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»«»>««» ««»«ch» »in^ILHrltch in Dr«d«» t«t pa«tm-It,«r Zatra-un, <an Sonn- „ad Mim tagen nur «In. »,« M.. I» d«n v-rorten »,»0 M. »«t etumaliger ZlGtllun, durch dt- Poft r,«> M. <Hn« «est-IIglld». >»zrtg»u< pr«tl«. Li« «tnlpaitli« Z-tl« (etwa » Tt»rn> » »f.. ««pt^pliltz- und «n»«t»«n tu Nummern «ach «»««»und Fatarta,«« laut larif.—>ua«Irtt,« »uftrig« nur „r v»rau»d«Pchlun,. — ««legblatt 10 pf. Schriftleitung und Hauptg-IchSftsst-ll«: Martenftratze 38/40. Druck u. Verlag von Liepsch ck »ieichard» in Dresden. «achdruck nur nett d-utltch-r Luell-n-n«»« t.Dr«»»n«r Nachr.-t^uItlP,. — Unoerlangt« SchrMItck« w«rd«a nicht autbiwahrt. K«ueftdu»r«n»aki KnueddurtnnpklnNsr Slte-l« öilntiilnnilie ?rl<et l kl. 50 ?k. Versand nack auswärts. IW. WWtlilrle Vernichtung eines englischen Unterseebootes. z«N>tmer der heftigen Kämst westlich der Maar. — verlaft der deatschea Luftschiff« „L. 7". — Wlrkuagrloser Angriff rassischer Tordedrdoote aas die lnrlffndischr KSfte. — Wilsaa and die deutsche Rote. — Sir Prehechr anserer Rote im Aariaude. »er amtliche »eatlche Nrkgrbericht. kS»«ich.) Großes Hanptqnartter, 7. Mai. WEicher Kriegsschauplatz. Westlich der Maas wurde die Gefechtshandlnng auch gestern »icht zu Ende geführt. Besonders war die Artillerie auf beide» Seite« kehr tätig. Oestlich des Flusses ist tu -er Frühe ei« frausvstscher Augrisf i« Gegend des Gehöftes Thiauwaut gescheitert. A« mehrere« Stelle« der übrige« Front wurde« feind liche ErkuubuugSadtetluuge« abgewiese»; eiue deutsch« Patrouille brachte südlich von LihonS einige Gefangene ei«. Oestticher Kriegsschauplatz. Russische Torpedoboote beschossen hent« srüh wtrknngSlos die Rordostküste von Kurland zwischen Roje« «nd Markgrafen. Balkan-Kriegsschauplatz. Nichts Neues. M. L. v.i Oberste Heeresleitung. Gelegenheit wurde ihm aber abgeschnitten dadurch, -aß das Luftschiff -wischen die indessen zurückgekehrte englische Flottille geriet. ES war ein Zeppelin mit zwei bemannten Gondeln. Bevor es nicderstürzte, hörte man «ine gewaltige Explosion und sah eine dichte schwarze Rauchwolke aufsteigcn. Dann fiel das Luftschiff mit donnerndem Schlage aus das Wasser nieder. lW. T. B.) London, S. Mai. Di« Admiralität teilt mit: Die Schiffe, die gestern das Zeppelin-Luftschiff vernichteten, sind die kleinen Kreuzer „Galathea" und „Phaeton". Das Zeppelin-Luftschiff war offenbar auf einer ErkunSungs- fahrt begriffen, als es durch das Geschützfeucr dieser beiden Fahrzeuge zerstört wurde. lW. T. B.) Sefterreichisch-migarischer «riegrdericht. Wien. Amtlich wir- verlantbart den 7. Mai ISIS. Skusstscher und Italienischer Kriegsschauplatz. Geringe Gesechtstätigkeit; Lage «noerLndert. Südöstlicher Kriegsschauplatz. . Ruhe. ; Der Stellvertreter des Chefs des Generalftabes: lW.TB.j v. Höfer. Felbmarschall-Lentnant. ' Et»»»». - - Berlin fAEich.) Bor der flanbrifche» Küste wurde am S. Mai nachmittags ei« feindliches Flugzeug 1« Luftgefecht «ntcr Mitwirkung eines unserer Torpedo» boote adgeschofse«. Hinznkommende englische Streit- kräfte verhinderte« die Rettung der Anfasser». Ferner er, beutete eines unserer Torpedoboote am 8. Mai vor der flandrisch«» Küste ei» unbeschädigtes feindliches Flng- »eng «nd machte die beide« Ofsiziere zn Gesangene«. Westlich HoruS Riff wurde am 8. Mai morgens das englische Unterseeboot „E. 81" dnrch Artilleriefener eines «nserer Schiffe znm Sinkengebracht. DaS Lnstschiff „L. 7" ist von einem AnsklärnngS- fluge »ichtznrückgekehrt. Nach amtlicher Veröffent lichung der englischen Admiralität ist es am 4. Mai in der Nordsee -nrch englische Strcitkräfte vernichtet worden. lW.T.B.f Der Chef des Admiralftabes der Marine. HornS Riff ist eine Sandbank in der Nordsee; sie liegt etwa 185 Kilometer westlich der dänischen Küste und ungefähr 200 Kilometer nördlich der deutschen Küste. Ueber den Verlust des Luftschiffes „8. 7" liegen noch folgende Meldungen vor:- London, 5. Mai. Die Admiralität teilt mit: Ein Zeppelin-Luftschiff ist von einem unserer leichten Kreuzcr- geschwader in der Nähe -er Küste von Schleswig zerstört worden. lW. T. B.) Malmö, 6. Mai. Der Stockholmer Dampser „Svea", der heute hier eingetroffen ist. teilt mit: Er habe auf der Reise dorthin etwa 17 Minuten westsüdwestlich van Horns- Riff bet Jütland einen in westlicher Richtung fahrenden Zeppelin gesichtet. Ein paar Stunden später sah man einige Zerstörer, die dem Zeppelin nachscgclten. Das Luft- schiff kehrte um und ging zurück, wurde aber von den Zer störern eingeholt und beschossen, worauf die Zerstörer sich entfernten. Eine halbe Stunde später ging der Zeppelin schräg auf die Wasserlinie nieder. Di« „Sora" wollte zu Hilfe eilen. Als aber die Zerstörer sich auch dem Zeppelin näherten, hielt der Kapitän der „Svea" es für ratsam, weiterzusegeln. Die Zerstörer verließen sodann den Zeppelin, dkr jetzt brennend auf dem Master lag und kurz darauf sank. Die „Svea" näherete sich wiederum der Unfall stelle, konnte aber nichts entdecken. lW. T. B.) Bmuide«, v. Mai. Ein hier eingetroffener Ftschdampfer berichtet: Tr sei gestern früh um 11 Uhr Zeuge eines Kampfes zwischen einem Geschwader von 21 Kriegs schiffen und einem Zeppelin auf 88 Grad 80 Min. nörd licher Breite und 7 Grad 2 Min. östlicher Länge acht Meilen westlich beS Horn Riff-Feuerschiffes gewesen. Der Zeppe lin habe das Geschwader angegriffen, -aS sofort auSejnanbergtng. Zwei Kriegsschiffe seien in der Nähe geblieben. DaS Luftschiff habe zwei Schüsse aus dem Hinteren Teile des Schiffes abgegeben, aber anscheinend ohne Erfolg. Sodann habe eins -er Schlachtschiffe dreimal auf den Zfppeltn gefeuert, der sich zurückgezogen hnbe. DaS Luftschiff sei aüfgesttegen und anscheinend nicht ge troffen worden. Aber zehn Minuten nach Passieren des Fischdampfer» erfolgt« eine gewaltige Explosion. Das Luftschiff sei ins Meer abgestürzt. Der Ftschdampfer habe versucht, sich dem'sinkenden Schiffe zu nähern. Die englischen Schiffe hätten «S aber nicht gestattet. <W. T. M Rotterdam, 0. Mai. Der „Nieuwe Rotterd. Cour." meldet über den Kampf zwischen einem Zeppelin und eng Rissin «nd dir deutlÄr R°Ie. (Meldung des Reuterschen Bureaus.) Nachdem die deutsche Note eingctroffen war, verlautete, daß Wilson wahrscheinlich erst in einigen Tagen eine Ent scheidung treffen werde. Aus den verschiedenen Ansichten, die in amtlichen Kreisen geäußert werden, geht bas eine klar hervor, daß die Bereinigten Staaten nach wie vor den Meinungsaustausch mit den anderen Krieg führenden als ohne Einfluß auf den Meinungsaustausch über das Verhalten Deutschlands betrachten müssen. Die meisten Beamten sind ärgerlich über den Ton der Note, haben aber das Gefühl, daß es nicht auf die Ausdrucks- wetse ankommt, wenn nur die Zusicherung eingehalten werde. . ^ „Times" erfährt aus Washington, daß man in dortigen amtlichen Kreisen energisch betone, Prä sident Wilson sei nicht geneigt, seinen Standpunkt auszu- geben, daß der Unterseebootkrieg, wie er jetzt ge führt werde, aufhörcn müsse. Es sei nicht anzunehmcn. daß Wilfork auf weitere Verhandlungen eingehen werde, außer wenn Deutschland auf unabänderliche Weise zu er kennen gebe, daß es entschlossen ist, mit dieser Art Krieg führung aufzuhören. Wenn Deutschland die von ihm ge forderten Versprechungen gibt, so würde die erste ungesetz liche Torpedierung eines Schiffes unvermeidlich zum Ab bruch der Beziehungen führen. Der „Rotterdamsche Courant" meldet aus London: „Daily News" erfährt aus Washington vom 6. Mai, daß sowohl in den Kreisen des Kongresses als auch in den anderen Kreisen die deutsche Note allgemein als weit schweifig und ungenügend verurteilt würde. Ein Mitglied des Repräsentantenhauses habe erklärt, die Note sei für den Gebrauch in Deutschland selbst berechnet ge wesen, und wenn Bcrnstorff nicht über die Instruktionen, die die Note kräftig stützten, verfüge, so würden sich die Deutschen bald in einen Krieg mit den Vereinigten Staaten verwickelt sehen. „Daily Telegraph" erfährt aus Ncu- york vom Freitag, daß der gefürchtete Abbruch der diplo matischen Beziehungen nicht mehr lange zu verhüten sein werde; denn die Antwort Deutschlands habe Entrüstung und wütenden Ingrimm erweckt. Die „Times" meldet, daß im Kongreß, der bereits mit einem Bruche rechne, große Aufregung herrsche. An die „Morning Post" wird aus Washington telegraphiert, Saß die Note, obwohl sic enttäusche, nichtsdestoweniger mit Geschick aufgesetzt sei und einem sofortigen Bruch züvorkommcn werde. (Man mutz bemerken, daß es sich bet den vorstehend wiedergegebenen Nachrichten ausschließlich um Meldungen -es Reuterschen Bureaus oder englischer Blätter handelt. Die Red.) Eine Botschaft des Papstes au Wilson. DaS Reutersche Bureau meldet aus Washington: Der apostolische Delegat hat dem Präsidenten Wilson eine Botschaft des Pap st es übergeben. Der Inhalt ist ge heim. Aber es verlautet, daß diese Botschaft die Befürch tung eines Bruches zwischen Deutschland und den Ver einigten Staaten widerspiegele. lW. T.B.) Unser Zugeständnis an Amerika. Der „Köln. Ztg." wird aus Berlin gemeldet: Die deutsche Antwortnote an Amerika weist die Anklagen, die Amerika gegen unsere tapferen U-Boote erhoben hat, als unrichtig zurück und behandelt im übrigen den Streitfall mit Amerika wegen de» U-Bootkrieges von einer höhere» Warte aus. Die Note betont das Bewußtsein unserer Stärke und drückt hiermit ebenso das VolkScmpfindcn au», wie mit -cm Hinweis auf Deutschlands Bereitschaft u einem unsere nationalen - - - — -- - - Lieden, worüber von onalen Erfordernisse sichcrstcllenöen verantwortlicher Stelle im Lause der letzten Monate offen und vor aller Welt Erklärungen ab gegeben worden sind. Zu Jnterprctationskünsten gibt die Note keine Gelegenheit. Sie spricht für sich selbst. Nach reiflicher Erwägung aller in Frage kommenden Umstände hat die deutsche Negierung sich zu einem großen, be deutenden Zugeständnis entschlossen. Nicht ver klausuliert, sondern offen und frei, wie zwei große Völker zueinander sprechen, wenn cs sich darum handelt, eine Periode des Mißtrauens zu überwinden und für ver trauensvollere Beziehungen den Weg zu bahnen. Die in der Note ausgesprochene Erwartung, daß nun auch in den Augen der Regierung der Vereinigten Staaten jedes Hin dernis zur Verteidigung der Freiheit der Meere beseitigt sei, steht mit früheren Erklärungen der amerikanfsthcn Staatsmänner im Einklang. Wenn in vereinzelten Preß- stimmen ausgesührt wurde, unser Zugeständnis sei an eine Bedingung geknüpft, so ist diese Auffassung offensichtlich irrtümlich. Wir haben unser Zugeständnis Nicht erst in Aussicht gestellt, sondern durch die erforderliche Anweisung an die deutschen Sccstreitkräfte sofort zur Ausführung ge bracht. Wir durften den guten Willen der amerikanischen Negierung nicht in Frage stellen, mußten aber auch ar. den Fall'denken, daß ihre Schritte nicht dazu führen sollten, den Gesetzen der Menschlichkeit bei allen kriegführenden Na tionen Geltung zu verschaffen. Deshalb ist am Schluß der Note gesagt, daß wir uns in diesem Falle einer neuen Situation gegenübcrschcn und uns die Freiheit unserer Entschließungen Vorbehalten würden. lW. T. B.) Das Prestecho im feindlichen Auslände. Englische Stimmen. Die ganze ena tische Presse besaßt sich mit der deutschen Note und ergeht sich in Prophezeiungen darüber, wie sie von der öffentlichen Meinung in den Vereinigten Staaten ausgenommen werden wird. Es herrscht die Aus fassung vor, daß Deutschland neuerdings Zeit zu gewinnen trachte. Die „Times" lenkt die Aufmerksamkeit ans das, was sie einen heimtückischen Versuch nennt, die Vereinigten Staaten in einen Zwist mit den Verbündeten zu verwickeln. „Daily News" sagt im Leitartikel, es sei eine wichtige Tat sache, daß den bestimmten Forderungen der Vereinigten Staaten in allen Punkten vollständig auSgewichcn wird, oder daß, wenn Zugeständnisse beobachtet werden, sic in folge der Bedingungen, die an sie geknüpft sind, einer Ab lehnung gleichkommen. lW. T. B.j Französische Stimme«. In Erörterung der deutschen Antwort auf die ameri kanische Note schreibt „Journal des Debüts": Die Antwort hat vor allem den Zweck, das deutsche Volk von dem guten Recht seiner Regierung zu überzeugen und die Verant wortung für einen Bruch in den Augen Deutschlands aus die Bereinigten Staaten und England zu schieben. Wie groß auch immer der Stolz und die Ver blendung Bethmann-Hollwegs und v. Jagows sein mögen, so ist doch schwer zu glauben, daß sic mit ihrer Note neue Verhandlungen zu erzielen hoffen. Präsident Wilson würde seine Meinung vollkommen ändern, wenn er dieses Schriftstück ernst nähme. Es handelt sich nicht mehr darum, die Art und Weise zu tadeln, in welcher Deutschland sort- fahren könnte, Nichtkämpfer, Seeleute, Reisende, Frauen, Kinder, Verwundete und Kranke zu töten und in Massen zu ertränken. Es handelt sich darum, ob die Vereinigten Staaten sich einfach an ihre Note vom 20. April halten oder ob sie vor der germanischen Anmaßung kapitulieren wer den. Man kann Wilson nicht die Beleidigung zufügcn, an seiner Erwiderung zu zweifeln. „Tcmps" stellt fest: Die deutsche Antwort macht den Eindruck einer schwerfälligen, zusammcngestoppeltcn Arbeit eines verschlagene» Anwalts, in der man alle Beweis gründe wiedcrfindcn wird, zu welcher der Reichskanzler schon in seinen vorhergehenden Verteidigungsschriften Zu flucht genommen hat. Das Blatt schließt: „Die Antwort Wilhelms vermeidet cs, ans Wilsons Weisungen zu ant worten. Dieser erklärte, daß die Verwendung von Unter seebooten zur Zerstörung des seindlichcn Handels völlig unvereinbar ist mit den Grundsätzen der Menschlichkeit, den unantastbaren Rechten der Neutralen und den heiligen Privilegien der Nichtkämpfer. Im Namen der unantast baren Rechte der Neutralen hielt er Deutschland dazu an, bei Strafe des Bruches mit Amerika, auf seine Handlungs weise zu verzichten. Der Deutsche Kaiser hat nur Aus flüchte und hinkende Kompromisse gesunden, nm eine Waffe nicht anfzugcbcn, die er mit seinem Volke für die einzig wirksame in dem Kampfe gegen Großbritannien hält." lW. T. B.) Italienische Stimmen. Nach Meldungen aus Mailand glaubt mau in Rom allgemein, die Bereinigten Staaten könnten die Antwort Deutschlands nicht annchmen. „Messagero" meint, die Antwort sei im Grunde negativ und bilde einen Vorwand zu neuen Diskussionen, salls Wilson noch gewillt sei, Zeit zu verlieren. Anderseits sei sic ein Vorspiel zum Zlbbruch der diplomatischen Beziehungen, falls die amerikanische Regierung die äußerste Grenze der Geduld erreicht habe. Deutschland habe die ganze zivilisierte Welt gegen sich, welche, stark geeint, Sic Verteidigung -er heiligen Mcnsch- heitsrcchte übernehme. lW. T. B.) DaS Prehecho in den neutralen Ländern. Holländische Stimme«. Das Amsterdamer ,Handelsblad" schreibt über di- -eutschc Note: Deutschland bleibt damit konsequent. Es hat bereits in den ersten Tagen des Unterseeboot krieges erklärt, daß es nur als Bergeltungsmaß-