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AM Mer vor dem Lanbwlrtschaftsrat Gegründet 1SS6 »-«»««. P-MchrL-KI«.»»«» »«w«, f«r ««MoNoMch-r «-.«»ll <vre«m. U-chr.) »»Usfta. Schriftstücke w«ch«, Acht «ch»a»«chtt - uia^irnq— --f-» ia «ichch»«»«««» », AA»«!««, »a »» »«,,c Sev« w W», für «M-trt» «0 vi». »st w m« »reile N-Voe»-«, — ««., «chich«w ,w W«. »», ^n»chtchi«« «. k««f. g-»NI«,«t»»igen mrd at-N«««N>tch» »st«- U.d«tt » «st», st» st» W«. 0Nrrt-»a-»tstr »st W». «M»«NI«« N»f«aw st«a« Nor«»»»rt<ch«u>^ Sdm Samrntum kklne Biedttsedm»! Ausbau »er nationalen AgrarwirtlibaN bet Und ihre Pflichte« erfüllen. Jetzt »endet fich Hirse Pflicht an «ns. Wir haben «ns fünfzehn Nahe« lang schneer »er» sündigt, bewußt »her ««bewußt, n«d Müssen «n« z«sa««en wieher bewirbt htese Zett überwinheu. Daher Ian« »ie «ns» gab« nicht s» «roß sei«, als haß sie nicht gelöst werhen könnte. Es gilt a«ch hier her ewige Grundsatz, haß ha, wo ei« Wille ist, er dnrch «ar nichts gebannt «erbe« kann, baß er absolnt bte Rot bengen wirb. iLanganhaltenber Beifall s Präsident Brandes dankte dem Kanzler für seine Aus führungen, mit denen er neue Zuversicht geweckt habe, und gab die Versicherung ab, baß der Deutsche Landwirtschafts rat sich hinter ihn stellen und ihm folgen werde. fLebhaster Beifall.) Ronrretfe von Papons un- Görings Berlin, S. April. Wie wir erfahre«, «erbe« Bize» kan-ler ». Pape» «nb ReichSwinlfter Göring in de» nächste« Tage» eine Reise «ach Ro« ««ternehwen. Arbeit die schwerste ist, weil man nach 1ö Jahren des Außer- achtlassenS der natürlichen LebenSvoraussehungen wieder mit ganz primitiven Bernunftgrundsäyen beginnen mutz. Man kann kaum einen Schritt tun, ohne daß man nicht auf Korruption stößt, geistige und materielle. DaS Ringe« der Vergangenheit wär« zwecklos ge» wese«, wen« «n« plötzlich das Ringe« für die Zu kunst anfgegeb«» würde. Was wir selbst an Opfern brachte« für die Erhaltung des Deutscheu Reiches «ar schwer. Die Generation, die den Weltkrieg durchsocht, hat Unerhörtes gelitten. Aber wir müllen auch die Generationen vorher «nd ihre Leistungen in Rechnung stellen. Wir müsse« die Gesamtsnmme der Opfer überschaue«, die vor n«s gebracht worden find. Jede Generation muß als Glied in der ewigen Geschlechterfolge Berlin, 8. April. Aus der 88. Vollversammlung de» Deutschen LanbwtrtschaftSrateS im ehe- maligen Herrenhaus in Berlin ergriff nach einem Referat des Präsidenten Dr. Brandes, über das wir weiter unten berichten, Reichskanzler «-elf Silke, der bei seinem Erscheinen lebhaft begrüßt wurde, bas Wort zu folgenden Ausführungen: Wenn wir heute wirklich wieder unter unseren alten schwarzweißroten Farben und unter dem Symbol der neuen deutschen Erhebung tagen können, dann hat an dieser geschichtliche» Wendung unseres Schicksale» ter deutsch« Bauer vielleicht de« wesentlichste« Anteil. Wenn man so viel von den Motiven rede, bte im ein zelnen da» Handeln von Regierungen bestimmten, so über sehe man dabei manchmal, datz alle Handlufigen in be stimmten Zetten von einer einzigen Wurzel aus gingen. Auch die Handlungen der hinter uns liegenden Zeit seien von einer einzigen Wurzel ausgegangen, genau so, wie die Handlungen der vor un» liegenden Zeit von einer Wurzel auSgehen müßten. In den hinter uns liegenden Jahrzehnten seien oft Entschlüsse getroffen worden, die im Zusammenwirken am Ende zu einem Resultat führen mußten, da» man von vornherein Voraussagen konnte. Daher habe eS auch in Deutschland immer Propheten gegeben, die di« Resultate her Entschlüsse der vergangenen Zeit vor- auLsage» konnten, weil der Ausgangspunkt dieser Entschlüsse «in ganz bestimmter war, Und zwar einer, den man von vornherein ab^ eh n eu mußte. Ich »Achte heute von den Tendenzen reden, die die nationale Regierung als Richtlinien ihres Handelns nimmt. Wir bezeichnen uns als Regierung der nationale« Revolution «nd «olle« damit sage«, daß diese Regier««« fich ganz bewnßt als eine Vertretung der deutschen Volksinteresse« ax sieht und fühlt, und zwar nur her deutsche« Volks» interesseu. Damit muß aber -ie Regierung auch eine Vertretung des deutschen Bauerntums sein. Ich kann nicht für die Interessen eines Volkes etntreten, wenn ich nicht in dem Stand die wichtigste Stütze sehe, der tatsächlich die Zu kunft der Nation bedeutet. Wenn ich über alle die wirt schaftlichen Einzelerscheinungen un- politischen Wandlungen hinwegsehe, bleibt am Ende doch immer wesentlich die Krage de« Erhaltnna »«S Volkstums an fich. Dies« Krag« wird unr günstig beantwortet werde» können, »en« die Frage der Ermattung d«S Bauerntums Daß unser Volk ohne Städter bestehen konnte, wissen wir au» der Geschichte, daß es ohne Bauern bestehen kann, ist unmöglich. (Lebhafte Zustimmung.) Alle Schwankungen sind am Ende zu ertragen, alle Schtcksalsschläge zu überwinden, wenn ein gesundes Bauerntum vorhanden ist, aus dem «S immer wieder neue Kräfte schöpft. Die Erhebung, bte hinter uns liegt, wäre nicht möglich gewesen, wenn wir nicht noch einen bestimmten Prozentsatz unseres Volkes aus dem Lande gehabt hätten. Von den Städten aus wäre diese Erhebung nicht möglich gewesen. viS z« öö Prozent hat fich in manche» Gebiete« da» «anernt»« -n« nationalen Gedanke» bekannt, »nd dem verdankt »«» deutsch« Volk »ie Ermöglich»«« des Umschwung«», her zur allgemeine« Gesundung »er dentfchei, Verhältnisse sichre«, soll. Jede Regierung, die bi« Bedeutung eine» solchen tragenden Fundamentes nicht erkennt, ist nur eine Regierung für den Augenblick, sie wirb niemals ewige Erfolge erzielen können. Indem die Regierung ihre Mission in der Erhaltung d«S deutsche» ÄolkStumS steht und dieses Volkstum auf bte Erhaltung des deutschen VauerntumS^ngewiesen ist, kann sie niemals grundsätzlich falsch« Entschlüsse treffen. Diese Arbeit ist auch eine Frage des Mutes zu einer gewissen Unpopularität. Man wird mit vielen Ueber- lieferungen breche» müssen, man wird da» aber um so mehr tun können, 4« mehr die Nation geschlossen hinter der Regierung steht. E» gilt hexte diejenigen Entschlüsse z» treffen »nd in de« nächst«» Jahren hnrch-nsühre«, von denen wir wisse», daß auch spätere Generationen fie al» grund sätzlich richtig anerkenne« werde« »nd denen allein »ie Rett««« der deutschen Ratio« z« verdanke« ist. Wir sind bereit, den schweren Kampf dafür auf uns zu nehmen. Die allgemeinen politischen Voraussetzungen sind geschaffen. Durch das Ermächtigungsgesetz ist zum ersten Male -te Rettungsaktion für das deutsche Volk ge löst worden von den nur partetmäßtg eingestellten Ab sichten und Rücksichten de» Parlament». ES ist aber not wendig, daß an diesem Handeln da» Bolk selbst leben digen Anteil nimmt. Da» deutsche Volk muß sich aus sich selbst besinnen und hinter die Regierung treten. Wenn wir in vier Jahren wieder an die deutsch« Nation appellie ren, bann «ollen wir un» nicht an ein Bolk wenden, da» vier Jahr« geschlafen hat, sondern da» in dieser Zeit end lich au» seiner parlamentarischen Hypnose er furchtbar ernste Lage, vor die sich die nationale Regierung gestellt steht. * Nur durch Selbsthilfe läßt sich die Rentabilität angesichts' dieser Zahlen nicht Herstellen. Die Selbsthilfe mutz zwar in jeder Weise gefordert werben, aber mau kann nichts Unmögliches vvn ihr verlangen. Angesichts des großen Defizit« von über einer Milliarde, läßt sich seine Be seitigung nur durch Senkung von Lasten und Zinsen nicht erreichen, ebensowenig wie eine Beseitigung des Defizits nur durch Preiserhöhungen möglich ist. Bei der notwendige» Kombination beider Methoden brauchen die Preise um so weniger gesteigert zu werden, je mehr es ge lingt, Lasten und Zinsen zu senken. Bet aller Schonung der Minderbemittelten wirb jedoch jede Preiserhöhung zunächst als Härte empfunden. Das muß durchgehalten werden. El« fonst «nanSbleiblicher völliger Zusammenbruch der Landwirtschaft «nd der deutsche« Wirtschaft würde «och ganz andere Härte« zeitige«. Die Härten werden vorübergehen. Sie werden nicht mehr als Härten empfunden werden, sobald die Landwirtschaft wieder kaufen und den Binnenmarkt beleben kann. Die Einnahmen der Landwirtschaft find von 10,8 Mil liarden Reichsmark 1828/89 ans 7,8 Milliarde« Reichs mark i« Jahre 1881/88 gesunken «nd werde« im lau fenden Wirtschaftsjahr nur noch 6^ Milliarden Reichs mark betragen, obwohl die Produktionsmenge «m S Prozent zngenomme« hat. Wird dieser Kaufkrastschrumpsung -er Landwirtschaft um fast 1 Milliarden Reichsmark entgegengewtrkt, so wird es auch wieder Arbeit, Aufträge, Beschäftigung geben. Wenn eine Wirtschaftspolitik wieder Arbeit schafft, nutzt allen das mehr als billige Margarine. Di« als Folge tatkräftiger Agrarpolitik ost befürchtet« Ueberproduktion braucht nicht einzutreten, wenn nur anstelle einseitiger Förderung ein zelner Produktionszweige eine allgemeine Förde- rung aller Zweige der Landwirtschaft stattsindet. Das Ziel muß dabei sein, nicht nur die menschlichen Nahrungs mittel nach Möglichkeit herzustellen, sondern auch -ie Futtermittel. von Nahrungssreiheit kann nicht die Rede sein, solang«^ die FntterbafiS t« Ausland« liegt. Diese Umstellung der Wirtschaftspolitik müß selhstverständ- lich in der richtigen Rethensolge erfolgen: Zum Beispiel erst bessere Milch- und Fettpretse, dann erst kann man an Futtermittelpreise Herangehen. Wa» nun das System künf tiger Handelspolitik betrifft, so entspricht das bisherige System unbedingter Meistbegünstigung und fester Tarif abreden zwar den Anforderungen des Welthandels, der Export- und Jmportintereffenten. nationale Wirtschaftspolitik läßt sich aber auf Grundlage dieses Systems bei -er Labilt- tät des Weltmärkte» und der Währungen nicht mehr trei ben. Deshalb die Forderung der Landwirtschast nach autonomen Kontingente« «nd Zöllen, weil bas -ie einzigen wirksamen Mittel sind, um Ueber- schwrmmungen mit Auslandswaren am deutschen Markt zu verhindern. In ähnlicher Weise wie in Frankreich muß in allen abzuscklteßenden Handelsverträgen eine Kata- stvophenklaukel etngefügt «erden, die der deutschen Regierung bas Recht zur Kontingentierung und anderwei tigen Zollfestsetzung gibt. Neben diesen handelspolitischen Maßnahmen muß «ine Reihe von binnenwtrtschaktlichen Maßnahmen getrosten werden. Zur Verfügung stehen «. a. Monopol«, Verwendung»-, Abnahme-, VeimischungSzwäng« «nd Kon- ttnaentierung »er Erzeugung. Unter »en zu senkenden An»- gabeposten stn» die Zinsen wegen ihrer Höh« «in v«son»«rS wichtiger Faktor. Für die eilige Regulierung der ZinS- und Entsch»ckdungSfrage gibt e» zwei «ege: Entweder den Weg der Konvertierung «nd -«» Akkord» mft lnnge« AmortlsattonSfristen; «Ndse-8 HWgUgSM.st^o Lichststs» .. 'N NNWmtra VmM Bor der Red« -e» Reichskanzlers Adolf Hitler nahm kämmten äu» dimr ganzen Reichsgebiet erschienen waren, folgenden Verlauf. Mtt weiteren führenden Repräsentanten deS Rfentltchen Lebens waren -er Vizekanzler v. Paven und Reich-Minister Dr. Hugenberg mit ihren Mit- arbettern anwesend. Unter den bekannten Vertretern der Landwirtschaft bemerkte man u. a. den früheren Reichs- ernähruugSminister Schiele und Herrn von Olden burg.Januschau. Nach mehr als halbstündiger Verspätung eröffnete der Präsident des Deutschen LanbwtrtschaftSrateS, Dr. Bran des, die Tagung mtt der Mitteilung, daß der Herr Reichs- kanzler ihm habe sagen lassen, er sei in einer wichtigen Be sprechung begriffen und könne erst im späteren Verlaus der Sitzung erscheinen, bitte jedoch, mit den Verhandlungen beginnen zu wollen. Dr. Brandes erstattete dann sein Hauptreferat übet „Aufbau -er nationalen Agrarwirtschaft". Dabet sagte er u. a.: „VaS wir lange ersehnten, natio nale Wirtschaftspolitik, soll jetzt verwirklicht wer den. Dem deutschen Bauern soll wieder Existenz- Möglichkeit und wirtschaftliches Fortkommen gegeben werden, nicht au» einseitig agrarischem Interesse, sondern weil die deutsche GesaMtwtrtfchaft und die deutsche Zukunft baS gebieterisch verlangen. Die Bevölkerung auch in der Stahl muß erkenne«, daß ihr« Existenz eine« gesunde« «nd kanskrästige» Vanernftond bedingt. Ich weiß wohl, »aß mancher Bauer noch mißtraut: Denn zu viele Enttäuschungen hat e» in der Vergangenheit ge geben. Jetzt aber haben wir eine ReichSregterung, die nicht nur guten Willen, sondern auch dteMachtundEnergie hat, ihr Programm durchzuführen und den Weg der Natio nalwirtschaft konsequent wetterzugehen. ES muß auch »er Bauer davon »nrchdrnuae« kein, wie wichtig es ist, »ie Kaufkraft der städtische« Bevölkerung »« erhalte« und z« stärke«. Wenn di« deutsche Wirtschaftsführung aufgebaut werden soll auf b«M Gemeinwohl und der GchicksalSverbundenheit, so ist vieles möglich, was früher unmöglich schien. Nach den materiellen und seelischen Zusammenbrüchen, an denen die deutsche Geschichte doch wahrlich nicht arm ist, ging der Wtederaufbqu letzten Endes doch immer wieder vom Bauernhof au». Hat nicht der deutsche Bauer im Grunde seiner Seele die Revolution und den Marxismus bauernd abgelehnt? Wäre die nationale Erhebung so durch- schlagen- möglich gewesen, wenn nicht in den Bauernhäusern überall diese Feuer geglimmt hätten? Die Wiederherstellung de« Reutadtlität ist also kein Problem «ehr, da» nnr für de« Oste« »der de» Großaruudbefitz wichtig ist, "sondern e» ist ei« Pro- blem für die ganze deutsch« Landwirtschast geworden. Untersuchungen zeigen, daß die deutsche Landwirtschaft Betrieben über fünf Hektar, wenn von Steuern, Zinsen «,,v Soziallasten abgesehen wird, mit einem Plus von 880 Millionen Reichsmark wirtschaftet. Dieses Plus wird aber aafgezehrt durch Zinsen, Steuern, Soziallasten sowie Umsatz steuern im Betrage von 1880 Millionen Reichsmark. Die Schlachtsteuer ist buchmäßig nicht erfaßbar, brückt fich aber in Minderetnstahmefi für Vieh au». Also: Rnnd ööd Millionen hätte die Landwirtschaft an Stenern, Zinsen, Laste» zahle» könne«, adverlangt find ihr 1«GM,llionen. E» bleibt also «in Fehlbetrag vo» 1L Milliarden. Unter Einbeziehung der Betriebe unter fünf Hektar vergrAßert stchhÄ MinrrS mnch rrtn «ttya AfO Millionen. Da» ist di«