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- — Mittwoch de» Io November 1W8 Anzeiger 67. Jal-rgang. Begründet 1842. Heberegister kommensteuer, ee schnell geliefert von der Kuchhandlrmg vo« G. O. Kotzberg schiffe. * >i« ilar- a<Ia; SLL 61. Telegramme: 1"« N»' E 1i»ÜL Sonnt»!; können, w Form doch ist ießlichen Si« > 7°r 7^ ° (SIL IV D UUL 3°° !5«s ü» T'knl- i» V L2) 8" > VlI?»«»! I liLL 1«o iz»b ) 7«r s-2 I" i2>» " (I'° »7 Borm, dmahl«. h. 5, S. Predigt» S llhr ilboch. d Orgel Pfarrer Kehre wieder, irre Seele, Deines Gottes treues Herz Bent Vergebung de-nem Fehle, Balsam für den Sündenschmerz. Sieh auf den, der voll Erbarmen Dir mit ausgestreckten Armen Winket von dem Kreuzesstamme; Kehre wieder, fürchte nicht, Daß der Gnäd'ge dich verdamme, Dem sein Herz vor Liebe bricht. I Kehre wieder; neues Leben Trink' in seiner LiebeShuld; Bei dem Herrn ist viel Vergeben, Große Langmut und Geduld. Faß ein Herz zu seinem Herzen, Er hat Trost für alle Schmerzen, Er kann alle Wunden heilen, Macht von allem Aussatz rein, Darum kehre ohne Weilen Zu ihm um und bei ihm ein. I rpfarrer Predigt. Pastor gleituiig Predigt- Predlgt- PgotteS- Pastor idmabl: predigt: Kehre aus der Welt Zerstreuung In die Einsamkeit zurück, Wo in geistiger Erneuung Deiner harrt ein neues Glück; Wo sich bald die Stürme legen. Die das Herz so wild bewegen, Wo des heil'gen Geistes Mahnen Du mit stillem Beben hörst, Und vo» neuem zu den Fahnen Jesu Christi heilig schwörst. giesischen Kolonie. Ein in Lissabon eiligst «inberusener Mi nisterrat beschloß die sofortige Entsendung mehrerer Krirgs- Tabelle« zu Jahresabrechnungen für öffentliche Kaffen Auflagezettel für Steuerrestanten, WohnungS-Meldefcheiue, Abzugs- und Berhaltfcheine, Zutrittsmarken für Tanzfäle in Buchform, Anlagen- und Abgabenzettel find vorrätig, bezw. werden nach vorgeschriebenen und bewährten Schemas in kürzester Zeit gut und l»u«v»u) »is Uitt- oeil-wß --LigkeU. n Zweck ilt eine eck »er- c Pflege :l, «>„. Lanolin «Pfeil- >et» und llgemein eilring", Generalversammlung der Vereinigten Ortskrankenkasse Frankenberg. Donnerstag, den LS. November d. I, abends /,S Uhr im Schützenhans (Speisesaal) Tagesordnung: 1. Ergänzungswahl des Vorstandes. 2. Wahl der Rechnungsprüfer. 3. Statutenänderung. 4. Verschiedenes. Die Vertreter der Arbeitnehmer und Arbeitgeber werden hierzu ergebenst eingeladen. Frankenberg, am 9. November 1908. Der Vorstand. fir Sie MM AMMMmfUi M, Sa? MM MzM unS Sen Mini zu i. Ka. i Sa. — Druck und Verlag oon C. G. Roßberg in Franker der» 1. Sa. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg r- " Kehre wieder, endlich kehre In der Liebe Heimat ein, In die Fülle aus der Leere, In das Wesen aus dem Schein! Aus der Lüge in die Wahrheit, Airs dem Dunkel in die Klarheit, AuS dem Tide in das Leben, Aus der Welt ins Himmelreich! Doch was Gott dir heut' will geben, Nimm auch heute — kehre gleich! Vie Serntigung der verunglückten vergleme. Aus Hoevel wird unter dem 16. November berichtet: Seit de i. frühen Morgenstunden bew gt sich eine unabsehbare Menschenmenge aus der Stadt Hamm und den Nachbarorten zur Unglücksstätte. Heller Sonnenschein lagert auf der herbst lichen Landschaft. Im ganzen werden 36 verunglückte Berg- Kehre wieder, kehre wieder, Der du dich verloren hast, Sinke reuig bittend nieder Vor dem Herrn mit deiner Last! Wie du bist, so darfst du kommen, Null wirst gnädig ausgenommen. i Sieh', der Herr kommt dir entgegen Und sein heil'ges Wort verspricht Dir Vergebung, Heil und Segen; Kehre wieder, zaudre nicht! d. Berlin. Das Auswärtige Amt in Peking hat den dortigen diplomatischen Vertretungen des Auslands den Thronwechsel bereits offiziell mitgeteilt. Von Deutschland wurde der chinesischen Regierung das Beileid wegen des Ablebens des Kaisers Kwaughsü ausgedrückt. In hiesigen amtlichen Kreisen glaubt man, daß sich der Thron wechsel ohne besondere Unruhen vollziehen wird und daß, falls solche doch ausbrechcn sollten, sie schnell unterdrückt werden können. — Das Zusammentreffen des Todes des Kaisers und der Kaiserin-Witwe gibt zu der Vermutung An laß, daß ein Gewaltakt vorliegt. k. Loudou. Der „Daily Mail" wird aus Peking tele graphiert, jetzt werde angedeutet, daß die Kaiserin-Witwe vergiftet wurde oder Selbstmord begangen habe. Für Ausnahme von «»»Gen "" bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht ^-rnommen werden. ver Ldrsnmclml im fielcbr Ser Mitte. Der chinesische Gesandte in Berlin machte einem Journalisten folgende Mitteilungen: „Unsere leitenden Kreise waren schon seit längerer Zeit auf die Eventualität des Hinscheidens de» Kaisers gefaßt. Sie haben dem Ausdruck gegeben durch einen schon seit längerer Zeit bestehenden Erlaß, der für diesen Fall' die Regentschaft de» Prinzen Chun, des Bruders des verstorbenen Kaiser» und Vaters des nunmehrigen Kaisers Puyi, vorsieht. Diese Regentschaft hat der erst 26 Jahre alte Prinz Chun nun infolge de» Todes der Kaiserin-Witwe Tsü-Hsi angetreten. Der Thronfolger, also der jetzige Kaiser, ist, wie Ihnen . schon bekannt, ein zweieinhalbjähriges Kind, man sagt, ein munteres und gewecktes. Was aberden Regenten betrifft, so glaube ich, daß man in Deutschland wie überhaupt im Ausland sich keinen geeigneteren Mann an diese Stelle wünschen könnte. Prinz Chun ist zwar nicht im europäischen ' Sinne Soldat und Offizier, weil es- für unsere Prinzen weder - Brauch, noch Pflicht »st, dies zu sein oder doch gewesen zu sein. Er ist aber ein im In- und Ausland wegen seines Taktes und seines maßvollen Wesens ^ geachteter Prinz. Gleich- ' zeitig ist er bei uns in China trotz der großen Ausdehnung des Reiche» überall gekannt und populär. Und dieser Um stand- wird ihm, so glaube ich; viele Wege ebnen. > Prinz Chun hat lange Jahre hindurch"dem aus fünf bis sechs Mit gliedern bestehenden Staatsrat angehört und gilt als energisch und zielbewußt. — Alles'Weitere muß der Zukunft Vorbe halten bleiben." Der chinesischen Gesandtschaft sind bereits zahlreiche Bei- leidSkundgebungen zugegangen. In das auf der Gesandtschaft ausliegendo Kondolenzbuch - hatte als einer der erstew-General- oberst Freiherr v. d. Goltz seinen Namen eingetragen. Auch die Geschäftsträger der serbischen und der- amerikanischen diplo- ' malischen Vertretungen hatten sich eingezeichnet. Zu den großen europäischen Krisen scheinen sich jetzt auch noch mit Bezug auf den Tod des Kaisers und der Kaiserin- Witwe von China Katastrophen im fernen Osten gesellen zu wollen. Daß dort heikle Situationen nach den Ereignissen inr Kaiserpalast geschaffen sind, - geht aus folgender Draht nachricht au» Peking hervor: „Die fremden Gesandt schaften werden von ihren Truppenkontingenten bewacht. Die englische Gesandtschaftswache ist durch fünfzig Mann aus Tientsin verstärkt worden. Unruhen sind bisher nicht vorgekommen. Der Tod der mächtigen Kaiserin-Witwe machte tiefen Eindruck auf das Volk. Es ist eine drei jährige Trauerzeit festgesetzt worden. Die alten Hos- - gebrüuche werden im Strrbezimmer des Kaisers streng be obachtet. DieKaiscrin-Witwe starb allein und ohne Beistand, trotzdem sich ein'Kreis demütiger Zeugen nur wenige Schritte von ihr befand, jedoch mit Rücksicht auf die Heiligkeit ihrer Person sich nicht zu nähern vermochte." Ein weiteres. Telegramm, das über London kommt, be sagt: „Zwischen China und Portugal ist ein ernster Konflikt ansgebrvchen, weil China Eingriffe in das Gebiet und den Küstenbereich der portugiesischen Besitzung Macao ' macht. China bestrittet Macao den Charakter einer portu- «'M I H" » Für Gemeinde-Verwaltungen! Tabellen zu Anlagen-Katasteri für Gemeindeabstaben und Ein- um >»i, zrankenberger Tageblatt Wrscheint an jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 SO H, monatlich 60 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats 5 H, früherer Monate 10 Z. Bestennnge» werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslände Versand wöchentlich unter Kreuzband. ! leute vom Zechenplatze äuS beerdigt. Gegen 11 Uhr setzte sich der Lrichenzua nach dem Kirchhof der Kolonie tzoevel in Bewegung. An seiner Spitze marschierten Abteilungen von Knappen- und Kriegervereinen mit Abzeichen und Fahnen. Fünf Musikkapellen waren im Zuge verteilt. Nach den Ver einen folgten eine Abteilung Schulkinder und darauf die Ver treter der Zechen, an ihrer Spitze deren Generaldirektor, so dann die Vertreter der Behörden. Am Zuge Nahm ferner teil der Vorsitzende der Sirbmer-Kommiffivn, Effert». Den Vertretern der Presse folgte die Geistlichkeit beider Konfessionen im Ornat. Aus dem Friedhöfe wurden die 3 6 Särge in dos große Massengrab reihenweise niedergessHt, wobei sich ergreifende Szenen abspielten. Am Grabe erwartete der Bischof vom Munster den Leichenkondukt. Der katholische Pfarrer von Böckum hielt eine Ansprache, in der er die Hinterbliebenen auf den Ttoft des GlaübenS hinWie». Nach ihm sprach Geneitalsuperintendent der Provinz West falen, Zöllner, über di« Worte JesaiaS 45: „Fürwahr^ du bist ein vlrborgrner Gott, du Gott Israel»", und sodann sprach der Superintendent von Hamm, Nelle, am Grabe der Verunglückten. Mit einem Gesänge schloß die Feier, an der viele Tausende teilnahmen. Ueber die Zustände auf der Zeche „Radbod" gab der Bergmann Karl Meyer unter Zustimmung seiner Kame raden dem Berichterstatter de» „Tag" folgende Auskunft: „Ich will Ihnen die, ganze Wahrheit sagen, und hier meine Kameraden sollen bezeugen, daß ich recht hübe. Ich nenne Ihnen offen meinen Namen, und ich füge hinzu, daß ich das, was ich sage, jederzeit, mit meinem Eide zu bekräf tigen bereit bin. Ich weiß, ich spreche für dir Veffrntlichkeit, und das will ich auch. Vorigen Montag um Uhr früh fuhr ich in den Schacht ein. Ich schwöre, daß ich keinen Tropfen Wässer in meinem Revier vorfand. Und Dienstag stütz fehlte eS zur gleichen Stunde ebenso. Ich qfbeise in Söhle 3. Am Dienstag um 11 Uhr kam ein Steiger und stagte mich, ob ich „Besuch" gehabt hätte. Ich antwortete^ „Nein, dhx Fahrsteiger ist nicht hier gewesen." Da fragte er: „Haben Sie geriefelt?" „Nein ", sagte ich, „wir haben ja kein Wasser. Woran liegt das?" „Ja, das weiß ich auch nicht", sagte da meist Vorgesetzter, „aber ich will Mal sehen, ob es keines gibt." Er ging unt kam nicht,wieder; wir blitben aber während zweier Schichte oh ne Wasser. Dabei War ein Kohlenstaub, daß wir nicht die Augen aushalten konnten. Und wenn im ersten Revier kein Wasser ist, so — glaube ich — ist in allen keines. Ich weiß das nicht bestimmt, aber ich glaube es. Ich bin erst drei Monate hier und war früher in Neu-Essen. Da hat es nie an Wasser gefehlt. Als ich Donnerstag morgen von dem Unglück hörte, lief ich zur Zeche Und fuhr um 8 Uhr früh hinunter, denn in Sohle 3 war mein Bruder, und ich wollte ihn retten. Leider mißlang es mir; er ist noch unten. Ich wär zwei bis drei Stunden im brennenden Schacht, und die zwei Toten, die ich aus dem östlichen Teil von Sohle 3 herausbeförderte, sind die einzigen, die nach oben kamen. E« fehlt hier bei uns an richtigen Wetterkontrolleuren. In Neu-Essen hat jedes Revier deren zwei; hier ist gar keiner, sondern der Fahrer versieht den Dienst. Dann sind du Wetterstrecken stellenweise schlecht in Ordnung. Manchmal Lum eazablanca-Lmircdenfall. Der Pariser „Matin" veröffentlicht den Text des Be richts des Polizeitommissars DordS über die Angelegenheit der Deserteure in Casablanca. Der Bericht kommt zu fol genden Schlußfolgerungen: AuS den verschiedenen Stücken de» Dossiers geht hervor, daß Just sich in ein HauS begeben hat, wo sich Deserteure befanden, daß sich der Dragoman . Maenß ebenfalls in dieses Haus begeben hat, daß ein schwei zerischer Deserteur zum deutschen Konsulat geführt wurde durch, den eingeborenen Kawassen desselben Konsulats, daß Maenß die Deserteure bei sich empfangen und ihnen die Mittel zum Entweichen verschafft hat, daß der Konsul Lü deritz zugibt, die Deserteure zu decken. Außerdem ist fest gestellt, daß Just einen Unteroffizier der Fremdenlegion tät lich angegriffen hat, daß er zwei franzö'sche Matrosen an gegriffen hat, von denen einer zur Erde gefallen ist und daß der eingeborene Kawaß Gewalttätigkeiten begangen hat, die- erst aufhörten, als er gebunden war, d'ß der Passierschein des deutschen Konsuls sich nur an die Deutschen richtete und endlich, daß Just niemals in irgend einer Weise von den französischen Matrosen geschlagen worden ist, die sich doch im Recht befunden hätten, wenn sie die Gewalttätigkeiten erwi dert hätten. Dieser Bericht stellt sich in krassesten Gegensatz zu den Aussagen der deutschen Augenzeugen und stellt die Dinge, direkt auf den Kopf. Alle Schuld wird dem deutschen Kon sulatssekretär zugeschoben, während erwiesen ist, daß die fran zösischen Soldaten die Angreifer gewesen sind. ftld ommen. er ist'ö Werden, Pastille« dabei so ckältung probiert g ist in chältlich. s über artllos. mg de« > schwer X vor- ber den >. M. lpotors^ ««^niattnaen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar Anzeigenpreis: Die S-gesp. Petitzelle cder deren Räum 1b s, bei Ldkal- arüütte Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis ! Anzeigen 18 im amtlichen Teil pro Zelle 40 „Eingesandt" im 11 Ubr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Redaktionsteile Sb H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, i an bestimmter Stelle . für Wiederholungsaböruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Ft« ächt übernommen werden. : Nachweis und Offerten-Annahme werden 26 ,1 Extragebühr berechnet. : Tageblatt Frankenbergsachsen, Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen - Expeditione».