Volltext Seite (XML)
er Absicht, ammen zu e Eheleute )er Mutter te Morgen Zahre alte :m Anfalle nessers die st ordnete s an. s Zscho- wie der Nachmittag am linken >uschenthal tzer P. in von etwa gehörigen ten Korb- Veg einge- i bemerkte, Versuche, er ziemlich erbalb der r Zschopau ind stürzte n Abhang rrde dabei m Vorder» der Mitte s Unfalles mit einer l, verging Pferd ab- !en. Auch em Sturze i bringen; gelungen fier. Der am Kopfe nitgemacht rachbarten ndent Dr. nach den erneuerten ück Ferkel öröße und Uchtübllitt ßi WMllff Marandt, Massen, Sieöenkehn und die Amgegenden. r» Amtsblatt für die Rgl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruffs sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Mohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Huhndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Miltitz-Roitzschen, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Röhrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedewalde, Sora, Steinbach bet Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, — — Seeligstadt, Spechtsbausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1M.54 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 15 Pfg. pro viergespalt«» Torpuszeile. Dn,ü unk> Pniao von Marrin Bergcr in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Marrin Berger dasewsl. No 12S Dienstag, Sen 4. November 1W2. 61. Jahrg. politische Rundschau. Im Beisein des Kaisers und der Kaiserin hat <un Sonntag Mittag in Berlin bei schönstem Wetter die Einweihung der neuen Hochschulen für die bildenden Künste und für Musik stattgefunden. In der zwölften Stunde erfolgte die einen prächtigen Anblick gewährende Auffahrt der Studirenden, und gegen 12'/, Uhr, kurz vor dem Beginn des Festaktes in der Aula, erschienen die Majestäten, mit brausenden Hoch- und Hurrahrufen em pfangen. Nach der offieiellen Begrüßung des Kaiserpaares «ahm die Feier ihren Anfang. Den Festreden folgte der eigentliche Weiheakt im Konzertsaal, wobei die Hymne „Schwingt Euch ans Posaunenchöre" von Professor Bruch und das Händelsche „Halleluja" zum Vorträge gelangten, Sie beide einen mächtigen Eindruck machten. Den Tag beschloß ein von den Studirenden dargebrachter Fackelzug, der sich von der alten Akademie Unter den Linden durch das Brandenburger Thor nach dem neuen Gebäude in der Hardenbergstraße bewegte. Vor dem Künstlerhause in der Bellevuestraße war Halt gemacht worden, um die An sprachen der Direktoren von Werner und Joachim anzu- chören. Gegen 9 Uhr begann das Festessen im Künstler- Hause. Für den heutigen Montag ist die Besichtigung der neuen Gebäude, ein Empfang der Abordnungen beim Kultus minister vr. Studt und Abends die Aufführung des Händelichcn „Messias" im Konzertsaale der Musik-Hochschule unter Leiung von Professor Joachim vorgesehen. Be- merkcnswerth ist, wie die moderne Technik des Bauwesens der neuen Hochschule für Musik zu Gute gekommen ist. Man hat die besten und erprobtsten Methoden angewcudet, nm die einzelnen Räume dieses von Natur so geräusch vollen Hauses mit möglichst „musiksicheren" Wänden zu umgeben. Die Mauern sind aus einer ganzen Reihe von Schichten hergestcllt, nm diese akustische Jsolirung der Zimmer und Säle zu erreichen; Asbestlagen, Stoffbe spannungen, massive Doppelthüren und Doppelfenster helfen mit dazu. Der Reichstag setzt an diesem Dienstag seine am vorigen Donnerstag wegen der katholischen Feiertage zu Anfang November abgebrochenen Verhandlungen über den Zolltarif wieder fort. In verschiedenen Blättern macht sich die Anschauung geltend, daß diese mehrtägige Ruhe- pause in den Bcrathungen des Reichstages vielleicht zu Verständigungsverhandlungen zwischen der Reichsregierung und der schutzzöllnerischen Mehrheit des Parlaments wegen der strittigen Punkte der Zolltarifvorlage ausgenutzt wor den sein konnte, was, nach verschiedenen Anzeichen der letzten Tage zu schließen, gerade nicht so unwahrscheinlich wäre. Inwiefern eine derartige Erwartung etwa wirklich gerechtfertigt war, das wird sich wohl aus dem Laufe der weiteren Ereignisse bald von selbst ergeben. Hie und da bringt man auch dik längere Unterredung, welche der Kaiser mit dem Reichskanzler Grafen Bülow am 30. Ok tober im Reichskanzlerpalais hatte, mit der vermutheten Verständigungsaklion in der Zolltarifangelegenheit in Ver bindung, doch ist dies offenbar nur eine willkürliche Ver- muthung; das Nämliche dürfte von der am 31. Oktober unter Vorsitz des Reichskanzlers und Ministerpräsidenten Grafen Bülow abgehaltenen Sitzung des preußischen Staats- ministeriums gelten. Was die eventuelle Obstruktion der Reichstagslinken in den ferneren Zolltarifberathungen an- bclangt, so wird mit einer solchen Maßnahme von freisinn, igen und sozialdemokratischen Blättern der Regierung wie den Mehrheitsparteien zwar fortwährend gedroht, indessen macht sich in Reichstagskreisen die Meinung geltend, daß die Kruppen der Linken einen derartigen Schritt wohl reiflichst in Erwägung ziehen würden, ehe sie ihn aus führten. Freilich würde hierbei die Voraussetzung sein, daß man sich auf der anderen Seite jeder herausfordern den Kundgebung enthielte, diesen Charakter aber würde unzweifelhaft die gutem Vernehmen nach von der Grnppe Wangenheim-Dr. Hahn beabsichtigte Wiedereinbringung jeder einzelnen der Positionen in dem bekannten Wangen- heimschen Anträge, über welche der Reichstag in der Sitzung vom 30. Oktober zur Tagesordnung überging, tragen. Der preußische Landwirthschaftsminifter v. Podbielski empfing kürzlich zwei beauftragte Vertreter des deutschen Fleischergcwerbes, Marx-Frankfurt a. M. und Schuhmacher-Hamburg, und erörterte mit ihnen eingehend die Fleischnoth. Der Minister gab hierbei seiner Ueber- zeugung Ausdruck, daß die deutsche Landwirthschaft binnen kürzester Zeit im Stande sein würde, den inländischen Bedarf an Vieh, namentlich an Schweinen, mehr als ge nügend zu decken und daß ein erheblicher Preissturz in den Viehpreisen schon für die nächsten Monate zu erwarten stehe. Weiter versprach aber Herr v. Podbielski, aus Ab- Hilfe sinnen zu wollen, falls dieser Preisrückgang wider Erwarten nicht eintreten sollte, da der Fortbestand der gegenwärtigen hohen Viehpreise den allgemeinen Interessen nicht dienlich sein würbe. — Hoffentlich gehen die von Herrn v. Podbielski geäußerten Erwartungen hinsichtlich eines baldigen Fallens der Viehpreise in Erfüllung, hoffent lich tritt dann aber auch ein Rückgang der Fleischpreise ein! Der 264 Mitglieder zählende Pastorenverein für Schleswig-Holstein hat in seiner letzten Jahresversammlung eine Erklärung angenommen, daß es Pflicht des Pastoren standes sei, die Annahme des Legats Cecil Rhodes', das für deutsche Studirende ausgesetzt ist und dessen Ver- theilung dem Kaiser zusteht, abzulchnen. Noch immer wird in Frankreich über die Beilegung des Bergarbeiterstreiks zwischen den betheiligten Par teien unter Mitwirkung der Regierung hin- und herver- handell; neuerdings scheinen endlich die Aussichten auf eine Verständigung zwischen den Grubenbesitzern und den streikenden Bergleuten gewachsen zu sein. Die Hafenar beiter in Marseille haben indessen beschlossen, den General streik zu Gunsten der Sache der Bergarbeiter zu prokla- miren, falls nun die Bergwerksgesellschaften nicht bald Entgegenkommen gegenüber den Streikenden bekunden würden. London. Das „Amtsblatt" veröffentlicht eine große Reihe von Auszeichnungen und Beförderungen aus Anlaß des südafrikanischen Krieges. U. A. erhielt Methuen das Großkreuz des Bathordens, die Generalmajore French und Jan Hamilton wurden zu Generalleutnants befördert. Eine Anzahl früherer Kommandanten der Boerenarmee hat sich entschlossen ihrer und ihrer ge wesenen Mannschaften Dienste der englischen Regierung beim Feldzuge in Somaliland zur Verfügung zu stellen. Diese gewesenen Boercnkämpfer könnten aber auch etwas Gescheidtercs thun, als ihre Haut in Somaliland für England zu Markt zu tragen! In der Republik Hayti greifen nach Niederwerf ung des Aufstandes allmählich wieder normale Verhält nisse Platz. So verfügt ein Regieruugsdekret die Wieder aushebung der bisherigen Schließung der Häfen Saint Marc, Gonaives, und Port de Pain. Aurze Chronik. Frankreich wird eine neue Briefmarke heraus- geben. Sie zeigt eine Säerin, hinter der strahlend die Sonne aufgeht. (Figaro.) Heirathen oder Selbstmord begehen müssen die Mitglieder eines Vereins, der sich in Strathmore in Nord amerika gebildet haben soll. Sonderbare Käuze! Eine interessante Naturerscheinung wurde im Vilsalpthal (Tirol) beobachtet. Nachmittags wälzte plötzlich ein heftiger Sturmwind vom Hochvogel mächtige Wotkenmassen daher, die sich im oberen Theile des Thales stauten, während das Hauyithal im Sonnenschein lag. Bald erfolgte eine elektrische Entladung, und man konnte zahlreiche Kugelblitze über den Spiegel des Vilsalpsees dahinfahren sehen. Daun fuhr ein Blitz in den See,, eine Wassersäule von 10 m Höhe stieg in die Luft, und von ihrer Spitze fuhren kleine Blitze empor. Das Schauspiel dauerte drei Minuten. Abgebrannt sind auf der Wolga bei Nischnei-Now- gorod (Rußland) zwei Bugsierdampfer und der große Personendampfer „Kama". Menschenleben sind nicht zu beklagen. i Frische, süße Kirschen wurden dieser Tage in Wärgisthal in der Schweiz gepflückt, gewiß eine Seltenheit. Das Artillerieschulschiff „Mars" gerieth während der Schießübungen in der Kieler Außenförde infolge starken Nebels aus Grund, wurde aber selbst wieder flott. Zwischen italienischen und deutschen Studenten kam es zu Innsbruck in Tirol zu einer argen Schlägerei. Es gab mehrere Schwerverletzte. Einbrecher stahlen aus der Kasse der Madrider Straßenbahn 800000 Pesetas. Bei einem Brande in der Wohnung des Fürsten Lorenzo in Odessa (Rußland) entwendeten Diebe Schmuck sachen im Werthe von angeblich 1?/z Mill. Rubel. Der Zar empfing am Sonntag in Liv adia eine außer ordentliche türkische Gesandtschaft. Ihre Mission läßt sich nur vermuthen. 15 Personen aus Seenoth gerettet. Wie man aus Rügenwalde a. d. Ostsee mittheilt, strandete Morgens um 4'Z Uhr bei Jershöft der Stettiner Dampfer „Stadt Memel", der mit Stückgut von Stettin nach Memel be stimmt war und außer der Mannschaft auch einige Passagiere an Bord hatte, in Folge dichten Nebels. Die Rettungsstation Jersyöft der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger sorgte für rasche Hilfe, und es gelang, die Passagiere des gestrandeten Schiffes mit Hilse von Booten, die Besatzung durch den Raketen-Apparat — insgesammt 15 Personen — in Sicherheit zu bringen. Man hofft, die „Stadt Memel" wieder flott zu machen; ihre Ladung ist indessen verloren. Bei einem Zusammenstoß zweier Straßenbahn wagen in der Nähe von Chatham wurden zwei Personen gctödtet und 71 verletzt. Schweres Bauunglück. Kattowitz, 31.Oktober. Beim Bau der Jnfanteriekaserne in Czenstochau stürzten gestern zwei Mauern ein, während 130 Arbeiter daran beschäftigt waren. Die Mauern begruben die Arbeiter, von denen bisher 15 todt hervorgezogen wurden, 18 noch vermißt werden und 38 schwer verletzt sind. An Tollwuth gestorben ist nach qualvollem Leiden der Schulknabe Scheer in Neu-Scheibe, Kreis Lauban, der im August dieses Jahres von dem tollen Hunde eines Drechslers in Neu-Gebhardsdorf gebissen und zur Schutz impfung in das Königliche Institut für Infektionskrank heiten nach Berlin übergeführt worden war. Jedenfalls Hal man trotz wiederholter Mahnung zu lange mit der Einlieferung des Erkrankten in die genannte Station gewartet. Der Sultan von Marokko als Amateur- Photograph. Stach der Zeitschrift „Photographische Kunst" ließ sich der Sultan von Marokko eine Kamera bauen, deren feste Theile angeblich aus reinem Gold bestehen sollen. Der zum Auslösen des Momenlver- schlusses bestimmte Knopf ist mit einem prächtigen Dia- mantcn verziert. Der Apparat kostet über 30000 Mark. Das Vermögen des Erfinders des Telegraphen, Samuel Morse, ist jetzt nach einer Entscheidung des höchsten Gerichtshofes in den Vereinigten Staaten endlich zur Vertheilung gelangt, nachdem 30 Jahre nach dem Tode des großen Ingenieurs verflossen sind. Ursprünglich betrug das Vermögen 524000 Dollars, also etwas über 2 Millionen Mark. Die Verwaltung hat aber so viel gekostet, daß jetzt nur noch 346000 Dollars übrig geblieben sind. Das amerikanische Gericht hat nicht gerade mit telegraphischer Geschwindigkeit gearbeitet. Explosion in einem Pulverwerke. Aus Graz wird gemeldet: In Guggenbach bei Uebelbach ist ein Pul vermischwerk in die Luft geflogen, wobei der Hilfsarbeiter Joseph Bachinger förmlich zerrissen und augenblicklich ge- tödtet wurde. Das Pulverwerk gehörte Herrn Rudolph Leihkauf. ZumTode verurtheilt. Braunschweig, 31.Okt. Der Dienstknecht Stolte ist wegen Mordes vom hiesigen Schwurgericht zum Tode und den üblichen Nebenstrafen verurtheilt worden. Der Verurtheilte war völlig zerknirscht und vermochte sich kaum aufrecht zu erhalten.