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«rrd <ElbrblM mld Jstyrigei-. rüegraumEM« Fernlprechflrlle rag blatt ,«» sL vrr.Lv- für die König!. AmtShauptmannschast Gwßenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat Gröba. SS«. . Sonnaten», 1». Oktober 1914, adeiivs. «7. Iohr«. , La« Rksaer Tageblatt «scheint jede» Ta, abend» «it Ausnahme der Sonn, und Festtage. Biertchährllcher IvemiAlprri» bei «bholmm in der Expedition in Mesa 1 Mark SO Psg., durch unsere Tröger frei in» Hau» I Mark 6b Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalte» 1 Mark üb Psg., dwrch de» Briefträger frei m» Hau« 2 Mark 7 Psg. Auch Mouatbabonuonrnt» werden angenommen. Anzei,en-Anuahme sür di« Rumm« de« Ausgabetage» bi« vormittag v Uhr ohne Bewahr. Prri» sür die kletngespaUen« 4S mm breite LorpuSzeUe 18 Psg. (Lokalprei» 12 Psg.) Zeitraubender und tabellarisch« Satz nach besonderem Taris. Ro«atim,»dnnr u»d Berlag von Langer t Winterlich in Riesa. — BeschäftSflelle: Boethestrahr ft«. — Für die Redaktion verantwortltch: Arthur Hühnel in Riesa. Auf dem Schlachlviehhofe Chemnitz, in Marienberg und in vennSberg («mir« hauptmannschast Marienberg) ist die MtMl- und Klanensenche auSgebrochen. Dresden, den 9. Oktober 1914. 5734 Mtuiftertu« des Innern. 1109s II v. Da» am 1. Oktober diese» Jahre» fällig gewordene Schulgeld fite die städtischen Schulen auf das 4. Vierteljahr 1914 ist längsten» bis zum 15. Oktober 1914 an unsere Etadihauptkafl« zu bezahlen. Der «ul der Stadt Riesa, am 7. Oktober 1914 L». Da» Gesetz- und Verordnungsbtatt sür da» Königreich Sachsen, Nr. 22 vis 25 oom Jahre 1914, sowie da« Reichsgesetzblatt, Nr. 59 bi» 84 vom Jahre 1914, sind hier ein gegangen und können in der RatSkanzlei eingesehen werden. Der Inhalt der Blätter ist au» dem Anschläge im Flur des Rathauses ersichtlich. Der Rat der Stadt Riesa, am 10. Oktober 1914. Fr. Spülung der Wasserleitung. Montag, den 19. Oktober und Dienstag, den 20. Oktober 1914 findet von früh 6 Uhr ab die Spülung de» HochwafserbehälterS und drS Rohrnetze» der städtischen Wasserleitung statt. ES wird hierbei Vorkommen, daß an diesen Tagen das Wasser ge» trübt ist und auch zeitweilig wegbleibt. Den Abnehmern geben wir dies hierdurch mit dem Anheimgeben bekannt, das Wäschewaschen für diese Tage tunlichst nicht in Aussicht zu nehmen, und sich an diesen Tagen rechtzeitig, also vor 6 Uhr früh, mit Wasser sür den Trink- und Kochbedarf zu versehen. Riesa, den 9. Oktober 1914. * Der Rat der Stadt Riesa. F. Nachstehend abgedruckte Meldeordnung wird hiermtr zur genauen Vejoigung in Er innerung gebracht. Der Rat der Stadt Riesa, am 9. Oktober 1914. Trdm. Meldeordnung für die Polizeiliche An- und Abmeldung zu- und avziehender Personen im Stadtbezirk Riesa. Die Vorschriften für das Einwohner- und Fremden-Meldewesen in der Stadt Riesa vom 25. Juli 1906 werden bi» auf weiteres durch folgende Vorschriften ersetzt bez. ergänzt: 8 1. Jede Person (— auch jeder BesuchSfremde —), der im Stadtbezirk Riesa Aufent- halt nimmt, hat die», wenn sie am Tage eintrifft, sofort und längstens binnen 1 StNNde im städtischen Meldeamts, wenn sie des Nachts eintrifft, spätesten» bis 6 Uhr morgens persönlich in der Polizeiwache zu melden. Die Meldung hat auch dann in der Polizeiwache zu erfolgen, wenn da» Meldeamt geschloffen ist. 8 2. Dergleichen hat sich jede wegziehende Person und jeder abreisende BesuchSfremde vor dem Verlassen de» Stadtbezirk» Riesa persönlich tagsüber tm Mkl-eamte, deS Nacht» in der Polizeiwache abzumelden. 8 3. Bei der An- und Abmeldung haben sich die MeldepfliHtigen über ihre Person durch Vorlegung ausreichender Legitimation-Papiere auszuwelsen. 8 4. Jeder Gastwirt und alle diejenigen, welche die Beherbergung fremder Personen gewerbsmützig betreiben, haben 1. von den Fremden sofort nach Ankunft sich ausreichende LegittmattouSpapiere oorlegen zu lassen, 2. die von ihnen beherbergten Fremden sofort nach Annahme zur Beherbergung di« Arembeuzettel ausfüllr« zu lasten, 3. unmittelbar darauf die Einträge in die Arembeubücher zu bewirken uyd 4. die Fremdenzrttel täglich dreimal, und zwar von den in der Zwischenzeit zur Beherbergung Angenommenen bi» 6 Uhr «argen-, bi» 3 Uhr nach mittags und bi» 1« Uhr abends in der Polizeiwache abzygeber^ 8 5. AnSISader haben bet der Meldung einen gültigen Patz vorzulegen. Werden Ausländer betroffen, die sich über ihre Person nicht zweifelsfreiauSwesten können, so ist sofort in der Polizeiwache Anzeige zu erstatten,'-inzwischen aber^finLKie nötig erscheinenden SicherheitSmatznahmen zu treffen. 8 6. Meldepflichtige, die den Vorschriften dieser Bekaautmachang zuwiderhaudelv? haben Geldstrafe bis z« 150 M. oder Hast bi» zn 14 Tagen, nach Befinden anch ihre vorlünfige Festnahme zu gewürttgen. > OM Die gleiche Maßnahme haben AuSlüuder zu gewärtigen, die sich nicht gehörig au»^ weisen können oder sich sonst verdächtig machen. 8 7. Personen, die Zuziehenden entgeltlich oder »««üKMch^DÄöch 5gewSH«<'HtWl» für ordnnngSmStzige nnd rechtzeitige Meldungen ihrer Onartiernehmer «eben diese« persönlich. 8 8. Die Meldung muß folgende Angaben über den Meldepflichtigen enthalten;, Vollständiger Name, Stand, Geburtstag, Gebur1Sort,^Stqat»anLeMrjMi^ letzter Wohnort, Reiseziel, Zweck des Aufenthalt-. 8 S. Die Bestimmungen treten sofort in Kraft. , Der Rat der Stadt Riesa, am B. August 1914. Fortbildungsschule in Gröba. Der Unterricht in der Fortbildungsschule in Gröba beginnt Donnerstag, den 15. Oktober, nachmittags 6 Uhr. E» haben sich in genannter Zeit sämtliche fortbtldungSschulpflichtigen/jungen Deut« der Schulgemeinde Gröba im Zimmer 18 einzufinden. veizubringen ist das Entlaffuvgsjeugnis von denjenigen Schülern/die bisher eine anSwürtige Fortbildungsschule besuchten oder Oster« 1914 a«S der BolkSschnle ent lassen worden sind. Eltern, Lehrherren und Dienstherren werden gebeten, diese Bekanntmachung den ihnen unterstellten fortbildungSschulpflichtigen Leuten mitzuteilen. Gröba. den 9. Oktober 1914. Der Schuldirektor. Börner. Zähe Kraft. DEK. Deutschlands Heer hat fest seinen Fuß auf Frankreichs Croe gesetzt. Man rechne die Kilometer der dortigen Schlachtfront zusammen und man hat die Gren-e eines gar nicht kleinen Staates, hinter der unser Volk in Waffen sich auf die Stunde rüstet, da cs wie eine siegende Ueberschwemmung über das übrige Frank reich kommt. Ucber das übrige Frankreich ! Was das heißt! Ist oie Dankbarkeit in Worten auszuprägen, die unser ganzes Volk, kleines wie großcs, diesem Heer zu zollen schuldig ist? Gerade jetzt, wo zuweilen die Biertisch- und Privatstrategie in die Brüche geht, wo es ausharren heißt und sich in rsednlo fassen, kann gar nicht genug betont werden, daß wir es nur dem todes mutige» Voranstürmen unserer Braven zu danken haben, wenn der Krieg im Westen auf Frankreichs Erde sich ab spielt. Hinter den Schützengräben, in denen sie, dem übel sten Wetter mit nie versagenoer Ausdauer trotzend, bei Lag und bei Nacht um Kilometer ringen und den An griff vorwärtStragen, vollzieht sich eine neue Mobil machung, ein neuer Aufmarsch für den zweiten Teil der Abrechnung. Mag sein, daß die Kriegsge schichte bisher Schlachten von eines Monajs Dauer nicht kannte. Aber ist es denn auch schon jemals dagewesen, daß ein einziges Volk, mitten aus dem tiefsten Frieden durch heimtückische, längst gerüstete Feinde in den Krieg geworfen, die Kraft und das Können mit einem Schlage aukbringt, anvierFronten, zugleich mit ungeheurer Energie die Entscheidung zu suchen, so schnell sie sich nach Menichenermessen herbciführen läßt? Das hat oie Weltgeschichte noch nicht gesehen; so wenig es je er lebt wurde, daß ein Rie,e, der das vermag und den trotzdem die Schmeißfliegen der täglichen Lüge und Be schimpfung umschwirren, sein Haupt in Demut vor dem Herrgott beugt, wie das Deutschland tut. Seien wir doch stolz auf uni er Deutschtum und wachsen wir aus den An fängen der großen Bewegung durch die Stille gesam-- melier Krait zu dem Heldentum heran, das dem unserer Feldgrauen einigermaßen ähnlich ist. Es hat sich wirklich nichts geändert im Sturmgeist unserer Truppen. Die gehen mit derselben unaufhalt samen Tapferkeit „ran an oen Feind", wie in den "rsten Tagen. Sie bedürfen keines Sachwalters, keines An sporns, und der Feind verkennt unser Volk, wenn er glaubt, im deutschen Volk gäbe es in auch pur nenn barem Umfang irgend welche Ungeduld oder mangelte es an Siegeszuversicht. Ueber Nacht ist uns die Gewißheit in den Schoß gefallen, daß wir auch in einem län geren Krieg nicht nur standhalten, sondern alle Gegner niederzwingen. Das Vertrauen zu den Leitern unserer Heere und unserer Politik ist noch immer im Wachsen begriffen. An Hindenburgs Geburtstag haben wir ge spürt, daß die großen Begebenheiten den alten Ger manengeist nur tiefer packen, daß selbst die beldenschaf- fende Vilokrast des deutschen Gemüts uns noch un verloren ist. Wir stehen mitten inne in einer großen Umwandlung. Da dürfen denn auch die Meister des Kriegshandwerks alle Sicherungen, die sie für nötig halten, um den letzten, entscheidenden Schlag zu tun, auf das sorgfältigste Herrichten, obne daß im deutschen Volk eine Stimme des Wankens uno Baugc-s, oie zu beachten wäre, darum laut wird. Wir haben Zeit, bramarbasiert der Brite, al er er hat mit seinem alten Bluffen lein Glück mehr; wir wissen, hinter der Großmäuligkeit verbirgt sich die Angst vor dem unaufhaltsam näherkommenden Ende. Wir haken auch Zeit,, noch mehr wie er, wenn's nötig ist, aber wir verstehen die Zeit auch zu brauchen. Das deutsche Volk kennt seine Geschichte. Auch im EinignngS- kricg von 1870 gab's Tage, wo Freund und Feind den Atem anhielten und wo manch Aengstlicher zu Hause bei Muttern die Ohren hängen ließ. Tas war, als Bourbakis Heer im eiskalten Winter gegen die schwachen Linün General Werders an der Lisaine solange vergeb lich anrannte, bis es zerschellte und zur Schweiz in die Gefangenschaft übertrat- Heute stehen zwei deutsche Heere im Osten gegen oie Russen, bringen ihnen.Ver luste über Verluste bei, ja, suchen die Hauptarmee des Zaren Schulter an Schulter mit den tapferen Bundes genossen zur Entscheidungsschlacht zu stellen. Heute ist ein ganzes Land, Belgien, bis auf einen schwachen Rest verzweifelt sich wehrender Truppen in unfern Härchen, ein großcs Stück von Frankreich, das sein tüchfigstc- Volkstum bewohnt, in unseren Besitz, Jungmannschaft aus allen deutschen Gauen steht in nicht zu übersehen den Scharen, begeistert und wohl ausgebildet, bereit zum Heer zu stoßen, gefüllt sind dank der Opserwilligkeit seiner Bürger des deutschen Reiches Kassen, daß der Neid der Feinde verstummt — haben wir nicht allen Grund, die Hände zu falten und dem Herrgott zu dan ken, der mit uns war? Es wird soviel gesprochen, und mau liest jo manchmal von zaghafter Verdrießlichkeit, aber, Hand aufs Herz, ist diese falsche, ungerechtfer tigte, häßliche Stimmung wirklich in unserm Volk so merklich vertreten, daß cs sich lohnte, daraus viel We sens zu machen? Im ganzen, Ausnahmen gibl's immer, liegt eoch mit unserm heldenhaften Kriegsheer, ohne Wanken und Schwanken, da? ganze deutsche Volk in