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Nr. 30 26. Jahrgang Sonntag, den 5. Februar 1899. bei Rrdactiou und G?p«dM«m: Bsh«str«ße * («Lhr dem K. Nmtrgericht). Telegramm-Adrrffx: Anzeiger Hoheusteiueruftthal. Pf«- inel. Die Entrichtung der Wassersteuer betr. Der 4. Termin der Wassersteuer auf das Jahr 1898 ist spätestens bis zum 6. Februar Vermeidung der Zwangsvollstreckung zu bezahlen. Hohenstein-Ernstthal, den 31. Januar 1899. Der Stadtrat h. vr. Polster, Bürgermeister.— Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Berlin, 3. Februar. Reichstag. Auf der Tages ordnung steht der Postetat, zunächst der Einnahmetitel „Post- und Telegraphengebühren". — Abg. Dr. Paasche qiebt als Referent der Kommission einen längeren Ueber- blick über die Entwickelung des Postwesens im Deutschen Reich Abg Müller-Sagan befürwortet unter Bezug nahme auf die angekündigte Postvorlage dw GeMcht^st^ Luch'm7chkn. ä- -ud,^ schäftspapiere, beispielsweise M^ ^den, dafür verkehr zum Theil medriger f Steigerungen im bringen. Auf eine Bemängelung des Strafportos bei nicht genügend frankirten Briefen seitens des Abg. Bebel erwidert der Staatssekretär noch, es handelt sich nicht um die Strafe, sondern um ein Zuschlagsporto, weil aus den ungenügend frankirten Briefen der Post ein Summe von Mehrarbeit erwachse. Abg. Singer bedauert das ablehnende Verhalten der Postverwaltung gegen wohlbegründete Gehaltsnachsorderungen von Militäranwärtern. Erfreulicherweise habe der Staats sekretär in der Kommission mehr Entgegenkommen in Punkt gezeigt. Das Wort, das der Herr von Podbielski m seiner ersten Rede als Staatssekretär ge sprochen habe, er wolle keine Märtyrer schaffen, sei " Vergessenheit gerathen. Der ganze Zorn der Postverwaltung richte sich gegen die Unter- „ Unkrbeamttu u-rträt-n a»-r in f Verein lediglich ihre wirthschaftlichen Interessen, tkätendie Offiziere in Offiziers-Vereinen kinaestellt »L'" Wurden sie als Sozialdemokraten ' tschau ste ihre Versammlung mit Hoch auf aus L "D? "Nb dann mit einen, solchen riebt Ä ^ef zu schließen pflegte. Redner be- z.eht sich dann zum Beweise dafür, wie mit den Unterbeamten verfahren werde, auf einen Erlaß des wir wollten sie mit anderen Forderungen verknüpfen, so mit einem Wegegesetze. Ich glaube nicht daran, ich weiß nichts davon. Ich weiß nur, daß man uns mit den Fernsprechanlagen für das Ziehen der Drähte in der Luft in einer Stadt Bedingungen stellt und daß wir deßhalb einstweilen die Herstellung neuer An schlüsse unterlassen müssen. Wir können doch die Drähte nicht an den Mond hängen. Die Vorlage wird auch die Fernsprechgebühren neu ordnen, es wird nöthig sein, für Personen, die in Bezug auf die Anzahl ihrer Gespräche erheblich unter dem Durchschnitt bleiben, die Sache so zu machen, daß jedes Gespräch gezählt wird, während die Anderen eme Pauschalsumme nach dem Gesprächsdurchschnitt zu entrichten haben. In Aussicht genommen ist ferner eine Vermehrung der öffentlichen Fernsprechstellen, damit die Leute nicht ge- nöthiat sind, sich der Anschlüsse in Restaurationen usw. zu bedienen. Auch in Bezug auf den Nachtdienst hoffe ich, den Wünschen des Publikums mehr entsprechen zu können. Was der Vorredner gesagt hat in Bezug auf den Mißbrauch fürstlicher Portofreiheit, so für geschäftliche Zwecke in Molkereien, Zuckerfabriken usw. trifft nach meiner Kenntniß nicht zu. Sobald ich von Dingen höre, die nicht ganz mit unseren Intentionen übereinstimmen, lasse ich sie sofort zur Erörterung ^nütgMerÄ Vertreter der Kassen- Wahlen sind vom unter^i^ Hohenstein-Ernstthal für den 1. März h Zu"wähl^"s'^" zeichneten Stadtrathe die hierzu nöthigen A V»!r°ümsm^ aus d^' 8"^ Arb-ich-b-r. Wahllocal wird das der Arbeitnehmer. erre, links vom Eingänge bestinmn Esch^szintttter im Rathhause, Par- D.e Wahl erfolgt ' ' und zwar zur Abgabe^Z^ Februar 189« Vertranensmäm ans dem Kreise der Arbeitgeber d-r -°d im «chd. Mitglied beizntreten verpflichte^sind^ Personen, welche der Ortskrankenkasse als Hohenstein-Ernstthal,» den 31. Januar 1899. Der Stadtrath. vi. Polster. > Auszug aus 8 39. der Meise „".AI Adhenn und wird durch Stimmzettel in einem Wahlgange in Stivmir^ Stimmberechtigte soviel Namen auf einen Stimmzettel schreibt, wie Mitglieder zu wählen sind. Gewählt sind Diejenigen, auf welche die meisten Stimmen gefallen sind. Stimmen, welche nicht auf Wählbare fallen oder den Gewühlten nicht deutlich bezeichnen, werden nicht mitgezählt. Unter Denjenigen, welche eine gleiche Stimmenzahl erhalten, entscheidet das Loos, welches von dem die Wahl Leitenden gezogen wird. Auszug aus 8 SV. Die Generalversammlung besteht aus: 1 ., Vertretern der Kassenmitglieder, welche großjährig und im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte sind; 2 ., aus Vertretern derjenigen Arbeitgeber, welche für Kaffenmitglieder Beiträge aus eigenen Mitteln zu leisten haben. Die Vertreter der Kaffenmitglieder werden von den unter 1. bezeichneten Kassenmitgliedern aus deren Mitte, die Vertreter der Arbeitgeber von den unter Wüstenbrand n^ "" MUstMt, LMttM Hermsdorf, »Osdorf, 0 aus den Geschäftsführern 2. bezeichneten Arbeitgebern ^ ^ren Mitte, ^b^gebern gewählt. oder Betriebsbeamten der zu Beitrage Pf ) Arbeitgeber je m ungeth Die Wahl erfolgt für Kastenm ^d r oder Stell- Wahlhandlung. Das St.mmrecht kann nicht ourcy Vertreter ausgeübt werden. terümalig auf die Jahre 18. Die Vertreter werden auf zwe. ^ahre (erpmaug und 1900) gewählt , ——— Entrichtung des SUgel^ Das auf die Monate Lllober^s^ fremdsprachlichen ständige Schulgeld, F-rtbildungsschulgeld ..»d das für fre Unterricht ist nunmehr Februar , , bei Vermeidung der Zwangsvollstreckung an die Stadtsteuer - Emna me Hohenstein-Ernstthal, den 31. Januar 1899. Der Stadtrath. vr. Polster, Bürgerme ister. . Die Entrichtung der Grundsteuer betr. Der am 1. Februar d. Js. fällige 1. Termin der Grundsteuer ist längstens bis zum 19. Februar d. Js. zu Vermeidung der Zwangsvollstreckung zu bezahlen. Hohenstein-Ernstthal, am 31. Januar 1899. Der Stadtrath. vr. Polster. — Im hiesigen Amtsgerichtshofe soll den 11. Februar, Vorm. 11 Uhr eine sogenannte Rollkutsche gegen sofortige Zahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal. Sekr. Kurth.