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Mopauer»Tageblatt und Anzeiger I Dieuslag, 1. Zoll 1S41 Ur. 151 10S. Jahrgang Aniiia«npr»ij«: Di» 4- mm breit« mlimmetenell» 7 Pf.; di« 40 mm brnt« Blilliimftrnift im Lextteil SS PK Nachlaßstaffel L; Ziffer- und Rachwei«-Gebühr SS Pf. ,u;üglich Porto. Da» „Zjchopauer Laaedlat« und An,eig«r- erscheint »,rk- tägiich. Monatlicher B«)ug»pr»ie 1.70 AM., Zustellgebühr S0 Pf. — Bestellungen «erden in unfern L»lchäs1»ft«U«, von den Boten, sowie von allen Poftanftalten angenommen. Da» „Zfchopauer Tageblatt und Aa,«ig»r" ist da» ,ur Beröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» vandrat» ,u Zlöha und de» Bürgermeister» ,u Zschovau bebördlicherfeit» bestimmt« Blatt und «nthält di, amtlichen Bekanntmachung«» de» Zinanramte» Zschopau — Bankkonten: Volksbank Zschopau, «. S. «. d. H.; Stadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipzig 42 »S4 — Auf IIS Zeitung für di» Ort«: Börnichen, Ditterrdorf, Dittmannrdorf, Gornau, tzohndorf, «rumhermeradorf, Scharfeastein, Schlötzchen/Lngeb., Waldkirchen/Lr»»b., Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf. 280 Sowjetslugzeuge am ZV. Zuni vemichtet 218 davon in Lustkümpsen / Sie Jagdgeschwader Widers und Traulloff zeichneten sich besonders ans Aus dem Führerhauptquartier, den 1. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe versetzte im Lause de» 3». Juul de« sowjetrussische« Jagd» «ud Kampssliegerverbände« erneut vernichtende Schläge. Insgesamt verlor der Feind am 80. Juni 280 Flugzeuge, davon allein 1» Lnftkämpfen 2LS. Besonder» zeichnete« sich hierbei die Jagdgeschwader unter Führung de» Oberstleutnant» MölderS mit LIV Ab schüsse« »nd de» Major» Drautlosf mit 65 Abschüsse« an». Dem Jagdgeschwader Dra«tloff gelang e» bei Lünaburg von 40 angreifende« Jagdflugzeugen alle 4« zu vernichten. Ebens» eindrucksvoll bewies da» Jagdgeschwader Miilder» im Ranm ostwärt» Min»k «nd vobrujnak die Neberlegenheit der deutsche« Luftwaffe. Hier Versuchle« zahlreiche feindliche Verbände die de«tsche« Bormarschbewegungen z« stören, von 10» augreife«de« Jagd- ««d Kampfflugzeugen vernich tete da» Jagdgeschwader MSlder» 8» Flugzeuge. Oberstleutnant MölderS errang hierbei seine« 82., Hauptmann Joppi« sei«e« »2. L«ftsieg. r brillsche Zerstörer im Mkelmeer versenk Rom, 1. Juli. (HS.-Meldung). Der italienische Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier -er Wehrmacht gibt bekannt: Unser« Jagbverbäade Haven in Lnftkämpfen über Malta zwei feindliche Flugzeuge z«m Absturz gebracht. I« Norbafrika lebhafte Artillerietätigkeit a« der Tobruk- Front. Die Luftwaffe der AchseumSchte hat nördlich vox Bardia eine« feindliche« Flotte«verba«d ««gegriffen, «i«ex Zerstörer versenkt «nd eine« «eitere« Zerstörer schwer be schädigt. Andere Flugzeuge habe« i« Tobr«k Versorgungs lager ««d Befestigungsanlage« bombardiert. I« Ostafrika wurde« A«griffsvers«che auf ««sere Gar- «iso« vo« Debra Tabor glatt zurückgewiese«. Ei« ««ter dem Befehl vo« Korvettenkapitän Vincent» Politi stehendes Unterseeboot hat im östliche« Mittelmeer eine« briische« Zerstörer torpediert ««d versenkt. Britischer MMonsdaWser in die Luft geflogen Aealrale Seeleille iider die Mzrisse »vs Liverpool Lissabon, 1. Juli. sHS.-Meldung). Neutral« Seeleute, die gezwungen wurden, «nter eng» lischer Flagg« zu fahre», und die dieser-Tag« a«S Liverpool in Liffabon etnttasen, berichten, -aß bei den schweren deut schen Luftangriffe« Ende Mai im Hafen von Liverpool ein« groß« Anzahl »o« Fracht-ampser« versenkt worden sei. Bel einem dieser Angriffe sei «. «. der britisch« Fracht-ampser „Domino" t^w8 BRT), der Munition für Gibraltar ge laden hatte, durch «inen Volltreffer zur Explosion gebracht worden. Sämtlich« »2 vesatzungsangehörig« hätten dabei de» To- aesuUde«. Auch der britische Fracht-ampser „Glen Head" sS011 BRT.s sei bei diesem deutschen Angriff gesunken. Der Hafen von Liverpool sei seit diefem Angriff fast unbe nutzbar «ud die für Liverpool bestimmtem Schiffe mußten den kleinen Ersatzhafen Bootle an der Merten-Mündung an laufen. MMdrw enuat b»«»mR«rt vmnbcm'alltreffer auf «ine« «malischen Kriegsschiff — Di« V,hnli«i« nach Marla Matruk »nterbrachen Di« »«ntfch« Luftwaffe griff in der Nacht pi« r>. Sun« «leb«, d«n Has«« de» britischen Flott«nktSlumnkte» Alexandria mit gute» Erfolg am Kai- und^DockmUaSn f»M« im Has«, liegende Schifsseinheitrn wurden schnür »»troffen. Vo»-«««». treff«» «mrdcn a«f «in.« britisch«« KAigächM «Ä«U. Bei» Abflug könnt« die «esotzung de» Fluazeuai» «ine rirsta« Deto nation auf -«» sch»»«r g»trofs«nrn britischen Kri^rschiff fest- stellen. Nachdem bei den letzt«« deutsche» Luftanariffe» auf krtegS- wichtig. Ziele t« Alexandria der SStubahnhof 1« unmittel barer Näh« de» Westhofen» «ud bi« fich dicht daran anschlie ßende« Lik,«bahn- und SchiffSwerkstStte« getroffen wurde«, richtete« sich setzt di« deutsche» Angriff« «gen di« Kaianlagen der lang«« Mot« und im südlichen Hafengebie«. Di« Gleioanlaz«« ä« de« Kat», di« dirrlte« Anschluß zu de« Lagerhäusern habe«, wurder von genau gyielten Bombenwürfen getroffen. S« d«r Nahe d«r Kaianlagen und de» «iterbahnbof» zweiat auch di« wichtig« «inalrisig« Bahnlinie «ach «euch» Matrul an. die bereit, bei d«, letzten Angriff «nt.r-rmhrn wurde. Damit ist der wichtigft« Nachschubweg zu Lande von den britischen ver- sor,u»a,la,«rn de, Nil-elta» und Alexandria» «ach den bet r»br«««» Solln» stehend«« britischen v«rbä«d«« schwersten» in Mitletdenschaft gqog««. Di« Kaianlaa«n de» Westhafen» spielen für d«n heutige« Verkehr im britischen Armeeversorgungswesen die ausschlagge bend« Nolle. Di« schweren Zerstörungen durch di« deutsche Lntt» wokf« im Westhofen von Alexandria find für di« britische Nil- armer, die britisch« Krieg»- und Handelsschiffahrt im östliche« Mittelmeer sowie für die britische« Truppe« in Libyen ei« «rneuter, schwer zu überwindender Schlag. Sowjetluftwaffe stand angrlffsberell Tausende von Mgren-en ans grenznahen Plötzen wassterl 7 AagrWmöMkeil schon am ersten Tage zerschlagen Zu der Vernichtung von 4107 sowjetruffische» Flugzeugen tn der Zeit vom 22. bis 28. Juni verlauteten von untrrrichteter Seite noch folgende Einzelheiten: ES war schon seit längerer Zeit bekannt, daß die Sowjet» regicrung den Einfall ihrer Armeen nach Deutschland mit star» trn und ausgesuchten Verbänden von Kampf, «nd Jagdflug zeugen vorbereiten «nd unterstützen wollte. Seit dem Frühjahr dieses Jahres wurden deshalb von ihr all« vor handene« grenznahen Flugplätze im rasche« Tempo auSge» »aut, erweitert und gleichzeitig stark belegt. Auf de« i« die Tiefe gestaffÄten Fliegerhorsten stieg die vrlegungSftärke vo« Woche zu Woche, so daß schließlich in den Räumen vo« Bialystot «nd Lemberg sowie in den baltische» Ländern mehrere tansend sowjetische Kamps- und Jagd- flugzeng, zum Ueberfall auf Deutschland b«r«it- standen. Unsere Stukas stießen in die Massierung Da di« Sowjetflugführung infolge der Unannst deS Ge ländes, «eite Strecken im mittleren Grenzabschnitt find be kanntlich versumpft, auf nur etwa ISO bis 200 Flugplätze in unmittelbarer Grrnznähe beschränN war, wurde« zur Durch- führung der AngriffSpläne der sowjetruffischen Geschwader die verfügbare« Plätze besonders stark belegt. ES wurden bereits im Rahme« der erste» Operationen vo« den deutschen Kampfgeschwadern «nd AuftlärnngSverbSn- den zahlreich« Flugplätze fest gestellt, von denen einige m i t bis ,« 1 vo sowjetrussischen Flugzeugen belegt waren. I« diese dicht« Massierung stießen nun unsere Kampf flieger und Stnrzlampfverbände hinein. Ihre Bomben aller Kaliber, teilweise aus niedrigster Höhe geworfen, richteten unter den sowjetruffischen Flugzeuge« am Bode« furchtbare Verheerungen an. Totalzerftüruug der Fluganlagen AerpörervetbSnde und Jäger vollendeten durch kühn- geführte Tiefangriffe mit Bordwaffen das BernichlungS- wert, naächem sie in zahlreichen Kämpfen an allen anderen Frontabschnitten di« feindliche Abwehr «iedergelämpft hatten. S- »erschlug «nlere Luftwaft, bereits am ersten Tage all« AngrifsSabfichlen der SoNtfelkrieg- führung, di« sich gezwungen sah, sämtlich« grenznahe» Flugpraätz« Wege« totaler Zerstörungen der dort abgestellie» Flugzeuge, Platzeinrichtnnge« und der Niederkämpfung de, Flakartillerie zu räumen. - Größter Teil der Sowjetlustwasfe vernichtet Aber auch auf den weiter rückwärts gelegene« Flieger horste« «ar da» BernichtungSwerk unserer Luftwaffe von nicht geringer Wirkung. ES gelang unseren Jägern und Zerstörer^ die bolschewistische« Kamps- «nd Jagdflugzeuge, die sich durch Rückverlegung dem deutsche« Zugriff zu entziehe« suchten, tu steigendem Matze zu stellen und zu vernichten. Wenn in de« letzten Lagen die Abschutzziffern geringe« geworden find, so ist daS im ganzen nur ein Beweis dafür, daß die KriegSlettung der Sowjets rinen große«, vielleicht den größten Teil ihrer einsatzfähigen Luftver- bände durch da» kühne deutsche Zupacken bereits verlöre« hat. Das war die Moskauer „Friedenspolitik". „Uusi Suomi* berichtet auf -er ersten Seite vo^ neuen Enthüllungen über die „Friedenspolitik" Moskaus. Nach -em Friedensschluß seien mehrere schwere Uebergrisse gegen unbewaffnete finnische Schiffe zu verzeichnen gewesen. So fuhr am 4. Oktobr 1940 das Motorschiff „Venus* von Hel sinki nach Leningrad. Bei Suursaari wurde -aS Schiff unter Geschützfeuer genommen. Di« Ruffen schoflen etwa 25 bi» SO Schuß. Zum Glück wurde das Schiff selbst nicht getroffen, aber die Granaten schlugen ganz in -er Nähe -es Schiffes ins Wasser. Am 21. Oktober 1940 begab sich der Dampfer „Astrid" mit einer Ladung Salz von Leningrad auf die Heimreise. In -er Nähe von Loisto fuhr «in sowjetrussisches Unterseeboot dem Dampfer direkt in die Flank« und versenkte ihn. Von der Beistzuna wurden nur W Mann gerettet. Vernichtungsskralegie Wieder hat di« Genialität der deutschen militärischen Führung, die Tapferkeit des deutschen Soldaten und die' Güt« des Materials eine Reihe von angelsächsischen Illu sionen zerstört. Schon die bisher bekanntgegebenen An fangserfolge in den Grenzschlachten gegen die roten Armeen zeigen, daß die deutsche Wehrmacht auch die neuen Pro blem« zu meistern versteht, .die ihr der Feldzug im Osten' steift. Wieder sind die Voraussetzungen ganz andere als auf den bisherigen Kriegsschauplätzen, aber die Beweglichkeit und Anpassungsfähigkeit der deutschen Führung macht alle Spekulationen Londons und Washingtons zu schänden, die sich bereits darin gefielen, Adolf Hitler mit Napoleon zu' vergleichen und meinten, daß der deutsche „Diktator" nun mehr sein Moskau erleben würde, wie einst der korsisch» Usorpator. Die Strategen an der Themse und im Weißen: Haus haben etwas voreilig Betrachtungen darüber angestellt, daß dieser neue Angriff der deutschen Wehrmacht «in Stoß ins Leere sein würde und an den neuen Problemen der Strategie, wie sie Raum und Mass« SowjetrußlandS dar stellen, scheitern würde. Schon der bisherige Verlauf der Operationen im Osten zeigt, daß di« deutsche Führung alle Faktoren eingerechnet hat, und auch d«r neuen Erfordernisse Herr zu werde» versteht. Gewiß ist e» voreilig, schon heute Schlüsse zu ziehen. Aber bereits di« «rst« Woche der Ost- operattonen hat gezeigt, daß das deutsche Volk mit grenzen-« losem Vertrauen aus seine Führung und seine Soldaten, besten es zu tiefstem Datck verpflichtet ist, blicken kann. Mr denken gar nicht daran, uns an den ersten Stege« zu berausche« und darüher di« Schwierigkeiten zu vergessen, di« der deutsch«» Wehkmacht gestellt find. Wir wisst«, daß un» ein zahlenmäßig überlegener, materiell gut ausgerü steter »nd fanatisierter, tn dumpfer Entschlosseuhett verhak render Gegner gegenübersteht. Die deutsche Führung jedoch hat alle dies« Faktoren in Ihre» Plan eingerechnet und schon jetzt zeichnen sich nach de« siegreichen Grenzschlachten neu» operative Entscheidungen ab. Uebervlickt man ii« stolzen Anfangserfolge, so werden drei große Stoßrichtungen de» deutschen Heere» deutlich. Die nördliche weist von Ost preußen über Kowno auf Dünaburg und darüber hinaus, die mittler« au» den: Generalgouvern«m«nt aus Brest-Litowst und Minsk, jenem wichtigen Knotenpunkt, an den: di« große Autostraße nach Moskau (eine der wenigen Straßen; di« europäisch«» Ansprüche« genügen) ihren Anfang nimmt; und die dritte zielt über Przemysl aus Lemberg. Die unmit^ telbare Bedrohung de» Reiche» und darüber hinaus EurHM» ist bereits heute gebannt durch den Gegenschlag der deutschen Armee gegen den sowjetrussischen Aufmarsch, der sich im Raum von Bialystok und Lemberg konzentriert hatte. Am oberen Narew find zwei russische Armeen «ingeschlossen, deren Kapitulation oder Vernichtung bevorsteht. Schließlich hat die deutsche Luftwaffe bereit» in wentzett Tagen die Luftherrschaft erkämpft durch Vernichtung von über 4000 Maschinen (im Westfeldzng wurden insgesamt 2633 feindliche Flugzeuge zerstört) und ebenfalls ist ein hoher Prozentsatz der russischen Panzerwaff« bereits aus gefallen. In harten Kämpfen find große Räume bereits überwunden worden: Luftwaffe und Panzerkorps, Motor und Technik meistern da» Problem de» Raumes. Am Ende djxser ersten Operationen einleitender Art sicht die Ver-: nichtung, die kühnst« und grüßte Form militärischen Denken» und Handelns. Deuflchlmd erlenst AaMg-llegimmg an Berlin, 1. Juli. (HS.-Meldung.) Dte Reichsregierung hat am 1. Juli di« von Präsident Wahtschinwei geführte chinesische Nationalregterung in Nan king ihrem an die Reichsregierung gerichteten Ersuchen ent sprechend anerkannt und wird die diplomatischen Beziehun gen in Kürze aufnehmen. Die königlich italienische Regie rung hat am gleichen Tag« die Anerkennung ausgesprochen, Naukiug-Regieruug auch von Rumänien anerkannt. Mit -em heutigen Datum erkannt« Rumänien gleich zeitig mit -er Regierung -es Deutschen Reiches "und ter Regierung Italiens die nationale Regierung der chinesische» Republik an, deren Präsident Wangtschinwei ist. Spanische «midgebavgea Wr Deutschland Franc» schloß S. Nationalversammlung spanischer Architeftr» Der spanisch« Smatsches General Franco schloß am Mon- tagmitMg vie dritte Nationalversammlung der spanischen Ar chitekten. Tie Anwesenden brachten zum Schluß spontane Hochrufe aus Spanien, Deutschland und den Eaudtllo au», sowie Niederrufeaeqrn die Sowjetunion Aus der Straße Hane sich «ine große Menschenmenge angesammel» und die Kundae- bunä wiederholt« üch. als dtr Taudill» «rkchien.