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liiilur Lcliillliclr t>,««I«.p»N.L.t.Ll.j 41. Jahrgang. ^url ttvinxlu^ ««»« Drnaäen-dl., Lorlürstsustr., , Lotv?jvclLt.Lr., k'vri.^t's X.Ü.2lt>0 ö ^lul prümurt. 80.00U 6t. UI ^'lEon. Livrä>»»«Qlor»« V^L>56--//6556/' m «Inpsi. ^.uktvQtlvsrluiF. xvHVLlt«. ^etllwdssn tjlltiLcllos. «- Dresden. 1896. sliclimmn. ss. Lillstot-, Lock- unä UosentitoNc >u äeutsedvu uuä «urr- liscdso solräan Kakrikate». üiilnrä-, I'slr- unä Drumtuchs. Itoivvoilnin, ll'yrnierlnävo smpfadlen fönseks! L 8eknsi665, 8oti6ffvls1n. >9. ///s tec-inlse/iLN ^E-sa Vl-MNZM VöidüLvtltL-Ivelltrklleii l-> fl kliolügi'Lptiis-rlldlim. Poftsseuiüs-V/Mkn ^ vlüPÜvtllt öenntianä küöigei-, Wiisllt-uffvn8ii-s88v 3. HVInß« ^I«I»p«n vou 8 IIli., SL«»L»i is^«»II!L r«»»Ä«SL L von LL )Iß. w vm>>mi,«1ii>Mm,j- ixr»»»»« Lu!>«-»r>I »w viLtM. st>>». I 'I'^I, 8rl,I»«-8lr»!«« '-!:!, ,l«m k'jinxi. 8c!,ks». TicilSta,!, 17. Sioübr. ^ OuminilxNcik ül!lN>ISfl!t l.SUsI0>t, 0rez<i«0-/i.,""?'°"^z" ««»««« tirr Uit«, slatitt sticht, Loiroisaia, Lsrrsu. p?^r^«rr«kr»rr«rK?r^r^«S8WSKEer-ÄLV.^'Wi«kE^L. fl — - - — ^ . 31 H tzvikiifs' Minen in Oesterreich.Ungarn. Hoinachrichterr. Ehristlicker Verein junger Männer. Gecichsoec Vt».Ä»0» hairblungen. „Robert und Bertram." Eoncert Pckschen-Schmrot Mukhinaßliche Witterung: Bewölkt, wärmer. > Bewegung stch d:c Gunst weiter Krerte seiner Anhänger leichrsinnig Die geehrte» Inserenten der „Dresdner Rach-! vmcherzen Werve durch eine bri der Mehrzahl der Pa,,ei leden- richten" ersuchen wir dringend, angesichts des Bnh-!,!?^ nicht beliebte Gcsiigigkeft gegen die klerikalen Dunkelmänner. - . . Das Eine ist ircstich nicht zu verkenne», daß an der Seite des Antisemitismus der Klerikalismris in wachsender Machlsülle ein- t„gs (Mittwoch) die für die ToniierStligS-Nummer bestimmte» Inserate uns bereits heute Dienstag zugchen zu lassen« Zur visinarckheüe. Ani 23. TUärz 1895 — 16. Itovember (890. Aum Fest bereit Ulldentscbland stand !Irn, dankbar allerwegen, Auf's tsteure Haupt berabsusteh'n Oes Himmels reichsten Segerr. Oe» Himmel» Gnade, Vast er noch »echt lang' ihn uns erhalte ven Mann von Eisen und von Er? )m stillen Sachsenwald«. 0a »nckt'» wie tvetterleuchten auf! — Germania, gewendet Ha« sich vor Scham dein stolze» Haupt. — Vu und vein Volk geschändet! — Geschändet von dem dunklen Schwarm Oer. vaterlandsvergessen, vi« „Volksvertreter^ — Gott erbarm ! — Au nennen stch vermessen! Und wieder styl am alten Play vie Internationale. — Die schwars-rotb aold'ne Fahne weht Wie einst im Aeichstagssaale. Und wieder — deutsches Her? bleib' still! Dieselben sind», die tagen: Nichtdeutsche, um an Bismarcks Ruhm, Der unser ist, zu nagen. — Spriyt Euer Gift, vom Hast erzeugt» Nur immer aus auf's Neue: Das deutsche Her,, es schlägt doch fort Au ihm in alter Treue. Au ihm auch heute! — liebewarm Lasst seine Hand uns fassen. — wer soviel für ein Volk gethan, Ven kann das Volk nicht'hassen. Politisches. WoS an dieser Stelle bereits vor nahezu Jahresfrist voraus gejagt und auch anläßlich der listigsten Besprechung über dir ungarischen Wahlen wieder betont wurde: daß dir inneren Wirren in Oesterreich nich 1 nur die beiden Reichshäisten in erweiterte» Gegensatz zu einander bringen, sondern auch die äußere Politik aus die Dauer ungünstig deeinstussen würden, das wird letzt durch de» Gang de, Ereignisse bestätigt. ES sind zwei bemerkenswerthe pollrffche Vorgänge, die sich zur Zeit In der habsburgtschen Monarchie ab- ipielen; einmal der scharte Feldzug gegen Ungarn, der von den, siegreichen österreichischer, Antisemitismus und klertkalismiis neuer dings auf der ganzen Linie eröffnet worden ist und dessen prokfiick- poliliiche Konseauenz in dem aus gestern zur parlamentarischen Beralhuug angelrtzi gewesenen DringllchkeltSantrog Potloi-Lueger aus Kündigung des Zoll- und HandeiSbündnisseS mit Ungarn zun, Ausdruck kommt, zum anderen ein offiziöser, reckst unverhüllker Federkrieg zwiichen den Regierungsblättern hüben und drüben über die Dretbmrdpvltltk. Den Angelpunkt der innerösterrelchischen Lage bildet augen blicklich das Verhältnis zwilchen Antisemitismus und Klertkalismiis. Wie die Dinge zur Zeit liegen, ist nicht zu bezweisel». daß Herr De. Lueger das Heft in Händen hat und sich, wenn er nicht will, durchaus nicht als Werkzeug der Klerikalen benutzen zu lassen braucht. Es ist geradezu frappant, wie die Vcchällnisse einem selbstbewußten Ausspruche Dr. Lueger's bisher Recht gegeben haben. Nach dem antlscmittsche» Wahlsiege bei den Wiener Gemeinderathswahlen sprach «ämlich der voikslhnmliche Partei- sührcr gelassen das stolze Wort ans: „Dieses Mal baden wir die Stadt Wien erobert, bei der Walst zum nicdclöstcrreichischcr, Land tag erobern wir das Land und dann machen wir uns an die Er oberung des Reiches." Auch der zweite Tbeil dieser Vorhersage ist bereits rlugettoffeii. Die Wahle» znm Landtag in Nieder- Oesterretch haben die bisherige Zlliammcns.tzlmg jener Körper- schasl vollständig umgeworien. indem sie dein Liberalismus auch hier den Todesstoß verletzten und die ontilibrrale Mawritcit im Triumphe hereinführlrn. Ob es angesichts dieser mit iiiiwidersteli- lichcr Gewalt fortschreitenden Entwickelung wohl noch viele „kluge Leute" im liberalen Lager geben »rag, die, im Banne der von dem Wiener liberalen Hauptorgan kürzlich selbst gerügten „rein prrzentuellen Gesinnung", gegenüber der sich vorbereitenden Ver wirklichung der dritten Phase des Lucger'schrrr SiegeSzugS immer noch ein überlegenes, ungläubiges Lächeln zur Schau zu tragen geneigt sind? Wenn also die Ebancen für die Partei Lueger so mMcht-voll sind, ist kaum amnnedme». daß das kluge Harust de» helgeht und „suchet, wen er verichlince". Soweit dieAntiiibcraie» Stellung gegen Ungarn nehmen, haben sie die Klerikale» zu bedingungsloser, Freunden. Ein klcrrkulcs Blatt geh! m seinem Etter iogar soweit, zu behaupten. d>e rrngarischen Wahlen en.bchrte» der veriaisungsinäßige» Giltigkeit. Es ließe sich leicht darlhuii, daß die Maiorilät des ungari'chen Abgeordnetenhauses ani unge setzlichem Wege, zun, Thcil sogar durch verbrecht röche Mittel zu Stande gekommen sei und darum auch ieirr veriussungsmägiges Existenzrechl besitzt. AIS Dritter in, Bunde geiellt sich dazu der PolvmsmriS. Was bei einem Zusammenwirken von KlerrkalrSmus und Pvlvnismns iür den gerstigen Fortschritt herauskommt. läßt sich ln rechl erbaulicher Weise ans den SchlUverhällirrssen in Galizien entnehmen 2>n Budgctarrsichnß des önerreichttchen Ab- gevrdnerenhaulcs ist scstgestelll worben, daß zur Zeit in Galizien 7stO.Mo schirlvfiichtige Kinder irr MO Gemeinden keinen Schul unterricht genießen, weil Schulgebäude einiach nickst vorhanden sind. Wettere M Schule» ielern. weil keine Lehrer zur Adhailuirg des UnierrichlS zu finde» sind und an looo Schulen amttrcn kerne ordnungsmäßig gepulsten Lehrer. Solche Zustände machen es be greiflich. daß das gebildele öiterreichnche Deulichthum sich mehr und mehr von einem treten Mißtrauen gegen die derzeitige Leitung der inneren Politik ergriffen fühlt, iowcrt naltonate. freiheitliche und kutturelle Angelegenheiten in Frage kommen Graf Bodeni aber scheint nichi das Geringste thnn zu wollen, „m dos nagende Unbehagen zu zerstreuen. Kann man es unter solchen Umständen den deuilchen Kreisen verdenken, wenn sie viettach die sachlich gewiß begründeten Bedenken gegen die nationale WrUkürheruch.ist und die Verinviing des Magparenthums zurück reten lassen gegen die Erwägung, daß in Ungarn doch wenigstens nicht jene dumple Stick- illlv Mvdcrlnsl helricht, die als noauSbicibttche Folge ieoer klerikalen Herrschaft dem modernen Meilichen den Alhem benimmt ? Das ungarische Rcgieiungsblatt. der „Bester Lloyd" hat es sich zuerst angelegen sein lassen, aas den inneren Wirren in Oesterreich ei» Fragezeichen sür die auswärtige Politik zu formen. Tnö offiziöse Blatt erklärt ruud heraus, das letzte Zwl des Kleri- lalismus lei die Zertrümmerung des Dreibunds. Demgegenüber tprichl eS dem Graten GoluchowSki sein Vertrauen aus. baß er seine Zirkel durch die „Vandale,1 der Reaktion" nicht werde stören lassen. Ein anderes hochotsiziöses Blatt, der „Remzek". schießt einige Pieile gegen den Graien Baoeni ab. dem vorgeworsen wird, er lehe der „Hetze gegen Ungarn und dem Ausgleich" unlhälig zu. Wenn Gral Badcni letzt ichon eine io tchwachliche Haltung zeige, w werde seine Ohnmachl noch weil größer lein nach dem Zuiammen- lritt des neuen Adgeordneleirhamcs mit seine, veränderten Mehr heit. Das oisiziöie Organ der Wiener Regierung ist aus diele Angriffe die Arttwon nickst schuldig geblieben. Zur Sache führte es ans. daß die auswärtige Politik dem inneren Parteigelriede entrückt iei. und benutzte glctchzririg die Gelegenheit, um dem Kabttrel Banfsy eine durch Denlirchkeil der Sprache ausgezeichnete Voclkinng über polnischen Takt z» Hallen. Daß es sich bet dielen Auseinandersetzungen nicht blvs um ein harmloses offiziöses Lchretblurnier handelt, bewerft der Umstand, baß der ungarische Mrnisterprüsidertt eigens aus der in Rede stehenden Uriache nach Wien ge-eilt ist und dort noch einer Audienz beim Kaiier mit den Grasen GoluchowSki und Baden« verhandelt hat. 3n der Konferenz mit dem Grasen Badeni soll die innerötlcrrerchische Lage und der Standpunkt des Grasen ihr gegenüber den Brennpunkt der Er örterungen gebildet haben, während bei dem Grasen GoluchowSki wohl ausschließlich die auswärtigen Beziehungen zur Sprache gekommen lein dürsten. Wenn mun sich ans einen unparteiischen, von der Vorliebe für klerikm-polniiche Bestrebungen nicht beeinflußten Standpunkt stellt, s > kan» mau sich in der Thal der ernsten Befürchtung nicht er wehre», daß ein weiteres Fvilsch-eiten der klerikalen Herrschaft in Oesterreich schon wegen ihrer direkt gegen Italien gerichteten Spitze ein Element der Störung in die deutsch-öskerreichttche Bundes- lreundichaft zu bringen geeignet sei. Auch die „Nordd. Allg. Zkg." hat in dicien Tagen ähnliche Anderrrrrngeu laut werden lassen. Es kommt hinzu, daß der KlenkalisiNiiS englischen Einstusrernngen mgänglich und einer Verständigung mit Rußland abgenelg! ist und sich daher auch von diesen, Grsichtspunkrc als eine liilcrsreiiiichc Zugabe zu »irserem Birnbesverhälllliß zu Oesterreich erweist Das Eine ist allerdings über jeden Zweifel erhaben, daß Kaiser Franz Loseph II. fest an der Bnndestreue hält und unentwegt an der Seile Deutschlands steht. Andererseiis ist es aber auch eine ebcrtto »»dczweiselbare Tbattarke. daß ein konstitutioneller .Herrscher von einem gewisie» Augenblick an die völlige Freiherr der oertöniichen Enttchließrmg verliert und seinen eigenen Willen einer unwider stehlich gewordenen Verschiebung der Verhalknissc beugen muß. Die Gclahr. daß ein solcher Uiiitchwiliig einirere» könnte, wird mit ledrm neuen Schritte größer, den der Klertkaiismris in Oesterreich nach vorwärts macht. Auch die letzten oisiziöien Krurdgebringen von Pest ans äußern sich tu den, Sinne, daß die kurzab gehaltene Bemerkung des Wiener „JremdenblattcS", die auswärtige Politik stehe völlig außerhalb der parteipolitischen Wandlungen im Innern, nickt baltbar sei. Versassunasmäkio siebe vielmehr sowohl v«, ^ 3 beiden Parlamenten wie der Bester und Wiener Regierung ein Ein fluß auf die äußere Politik zu. Jede der beiden Regierungen habe daher die Psticht. nach Kräften zu verhindern, daß von Seiten der Parlamente ein Truck ausgeübt weise, um den auswärtigen Beziehungen, die sich sowohl als den östencichttch-lliigurlschcn In teresscir förderlich, wie der Auftechlcrhackung des europäischen Friedens dienlich erwiesen hätten, einen anderen Charakter zu geben. Tie nächste Folge des Preßfeldzngs zwischen Wien uns Budapest dürste lederrialls die sein, daß Grat Badcni sich zu einer etwas klarere» Stellungnahme gegenüber den Kardinaliragen der irrnerösterretchttchen Politik gezwungen sehe» wird, als er sie bis her einzunehmen für gut befunden hat. Herntchreib- und F-ertiivrecki-'^erlchtr vom 18. Novbr. Berlin. Reichstag. Tie Tribüne» sind überiüllt. Am Bundesralhsriiche Fartl Hohenlohe. StaalSsek-erärc v. Marichall, v. Bötticher. Minister v Gotzler, v. Hammerstein und zahlreiche Kommissare. Ar» der Tageso>dnmig sieh! die Interpellation des Eeiunims betreffend die Hamdurger Enthüllungen: Ist der Herr Reichskanzler in der Lage. Auskansi darüber zu geben. L' I ob dis lftittt ein geheimer Vertrag zmttchen dem Denlichen'L Reiche und Rußland bestanden hat. R im Falle ein tolcher Vertrag " bestanden, welche Vorgänge dazu geftchrt haben, ihn nicht zu er neuern: R welchen Emstuß die irrngsten Veiöffenlirchurrgen über diere Angelegenheit aut die Stellung Deuftchiands im Dreibünde und sem Berhällniß st> den übrigen europäischen Brächten geudi habe. — Reichsianzler Fürst Hohenlohe erklärt sich bereit, die Jnrer-- pellatiorr soiort zu oeaulmorre». — Abg.Gras Hompeich rCentr.j weist aui die durch die Haindurger Einhüllungen hervorgecutene lebhatre Bewegung und Beunruhigung hin. Ja'olgc des dadurch deworgerusenen Mißtrauens habe das deursche Volk ein Recht, zu erfahren, ob lene EmhaUungen aus Wahrden beruhen. — Reichs kanzler Fürst .Hohenlohe: Aul die Jnierpellatton habe ich Folgendes zu e,klaren: lieber die Verhandlungen, die vom Jaare Itsid? btS 18!») zwischen Rußland und dem Tcrmchen Reiche bestanden haben, ist icinerzeil unbedingte Geheimhattung verab redcr worden. Der Zeitpunkt, von welchem an diele Verpsirchlnngen aitthöien, kann lnernach mchl vo» ans einteilig bezeichnet weiden Ich bin daher zur Zeit nicht in der Lage, ober Vas Ergebuiß dreier! Verhandlungen amrirch AnSiunst zu errheilen. Was podann die! Haltung der deuilchen Porrlik gegenüber Rußland im Frühjahre 1 l8W herussr. so ist auch lper meinerteirs eine ccichörsende Änrworr l nicht »lögsich, so lange jene Vecpfiichruag fvr dertehl. Was in dreier Beziehung geiagr a>erden kann, überlasse ich dem Herrn Staats sekretär des Alisiväuigen Amtes dar,z,siege», der damals an den Be- ra:lm»gen iberlgenommen. 8,'ach iorglästrgcr Prütang des Vorbau-« denen Materials t»»a rch nicht onrbirr die Gu'moc. welche damrsts die « Ir S' . x- s! » deursche Polrrik lefteten. als vollwichtig »nznerkennen iBettall.) Dabei kann ich der Ueberzeugung Ausdruck geben, dnß eure irngünlllge Veränderung in unsere» Beziehungen zu str'ußlanb als Folge jener Poilirk sich nichi inhibar gemachr hat. Die Behanptnng. daß damals oder letzt insbesondere englische oder Überhaupt ausländrrche Ein flüsse mttgewrrli hätten, Mag ich a!S seder Begründiiiig entbehrend zu- rückwerien. (Hör!! -Hört!) Was die Wiikrrngen bcirissi, welche die rüngtten Verösseilttichungcn gut dir Stellung Deuttchlands zun, Dreibünde und iei» Verhältnis zu den übrigen europäischen Mächten gehabt haben, so sreue ich mich, erklären zu können, daß die Wolke des M szirauenS, welche sich in dem ersten Augenblicke in einzelnen Schicksten der Bevölkerung >ener Länder gezeigt bat, wieder verschwunden ist und daß unser Verhältnid zu unteren Ver bündete» nach wie vor getragen ist von unbedingtem gegenteiligen Vertrauen. (Bestallst Desgleichen habe» nisten Beziehungen zu Rntzland keine» Augenblick arstgehöcl. gute und sreuirdliche zu iern. (Lebhafter Betsall.i — LI a a t s i e k r e t ä r v. Marschall: Ich bitte, von mir keine Enthüllungen zu erwarten, es würde das nur den Streit vermehren Meine Aufgabe ist nur die Verkheiotgring und die Beleuchtung gewisser Angriffe. Diese gingen dahin, daß Deuttchland mit dem Separa.aokommen eine Friedensgarantie piersgcgeden Hütte und daß eine Verabredung getroffen wäre, welche mit den bestehenden Verträgen in Wider spruch stünde. Letztere Anklage habe die Reaierung an, schwersten gerwstcn, denn sic habe an einer Stell» genossen, wo sie, wie er mit Stolz sagen könne, am empfindlichsten sei. Ich wette daher die Anklage aui das Entschiedenste zurück. als ov wir lemals Etwas gecha» hätten, was auch nur im Geringsten unvereinbar wäre mit unteren Verrrägen weder dem Geiste noch dem Wortlaute nach. (Bravo!s Bet aller Bewunderung der siaalSmärinttcheii Wersheit, welche zu unteren Ven lägen getrihtt hat, dürften doch Zweifel getlatiet sein, ob durch die Mehrzahl der Verträge der tnnerc Werth sedcS einzelnen Vertrags gesteigert werden würde. Eli! Bündnrßvertrag zur Sicherung gegenüber ferneren Angriffen knrnr nur dann raliffam sein, wenn auch ein vollkommen gegen- , seifiges Vertrauen und gemeinsame Interesse» vorhanden lind, j Man sagt, wir hätten »ist Rußland einen Vertrag geichlossen, der uns zu wohlwollender Ncutraluäl verpflichte, wer»! Rußland von Oesterreich angegriffen wäre. Ob das richtig ist. weiß ich »ich!, aber wenn es richfizz ist. was die „Enihullnrigen" sagen, so hätten wir aut der einen Veite die Verpflichtung zu wohlwollender 'Reu Iralitäl, aus de, anderen zu genietrstamem Vorgehen (sehr rrchiig) und wir hätte» dann also die tchwierige Frage zrr entscheiden gehabt: Wer ist der Angreifer und wer der Angegriffene? Wenn ein io hervorragender Staatsmann wie Fürst Bismarck glanbie. ivlche Schwierigkeiten nr beherrschen 0 sielst doch dessen Sraatslunst so anerlarrnl sest. so'el'eilicst, daß sic keiner Bestätigung bedarf: wenn aber sein Nachfolger über vre e Rückversicherung eine andere Auf fassung hatte und an der Zweckmäßigkeit einer unbedingten Geheim haltung solcher Verträgt Zwecke, hegte, so mrg man diese Auffass ung krilisiren. »bei ein >0 verdienstvoller und gewissenhafter Mann wie Grat Eaprtvi ist doch wohl erhaben über Angriffe dreier Art. Redner weist dann de» V raachr zurück, als ob England irgendwie seine Hand im Sp'ele gehabr habe. Unsere B Ziehungen zu Ruß land bedürfen auch »ich! des Predettals solcher Avnrachungen: es hieße das Verdienst Bismarck's verkleinern, wenn man behaupten wollte, linscie Beziehungen beruhten aal keiner anderen Grundlage als auf jenen Abmachungen. Unter Verkält»'^ zu Rußland hat dauerndere Grundlage». dieFreundtcha» der Vonvcräne und der Regierungen und das Vorhandenst», mancher gemetniaiircr Inter essen. Auch seit I8ttO haben wir mit Er'olg diese gute» Bezieh- ringen zu Rußland aui Vieler Grundlage acpstegt jener Zeit keine ernste Differenz zwiichen Rußland vir mibe nickst vle Absicht csemas ru n ^ ez> ,ao-« und es hat seit > und uns bestanden. >»aa st».» Streit ver-