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Dresdner Nachrichten : 22.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188105222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810522
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810522
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-05
- Tag 1881-05-22
-
Monat
1881-05
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.05.1881
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k«n 1881. »«fl«»« 3KO00 ;«»« einielendler M». >q« fl» «« Retaclio, ,1 tzerdindlich. v»' «""""MH,, g»,er«ie».»»n°d«c au»«L,I»r ». »»«!«» In Ha«. ,L«i»t>».«aIel. tura, Per»». Wien, Leivgg. «asel. »re»Ia«, giantturia. M. — »«». »,fl» I» «eriin. Leipu», Wie», VonUmro, ksrankftirt a.Ds.. Man chen.- »«udech C». iiigroniftirt «. M. — «ureaur d. ,,An»«II»»n» »an»-.—u»»»-,i^ati«,l>uui«» ch r». in Pari«. TageökatL für Wlttik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Börsenbericht, Fremdenliste. Sörsäork L kksiüer OksmuitLsr 2eiiuv§. ^Vvitvvrbreitotos Illiitk in EkomniG unck im bil^ßobirM. ^»noneon tincton >virlr8m»stu VerbreituuL. sr-E ! Knuptitr. VLVL S^Vt t «, » Lv"tva «,upt,tr." I-rv««>v»<ru«t«<1 t, Let« cke» «dernr.liea». ! Kvulvuux-Itvlnvn xvstrk-itt in allvll vorkomwonckou Lroitvu. j U»raul8vn-l-eln«ll in allou vortcowmonäon Lreitvn. 8 krlvittpr 8oNokUer bei xerlvUem Xutrea »ri«1 5e«tea krel«eo. »»««MKmgW.« .... ....«>'.Ü.VL. x» .«>»«« »° Nv.-'»u,- «, LS. t«V«e » «ach« — Der Raum einer etn1»«l«i»»n veii>te«IeI»nel>LPig'.i«i»,elan»t di« Zette Ä Pige. Eine Oiaraniie ffir da« niichfl' taiiqe ürichelnen der Inftrote wird nicht gegeben. Auiiviirlige Annoncen« Aufträge da» UN» uiidelannicniftrmen und Perione» mlcnie» wir nur argen Prit»unlera»do-Z«>,I»«g durch »riesmarleu oder i-oueuijodiung. Acht Lüden Ionen >ä Pjge. In serate iür die Aiouiagi-Aummel M« »»»einem Ieiuagedie Peiil- «eile au Pjge. LSS^-bs! LLminUiclic- Barthelcmtz erklärte der Commission Iür den j daß den jüdischen Vagnbnnbe» und päßloicn Juden der tlebertrstl vcreitcit Witteriing vom 21. Mai^ varomcier nach c^Iar ^^d, ^ ld ^'«vd,. « u., 1 »Aussichten für den 22. Mal : Wolkig, zeitweise ausklärenv, ziemlich Molionmützol uobst (j08olilno unck ^ubetiörj l . voi ull. I-UUM, IV 7-, II» «I 8 - „ ,»«> li tt o I> o II - II » 2! r» r, ;ü .!> Amslienstrcisse 6 u. 7 (ttaus filrstvnkofi. A aus,? In Nmnänicn aus ssiußland iiicht gestattet wecte." " Tunitz. InGalcita vernichte» Ejalccrciisträsilnge dasPul- vcrinagazin in die Luit zu sprengen; der Versuch wurde aber /M, ^ » er« i «Uiltcrung vom 21. veai: riaromcier nau, >^>ae ----.-„-Up- lUI»» » H »I 77» will., seit gester, b MNl. geüicgen. TdcrmmuciiM. n ilieauNi.: IN» W., Tcmp. IU>^ u Li>., bSchfte Dem». Id ° W. biord-Mnd. Regen, ausl,eiternd. nieor. warm, gewittervast. Sonntag, 22. Mai. «eronlwortNcher «edacieur ftir PoltttschkS vr. lkmil viere« in Trcbdcn Ein Meisterstück ist'S freilich nicht, was die Gesellen im Reichs tage aus der Jnnungsvorlage herausarbeitcn. Keine Gesetzgeber zunft der Erde würde ihnen daraufhin den Meisterbrief ausstcllcn. Halbe Arbeit, Flickwerk! Lasst Euch Euer Lehrgeld wicdcrgcbcn, verehrte Herren: Ihr habt Euer Handwerk bei einem Herumtreiber gclemt. Brauchen wir Innungen, um wieder zu geordneten, ge werblichen Verhältnissen zu gelangen, oder brauchen wir sie nicht? Wenn wir sic brauchen, dann erleichtert ihre Bildung; dann stattet diese Körperschaften aber auch mit solchen Befugnissen aus, das« ihnen bcizutrcten ein gröberer Vorthcil für die Gewcrbtreibcndcn ist, als in egoistischer Vereinzelung zu verharren. Immerhin »nn- gcbt diese Befugnisse der verjüngten Innungen mit Bürgschaften, daß nicht Brodncid, Scheelsucht und Unfähigkeit daS redliche Sich- crnährcn intelligenter Gcwcrbtreibendcr beeinträchtigen. Aber macht den Gcwerbtreibenden den Eintritt in die Innungen bcgchrenS- werth. Statt dessen sehen wir die Rcichstagsmchrhcit sich ängstlich vor jedem Schritte hüten, der die neuen Innungen wirklich als lebensfähige Gebilde hinstellen könnte. Ganz vergeblich ist das Bemühen ehrlicher Freunde des .Handwerks, Ackermann, vr. v. Schwarze, v. Kleist u. A., den Innungen auch nur den Wirkungs kreis zu retten, den ihnen der Reichstagsauoschuß cinräumtc. Der Doktrinarismus des Freihandels und der Freizügigkeit setzt den Hobel an, der Kapitalismus der Leute vom Stamme Rim, wie Lasker und Löwe, schärft die Eisenzunge des Hobels, Richter in Hemdsärmeln führt ihn und nun fliegen Span für Span die Stücke oon der Jnnungsvorlage herunter. Die Freunde der geordneten Verhältnisse in Handel und Wandel, Gewerbe und Industrien be sitzen eben noch nicht die Mehrheit im Reichstage ; der Referent über die Gewerbeordnung Graf Wilhelm Bismarck ist nicht der Fürst Otto Bismarck, und wenn er auch ein Wort für die -Hand werter einlcgt, so besitzt er nicht die eindringliche Autorität dcS Reichskanzlers, dem er noch immer „nnhcsteht". Vielmehr führen noch immer Diejenigen das grobe Wort, deren Hintermänner sich nur in der schrankenlosesten Gcwerbefrciheit wohlig fühlen. Weil oie Orientalen es nicht lieben, die Muskeln am AmboS, am Schraub stock, an der Hobelbank müde zu arbeiten, weil eS begucmcr ist und weil daran tausendmal mehr zu verdienen ist, wenn man mit den mühsamen Werken der schweißtriefenden .Hände Anderer Handel treibt, darum haben diese Leute kein Herz für das Handwerk. Und weil der Eintritt in eine Innung an den Nachweis gewisser Tuch tigkeit gebunden werden soll, so fürchten sie, zurückgcwicscn zu werden und noch viel weniger wollen sie cS dulden, daß bewährte Gewerbtrcibende, die selbst Etwas können und leisten, Einblick in vas Getriebe solcher erhalten, die Nichts mitbringcn, als Kapital, Geriebenheit, Fuchssinn und unbarmherzige Konkurrenztyrannei Diese Richtung ist noch mächtig, ihre Jrcihcitsphrasen besitzen noch zu viel blendende Kraft und daher kommt cS, daß der Reichstag aus dem prächtigen Material eines Jnnungsgesctzcs ein so unbe friedigendes Flickwerk zusammcnschustert. Die Reichstagsvcrhandlungen hierüber verliefen denn auch ziemlich schwunglos. Es empfindet Niemand sonderliche Bcfricdi gungen bei und an der Arbeit. Zudem steht das .Haus unter den, Eindrücke des gegen die Freihafenstcllung -Hamburgs beabsichtigten Feldzuges. Der Reichskanzler will den -Hamburgern die Zollcin- richtungen kündigen, die das Reich bisher unterhielt und die im Wesentlichen zuin Vortheile der Freihafenstcllung dienten. Die Hanseaten stellen sich nämlich ziemlich bockbeinig; nur zum Scheine gehen sie auf Unterhandlungen mit dem Reiche ein, welches neue Zu stände herbeifübren möchte, die die Stellung Hamburgs im Welthan del aufrecht erhalten, aber dabei die binnenländischcn Industrien fördern. Sic stellen viel zu hohe Entschädigungsfordeningen an das Reich. Da verlangt denn Bismarck, daß das Reich wenigstens nicht noch mit seinem Geldbeutel eine solche reichsfeindlich egoistische Halsstarrigkeit unterstützt. Die Verzollung der ans Hamburg nach dem Zollgebiete übcrgeführten Maaren soll nicht mehr am Hafen oder an den Bahnhöfen, sondern an der Grenze erfolgen, das Hauptzollamt und die Zollvereinsnicdcrlage in Hamburg solle aufgelöst werden. Damit will man dem von Hamburg in großem Maßstabc be triebenen Schmuggel das Handwerk legen. Sofort erfüllen die Frei händler im Reichstag die Luft mit ihrem Wehegcschrei. Delbrück faßt die Sache mit diplomatischer Feinheit an: der Reichstag solle erklären, nur durch ein Gesetz könne die aus der Elbe bestehende Zollgrenze verändert werden. Käme nämlich hiernach die Frage an dm Reichstag, so hofft Delbrück eine frcihändlcrische Mehr heit um sich zu schaarcn, welche die Privilegien der habsüch tigen Hansen schützt. Etwas gröberes Geschütz führt Eugen Richter ins Feld. Er nennt das Vorgehen Bismarck's gegen Hamburg als „ein weder dcmAbundcsstaatlichen Verhältnisse, noch der Achtung vor dem geltenden VcrfaffungSrcchtc entsprechendes", sondern schilt cs als einen Zwang, „um einzelne Bundesstaaten in dem freien Gebrauche ihrer verfassungsmäßigen Rechte zu beschränken". Wie partikularistisch das klingt! Richter täuscht mit dieser MaSkc Nie manden. Die Fortschrittspartei hat stets lustig ani Einheitsstaat!; mitgebaut und die Hamburger stimmten immer mit Hurrah gegen die Rechte der Mittelstaaten. Herr Illar Kayser schreibt uns, daß er nicht gesagt habe: ,,wcg Einen lächerlichen Streik haben im österreichischen Rcichsrathc zu Wien die deutschen Abgeordneten ins Weit gesetzt. Es ist wahr, unsere Nationalität wird jetzt in Oesterreich arg bedrängt; der Mißmuth der Deutschen über diese Nothlage ist berechtigt. Aber zur Besserung bedienen sic sich doch sehr fragwürdiger Mittel. Als sie noch die Mehrheit bildeten, pflegten dic Ezcchcn, wenn ein ihnen unangcnchmcr Antrag auf der Tagesordnung stand, den Sitzungs saal zu verlassen. Wie grausam wurden sie wegen dieses „-Hinter die Schule laufcns" ausgcspottet! Jetzt fallen die Deutschen in denselben Fehler. Als in dem Schulausschuß ein unerwarteter Antrag der Klerikalen, die Schulpflicht von 8 auf <i Jahre herabzusetzen und den Schulbesuch während der letzten 2 Jahre nur fakultativ wie bei der Sonntagsschulc zu machen, gestellt wurde, verließen die Deutschen unter Protest das Zimmer. Dasselbe Stück spielt jetzt in vergrößertem Maße. Der Ncichsrath in Wien bcräth einen gehässigen Antrag des Grasen-Hohenwart: zu untersuchen, ivic weit das oberste Reichsgericht berechtigt sei, die Wahlen einzelner Abgeordneter zu prüfen. Die Klerikalen besitzen den traurige» Mutb, ein richterliches Urthcil in einer politischen Versammlung prüfen zu wollen. Das mag verfassungswidrig sein, aber, wie vr. Herbst thut, an der Spitze der Deutschen aus dem Saale hinaus zu marschircn, um sich nicht an einem solchen Beschlüsse zu bcthciligcn, im Corridor zu warten und beim nächsten Bcralhungs- gegcnstnnde wieder hercinzukomilien, das macht einen kindischen Eindruck. Eine Mandatnicdcrlegung in Masse wäre die einzige männliche und ihren Eindruck nicht verfehlende Antwort. Vier bis fünf Bonapartistcn haben dazu vcrholfen, daß demnächst Gambctta Diktator Frankreichs wird. 180 Republikaner und 65 Bonapartistcn stimmten für die Einführung nichrnamiger Wählerlisten als Ersatz für die einzclnamigcn Stimmzettel. Die Details dieser aufregenden Abstimmung schildert die „Tagcsgcsch." 4 bis 5 Bonapartistcn weniger und Gambctta hätte die Niederlage erlitten, die er selbst erwartet hatte. Jene hoffen durch das neue Wahlsystem in einigen Departements die Mehrheit zu erlangen. Gambctta hatte ausgesprcngt: er werde die Wiederwahl jedes Rcpubli kancrs hintertrciben, der gegen die Listenwahl stimme und man weiß, Gambctta ist in seinen Mitteln nicht serupulös. Er schüchterte seine Partei ein; die Minister durften überhaupt nicht mitstiinmcn; der Präsident Grövy hatte sich zu spät aus seinem Phlegma aufgcrafst. Bei den nächsten Wahlen wird Gambctta an der Spitze der Listen so vieler Departements gewählt werden, daß ihm der Vorsitz im Ministerium und später die Präsidentenwürdc von scilsst zufälit, Er hat das Wahlgesetz jetzt so geändert, daß der ganze Stnatsrock auf den Schmcerbauch des künftigen Diktators zugesclmitten ist. Er nimmt bereits jetzt die Allüren eines solchen an. Nur zur Erreichung besonderer Zwecke kehrt er bisweilen den früheren Volkstribun hervor. Seine Rede war ein Kuddelmuddel von Gemeinplätze» und geschwollener Phrasen. Immerhin hat er sich damit den Rcchtstitcl für die angcstrcbtc Diktatur verschafft. Dem maßlosen Ehrgeiz Gambctta's hat inzwischen die Tunisnffaire seine für uns bedrohliche Spitze abgestumpft. Ilm Tunis und Algier zu beherrschen, muß Frankreich 60—80,000 europäischer Truppen dort erhalten; cs ist also der 6. bis 7. Thcil seines HeereS in Afrika festgclegt. Die Franzosen erringen nun doch dort Kriegslorbccren; Niemand freilich wird sic wegen des Sieges über die Krumirs beneiden, die davonlaufcn, wenn sie Kanonenschüsse hören. Hören wir ein französisches Blatt, den „Tcmps", der cS ergreifend schildert, wie die Franzosen an der Spitze der Eivilisation marschiren, notu bona gegen ein halbnacktes, so gut ivie wehrloses Hirtenvolk, als welches sich die „unbändigen" Krumirs nachgerade bei ausgestellt haben : „ES ist schwer, die Krumirs zu ruinircn." „Tic Truppe findet ein mit Gerste und Bobnen angebautes Thal. Sofort werden 700 Mann auSgescndct, die unreifen Saaten abzuschneiden. In drei Wochen wäre die Gerste reif gewesen, dann hätte man sic anzünden können; man versuchte cs beute vergebens, sic wollte nicht brennen. Was man nicht absckmciden kann, zerstampft man, damit muß man sich begnügen. Dann kommen die Soldaten, Maultbicrc führend die mit Wei-kzeugen beladen sind. Mit Acxten und Sägen fällen sie die Oel- und Feigenbäume, die einzigen Fruchtbäumc des Landes. Die Hütten, oie sich in dem Tliale befinden, haben wir gestern verbrannt.... Später entdecken die Reiter eine Gruppe von Hütten. Tie Reiter springen ab und stürzen au> die elenden Behausungen loS. Zunächst beginnt eine wilde Jagd nach den Hühnern. Ist Alles geplündert und Alles, was nicht brauchbar ist, zertrümmert, dann wird die -Hütte angczündet. So geht cs fort. Das Holz und das Stroh der Hütten brennen famos, die nahestehenden Bäume stammen wie Feuerwerk auf. Wir lassen einen „Vorhang aus Feuer" hinter uns." Die .Koinmliiion (Referent: v. Beaulleii-Marconnah» bl-lbt auf derselben Basis, geht aber einen Schritt weiter, Indem sie weitere Ermäßigung der Ents-tteidungS-, Ermäßigung der BcwelSgcbübr» der Gebühr Im Mahn» u.Sl ulgebotöverlabren rc. unter gewissen Vor aussetzungen beantragt. Dagegen beantragen Patzer und Schrö- tcr-Fricdberg Hcrabsctzung der II untersten Wcrthsllassen der Gcrictztskosten-S kala. Patzer legte dar, daß lein »Antrag die »Mehr zahl der »Prozesse treffe, und zwar gerate die, welche von dem kleinen Manne geführt werten. Er nehme dem armen Mann tie Gefahr der RechlSlchubverweigcrung. Geh. Obcr-Reg.-Rath Kurlbaum II. kann die Zustimmung der verbündeten Regierun gen zu rem Vertrage Patzers nicht zulagen. DIc »Verminderung der Nebenkosten komme in allen »Prozessen zur »Wirkung, nament lich aber crmäßtge sie die Gcsammtkostcn tcr kleine» Prozesse. Frhr. v. Dw-Frcudenslatt tritt iür ten »Antrag seines (würtem- bcrgiichen) Lautsmanncö »Patzer unter Hinwciö aus die in der würtcmbcrgischen und sächsischen -Kammern gefaßten Reso lutionen ein. »Wlntthorst und -Kiefer gleichfalls für »Patzer. Letz terer meinte, die Rcgiernng muß in tiefer »Benetzung eine Ver ständigung mir tcm Reichstage suchen, tie öffentliche »Meinung zwinge sic dazu, cS würde auch eine Ttzorbcit sein, Derselben in diesem Punkte enracacnziitreten. Nach scincrEnabrnng inBaten hätten die hohen Gcrichtskoslen die frivolen Prozesse nicht gehindert, v. Setztcwitz erklärte sich Namens der Eonscroative» für die .Kommissjonstzorschiäge und gegen PatzerSAnlraa. Letzterer wird init ziemlich großer Majorität, die sich auö Mitgliedern aller »Parteien zuiamincnsctzt, angenommen. »Artikel I lind 2 werden nach kcn Kommiisiono-'Anträgcii genehmigt und dann die Sitzung auf »Montag vertag:. »Berlin. Sachsen hat beim VuiidcSrath einen »Antrag auf »Abäntcrung teö Zolltarifs elugcdracht, wonach unge druckte Tuch- und Zeugwaaren im Gewichte von mehr alS 200 Gramm pro O.uadratmctcr Gewcbcfiäche 105 »Mk. pro IM Kilogramm, c n Gewicht von 200 Gramm oder weniger pro Quadratmeter Gcwcbefiäche 220Mk. pro tMKilogramin zahlen sollen. Dicier Antrag kommt, wenn angenommen, der sächsischen Mcbcibeböllerung im hohen Maße zu Gute. München. Der Landtag Ist durch Prinz Luitpold ge schlossen worden. Tcr Umwandlung ter Großkarlbachcr Simul» tan-Schnlc in eine konfessionelle auö UnterrichtS-Gemeinde-In- teresicn wurde tie Sanction versagt. Der AbschiedSschluß lautete: Sle setzen in dem Znrücktrctcn der Parlcigcgensätze gern die Rückkehr jenes inneren FrietciiS, welcher eine gedeihliche Ent wickelung beringt. »Pa ritz. 10. »Mal. AuS Qran melket man: Die .Kolonne des Qberste» JniwccnlS Ist von 5000 »Ausstäntischc» unter Bua- meinav Führung angegriffen Worten, schlug dieselben intcß voll ständig. Daö Gestcht war ziemlich lebtzalt, die eingeborenen iraiiz, Hist'ötrnopcn verloren gegen 40 Tobte und Verwundete. Rom. Es verlautet, Mancini sei mit der Eabinetbildung betraut, da Sella remisiloniren wolle. »B ukaic st. Die EonvcrtlrnngSanIelbe ist zwanzigsach gedeckt. Berliner Börse. Die heutige »Börse unterschied sich ge waltig tzo» der gestrigen: an Stelle der.Kauilust war Angebot getreten, die Eonrse wichen auf allen Gebieten mebr oder minder; tbellweisc waren tie Einbußen sehr erheblich. Die Contrcmine conceiitrirte ibre ganze -Krall von »Anfang an aus Russen, die den» auch in der Folge stark zurückge- drängt wurden und die anderen Gebiete mit sortrissen. Geschält tin Ganzen unbedeutend. Schluß fester, namentlich ln österr. »Bahnen. Qettcrreichiiche -Kredit bliebe» 0. Ungarische 8, Franzosen und Lombarden, Dank der Ausbesserung am Schluß, nur 2 bcz. I Mk. schlechter. »Bahnen lustlos, schwächer. »Prioritäten fest. »Banken geschästsloS. Discontogesellschalt Deutsche Vank IO-, Sachs. »Bank I Proc. niedriger. FontS still, naeh- lassend. Russen lebhaft und stark weichend. 1880er »Anleibe I V- Proc. niedriger. »Bergwerke geschäitöloS, matt. Sächsische Industrien scsi, lhcilö etwas anziehend. che uns nicht das Ende der Entwickelung". »Auch ist Herr Kayser nicht aus jüdisch »Polen, sondern in Deutschland geboren und erzogen, er habe nur deutsche Schulen besucht; einen Eignrrenvcrkauf bade er erst dann eingerichtet, als er durch daS Sozialistengesetz, welches sozialdemokratische Zeitungcn verbot, veranlaßt wurde, einen anderen Erwerb zu suchen. Die« zu berichtigen, waren wir auch offne Kayser'S Ben sung aus daS Preßgesetz bereit Lokales und Sächsisches. — Der .Kirctzickiulkehrer und Kantor Frlcdr. Epplcr lu St. Egidic» erhielt das Vcrdiciistkreuz. — »Bei ten vielen und berechtigten Klagen über viel zu ge ringen Verbleust oder auch gänzlichen Arbcltömangcl in der Weber- und Sttumptwirkcr-Branche, hat Herr AiiilSbaupkmaiin von .Kalitsch jetzt, gemäß des irühcr schon reglcrungsieitig ge machten »Vorschlages tcr Zuwendung längerer Lenke zur »Berg bau- oder sonst einer anderen Branche ans eine Bekanntmachung tcr »Bergbangeieilschait In QelSnttz bei Lichtcnstciii, laut wel cher dieselbe 2M junge 'Männer iür ihre Werke, Hedwig- und Fricbensschacht sucht, sofort sich dahin verwandt, daß cs Seitens tcr BergbangescUschait jüngeren »Webern in der benannten Zabl irelacstelit wird, als Bcrgbauarbciler einzutrelcn. Die Gesell schaft will diesen Ucbettrctentcn alle nur möglichen Unterstützun gen angedeiben lassen; jedcmällo ist damit i» anerkcniiciiöwerlhcr Weise ein rationelles 'vllssmilkcl iür »Viele getunten. — Die heutigen P r o in e n a t e n - C on c e r t e Im Patals- Garten zum »Besten tcr Errichtung eine« „König Johann- Denkmals" werden wahrscheinlich durch de» »Besuch II. KK. HH. Prinz und »pilnzesiin Georg liebst hoher Famllie ausgezeichnet werden. Während des Vormittags von ll 2 Uhr iptclt im östliche» Tbeil des Gartens die Qrpheuskapellc, auf dem »Bcrae der,Kgl. MusiktirectvrTreuster und im westlichen Tbeile Stabö- trompctcr »Baum mit ihren .Kapellen, wählend aitt dem Podium im östlichen Tbciic der SNäiinergeiaiigverci» Qrpdcuö leine j Lieder ertönen läßt. Nachmittags po» 4 7 Ubr am PalalS daö Muiikchcr dev 2. Jäacrdat. and »Meißen, ans dem »Berge Mussk- ReucNe Telearamrnc vcrDresdner Nackir." vom 21. Mai. Berlin. Reichstag. Bei Beginn teere Bänke. In fort gesetzter »Bcrathung über das JunungSgcsctz riet nur die von der .Kommission vorgcschlagcnc Resolution am Einlührnng von Ge- werbekammern auö dcm gesammle» Gewerbcstaudc heraus imtcr angemessener Betheiligiing tcr Innungen eine Diskussion hervor. »Anträge Gerwig's und »Böttcher s streiche» die Erwähnung der Innungen In der Resolution. Richter-Hagen will daS »Verlangen nach angemessener Bctpeiiigung sowohl der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer I» die Resolution einschlcbcn. Acker mann führte auö, daß seit Jahren von den Gc- werbtreibcndcn Gewerbckammern verlangt werden. Die Gewerbeiammern sollen gar nicht lediglich auö den Innungen hcrvorgchen wohl aber sollen sic aus denselben heraus gesscrtcrt werten. »Vertrete er hier bloS sächsische Interessen, dann brauchte er die Resolutionen ja nicht zu empfehlen, den» in Sachsen be stehe» sa gut slinktlonircnde Geweibelämmern. Staats ckrctär Ur. tz. Bötticher erklärt, die Regierung siebe dem Gedanke» der , ... Innungenlreundlichgegeiiüdcr.Löwc-BerUnaegenicteRcsolution,kcn zu können, cvent.iiir ten Antrag Richter. v.-Klcisl-Rctzow tritt Löwe gegenüber^ — »Von der 448 Meter langen Augustusbrückc sind noch mit Wärme iür Gcwcrbckammcrn ein. Die »Abstimmung über die etwa 86 »Meter zu pflastern, dann ist der B r il ck c»- P s c r d e - Resolution finket erst in ll. Lesung statt. Der Rest dcö Gesetzes bahn bau, vor dem man sich io lange geiürchtet. vollendet, findet dcbattcloS Annahme. Folgen RechnungSiachen. Bezüg-! Die -Kurve an der katbol. Hoikirctze wurde erst gestern tertig, lich des ReichS-Invalidc»io»dö antwortet Hermes aut da man die Schienen nach der ersten Legung und »Biegung die vielfach verbreitete» Gerüchte, wonack» der FontS in un- wieder erhöben mußte, weil sie der Wasserleitung zu nahe ge- solidcn Papieren anaelegt sei, mit einer Auszählung tcr »Anlagen, kommen waren. Für die Brückenpfiasterung allein wurden durch Jedermann müsse zugedeii. daß eine solidere »Anlage überhaupt Herrn Röter gegen OM Kubikmeter Elbtricbiand gettcicrt. Die nicht gestillte» werten könne. Die Gcrichtskostengeictz - Novelle, nächste »Bestrebung tcr neuen Linie, die Aniang Juni betrieds- wle sie die Regierung vergeiegt. beschränkt sich am Herabsetzung tävig werden kann, wird die Gewinnung des Anschlusses an die der Nebenkosten (Gerichtsvollzieher-, gewisse Schrktbegedahren rc.).'alte Blasewitzer sein müssen, um den Stadtverkehr zu erleichtern. dircctor Ehrlich und im westlichen Thcile daS Garderciler-rrom- peterctzor; ani dcm Sänaci-Pedium aber singen: tie Drrtzßig- sche Akademie, der Neustädter hhorgciangvcrciii und die Sck'u- mann'sche Singakademie unter ihren Ttrcctore» Blaßmami, Reiches und »Baumscltcr. Die TicsstciiiSGebr.Bach haben meh rere »Büffets und -Konditercicn errichtet und werden, wie immer, ihrem Ruie Ehre machen. Rechnet man dazu den wundervollen Garten selbst, der tbellweisc in vollster B-ülbe siebt, unb daS Zulammenströmcn von sicher einer reiche» Menge, so braucht cS keiner »provbctcngake, uni gemißrelche Stunden vorher veikün- -! UM
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