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ELFTES Preis 30 Pf. GEWANDHAUS-KONZERT FREITAG, DEN 1. JANUAR 1926, 7 UHR Dirigent: Wilhelm Furtwängler ERSTER TEIL Ouvertüre zu »Leonore« Nr. 2 (op. 72) von Ludwig van Beethoven (1770 —1827). Arie aus »Paris und Helena« von Christoph Willibald Gluck (1714 bis 1787), vorgetragen von Frau Birgit Engell [Kopenhagen]. Oh del mio dolce ardor, Bramato oggetto! L’ aure, ehe tu respiri, Alfin respiro. O dunque il guardo io giro Le tue vaghe sembianze, Amore in me dipinge. II mio pensier si pinge Le piü liete speranze. E nell’ ardor Che si m’ accende il core, Cerco te, chiamo te Demo e sospiro. Du bist’s, die mich erfüllt Mit süßer Liebesglut! Lüfte, von der ihr atmet Laß mich auch atmen. Wohin den Blick ich lenk’, Läßt die Glut meiner Liebe Dein holdes Bild mich sehn. Und schon erschau’ ich träumend All mein Hoffen erfüllt. Und in dem Drange, der so heiß Dies Herz erreget, Such’ ich dich, ruf’ ich dich, Hoffe, ach! und seufze. Thema und Variationen nach dem Gedicht »Tragische Geschichte« von Adalbert von Chamisso [Zum ersten Male.] von E. N. von Reznicek (geb. 1861). ’s war einer, dem’s zu Herzen ging, Daß ihm der Zopf so hinten hing, Er wollt’ es anders haben. So denkt er denn: wie fang’ ich’s an? Ich dreh’ mich um, so ist’s getan — Der Zopf, der hängt ihm hinten. Da hat er flink sich umgedreht, Und wie es stund, es annoch steht — Der Zopf, der hängt ihm hinten. Da dreht er schnell sich anders ’rum, ’s wird aber noch nicht besser drum — Der Zopf, der hängt ihm hinten. Er dreht sich links, er dreht sich rechts, Es tut nichts Guts, es tut nichts Schlechts — Der Zopf, der hängt ihm hinten. Er dreht sich wie ein Kreisel fort, Es hilft zu nichts, in einem Wort — Der Zopf, der hängt ihm hinten. Und seht, er dreht sich immer noch, Und denkt: es hilft am Ende doch — Der Zopf, der hängt ihm hinten.