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WMWaWMÄ « «nlhallend di« «mNiche« ««llmuttmaqun,«» der «mirhauvlmannkchafi und des M Dtzlrdrverband« Schwarzinbera, d«r Amlsgerichl« in Au«, Löbnitz, Schn««berg und Schwari«nb«rg. du Siadtküi« in Erünhoin. Lößnitz, N«ustSdl«l und Schnudug. du gioanzämler in Lu« und Schwarzenberg. Er «ud«a a>b«rdem veröffenllichi: Betzannimachungen du SiadirSk« zu «u» und Schwarzenberg . und d«s Amtsgerichlszu Sohanngeorgenstadi. Verlag S. M. SSrlner, Aue, Sachfen. zemspr,-«! «« »e nd «1, «Dutt VU»I «l«) 4«, Schn,.»«« 1», Ul» Va»tia»l4öfi> »»Mir»«» «nisachs«» Nr. 153. Sonnabend, den 4. Juli 1931. 84. Iahrg. »« ^»u*»>»«»a» «Kbeda »u «»M--« »« »V »I» «»» «» N-IN-r«». v« G«u s»r n» »4 ow> bnU. d, UI r» «» e««,u»*4 «.diUNM >i), ««in, »r nu di. so mm di», pnu. «na«»»^i» »o. «wwiu» «o».w' di» mm »«u. «ll. a»1«iNM« «», amwirl. »§ 2U1ch»pI»»»I-. G»U-«a-«»M»i LU,,I» Nr. 1««» S«»a«d^SIr»-»oul», Um, SaH«, w. «U. Amtliche Anzeigen. VesfeMche Statl»erortneiensitz«ng in Aue Montag, den 8. Juli 1931, nachmittag» 8 Uhr Tagesordnung: 1. Kenntnisnahme von Ratsbeschlüs- fen betr. ») Aufschließung des Feller Berges, d) Inangriff, nähme von Notstandsmaßnahmen, o) Anliegerleistungen, ä) Bauplanungen der Reichsbahn, der Post und des Kraftver kehrs. 2. Richtigsprechung der Gaswerkskassenrechnung für England schlägt eine neue Z Frankreich will die Aon Ein Likren-ienst. Lo » bo «, 2. Juli. Eine amtliche Mitteilung besagt, die Regierung habe die ernstliche Hoffnung, daß die bezüglich des Vorschlages des Präsidenten Hoover in Paris stattfindenden Erörterungen erfolgreich sein «erden. Für den Fall, baß eine baldige Lösung nicht gesunden wer ben sollte, hat sie ihre Bereitwilligkeit ausgedrückt, eine Zusammenkunft von Vertretern der haupt sächlich interessierten Mächte zu einem baldigen Datum abzuhalte«, um mit einem Mindestmaß von Verzöge rung zu einer Vereinbarung zu gelangen. London, 2. Juli. Reuter meldet aus Paris: Wie ver lautet, hat Frankreich den Vorschlag der britische« Regierung, eine Konferenz der Signatare des Doungplanes nach London einznverusen, avgelehnt und eine Konferenz in Paris statt in London vorgeschlagen. * Die Dockbeinigkeit der Franzosen rentiert sich. Sie haben erreicht, daß der 1. Juli verstrichen ist, ohne daß der Hoover- plan Wirklichkeit geworden ist, und damit dem Prestige der amerikanischen Finanzkonkurrenz «inen schweren Schlag ver setzt. Durch ihre hinhaltende Taktik hat die Pariser Regierung nun einen neuen Coup gelandet: das englische Kabinett macht einen Vorschlag, der zwar als Vermittelung frisiert ist, tatsäch- lich aber die bisherigen Mißerfolge der Amerikaner stark un terstreicht. Die Franzosen sind die unbestrittenen Meister auf dem Parkett internationaler Verhandlungssäle, sie haben des halb von Anfang an auf eine Konferenz hingearbeitet und den unübersichtlichen Weg des Diktats, selbst wenn ein solches von Hoover kommt, abgelehnt. Nun scheinen sie am Ziele zu sein. * Dadurch, daß sie den Franzosen wieder einmal goldene Brücken bauen, leisten die Engländer ihren deutschen Wochen endfreunden einen Bärendienst. Der ganze Sinn der Aktion Hoovers wird durch eine Konferenz, auf der natür lich der deutsche Michel als Angeklagter vorgeführt wird, ver fälscht. Aus der Fanfare wurde die übliche Ehamade. Für uns Deutsche kann bei dieser ganzen tristen Angelegenheit ein gewisser Trost nur sein, daß durch die verunglückte Hoover- Aktion « ein Riß zwischen den Franzosen und den Angelsachsen entstanden ist, der nicht so leicht wieder zu verkitten sein wird. G» - . * Die Pariser Verhandlungen abermals vertagt. Paris, 2. Juli. Die auf heute abend 9)4 Uhr angesetzten französisch-amerikanischen Verhandlungen sind vertagt worden. Ein Zeipunkt für ihre Fortsetzung ist noch nicht bestimmt. Havas veröffentlicht folgende Erklärung: Finanzminister Flandin hatte heute nachmittag mit Mellon eine lange Besprechung. Ueber das Ergebnis wird das strengste Still- schweigen gewahrt. Man hat jedoch den Eindrucks daß die Verhandlungen sich relativ befriedigend entwickelt haben, und daß eine Einigung dadurch erleichtert wird. Die Ver handlungen werden morgen vormittag wieder ausgenommen. Das Meitze Kaus immer noch oplimislisch. Washington, 2. Juli. Rach «i««r lange« Konferenz mit Hoover erklärte heut« der stellv. Staatssekretär Castle: „Die Verhandlungen l« Pari» dauer« in ausge zeichneter Atmosphäre au, und wk sind sehr vpti- MiKtköb In M»nn an« lbren Mnsnnnn« 1929/39. 3. Desgl. der Rechnung der Elektrizitätsversorgung 1929/30. 4. Kenntnisnahme vom Abschluß der Ziegeleikasse für das Jahr 1931/32. 5. Verlängerung der Gashauptleitung im Stadtteil Alberoda. 6. Wahl von Enteignungssachverständigen. 7. Verordnung betr. das Verbot von Bauanlagen und Ab- lagerungen im unzweifelhaften Hochwassergebiet. 8. Nachtrag zur Spärkassenordnung. 9. Anträge der komm. Stadtv.-Frak- tion, ») dem Dr. Kannegießer die Schulzahnpflege zu entziehen, d) die Miet- und Lichtbeihilfen. an Unterstützungsempfänger weiter zu gewähren und zu erhöhen. 10. Nochmalige Stellung nahme zum Haushaltplan und ev. Verabschiedung der damit im Zusammenhangs stehenden Steuer-Ortsgesetze. »ungkonferenz in London vor. erenz nach Paris haben. Die englische Presse zum Konserenzplan. London, 3. Juli. Daily Telegraph führt aus, daß das von Hoover bezeichnete Datum, der 1. Juli, bereits vor- übergegangen sei. Somit spiele die Festsetzung einer unab änderlichen Frist, die die französische Erbitterung über das Vorgehen des Präsidenten so sehr vergrößert habe, offenbar keine Nolle mehr. Trotzdem würden sich die Gegensätze im Augenblick vielleicht nicht überbrücken lassen. Aber ein augen blicklicher Mißerfolg brauche die entstandere Hoffnung nicht zu zerstören. Mes se! der Sinn des britischen Vorschlages. Eine baldige Zusammenkunft der Vertreter der hauptsächlich inter essierten Mächte würde der Auffassung der ganzen Welt ent sprechen, daß die Möglichkeit einer Heilung, die sich neuerdings zeigte, nicht wieder verloren gehen dürfe, nur weil eine Eini gung über das von Washington vorgeschlagen« schnelle und einfache Hilfsmittel nicht sofort möglich war. Line solche Kon ferenz der Mächte werde wohl, selbst im Falle eines günstigen Ergebnisses der Pariser Verhandlungen^ notwendig sein. Eine Vereinbarung auf Grund des Hooverplanes bedeute eine Ab- änderung des Voungplancs, und diese Abänderung werde der formellen Zustimmung aller Unterzeichner des Planes be dürfen. Daily Herold schreibt: Der britische Vorschlag würde auch die Deutschen einschließen. Die französische Negie rung hat gestern abend auf den britischen Vorschlag geant wortet, sie nehme ihn grundsätzlich mit Freude an, doch sei es unmöglich für Briand und Laval, für das Wochenende nach London zu kommen. Somit ist die Einladung gewissermaßen in der Schwebe geblieben. Falls die französisch-amerika nischen Besprechungen mit einer Vereinbarung enden, wird sie unnötig sein, brechen sie aber endgültig zusammen, dann wird die Einladung wiederholt werden, und die Londoner Zu- sammenkunft wird wahrscheinlich nächste Woche stattfinden. — News Chroniele berichtet, es sei gestern abend für mög lich gehalten worden, daß Henderson während des Wochen, endes nach Paris reise, um womöglich einen Zusammenbruch der Schuldenverhandlungen zu verhindern. —Morning Post sagt: Es herrscht allgemein der Eindruck, daß in London eine bessere Atmosphäre für eine solche Poungplankonferenz ge schaffen werden würde als in Paris. Gleichzeitig aber machte man sich klar, daß im Falle eines völligen Zusammenbruches der Verhandlungen die in Deutschland und auch an den ver schiedenen Fondsbörsen geschaffene Lage vielleicht keinen Auf schub zulassen werde, und daß es somit klüger sei, ohne Verzug eine Zusammenkunft der hauptsächlich interessierten Mächte ab zuhalten, ohne Rücksicht auf den Versammlungsort. Bedenken -er Berliner Fettungen. Berlin, 3. Juli. Me D. A. Z. spricht von einem unglück seligen englischen Konferenzvorschlag. Deutschland habe auf einer solchen Konferenz gar nichts zu suchen. Die Regierunc hab« bisher mit Recht den Standpunkt vertreten, daß es sick um französisch-amerikanische Meinungsverschiedenheiten han dele, an denen Deutschland unschuldig und unbeteiligt sei. Die deutsche Regierung würde diese Konferenz ablehnen müssen. — Die Börsenztg. ist der Ansicht, daß auch in amerikanischen Kreisen die Auffassung über das englische Vorgehen sehr geteilt sei. Man befürchtet dort, -aß, wenn den Franzosen der Rücken gestärkt werde, die Msicht Hoovers, schnell zu handeln, durchkreuzt werd« und daß sich die Welt wieder vor langwierige Verhandlungen alten Stils gestellt sehe, obwohl die Lage in Deutschland dringend eine sofortige Lösung verlange. — MeDeutscheTagesztg. bezweifelt, daß der Vorschlag im Einverständnis mit Washington erfolgt sei. Gegenüber Deutschland bedeute er schwerlich «ine Freund lichkeit. Zunächst jedenfalls müsse man annehmen, daß auch hier wieder wie schon stüher die politische Anlehnung Lon- dons an Paris sich zum Nachteil für Deutschland, ebenso aber äuch gegen «ine sachliche Behandlung der Ttibutstag«, ausge- wirkt habe. — Die Doss Ztg unterstreicht di« Schwierig keiten. -t» der wwk» und einer intern->"e- Wie-er Are-tteinschrSnkung -er Reichsbank. Die Provinz soll angeblich weniger berührt werben. Berlin, 3. Juli. Wie ans zuverlässiger Quelle gemeldet > wird, will die Reichsbauk durch verschärfst« Restrik tion de« Rücklauf der llltimobewegung hinsichtlich de« Wechseletnreichungen erzwingen. Di« Restriktion werde im wesentlichen eine Berliner Angelegenheit sein, denn in den Provinz hätten schon die früheren Maßnahmen gut gewirkt« Der „Börsenkurier* bezeichnet e» al» selbstverständlich, daß die Reichsbank bei ihren Maßnahmen die Banke» durchaus individuell behandeln werde. Maßnahmen, die irgendwelche Schädigung unserer Kreditorganisation bedeuten könnten, kämen nicht i« Frage. Deswegen hab« man auch keinen starren Plan sür da» technisch« Borgehen. Sehr wesentlich fei, daß die jüngst vereinbarten Ziffer« durch die «euen Maßnahme» «icht gekürzt würde«. Bo« vor«herein sei es deutlich gewesen, daß der Rediskontkredlt eine Rotdeckung vo« geborgten De- Visen schuf, die bei andauernder politischer Ungewißheit übe« das Ergebnis des Hoover-Schrittes in dieser Fon» Lösung bringen konnte. Die Devisenabzüge vom Mittwoch betrugen etwa 35 Millonen Mark und find gestern auf etwa 30 Millio nen Mark herabgegangen. Die mit Hilfe des Rediskontkredits gehaltene 40prozentige Deckung ist, wie erklärt wird, damit noch nicht unterschritten. Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 30. Juni hat sich in der Ultimo-Woche die gesamte Kapitalanlage Ler Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 320,9 Mil< lionen auf 3110,3 Millionen Reichsmark erhöht. nalen Konferenz brauche, um in Funktion zu treten. Ein« Konferenz über den Garantiefonds würde eine Verzögerung der Inkraftsetzung des Hoover-Vorschlages über den 15. Juli hinaus bedingen, und das wäre gleichbedeutend mit Unwirk- ämmachung Les Hoover'schen Vorschlages, dessen nicht ge- ringster Vorzug Lie Schnelligkeit der Hilfsaktion sei. — Der Vorwärts nennt diesen Vorschlag sicherlich herzlich gut gemeint, aber wie lange wolle man noch verhandeln? Die Situation Deutschlands werde von Tag zu Tag schwieriger. Don dem Deutschland unter Führung der Bank von England kürzlich zur Verfügung gestellten Nediskontkredit in Höhe von rnnd 400 Millionen Mark stehe nur noch ein kleiner Rest zur Verfügung. Angesichts der finanziellen Situation der Reichs-. bank sei die Besorgnis der Reichsregierung, daß die uns zuge- dachte Hilfe schließlich zu spät komme, angebracht. *' * Ein Strohhalm. Die Ullsteinblätter melden: Paris, 2. Juli. Soeben wird bekannt, daß das französijch« Kabinett Lie amerikanisch« Denkschrift als Grundlage eine«. vollen Verständigung ansieht. Eine vom Finanz« > Minister Flandin ausgearbeitete Antwortnote wurde von)! Ministerrat gebilligt, in der Frankreich in den noch schweben« - den Streitpunkten folgende Stellung einnimmt: 1. Die ge stundete Annuität soll, wie die Amerikaner es vorschlagen, in einem Zeiträume von 25 Jahren nachgezahlt werden. 2. Frank reich verzichtet auf Kreditabzweigungen aus der Annuität für außerdeutsche Länder. 3. Frankreich erklärt sich mit den Zu sicherungen der Amerikaner hinsichtlich des von Frankreich zu stellenden Garantiefonds bei der Dank für internationale Zah- lungen einverstanden. Einige Difserenzpunkte sind noch zu regeln, doch hofft man, - daß nun einer raschen Einigung keine Schwierigkeiten mehr int Wege stehen. O Athen, 3. Juli. Ministerpräsident Venizelos wird am 10. Juli nach London fahren, wo er eine Zusammen kunft mit Henderson haben wird, bevor dieser am > 14. Juli nach Paris abreist. Venizelos wird den griechischen Standpunkt gegenüber dem Hooverplan erläutern und dartun, daß für Griechenland die Annahme des Kriegsschüldenmorato- riums unmöglich sei. Wie-er ein franzMches MttttSrflugzeng über -eutschem Gebiet. Pirmasens, 2. Juli. Ueber dem Ort Eppenbrunn in der Westpfalz Ist heute morgen ein Flugzeug erschienen, das einig« Kreise zog und längere Zeit über deutschem Gebiet verweilte. Augenzeugen behaupten, es an seinen Abzeichen als ein« französische Militärmaschin« deutlich erkannt zu haben. , .. ?"77 .7 . ' ' - . . > - . -aaa, 2. Juli. Die Eröffnung des mündliche« Verfahren« , n der Angelegenheit der deutsch-österreichiichen Zollunion ist vom ständigen Internationalen Gerichtshof auf den 20. Juli