich, hat die ganze deutsche Nation bei dem vsm Führer ungeordneten Staatsbegräbnis Abschied ge- usmmcn von einem der kühnsten und überragendsten mili tärischen Führer, von Gcneralfeldmarschall Erwin Rommel, dessen Name zu einem Begriff für Freund und Feind geworden ist und dessen Geist in seinen Soldaten un auslöschlich eingebrannt ist. Als Fanal zu schrankenloser Hin gabe und zum Kampf mit allen Waffen deS Geistes und der Hände für ein großes Ziel, so wirkt der Name Rommel in unS fort „als einer jener großen soldatischen Führer, wie sie einem Volke nur selten gegeben werden", so stellte der Oberbefehls haber West, Gcneralfeldmarschall von Nundstedt, in seiner ebenso ergreifenden wie erhebenden Gedächtnisansprache fest. In seiner württembergischen Heimat hatte man aufge- oahrt, was sterblich war an Erwin , Rommel. Unter dem vunklen Gewölbe des Rathaussaales, umgeben von adler- gekrönten Pylonen, von Fahnen und Lorbeer, ruht der mit Reichskriegsflagge, Marschallstab, Helm und Degen Rommels bedeckte Katafalk, an dem vier Generale des Heeres die Ehren- mache bezogen haben. Sie haben Offiziere mit dem Aermel- ' cifcn des Afrikakorps, mit dem Rommels Heldentaten für immer verewigt sind, abgelöst. Von dem Ordenskissen leuchten die höchsten TapferkeitsanszetchnuNqen zweier Weltkriege. Sie alltln schon charakterisieren den Helden als einen der größten Streiter für Reich und Heimat Aus dem Platz vor dem Rathaus der slaggcngeschmückten Stadt hatten sich neben zwei Kompanien Heer und einer ge- uischten Kompanie Luftwaffe, Waffen-ss und Musikkorps zu vielen Tausei i Männer und Frauen eingesunden, um den Feldmarschall ' letztenmal zu grüßen. Vor allem aber war die Jugend reten, die sich in ihrem Tatendrang und in ihrem Draufgm.Zerium für Rommel stets ganz besonders be geistert hat und ihn glühend verehrt. Der Staatsakt im RathauSsaal Weihevoll hallte der Trauermarsch aus der Götterdämme rung durch den Saal, ehe der Vertreter des Führers, General feldmarschall Nundstedt, seine Abschiedsworte an den ge fallenen Kameraden richtete und als Oberbefehlshaber durch seine Gedenkrede das Heldentum und das militärische Genie Romwels nochmals strahlend erstehen ließ „Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht ha« und hter- her b-rusen", so führt« Nundstedt «. a. «uS, „um Abschied zu nehmen von feinem aus dem Felde der Ehr» verbliebenen «eneratseldmarfchaU. Mit uns steht nicht nur di« deutsch« Wehrmacht, sondern da» ganz« deutsch« Bolt in ehrfurchtsvoller Trauer und tiesem Schmerz an der Bahre des toten H«lden. Darüber hinaus wird auch di« skindliche Welt die Achtung einem Gegner nicht versagen können, der in Ritter lichkeit und soldatischer Gröhe das Schwert gesührt hat. Aus dem Schlachtfeld der Normandie zog sich Generalseldmarschall Rommel bei einem Krastfahrzcugunsall schwere Verletzungen zu. Ein Harles Schicksal riß ihn in dem Augenblick von seinem Platz, als der Kampf sich dem Höhepunkt näherte. Ein Leben besten deutschen Sol datentums hat seine Vollendung gesunden." Gcneralfeldmarschall Nundstedt schilderte dann die hervorragenden soldatischen Leistungen Rommels, der sich schon im Ersten Weltkrieg den Orden kour io mörits erwarb und dann im Westfeldzng al» Komman deur der vom Feinde gefürchteten 7. Panzerdivision, der „Gespenster- division", in Frankreich von Sieg zu Sieg eilte. Als Rommel da» Deutsche Afiilakorp» befehligte, richteten sich nicht nur die Blicke des deutschen und italienischen Volkes, sondern die Augen der ganzen Welt auf den deutschen General, der es unternahm, mit wenigen deptschcu und italienischen Verbänden den Kamps gegen die auss beste ausgerüstete und zahlenmäßig weit überlegene Armee de» britischen Weltreiches aufsUnehmen. Das Meisterwerk dieses Feldzüge» war die Eroberung der aufs stärkste ausgerüsteten Festung Tobruk in nur einem Tag. Wahrend der Nüazugslämpfe wurden all« Krisenlagen mit der gleichen unbeugsamen Kraft von ihm gemeistert, die vorher leine Armee zum Siege gesührt hatte. Ter Führer ehrt« Rommel mit der höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung. Nachdem der Gcneralfeldmarschall vom afrikanischen Kriegsschauplatz abberuseu worden war, wurde ihm die Führung einer der zur Abwehr der Invasion bcrcitstehenden Heeresgruppen überiragen. AI» dann der Kampf begann, setzte er sich — wie in Afrika — auch hier ohne Schonung feiner Person beispielgebend ein. Inmitten seiner Soldaten ist er auf dem Schlachtfeld schwer verletzt worden. Ein tragisches Geschick hat ihn uns nun entrissen. „Mit Generalseldmarschall Rommel", so fuhr Gcneralfeldmarschall von Nundstedt fort, „ist jener soldatisch« groß« Führer von «ns ge gangen, wie sie einem Volke nur selten gegeben werden. Tief ver wurzelt im deutschen Soldatentum, gilt sein Leben ausschließlich der Arbeit und dein Kamps siir Führer und Reich. Der unermüdliche Kämpfer war erfüllt von nationalsozialistischem Geist, der die Krastquelte und Grundlage seines Handelns bildet«. Sei» Her, ge hörte dem Führer. Ein Leben sür Deutschland hat nun durch di« Berufung pir großen Armee seine Krönung erhalten. Sein kämpserischer Geist und sein Wirken aber werden sür uns weiterleb«n und Ansporn zur Verpflichtung sein. Mein lieber Rommel, unser Führer und Oberster Befehlshaber über mittelt Ihnen durch mich seinen Dank und seinen Gruß. Ihren trauernden Hinterbliebenen gehört unser innigste» Mitgefühl an Ihrem tiefen Schmerz. In stolzer Trauer senkt di« deutsche Wehrmacht die Fahnen und grüßt Sie zugleich mit dem gesamten deutschen Volk zum letztenmal. Ihr Heldenmut weist ««» allen erneut di« Varol«: „Kampf bi» zum Sieg!" Nach seinen kraftvollen Worten breites« Generalfeldmar schall von Nundstedt im Namen Adolf Hitlers den mächtigen prachtvollen Kran, deS Führer« zu Füßen des gefalle- nen Feldherrn aus Ttefergretfend erklangen dann das Lied vom auien Kameraden — aufrüttelnd dl« Grüße der Salut- batterlen, die diesen seierlichen Akt der Kameradschaft und der Treue begleiteten. ,L)ie Reihen fest geschlossen*, hallte in uns allen aus den Liedern der Nation nach, während Generalseldmarschall von Nundstedt den Angehörigen Rom mels sich zuwandte und ihnen di« Anteilnahm« d«S ganzen deutschen Volkes bekundete. Zur letzten Ruhestätte Unter den Klängen von Beethovens „Eroica* brachten, flankiert von den Ehrenwachen, Soldatenkameraden ihren toten Heerführer zur Lasette vor dem Rathaus, wo die Trauer- Parade angetreten war. Ein Motorgelett brachte Erwin Rom mel zur Stätte der feierlichen Einäscherung, bet der Gauleiter und Neichsstatthalter Murr sprach. Wiederum war ein gro ßer Soldat zur letzten Ruh« geleitet, ein unsterbliches Vorbild der Tavf«rkeit und d«» hedtnaungS- losen persönlichen Einsatzes. Vvr VMsÄiirm kükruiißs, Lrksssunx, uuä (Meäeruns -Zur Bildung deS Deutschen Volkssturms erfährt die „Nationalsozialistische Partei-Korrespondenz" noch folgende Einzelheiten: Für die Führung, die Erfassung, den Ausbau und die Gliederung des Deutschen Volkssturms sind in den Gauen die Gauleiter, in oen Kreisen die Kreis lei ter der NSDAP verantwortlich. Ihnen steht sür diese besondere Auf gabe ein Gau- bzw., Kreisstaüsführer des Deutschen Volks sturms zur Seite. Die gebietliche Gliederung des Volks- sturms entspricht derjenigen der Partei, so daß die Geschlossen heit des Blocks, der Zelle, der Ortsgruppe, des Kreises und des Gaues möglichst gewahrt bleibt. Die zuständigen Hoheits- träger der NSDAP übernehmen auch die Verantwortung für die richtige Auswahl der Bataillons-, Kompanie-, Zug- und. Gruppenführer des Deutschen Volkssturms, wobei Treue zum Führer,. Standhaftigkeit nnd soldatisches Können die aus schlaggebenden Faktoren der Auslese sind. Die oberste Ein belt des Volkssturms ist das Bataillon. Erfassung der ansgerufenen Jahrgänge Die Erfassung der aufgerufenen Jahrgänge erfolgt ohne bürokratisch- Hemmungen und eigens aufgebauten Melde apparat mit.Hilfe der bereits bestehenden Unterlagen nnd Einrichtungen durch die Ortsgruppen der NSDAP; bei den Sechzehn- bis Achtzehnjährigen unter Mitwirkung der Hitler- Jugend. Eine Uk.-Stellung gegenüber dem Volkssturm gibt es grundsätzlich nicht; jedoch sind Vorkehrungen getroffen, um bei der Ausbildung und im Kampfeinsatz die kriegsentscheidenden Aufgaben der Rüstung, der Volksernäh- nmg. des Transport- und Nachrichtenwesens und der allge meinen Führung zu berücksichtigen. Znm Volkssturm taug lich ist grundsätzlich jeder Arbeitsfähige, eine Abstufung nach körperlicher Leistungsfähigkeit ist gewähr leistet: in Zweifelsfällen entscheidet ein vom Kreisleiter zu bestimmender Arzt. Mit der Aushändigung des Sold buches gehört der Ausgerufene zum Volkssturm, durch das Tragen einer Armbinde mit der Aufschrift „Deutscher Volkssturm — Wehrmacht" sind die Volkssturmsoldaten als Angehörige der kriegführenden Trnppe km Sinne v«r Haager Landkriegsordnung gekennzeichnet. Bekleidung nnd Aus rüstung wird von den Volkssturmsoldaten, sywelt möglich, selbst gestellt; hierbei sollen die in der Bevölkerung noch vor handenen Uniform- und Ausrüstungsstücke aller Art, gegebe nenfalls auf dem Wege der Nachbarschaftshilfe, herangezogen und nach besonderen Bestimmungen feloverwendungsfähig üm- gefärbt werden. Bei Wehrpflichtigen darf die Zugehörigkeit zum Volkssturm eine etwaige Einbernfung zum regulären Wehrdienst nicht verzögern; mit der Einberufung zur Wehr macht erlischt die Zugehörigkeit zum Deutschen Volkssturm. Der Volksstnrm wird ohne Rücksicht auf die Zugehörigkeit der Volkssturmsoldaten zu den Gliederungen der NSDAP, oder anderer Organisationen -nsammengestellt. Eine ge schlossene Ucbernahme solcher Einheiten von Gliederungen und Verbänden erfolgt grundsätzlich nicht; jedoch werden Berufs- nnd Spezialkennmisse bei der Einstellung im Zwcckmäßlakeits- falle beachtet; Spezlaleinhciten kLnncn zn Sonderaufgaben innerhalb des Volksstnrms yerangezogen werden. Neben den aufqcrnsenen Jahrgängen sind Freiwillige unterhalb und ober halb dieser Altersgrenze -»gelassen. Die AuSVIlduisg. Die Ausbildung erfolgt vorwiegend im Jnfanterlr- kampf unter besonderer Berücksichtig»»«« der Panzer nah v e kä m p f u n g. Nach einem Ersassungsappell werden die Volksflurmfoldaten mindestens einmal wScheut- lich, zumeist an Sonntagen, zur Ausbildung herangezogen; auf den kriegswichtigen Bcrufseinsatz wird bei Festsetzung deS Dienstes im Rahmen des Möglichen Rücksicht genommen. For males Exerzieren wird auf ein Mindestmaß beschränkt, größere Marsch« werden während der Ausbildung vermieden. Die menschliche und soldatische Führung, Disziplinarordnung und Gerichtsbarkeit wexden den Gegebenheiten einer Kampfg«mein- schaft angepaßt, dir tm Sinne des Wehrgesetzes zwar zur Wehrmacht gehört, ihre» inneren Struktur nach aber da« poli tisch-aktive. alle Klaffen- unk btandxsunterschlede ablehnend?, X (Von unseren« militärischen Mitarbeiter) Niemitz, Halsey, Spruance — das sind die Namen der ameri kanischen Admirale, die ihre Geschwader in das Verderben von Formosa führten. Halsey als Führer der 3. pazifischen Flotte und Spruance als Admiral des geheimnisvollen Verbandes 58, der monatelang an der Spitze aller amerikanische«« Flottenunter nehmungen eingesetzt war — nicht ohne Grund — denn in die? sen« Geschwader waren tatsächlich die modernsten und schnellsten Neubauten der us. Flotte versammelt, und verfügte allein über «inen Bestand von 1990 trägergestützten Flugzeugen, stellte also «ine ansehnliche Kampfkraft dar, deren bevorzugter Einsatz durchaus verständlich war. Dieses Geschwader ist nun praktisch vernichtet worden. .Damit ist Halsey das wirksamste Mittel für weitreichende Operationen aus der Hand genomnien. Es wird selbst bei Berücksichtigung der erheblichen amerikanischen Bau- leistuugen lange Zeit vergehen, bis Niemitz wieder über einen gleichwertigen Verband verfügt. Er hat damit nun nicht alles verloren, was er an schwimm- Laren Untersätzen besag. Dazu ist die us. Flotte zu sehr gewach sen. Aber das Ausscheiden eines ganzen Geschwaders verschiebt dis notwendigen Aufgaben auf die Schulter«« der intakt geblie benen Verbände, die weniger erstklassig sind als der zusammen geschlagene Verband; denn er bildete so etwas wie eine ozea- nifche Sturmdivision, eine Eliteflotie mit guiansgebildeten Be satzungen. Mitten in einer ehrgeizigen Operation ereilte sie das Schicksal. Der Feind muß nun, da ihn« sein vornehmstes Kampf mittel aus der Hand genommen ist, seine Pläne revidieren. Daß er einen Landungsangriff auf Formosa durchführen wollte, wird immer wahrscheinlicher, denn es standen, wie sich inzwischen her ausstellte, noch weitere Geschwader in« Seeraum von Formosa in Wartestellung. Gleichzeitig mit diesem Vorstoß war eine Unter nehmung gegen Manila erfolgt, und zwar nicht direkt voi« Osten her, sondern an der Westküste Luzons, also nach Umfahren dieser philippinischen Hauptinsel. Vis zum Schlage von Formosa war der Amerikaner im Pazifik stark genug, mehrere Aktionen gleich- zeitig anzufassen. Damit wird jetzt Schluß sein. Die Initiative, bis der Amerikaner an sich gerissen hatte, kann sich nicht mehr an verschiedenen Plätzen auswirken: der Feind wird sich beschränken müssen. Auf gefährliche Raids wird er verzichten. Bleibt er stark genug, «inen Angriff gegen die Philippinen weiter zu be treiben? Wird er die Palaugruppe weiter berennen können? Solche Fragen werden sich bald klären. Volle Auskunft hat der Feind vor allem über einen Punkt erhalten, den wichtigsten sei ner ganzen Kriegführung gegen Japan: Jede Annäherung an dis innere Verteidigung des japanischen Bereichs ist lebensgefähr lich. Hier steckt die massiert« Abwchrkraft der japanischen Wehr macht. Hier wartet sie wie hie Spinne im Netz auf ihre Opfer. Und sie paßt haarscharf auf. Insgesamt erhält der Krieg der USA. gegen das insular« Kaiserreich einen schweren Rückschlag. Washington muß all« Plan« gegen Japan revidieren. Es hat die Wirkung des Krie- ges auf seinen Eegner völlig falsch eingeschätzt. Es verwechselt« bewußte Zurückhaltung mit Ohnmacht. Und das ist den, Ver- band 58 teuer zu stehen gekommen. Es bestätigt sich im Fall« d«r See- und Luftschlacht von Formosa wieder einmal das alt« See- kriegsgesetz, daß «in Admiral in einer Stund« oft «inen ganzen Krieg verlieren kann, denn alle bisherigen amerikanischen Fort schritte seit August 1942 werden in Frage gestellt, wenn ihr Fundament, die Flottenüberlegenheit, durch Aderlaß wie deck vor Formosa weiter «inschrumpft. Weil es japanischeLuftver» bände waren, di« die Wirkung einer verlorenen Seeschlacht beim Gegner hervorriefen, blieb die japanische Hochseeflotte von Ver lusten verschont, die in keiner Seeschlacht auszubleiben pflegen. Sie blieb intakt, während der Eegner schwere Einbußen einstecken mußt«. Das macht auch das Stärkeverhältnis für die Zukunft noch günstiger, als jemals zuvor für die Flotte des Tenno, dis mit dem System der „fleet in bring" den Eegner täuschte und zum Fehler des Angriffs gegen Formosa verleitete. Im pazifi schen Kriegsral wird man alle Hände voll zu tun haben, wenn dis Katastrophe vor Formosa wieder repariert werden soll. Zu nächst heißt es für Niemitz: Etillhalten und Wiedrraufbauen. Wio wird Japan die Zeit inzwischen nutzen? zmn letzten Einsatz entschlossene und vom Willen zum Tieg erfüllte Aufgebot des schaffenden und kämpfend«» Volkes darstellt. «rast -er ganzen Nation ist ausgeboten!" Tagesbefehl deS Stabschefs der SA Stabschef S ch ev m a n n bat — wie die „NSK" meldet — folgenden Tagesbefehl ai« dir SA erlassen: „SA-Männer! Der Führer hat die Männer der schaffenden Heimat unter dir Waffen gerufen. Im Deutschen Volkssturm wird die Kraft der ganzen Nation aufgeboten. Es gilt, im kritischen Zeitpunkt des Krieges die Entscheidung zu unseren Gunsten zn siclzern. Der VolkSstnrin kämpft an den brennenden Grenzen deS Reiches. Er wird die geliebte Heimat bis z«m letzten Atemzug verteidigen. Die SA wird die ganz« Stoßkraft und Erfahrung ihrer nationalsozialistischen und wehrniäßlgen Erzichnngsarbeit in, VolkSsturm einsetzen. Die erneuert in ernster Stunde ihr Tat- und Treuebekenntnis znm Führer. Wo immer die DA iin Volkssturm steht, hat sie ihre Pflicht mit heißem Herzen, natio nalsozialistischer Gründlichkeit und der stets geübten selbst losen Hingabe zu erfüllen. Besonders vom SA-Führer erwart« lch, daß er nach Leistung und Einsatzbereitschaft für dis natto- nalsozialistisch« Idee Borkämpf«» und Beispiel ist." Eichenlaub siir Äivlsionskommanöeur Der Führer verlieh da» Eichenlaub zmn Ritterkreuz de» Eisernen Kreuze» an Generalleutnant Gras Georg von Nittberg au» Straßburg, Kommandeur der sränklsch-sudclcndeulschcn 88. Jnfanleris- divsion, gl» 610. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Die 88. Infanterie division hat in drei Wochen über 1V9 sowjetische Panzer vernichtet. Generalleutyant Graf von Riltbcrg führte während der Kämpfe fast stet», in vorderster Linie.
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