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«rrd A«rrig»r Weblttt M Atzchtt). «vm»'«drqer ß!^ »«msMchßM ,r»,.blatt-, «l.sa. Rr. W. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des MsdtrathK zu Nirsk S7S. Donnerstag, SS. Rovrmder 1805, «dendS. S8. Jahrz. lbas Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa l Mart bO Pfg-, durch unsere Träger hat in» Hau« 1 Wart SS Psz, bei Abholung am Schalter der kaijerl. Postanstalten 1 Mart SS Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Marl 7 Pfg. Auch MonnKabonuement» werden angen»«»«. Anzeigen-Atuiahme für die Nummer de» Ausgabetage» bis vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Vertag von Langer k Stnterltch in Rtrf«. — NeschSst»st«il«: Gorthestraße SS. — Für die Redaktion »erantwortlich: Hermann Schmidt in Rief». Zwangsversteigerung. DaS im Grundbuch, für Weida Blatt 252 auf den Namen Wilhelm JulittS Müller eingetragene Grundstück soll am 15. Januar 1906, vormittags 10 Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuche 4,8 Ar groß und ans 17000 M. — Pf. geschätzt. ES besteht aus einem Wohnhause mit Nebengebäude Nr. 86 deS BrandkatasterL, und enthält Einrichtungen zum Betrieb einer Bäckerei. Brandversicherung: 14980 M. Die Einsicht der Mitteilungen deS Grundbuchamts, sowie der übrigen daS Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung deS am 23. Oktober 1905 verlautbarten BersteigerungsvermerkeS auS dem Grund buche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht be rücksichtigt und bei der Verteilung deS Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläu bigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der VersteigerungS- erlös an die Stelle deS versteigerten Gegenstandes treten würde. Riesa, den 20. November 1905. Königliches Amtsgericht. Die Walzen-, Wasser-, Sprengwagen-, Stratzenkehrmaschinev-, Knacks nnd KieSfnhren für die städtischen Straßen im Jahre 1906 sollen vergeben werden. Die Bedingungen können an Ratsstelle eingesehen werden. Angebote sind bis Dienstag, de« 28. November 1905 verschlossen, mit der Aufschrift „Städtische Fuhren" versehen, bei uns einzureichen. Die Auswahl unter den Anbietern und die Ablehnung aller Angebote bleibt vor- behalten. Der Rat der Stadt Riesa, am 20. November 1905. F. Volkszählung. Am 1. Dezember 1905 hat nach dem Beschlüsse des Bundesrates vom 18. März dieses Jahres im Deutschen Reiche eine Volkszählung stattzufinden. Zu diesem Zwecke werden den hiesigen HauShaltungSoorständen in den letzten Lagen dieses Monates durch Zähler Formulare zur Ausfüllung zugestellt werden. Diese Zählungslisten find bis zum Mittag deS 1. Dezember 1905 durch die Haushaltungsvorstände oder durch von diesen Beauftragte anszusülle« und dnrch Unterschrift z« bescheinige«. Für Gäste in Gasthäusern und Herbergen, sowie für die Insassen von Anstalten aller Art hat die Ausfüllung der Anstaltslisten durch die Besitzer, Verwalter, Vorsteher oder deren Stellvertreter zu erfolgen. Nur wo dies auf besondere Schwierigkeiten stützt, erfolgt die Ausfüllung der bezeichneten Listen durch die Zähler selbst. Gast- und HerbergSwirte erhalten auf Wunsch noch besondere Zählkarten, welche sie den Fremden zur Ausfüllung einhändigen und als Unterlage zur Aufstellung der AnstaltSlisten benutzen können. Die auSgefüllten Zählsormulare sind vom 1. Dezember 1905 Mittag an zur Abholung durch die Zähler bereit zu halten. Gleichzeitig mit der Volkszählung soll am 1. Dezember dieses Jahres eine WohNNNgSs zählNNg stattfinden. WDMFÜr jedes HauSgrundstück, welches mindestens eine bewohnte oder leerstehende Wohnung enthält, ist durch den Besitzer oder Verwalter eine «rnndstiicksliste auSzusüllen. Diese Listen gelangen gleichzeitig mit den Volkszählungslisten zur Verteilung und sind nicht wie diese, schon vom 1., sondern Von Montag, de« 4. Dezember 1905 Mittag an zur Abholung bereit zu halten. Weiter ist für jede Wohnung, in die familienfremde Zimmermieter oder Schlafleute ausgenommen sind, vom Wohnungsinhaber eine Wohnnngsltste auszufüllen. Die Verteilung dieser Listen erfolgt vom 6. Dezember 1905 an durch städtische Beamte, die Wiederetvholnng am Tage «ach der Verteilung. Als Zählungstag gilt für beide Formulare der l. Dezember 1905. Alle Angaben in den Formularen haben sich auf den Stand dieses Tages zu beziehen. Die Ergebnisse der Wohnungszählung dienen nui» Kuü- »üwllung«« und werde« zu anderen, insbesondere Stenerzwecke« in keiner Weise benützt. Bei der außerordentlich großen Wichtigkeit dieser Zählungen sowohl für die Gesetz gebung und Verwaltung, als auch für die Wissenschaft^ und Volkswohlfahrt wird ver trauensvoll darauf gerechnet, daß alle Beteiligten die erforderlichen Angaben vollständig und gewissenhaft machen und die Zählung überhaupt nach Möglichkeit unterstützen werden. Die Haushaltungsvorstände und deren Stellvertreter werden insbesondere ersucht, den ein verwaltenden Zählern etwa erforderliche Aufschlüffe vollständig und bereitwillig zu erteilen und ihnen unnütze Gänge und Arbeiten zu ersparen. Riesa, am 21. November 1905. . Der Rai der Stabt Riesa. Auktion. Sonnabend, den 25. d. Mts., vorm. 11 Uhr kommen im Rathause 1 Sofa, 1 großer Ausziehtisch, 1 Schreibtisch, 1 Vertiko, 1 Stutz uhr, mehrere Stühle und versch. andere Gegenstände gegen sofortige Bezahlung öffent lich zur Versteigerung. Riesa, am 23. November 1905. Der BollstrecknngSbeamte des Rates der Stadt Riesa. Schubert. Die Anmeldung zur Teilnahme am Unterrichte in den sächsischen Schifferschvlt« hat bei den OrrSoorständen der einzelnen Schulen zu erfolgen und zwar für die Schule in Schandau bei Herrn Schiffseigner nnd Fährmeister Emil Schmidt, „ Königstein „ Wilhelm Hönel, „ St. Wehlen „ ßs Adolph Hähne, „ Pirna Hermann Prasser, „ Dresden «. Ad. Schnlze, Bönischplatz 11, Mettzen C. G. Kroegis, Riesa A. Decherl in Bobersen b. Riesa. Bei der Anmeldung ist der Betrag von 3 Mark als Unterrichtsgeld zu entrichten. Der Tag deS Unterrichtsbeginnes und die Zeit der Unterrichtsstunden wird für jede Schule von dem betreffenden OrtSoorstande noch besonders bekannt gemacht. Direktion der sächsischer» Schifferschnlev. Schulhausverkauf. Die im Jahre 1862 erbaute bisherige Schule in Zeithain, welche sich, weil in bester Geschäftslage befindlich, zu verschiedenen gewerbl. Unternehmungen eignet, soll unter den bei Unterzeichnetem einzusehenden Bedingungen meistbietend verkauft werden. Angebote sind portofrei mit der Aufschrift „Verkauf der Schule betr." ebendaselbst bis 15. Dezember d. I. einzureichen. Zeithain, den 23. November 1905. Der Schulvorstand. I. V.: Kümmel. Am 25. November 10 Uhr vormittags soll in Kaserne I./68 am Weidaer Wege ein avsaemuftertes Dienftvferd öffentlich versteigert werden. 1. Abteilung k. Keldart.sRegt. Rr. 68. OertltcheS und Sächsisches. Riesa, 23. November 1905. —ITsheater. Die am Dienstag zur Aufführung gebrachte Tragödie „Rosenmontag" von Hartleben, Benefiz für den 1. Liebhaber der Gesellschaft, Herrn Philipp Betz, hatte sich eine« außerordentlich guten Besuches zu erstellen. Die Rollen waren durchgängig gut besetzt und find außer den Leistungen der beiden Hauptpersonen Hans Rudorfs (Herr Betz) und Lraude (Frl. Mathilde Wolf) noch Herr GrieShammer al» Harald Hofmann und die Herren Direktor Peinert und Willy Heim als Peter und Paul von Nürn berg lobend zu erwähnen. Außer reichem Beifall, welchen man den Darstellern zollte, wurde dem Benestzanten noch ein Lorbeerkran- mit rotem Band und ein hübsche« Bukett überreicht. — Morgen abend findet Benefiz für Herrn Franz Eonrady statt und hat derselbe an seinem Shrenabend den hübschen Schwank „Ledige Ehemänner" von Leo Stein und Arthur Ltppschütz zur Darstellung auS- «sehen. Auch Herr Tonrady ist bet den Theaterbesuchern hervorragend beliebt, hat er doch durch seinen urwüchsigen Humor schon manche» fröhliche Lächeln auf daS Gesicht der Zuhörer gezaubert und wünschen wir ihm ein recht gut- besetzteS Hau». — Mit überraschender, ganz außergewöhnlicher Schnelligkeit und Intensität trat gestern in unsernr Elbtals in den zeitigen Nachmittagsstunden, nachdem bis dahin schöneSl, sonnenklares Herbstwetter geherrscht hatte, ein Nebel auf, daß die Uhr nsach Meißen und V«5 Uhr nach Mühlberg planmäßig abfahrenden Dampfschiffe nicht abgelassen werden konnten und hier übernachten mußten. Das fahrplanmäßig hier s/»6 Uhr von Dresden eintreffende Schiff mußte die Weiterfahrt in Niedermuschütz aufgeben und dort verbleiben. — Wie man un» mitteilt, wird der Vorsitzende de» Sächsischen LsndeSverbande» deS Blauen Kreuze» (Lrinkerhilfe) Pastor Seltmann au» Thammenhain, Bezirk Leipzig, Nächsten Sonntag, abend» 8 Uhr, im Hotel Kron prinz 35 Lichtbilder über den Alkohol und seine Gefahren oorführen. Dieselben behandeln in allgemein verständlicher, interessanter Weise die Einwirkung deS Alkohols auf Magen, Herz, Niere, Leber, Gehirn, zeigen statistische Tabellen über die Arbeitskraft und Lebensdauer der Enthaltsamen und bieten schließlich Szenen auS dem Leben einer Trinker familie. Danach wird der Vortragende noch über Trinker not und Lrinkerhilfe sprechen. Zur Deckung der Unkosten beziehentlich zum besten deS Blauen Kreuzes wird ein Eintrittsgeld von 15 Pfg. erhoben. Die Alkoholfrage geht alle Stände an. Jeder ist willkommen, auch Frauen. — Ter kürzlich in dem Verlage von Hugo Steinitz erschienene Wetterkalender, der nach den Theorien des seligen Falb aufgestellt ist, prophezeit für das erste Halb jahr 1906 wenig Erfreuliches. Allerdings ist der Kalender so aufrichtig, einzugestehen,, daß seinen Wetterprophezei ungen nur eine sehr bedingte Sicherheit innewohnt, da wir nach Lage der meteorologischen Wissenschaft noch nicht so weit sind, um das Wetter auf länger als etiva 48 Stun den mit einiger Sicherheit voraus verkünden zu können. Tie von dem Kalendermann ausgesprochene Htoffnung, daß seine Prognosen recht, pst zutreffen mögen, können wir