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Nummer 93 — 23. Jahrgang «mal wöchentl. verustrprei;: wr April2 R.-M. ausschließl. Bestellgeld. verechnung Ser TInrrlSkN nach Rrnt..Mark Preise: Die eingespaltene Petitzeile 2V^. f. Kamillen-u. Pereinsanzeigen, Gesuche 15 H. Die Petit.Rrklamezeile 8» mm brett.I^. Ostertengrbühr für SelbstabholerIb<). bei Uebeilendung durch die Post außerdem Portozuschlag. krei; sllr rlle kinrelnummer io kenleu-rftnnig. veschästiicher Teil: Josef Kobmann, Dresden SücklMe Freitag, 18. April 1924 Im Kalle höherer Gewalt erlischt jede Beipflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung von Anzeigen-Auttrnne» und Leistung von Schadenersatz. Kür undeutlich und durchffern« sprecher übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Ver antwortung. Unverlangt eingesandte und mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nicht aufbewahrt. Sprechstunde der Redaktion ki bis S Uhr nachmittag«. Hauptschristlriter: Dr. Jclef Albert. Dresden Dolfszeitung Tageszeitung für christliche Politik und AesNiästSftelle der Sächsischen ivolksnettvlig und Druck »nd Verlag, Saroiiia-Biichdrnikerei GmbH-, ^ DreSdsN-A. I«. Hoibeinstrahe <16, gcruriis 32722, Post- ^ > scheckkcmtoTrcsde» >4797 M M«' Ae Belt »ee Fm ' M «Letikli Redaktion der Sächsischen VolkSzeitung . Holbcinllraho 4L. gernrm 8272 und 3W3S ch Dresden-A. IV Die Anpassung an die Notwendigkeiten Eine Unterredung des Reichskanzlers mit dem Vertreter des Matin über die Sachverständigen' berichte — Gewisse Punkte bedürfen noch der Aufklärung — Der Zweck der Opfer: Befreiung von Rhein und Ruhr Die Annahme der Imhliersliiiidigkn- Gntchtrns Tie deutsche Regierung hat sich nach langen Beratungen und sorgfältiger Erwägung der Einzelheiten des Sachverstänoigen-Gnt- achtens dahin entschlossen, die Anfrage der Reparationskommission mit einem Ja zu beantworten. Zwar hat sie diese Antwort nicht, wie man zuerst annahm, mündlich durch Entsendung von Ver tretern der Neparationskommission zusammen lasse», sondern durch eine kurze Note, des Inhalts, daß die deutsch Regierung bereit ist, ihre Mitarbeit an den Plänen der Sachverständigen sicher zu stellen. Wir folgen damit genau der Anfrage der Repnrations- tonimission vom 11. April 1924. Wir haben bereits wiederholt darauf hingewicsen, das; daS Gutachten der Sachverständigen als unteilbares Ganzes anfgefaßt sein wollte. Das ging nicht nur ans den begleitenden Kommentaren der englisch-amerikanischen Presse hervor, das; war auch deutlich znm Ausdruck gekommen in oem Gutachten selbst und zwar rnit allem Nachdruck im Abschnitt 17. Es ginge nun nicht an, Abänderungsvorschläge und Bedenken, die deutscherseits in den verschiedenen Besprechungen im Kabinett, in der Konferenz der Staatspräsidenten und der Ministerpräsiden ten der Einzelländcr und bei dem Parteiführer-Empfang znm Ansoruck gekommen sind, so mit der Annahme zu verquicken, daß diese gewissermaßen in bedingter Form erfolgt wäre. Das war auch letzten Endes, der Stanopnnkt aller maßgebenden Stellen, das auch die Ansicht der deutschen Wirtschastskreise selbst, die letzthin durch de» Führer ocr deutschen Industrie, Tr. Sorge, deutlich dahin zu»; Ausdruck gekommen ist, daß, so schwer die Be lastung der deutsche» Industrie durch den Sachverständigcnplan auch sei, von einer brüsken Ablehnung des Gutachtens keine Rede sein könne. Wenn also diese führenden Kreise selbst — und der Neichswirtschastsrat hatte sich doch ähnlich ausgesprochen — eine derartige gewissermaßen zustimmende Aenßerung zu dein Gutachten zum Ausdruck kam, so war das für die Regierung ein gewichtiger Grund mehr, das Gutachten auch fttrDcntschland „en bloc" an- zunehmen. Es sprechen aber noch andere Momente sowohl.innerer wie, außenpolitischer Natur für diesen Entschluß. Es ist deutscher seits besonders bedauert worden, daß i,; dem Gutachten keine Endsumittc für die Reparationszahlungen benannt worocn ist, und das mit Recht. Das Anfstellen einer solcher Knosnmme würde die Finanzlage DeutschlanaS wesentlich erleichtern, venu da wir nun einmal ans ausländische Anleihen angewiesen sind, würde das Geld hierfür leichter fließen, wenn die Gläubiger llar sehen, wie groß die Gesamwerschnldnng Dentschlanas ist. Nun hat das Sachverständigen-Gntachten hier gewissermaßen einen Mit telweg geschaffen dadurch, oaß es die deutschen Zahlungen zunächst mal für eine Reihe von Jahren durch bestimmte Summen festlegte. So wissen die künftigen'Gläubiger auch zum mindesten für die nächsten 10 Jahre, ime hoch die- Verschuldung Deutschlands ist und können daraufhin entsprechend ihre Anleihen einrihten. Dec Leitranm genügt im einzelnen fa auch vollends. um für eine solcl»; Ausländsanleihe die nötige Deckung, Verzinsung und Amor tisation zu gewähren. Denn daß über il> Jahre hinaus eine größere Ausländsanleihe gewährt würde, ist kaum anzunehmsn, steht aber außerdem nicht im Wege, bei einem Wicderanfblühen der deutschen Wirtschaft neues Vertrauen für Kreoitgewährunge» und damit Erweiterung der Anleibcn oder Ergänzung durch neue Anleihen zu schassen. Ja cs hat diese Art des Sachverstänvigen- Gutachtens vielleicht sogar den Vorteil, daß nach einer Reihe »on Jahren auch von seiten der Entente anerkannt wird, daß die Be- Bclastnng für Deutschland zu groß ist, cs kann ferner in oer Zwischenzeit eine Klärung der Welt oahin erfolgen, daß bei AnsroUnng der Schnlofrage das Märchen von der Alleinschuld ,De»tschlM«os endgültig abgetan wird und bannt auch zu gleicher Zeit der jetzt noch in der Entente schlummernde Gedanke der ge rechten Schadensersatz-Haftung des oentschen Volkes allein eben falls eine Umstellung erfährt, so daß alle in den großen Welt krieg verwickelten Staaten zu gleiche» Peilen an den Lasten sür Wiederaufbau der zerstörten Gebiete und sonstigen Kriegsschäden tragen. Wie gesagt, daß ist eine Hoffnung, die noch i„ weiter Ferne liegt. Aber es ist immerhin eine Znknnftsmöglichteit, die durch oie eine energische Ausklärungsarbeit in der Schuldsrage, hosfentlich doch einmal in Erfüllung geht, Tann ist die Frage der Wiedererlangung der fiskalischen und ökonomischen Souveräni tät der deutschen Regierung i„r gesamten Deutschen Reich von so großer Bedeutung, daß auch hier Bedenken, die gegen die en bloc - Annahme des Gutachtens sprechen, zurückgestellt werden könnten. Und aus xinen Punkt möchten wir noch Hinweisen, der bisher noch nicht so hervorgehoben worden ist. Ter in den; Gutachten enthaltene Zahlungsplan umsaßt auch die gesamten Besatznngs- kosten und zwar für alle Alliierten. Damit ist der Besatzung zu nächst überhaupt einmal eine Schranke gesetzt. Es ist aber auch ferner ein Abbau sür die jetzige militärische Besatzung daxin ent halte», es sei denn, daß die Alliierten, also vor allem Frank reich, den jetzigen Stand ocr Truppen oder in erhöhter Zahl ans eigener Tasche bezahlen wollen. TaS kann aber auf die Dauer kein Land, ohne nicht mit seinen eigenen Finanzen in Konflikt zu geraten, was besonders in Frankreich eine erneute Inflation des Franke» zur Folge hätte. Das ist ein Umstand, der cbensalls von größter Bedeutung ist. Tie deutsche Regierung war gewissermaßen auch den be setzten Gebieten gegenüber verpflichtet, diese schwere Belastungsprobe aus das deutsche Volk zu nehmen, um endlich hier durch die Tat beweisen zu können, daß sür die Befreiung von Rhein und Ruhr tatsächlich kein Opfer zu groß i st uno daß das unbesetzte Deutschlano jedes Opfer zu bringe» bereit ist, um endlich oen besetzten Gebieten die lang ersehnte .Freiheit wieder zu bringen. Hätte tue deutsche Regierung durch irgendwelche verklausulier te!; Bedenken eine Ablehnung zu rnot'vieren gesucht, so würoe sie das Mißfallen der aelamten Welt hervoraerusen haben und all die St'mmen der Sympathie und oer wieder auf keimenden Gerechtigkeit in Europa und Amerika wieder jäh zum Verstummen gebracht haben. ErllliiMM -es Rkilhsklnillers Paris, 17. April. Der „Matin" veröffentlicht eine Unter redung seines Berliner Sonderberichterstatters mit dein Reichs kanzler Dr. Marx über die Stellungnahine der deutscheil Neichs- regierung zu dem Sachverständigengutachten. Der Reichskanzler nwinte hinsichtlich der deutschen Antwort, die gestern in; Hotel „Astoria" abgegeben worden ist, das; gewisse Punkte noch aufgeklärt werden müßten, um mit der Nepko die AnwcndungSmodalitäten des SachperständigenplaneS zu besprechen. Der Korrespondent fragte dei; Reichskanzler, ob die Neichs- regierung sich nicht die Einwände eines Teiles der öffentlichen Meinung gegen den Betrag, der in den Vorschlägen vorgesehenen Leistungen und das Fehlen des definitiven Reparationsbetraqs zu eigen mache. Der Kanzler sagte: Diese Einwände erscheine» mir nicht als unüberwindbar. Wenn die Mehrleistungen z» groß bemessen sind, so wird sich das bald Herausstellen. Die Grenze der Zahlungen, die wir zu leisten haben, wird sich nicht nur ans unseren Lcistnngöfähigkeitcn, sonder» auch aus der Haltung un serer Gläubiger gegenüber der deutschen Konferenz ergebe». AuS vielen Gründe,, ist die sofortige Festsetzung des Gesamtbetrages unserer Schuld nicht »»bedingt notwendig. Die Erfahrung wird zeigen, in welchem Matze die Schlntzfolgerungen der Sach verständigen auSgebaut oder eingeschränkt werden müssen. Ans die Frage: Wird die ReichSrcgierung die Sachtzerstän- digenempfehlnngen in Bausch und Bogen annehmen, wein; sie dazu aufgefordcrt wird, antwortete der Kanzler: Die Sachver ständigen haben erklärt, das; ihre Schlntzfolgerungen ein un angreifbares Ganzes bilden und datz sie entweder alle zusammen angenommen oder abgclehnt werden müssen. Da >!e aber eine praktische Lösung der Rcparationsfrage herbcizusühren bestrebt sind, müssen wir annehmen, datz ihre Empfehlungen keine Dogmas sind, sondern sich allmählich den praktischen Not wendigkeiten anpassen werden. Wir müssen auf jeden Fall an der in der Erfüllung der Berichte gestellten Bedingung festhalten, -aß Deutschland seine wirtschaftliche, finanzielle und politische Selbständigkeit in; besetzten Gebiet zurückerhält. Außerdem müs sen wir die Verwaltung wieder übernehmen nnd unsere Eisen bahnen zurückcrhaltcn. Wir hoffen, daß die Freilassung der poli- tischen Gefangenen »nd die Rückkehr der Ausgcwicsenc» sich auto matisch ans der Lage der Dinge ergebe» wird. Das Volk n,»st sich darüber klar sein, daß die Opfer eine,, Zwrck haben, nämlich Rhein und Ruhr zu befreien nnd diese Befreiung wird kein lee- rcs Wort sein. Der Korrespondent fragte weiter: Hatte inan nicht sogar in bestimmicn offiziellen Kreisen die Aufgabe der militärischen Besetzung gefordert? Der Kanzler antwortete: Das Sachver ständigengutachten sieht einen Austausch besonderer Pfänder gegen allgemeine Garantien vor. Es erscheint mir daher, daß die Ruhr- besetznug ans Grund dieses Austausches keine Daseinsberechtigung mehr haben wird. Der Korrespondent erkundigte sich in; Laufe des Gespräches beim Reichskanzler danach, ob die politischen Probleme, mit denen die Sachverständigen sich nicht auScinandersetzcn konnten, zweck- mätzig auf den nächsten Verhandlungen zur Sprache gebracht wer den können. Dr. Marx hielt dies für unvermeidlich. F den Augenblick könne die deutsche Negierung hinsichtlich der Verhandlungen noch keine Stellung nehmen. Die Nen- tralisierungsplüne, die bisher veröffentlicht wnrdcn» so erklärte der Kanzler zu,n Schluß, gebe» Anlaß zu schweren Bedenken. Die Frage des sranzösische» Sichernngsproblems wird an dein Tage Verein.facht, an den; das Reparations-Problem endgültig ge- regelt nnrd. Me dkilWe Note Paris, 47. Aprck. Die KriegSlasten-Kommission hat gestern nachmittag die deutsche Antwort ans den Sachberständigenbericht der Reparationskommission zugestcllt. Die Note lautet folgender matzen: Die deutsche Regierung beehrt sich» den Empfang der Note brr Reparationskommission vom 11. April über die von den Sach, verständigen festgcstcllten Gutachten zu bestätigen. Auch die beut, schc Negierung sieht in den Gutachten eine praktische Grundlage für die schnelle Lösung des RcparationsproblemS. Sie ist deshalb bereit, ihre Mitarbeit an den Plänen der Sachverständigen z»zu- sichcrn. Die Note der Reparationskommission vom 11. April lautete: Die Reparationskommission, die von den Gutachten der Sachver ständigen Kenntnis genommen hat, sieht in ihnen eine praktische Grundlage für die schnelle Lösung des RcparationsproblemS. Sie ist daher schon jetzt geneigt, innerhalb ihrer Zuständigkeit die Schlntzfolgerungen der Gutachten z» billigen, und deren Methode», anzuerkennen, um die Durchführung des Programms der Sach, verständigen zu erleichtern und zu beschleunige». Die Repara- twnskommission wird eine Regelung der Schlntzfolgerungen der Gutachten, soweit sie in ihre Zuständigkeit füllt, zwecks Annahme empfehlen. Die Neparationskommission sieht sich jedoch verpflich. tet, ihre Zuständigkeit und ihre Initiative zurückzustellen, bis sich die deutsche Negierung bereiterklärt. an den Plänen der Sachverständigen mit. zu arbeiten, Zu diesem Zwecke wird sie deutsche Delegierte am Donnerstag, den 17. April, an hören, wein; die deutsche Regierung cs nicht vorzieht, eine schrift liche Antwort zu geben. KkdkiltslM AkilßkriiiWN MMimlSs London, 17. April. Der englische Premierminister hat in einer Unterredung mit dem Direktor des New Leader folgend' Erklärung abgegeben: Ich kann eine direkte und beschleunigte Regelung der europäischen Probleme nicht Voraussagen, aber so viel kann ich bestimmt erklären, datz die Verhältnisse zu einer Regelung honte Vesser stehen, als zu der Zeit, da wir die Ne gierung übernommen haben. Bezüglich der Nolle, die Deutsch land bei den Reparationsverhandlungen spielt, erklärte Macdonalo. er habe nie verheimlicht der festen Ueberzeugung zu sein, datz in allen Verhandlungen mit Deutschland ein« freiwillige Mitarbeit des- Reiches Mitbcdingung sei. Es sei eine Verrücktheit zu glau ben, einem anderen Lande einzig seinen Wille,, aufzwingen zu können. Wir müssen und dieses Land einmal freundschaftlich nnherbriiigcn, nnd von dem gegenseitigen Willen beseelt sein, die beiderseitigen Versprechungen zu halten. Die von den Alliierten befolgte Politik hat die demokratischen und pazifistischen Ideen in Deutschland gefördert. Ich möchte meme Kollegen davon über zeugen, datz inan jedem Land, auch Deutschland, seine Enlwi ck- lungsfreiheit lassen mutz. Weiter erklärte Macdonald über die Frage der A brü st u n g. daß er im Prinzip für eine allgemeine Nbriistiing sei. Ta abe, eine Einignng zwischen alliierten und den europäischen Staaten in diesen, Punkte noch nicht zustande gekommen ist, sind die Län. der und auch England gezwungen, ihre Abrüstung zu vervoll kommnen. Wenn, so erklärte er weiter, unsere Außenpolitik schei tern würde, so würden wir in Europa eine neue Bölkcrbuno- gruppicrung betreten, in der die AiiuHbernng Deutschlands und Rußlands eine große Rolle spielt. Die Umstünde könnte» uns zu einem neuen Weltkriegsanfang führen. Kegen Ibis WestrNen i» der Lust London, 17. April. I» der gestrigen Sitzung des- Uncer- hanses fragte der frühere Uiiterstaatsminister in, Flnglustwesen, General Scely, den Ministerpräsidenten, ob er Schritte unter nehmen wird, ui» den; in Europa staltfmdenden Wettrüsten zur Luft Einhait zu gebieten. Das gegenwärtige Rüsten sei geeignet, in eine .Katastrophe für die Zivilisation z» führe», wie sic die Menschheit wahrscheinlich noch nicht erlebt habe. Er plädierte für ein Nbomiiieil über die Luftrüstnng zwischen de» Grotznüicbt'n, ähnlich dem, das- i» Washington sür die Flottenrüsknng abge schlossen worden ist. Er forderte Macdonalv -.ns, zwischen den Grotzmächten eine Konferenz einzuberufeii, oder aber, wenn das nicht möglich sei, wenigstens zwilchen Frankreich und Eng land zu einer Einigung zu gelangen, datz "as- Lnstrüslnngspro- gramin der beiden Länder beschränkt wird. Mncdonald erklärte, daß er sich glücklich schätze» würde, wenn er in dieser Hinsicht etwas unternehme,, tönntc. Sobald einige de,- gegenwärtigen Schwierigkeiten beseitigt waren, würde England ernsthaft der Frage der Abrüstung nicht »nr zur Luit, sonder» auch i» anderen Frage,, »ähertrcten. Es sei von größ ter Bedeutung, daß eS zwischen Frankreich nnd England zn keinem Mißverständnis käme, es seien auch andere Mächte an diesem nngliickscligrn Wettrüsten beteiligt, und er hielte eS sür das beste, wen» etwas AchnlicheS wie der Washingtoner Vertrag zustande käme, so daß England »nd Frankreich und Italic», und auch selbst jedes andere Land einen gcwisten Grad vo„ Sicherheit fühlte. Die amerikanisrke EinwanderunflSpolitik Washington, 17. April. Der amerikanische Senat hat gesterp das- Amendement zu dem Einwanaerungsgesetz angenommen, wo nach allen Einwanderer», die nach de» bestehenden Bestimmun gen das amerikanische Staatsbürgerin»! nicht erringen könne», eie Einwanderung nach Amerika nntcrsagl wird. Das Amendement ist bekanntlich gegen Japan und China gerichtet. Der Senat hat gestern erneut mit 7t gegen 4 Stimmen die Aussperrung Japans von der Einwanderung nach Amerika beschlossen. Der Senat hat ferner ein Amendement abgelehnt, das darauf abzielt, die Einwanderung nach den Vereinigte» Staaten während einer Dauer von fiins Jahren völlig zu untersagen. Paris, 17. April. Der japanische Botschafter hat gestern nachmittag Poincare eine» Besuch abgestattct. Der diplomatische Mitarbeiter der Daily Mail behauptet, datz die Unterredung der schwierigen zwischen Amerika und Japan anlätzlich des Einwa». derimgSvroblems geschaffenen Lage gegolten habe.