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3S. Jaftrg. vertag,«! vresde». «n^Igengretle: dl« Upalttg« rr mm drei»« z«N« « MI Illi gamUIenanzelgen 5 PIg. gllr Ptatzwünjch« Unn«» wk t«Id« Dewöhr t«ID«». Lrlchelnl v «a> rröchrnlllch. MonaUIcher vezugspr«!, durch Trüge, «Inlchl M Psg bz«. tv Psg lrügerlohn l,7l>; durch dl« Post >.70 elnIchUrtzUch PoIUib-ra>eUimgsgrbllhr, zuzNgllch »« PIg Post-Bestestgeld. klnzelnummer lv PIg. °>« Sonnodend- Sonnlag. und gesttagnumme, Ä> PIg. s-aiWx ' 0 olkssettuno LchrlstlrNung: Dresden.«., Pollerstr. 17, Jerrnuj AI711». riSU Delchällsstell«, Druck und Berlag: Germania Buchdruckerei und Verlag Th. und S. Winkel, Pollerstrost« 17, gernrus ristlst, Postscheck: Nr. IMS, Bank: Stadibank Dresden Nr. «7S7 Sonnkag^ 12. Januar 1938 Im gaste von höherer Gewalt, verbal, etrUretendr« Vtliled«- störungcn hat der Bezieher oder Werbunglretdend« leln« ü* jprüch«, sasts dl« Zeitung >n belchränltem Unilange, ,errötet oder nicht er>chelnt - Eriüstungsort Dresden - — — Ser Mestag der Saarabstimimmg Kestsolge -er Gaarbesreiungs-Ge-enkseiern Saarbrücken, 11. Ian. Im stanzen Saarland, in Stadl und Land, wird fieberhaft an den Vorbereitungen siir die wiirdige Ausgestaltung der stra ften Abstinnnnngsseicrn gearbeitet. In Erinnerung an die stra ften Tage des Vorjahres ist feder bemiiht, zu seinem Teil dazu beizutrasten, daft die Festtage einen erhebenden Verlauf nehmen. In Saarbrücken ist auf dem Ralhansplatz, der am Sonntag in Platz der Deutschen Front unistelanft werden wird, bereits eine grafte Tribüne aufgebant worden, um möglichst viele Volksgenossen an dem Erlebnis des groften Vorbeimarsches vor Neichsminister Dr. Frick teilnehmen zu lassen. Während in den groften Orten aufterhatb Saarbrückens und dem Kreis Saar brücken-Land die Hauptseiern am Sonntag abgehallen werden, wird die grösste Erinnerungsfeier ain Montag in Saarbrücken stattfinden. Die Betriebe und Geschäfte schlieften am Montag so rechtzeitig, daft allen Volksgenossen die Teilnahme au dein groften Erinueruugsmarsch möglich ist. Von Sonnabend ab wird das ganze Saarland wieder in festlichem Jlaggenschmuck stehen Für die Feiern ist folgende Fe st folge vorgesehen: Sonntag, den IS. Januar 1938: 12—13 Uhr: Standkonzert in rillen Kreisorten des Gaugebieies und in den übrigen Orlen, soweit Musikziige vorhanden sind. 13 Uhr: In sämtlickzen Kreisorten des Gaugcbietes Antreten aller Gliederungen zur Erinnerungsfeier, ausgenommen hiervon sind die Kreise Saarbrücken-Stadt und -Land. Die Ausgestaltung der Eriunerungsseieru, wolxn ein all ¬ gemeiner Aufmarsch, Festansprache und Vorbeimarsch vorgesehen ist, bleibt den Kreisen überlassen. 18 Uhr <nur Saarbrücken-Stadt): Weihestunde auf dem Rat- hausplalz, wobei dieser durch Kreisleiter Duerr seid in „Platz der Deutscl>en Front" umbenannt wird. 20 Uhr: „Nix wie hemm". Bunter Abend des Reichssenders Saarbrücken im Saale der Wartburg, unter Teilnahme des gesamten Führerkorps des Gaues sgem. besonderer Einladung). Die Sendung wird übertragen in die verschiedenen Säle der Stadt Saarbrücken, wo um die gleiche Zeit die Ka- meradschaftsabende der einzelnen Gliederungen statt- sinden. Montag, den Ist. Januar lttstst: 12—Ist Uhr: Glockenläuten süm! .her Kirchen des Saarlandes. Ist Uhr: Die Gliederungen treten auf dem Befrciuugsfeld zum Erinueruugsmarsch an. 15 Uhr: Borlxümarsch am „Platz der Deutschen Front" vor Reichsminister Dr. Frist«. 18 Uhr: Reichssendung. Kundgebung in der Wart burg, Festspiel setiva 15 Min.). — Ansprache des Gau leiters Bürckel. — Saarlied. — Ansprache des Reichs ministers Dr. Frick. — Anschlieftend: Nationalhymne. — End« dieser Kundgebung etwa 10 Uhr. — Antchlieftend Enthüllung einer Gedenktafel am Hause der Wartburg durch Neichsminister Dr. Frick. Für die Reichssendung um 18 Uhr werden Geinein- schaftsempfänge vorgesehen. Hauptversammlung -er Kaiser-Wilhelm-Gesellschafi Berlin, 11. Januar. Am Sonnabendvormitlag sand die Hauptversammlung der Kaiscr-Withelm-Gesellschaft statt. Reichsregierung und Partei mit den ihr angeschlossenen Organisationen, Wehrmacht, usw. waren zahlreich vertreten. Die deutschen und ausländischen Hochschulen, die Akademien der Wissenschaften und sonstige wis senschaftliche Kör«»erschaflen halten Vertreter entsandt. Der Präsident Geheimrat Professor Dr. Planck begriiftle zunächst die Gäste und erinnerte daran, daft sich heute zum 25. Male der Tag jähi-e, an dem die Kaiser-Wilhelm-Gesell- schaft zur Förderung der Wissenschaften gegründet worden sei. Nach einem Rückblick auf die Entwicklung der Gesellschaft stellte der Redner fest, daft die Kaiser Wilktelm-Gelellfstraft gegenwär tig an ihren Aufgaben vielseitiger, stärker und erfolgreicher als je arbeite. Sie erfreue sich heute, an ihrem Iubiläumstage, der persönlistzen Teilnahme der Neichsregierung und der Partei, der berufenen Vertreter der Landes-, Provinzial- und Kommunal behörden sowie der wissenschaftlichen Anstalten und der wirt- sstjyfllichen Verbände aus allen Teilen Deutschlands und auch aus dem Auslande. Ihnen allen gelle der Willkommensaruft der Gesellschaft. Ter Präsident gab sodann ein Glück iv u n s ch sch reiben des ehemaligen Kaisers bekannt, dem als dem Gründer der blesellschast durch ein Telegramm gedankt wurde. Der Redner ging dann nälier auf die Aufgabe der Gesellschaft ein wolxst er der Männer gedachte, die in vor derster Reihe als Pioniere der Wissenschaft sich unvergänglist»e Verdienste erivorlum und damit zugleich auch die Achtung vor der deutschen Wissenschaft in alle Länder der Welt getragen hätten. An den Führer und Reichskanzler wurde folgendes Telegramm geschickt: „Mein Führer! Die Mitglieder und Freunde der Kaiser Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften sind ver sammelt, um den Tag des 25jährigen Bestehens der Gesellschaft feierlich zu begehen. Wissenschaft und Wirtschaft stehen treu zu dem von Ihnen neu aufgerichteten Deutschen Reich und wissen, daft nur unter Ihrer Führung und unter dem Schutz der Wehr macht sie nützliche Arbeit leisten können Durchdrungen von dieser Zuversicht entbietet die Kaiser Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften Ihnen, mein Führer, ehrfurchts volle Grüfte. Plan ck." Bei Erstattung des Jahresberichtes gedachte Präsiden! Planck der zehn Mitglieder, die in der Be richtszeit der Gesellschaft durch den Tod genommen worden sind. Trotz dieser schmerzlichen Verluste habe sich der Milglie derstand im verflossenen Berichtsjahre von 856 aus 675 ge hoben. Professor Debye , Direktor des Kaiser Wilhelm-Instituts für Physik, der daraus den ersten ivissenschastlichen Vortrag hielt, behandelte das Thema „Struktur vou Flüssigkeiteu". An schlieftend sprach Prof. V r n h n s Direktor des Kaiser-Wilhelm- Iustituts für Kunst- und Kulturwissenschaft Bibliotheca Hertzi- ana in Rom über das Thema „Deutsche Kunst in Italien". In seinem Schluftwort wies Prof. Planck darauf hin. daft Naturwissenschaften wie Geisteswissenschaften ausgingen in der groften Gemeinschaft, in der wir alle lebten, in unserem teueren deutschen Vaterland. Wir können, so sagte der Redner, dieser lleberzeugung nicht besser 'Ausdruck geben als dadurch, daft wir des obersten Führers gedenken, der die Leitung unserer Geschicke in seiner Hand hält und daft wir ihm einmütig zurusen: Sieg- Heil! Neuer Generalstaatsanwatt für den Sberlandesgerichtsbezirk Dresden Dresden, 11. Januar. Zum Generalstaatsanwalt für den Oberlandesgerichtsbezirk Dresden ist der frühere Oberstaatsanwalt in Königsberg, Dr. Jung, ernannt worden. Die Einweisung von General staatsanwalt Dr. Jung findet ain 15. Ianuar 1938, 18.50 Uhr, im Lichthofe des Amtsgerichts Dresden in der Lothringerstrafte I durch Staatssekretär Dr. Freisler voin Rclchsjustiz- Ministerium Berlin statt. Ausserdem wird Oberlandesgerichts- präsideut Dr. H it t t n e r das Wort ergreifen. RelchStaciuna des ASLS tm Zull 1916 Di« Rcichstagung des NLLB. findet am 11. und 12. Juli d. I. in Bayreuth statt. In Sem Mittelpunkt der Reichs tagung wird die Einweihung des „Hauses der Deutschen Erziehung" stehen. Der Zeitpunkt liegt ivenig« Tag« vor Beginn der Festspiele. Die Reichstaguug wird vermutlich eine nufterordentlich grofte Beteiligung finden. Wenige Tage später, am 28. Juli, wird die grofte Kongrcfthalle ebensalls in Bayreuth ringe iveiht. Die DM vertritt auch ausländische Arbeiter Ein Holländer, der im Kreise Dinslaken beschäftigt war, klagt« auf Nachzahlung von Lohn, auf ein ordentliches Zeugnis und auf eine Erklärung, da er in seiner Ehre gekränkt ivar. Der Holländer wurde durch die DAF. vertreten. Der Antragsgeguer wurde wegen seines Verhaltens er mahnt und hingewiesen, daft er die Pflicht Halle, daraus zu achten, daft seine Gefolgschaft anständig behandelt wird. Ebenso nahm der Antragsgegner in einer schriillistzen Erklärung die gegen den Antragsteller ausgesprochene Ehrenkränkung mit Be dauern zurück. Der holländische Staatsangehörige wird seinen Konsul von dem Ergebnis dieses Streitfalles unterrichten. Gottesdienst der deutschen Gemeinde in Riga Riga, 11. Ian. Angesichts der ernsten Lage der deutschen Volksgruppe in Lettland hatte der Bischof der deutschen evan gelisch-lutherischen Gemeinde Lettlands, D. Poelchau, das Deutschtum in Riga zu einem Gottesdienst am Donnerstag aus gerufen. Das grofte altehrwürdig« Gotteshaus, die „St. Petri- Kirche", war bis auf den lehten Platz gefüllt. Vie!« mussten umkehren, denn auch in den Gängen, ja se'bst in der Kirchen tür standen die Andächtigen dicht gedrängt, um an diesem Gottesdienst teilnehmen zu könne». Vor einem Lahr Am 13. Januar ist es ein Jahr her, daft die deutsche Bevölkerung des Saargebietes in stummer Eilt« schlossenheit an die Wahlurne ging und mit mehr als 9 0 v. H. sich für die Wiedervereinigung ihres Heimatlandes mit Deutschland enlschied. Mit seinem Stimmzettel legte damals der Wähler die Hoss- nung mit in die Wahlurne, daft die Zeit mehr als siinf- zehnjähriger Leiden damit gleichzeitig ihr Ende sinden iverde. Diese Hasfnung ist über Erwarten herrlich in Er füllung gegangen. Die Abstimmung an der Saar war die erste grafte auftenpalitische Probe der Erziehungs arbeit Adolf Hitlers an seinem Balke. Auch an der Saar mar mit dein 30. Januar 1933 jedem Volksgenossen die Erkenntnis aufgegangen, daft er nicht nur an sich selbst und an sein materielles Wohlbefinden zu denken habe, sondern vor allein an die Bedeutung des Staates uns der Nation für das Individuum, tl »geteilt kam das Saar gebiet zurück an das Reich. In der Presse des Auslandes hat man sich vielfach den Kopf zerbrochen, wein das Ver dienst an der Entscheidung des Völkerbundes vom 1^. Fe bruar zuzuschreiben sei. Es war gewift nicht das Ver dienst des Völkerbundes selbst, das; er das pflichlgemäfte Fazit aus dem vorliegenden Abstimmungsresuliat ge ogen hat, denn es ist nur zu sehr bekannt, das; es eines langen diplomatischen Kampfes bedurfte, um die Kräfte matt zu setzen, die noch vorher mit dem Gedanken einer Teilung des Saargebietes gespielt hatten, ein Kampf, dessen Aus gang nach der Haltung des Saarvolkes selbst nicht mehr zweifelhaft sein konnte. Es ist auch nicht als Verdienst Frankreichs zu buchen, das; es den vor der Abstimmung begonnenen militärischen Druck auf die Saargrenzen nicht fortgesetzt hat, das; es seine Divisionen, die angeb lich zur Abwehr eines nationalso;ia!istischen Putsches her angezogen waren, zurückgerusen hat, denn welch ein Widersinn lag in der Vorstellung von euiem national sozialistischen Putsch, wenn das ganze Volk sich bereit zeigte, deutsch zu deuken und zu handeln. So ist Ts also ganz allein dasVerdi e n st desS a a rvol k e s sei b st, wenn die Entscheidung in Gens so siel, wie ne gefallen isr, wenn kein neues Elsaft-Lothringen geschaffen wurde, das als ewiger Zankapfel zwischen den beiden benach barten Völkern verblieben wäre, wenn vielmehr die da mals brennendste Frage Europas ihre endgültige Er ledigung fand und das Schicksal einer Bevölkerung van 800 000 Menschen so entschieden wurde, daft nach den Worten des Führers zwischen Deutschland und Frank reich sortab keinerlei territoriale Differenzen mehr be stehen. Die Lüge von dem gemischtnationalen Charakter des Saargebietes war schon lange vor der Abstimmung entlarvt, die 150 000 Saarsranzo'en Clemenceaus zu den Akten gelegt worden. In der Opposition befanden sich nur noch einige deutschsprachige Separatisten und kom munistisches Gesindel, das im Auftrag der Franzosen für den status guo eintrat. Sie sind wie von einem Sturm wind hinweggeblasen worden. Die 13 Deutsche» aber, die für ihre Saarheimat einen gewaltsame» Tod erl.ite», sind nicht umsonst gestorben. Die Saar ist frei. Die Nöte und Bedrängnisse aber begannen die Lebenden bereits am Tage der Befreiung über der Aussicht auf eine schö nere Zukunft zu vergessen. Neberwunden war die Zeit, in der schwarze und weifte Franzosen dieses deutsche Land drangsalierten, in der die Reitpeitsche der Offiziere eine wichtige Rolle spielte, in der marristisches Gesindel nach frech das Haupt erhob. Sie sind überwunden durch die Treue des Saardeutschen zu seinem Volk und durch die Disziplin und Geduld, mit der sie die Jahre des vom Völkerbund eingesetzten Regimes ertrugen. Ob Katholik, ob Protestant, ob Arbeiter oder Bauer, sie fühlten deut'ch, sie stimmten siir Deutschland und sie trugen den Sieg iiaer die Separatisten davon. Niemals wird den Deutschen an der Saar ihr Mut und ihre Opserbereilschafl von, deutschen Volke vergessen werden. Wir sind stolz auf diese Brüder lind Schwestern und fühlen uns mit ihnen innig verbunden, auch wenn die Festtage verrauscht sind. Wunden verheilen und auch Narben schwinden an einem gesunden Volkskörper. Auf den Trümmern sepa- ralistischer Hoffnungen aber hat das Reich begonnen, auch an der Saar das Haus neu zu gestalten. Noch ehe das erste Jahr der Freiheit vergangen ist. ist Gewaltiges ge leistet worden. Auf v e r w a l t u n g s r e ch t l i ch e m Ge biete war Ungeheures neu zu schaffen. Stufenweise er folgte die Angliederung an die neue Rechtsordnung im Reiche. Auch die wirtschaftliche Umstellung ver langte ein grosses Mas; schöpferischer Arbeit und viele schwere Aufgaben mussten zu gleicher Zeit in Angriff ge nommen werden, galt es doch nach Schlieftung der fran zösischen Grenze die Erzeugnisse des Saargebietes im