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für die MUiche UmishaWtmmml'chast, das Migliche Amtsgericht Md den Stadtmt zu Ii»P«ldismtde. Inserat« werden mit I> Pfg., solche au» unsern AmtshauptMu! Nischast mtt 1 Pfg. die Spalyell« oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seit« (mu von Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 3» bez. ZV Pfg. - Tabellarisch» und konlpllzisrteJnsemn mit entsprechendem Auf schlag. - Eingesandt, i» redaktionellen Teile, di Spaltenzelle SO Pfg. Mrlperitz-Zrttunz'' «schrint wöchentlich drei mal: Diewtag, Donner», tag und Sonnabend und w«d anden vorhrrgehen» denAbendenausgegeben. Prei» viert eljShrlich 1M. »Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg., einmonatlich 42 Pfg. Einzelne Nummern LV Pfg. - Alle Postan- Dattem Postboten, sowie snfereAusträger nehmen Bestellungen an. Wcheritz-Muilg Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Mit achtfeMge» „Illustrierten Unterhaltungsblatt*. Mit land» und hanswirtschastlicher Monats-Beilage. Aür die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Irhnr. - Druck und Verlag von Carl Irhnr in Dippoldiswalde. 77 Jahrgang Dienstag, den 12 Dezember 1S11 Nr. 146. In dem böhmischen Grenzorte Schönwald ist die Maul- und Klauenseuche ausge- brachen. Ölsengrund, Rudolphsdorf und Kleinliebenau werden als Beobachtungsgebiet erklärt. Mr das Beobachtungsgebiet gelten gemäß 88 25 und 25 a der V.-O. v. IO. 6. 1911 (G.-V.-BI. S. 133) über die einschlagenden Bestimmungen der Instruktion zum Reichs- Mehseuchengesetz hinaus, folgende Vorschriften: I. Aus dem Beobachtungsgebiete darf Klauenvieh ohne polizeiliche Genehmigung nicht entfernt werden. Auch ist das Durchtreiben von Klauenvieh und das Durchfahren mtt fremden Wiederkäuergespannen verboten. 2. Die Ausfuhr von Klauenvieh ist, wenn die frühestens 48 Stunden vor dem Abgang der Tiere vorzunehmende tierärztliche Untersuchung ergibt, daß der gesamte Viehbestand des betreffenden Gehöfts noch seuchenfrei ist, zum Zwecke alsbaldiger Schlachtung von der Ortspolizeibehörde zu gestatten, und zwar: a) nach Schlachtstätten in der Nähe liegender Orte; b) nach in der Nähe liegenden Eisenbahnstattonen zur Weiterbeförderung nach Schlachtviehhöfen und öffentlichen Schlachthöfen, vorausgesetzt, daß diesen die Tiere auf der Eisenbahn unmittelbar oder von der Entladestation aus zu Wagen zugeführt werden. 3. Durch Vereinbarung mit der Eisenbahn- oder sonstigen Betriebsverwaltung und, soweit nötig, durch polizeiliche Begleitung ist dafür zu sorgen, daß eine Berührung mit anderem Klauenvieh, sofern dies nicht gleichfalls aus einem Beobachtungsgebiete stammt, auf dem Transpotte nicht stattfinden kann. Auch ist die Polizeibehörde des Schlacht orts von dem bevorstehenden Eintreffen der Tiere rechtzeitig, nach Befinden telegraphisch oder telephonisch zu benachrichtigen. . Für die Schlachtung der ausgefühtten Tiere binnen zwei Tagen, auf öffentlichen Schlachthöfen binnen vier Tagen, hat die Polizeibehörde des Schlachtortes zu sorgen. 4. Die Abhaltung von Klauenviehmärkten, mit Ausnahme der Schlachtviehmärkte, in Vieh- oder Schlachthöfen, sowie der Auftrieb von Klauenvieh auf Jahr- und Wochen märkte. Dies gilt auch für marktähnliche Veranstaltungen. 5. Der Handel mit Klauenvieh, der ohne vorgängige Bestellung entweder außerhalb des Gemeindebezirks der gewerblichen Niederlassung des Händlers oder ohne Begründung einer solchen stattfindet. Unter dieses Verbot fällt auch das Aufsuchen von Bestellungen durch Händler ohne Mitführung von Tieren und das Aufkäufen von Tieren durch Händler im Hausiergewerbe. "7 6. Versteigerungen von Klauenvieh. Das Verbot findet keine Anwendung auf Viehversteigerungen auf dem eigenen nicht gesperrten Gehöfte des Besitzers, wenn nur Tiere zum Verkaufe kommen, die sich mindestens 3 Monate im Besitze des Versteigerers befinden. 7. Oeffentliche Tierschauen mit Klauenvieh. 8. Das Weggeben von nicht ausreichend erhitzter Milch aus Sammelmolkereien an landwirtschaftliche Betriebe, in denen Klauenvieh gehalten wird, sowie die Verwertung solcher Milch in den eigenen Viehbeständen der Molkerei, femer die Entfernung der zur Anlieferung der Milch und zur Ablieferung der Milchrückstände benutzten Gefäße aus der Molkerei, bevor sie innen und außen mit heißer Sodalösung desinfiziert sind. Der Abkochung ist gleichzuachten: s) Erhitzung über offenem Feuer bis zum wiederholten Aufkochen; b) Erhitzung durch unmittelbar oder mittelbar einwirkenden strömenden Wasser- dampf auf 85 » S. c) Erhitzung im Wasserbad auf 85 oO für die Dauer einer Minute oder auf 70 oe für die Dauer einer halben Stunde. Kann eine wirksame Erhitzung nicht gewährleistet werden, so ist das Weggeben von Milch aus dem Gehöfte überhaupt verboten. Die Grenze längs des obenbezeichneten Beabachtungsgebietes wird gesperrt. Damit ist auch der wechselseitige Grenzverkehr mit Rindergespannen verboten. König!. Amtshauptmannschast Lippoldt walde, am 10. Dezember 1911. Im Vereinsregister ist heute der Zentralverein für Schmiedeberg «. Umgegend mtt dem Sitze in Schmiedeberg eingetragen worden. Königliches Amtsgericht Dippoldiswalde, den 8 Dezember I9II. Auf Blatt 157 des Handelsregisters, die Firma Baumeister Karl Klotz Rachf Arthur Aeberall, Dampfsäge. «. Maschinenhobelwerk in Dipvoldiswalde betr., ist heute eingetragen worden: Die Firma lautet künftig: Arthur Aeberall, Holzwaren» sabrit. Königliches Amtsgericht Dippoldiswalde, am 9. Dezember 1911. Reichstagswahl betr. Die für hiesige Stadt ausgestellten Wählerlisten für die Reichstagswahl liegen vom ilä Dezember 1911 ab im Rathause — Zimmer Nr. 8 — während der gewöhnlichen Geschäftszeit zu jeder» manns Einsicht aus. Einsprachen gegen deren Richtigkeit oder Vollständigkeit find inner» halb 8 Tagen nach dem Beginn der Auslegung und spätestens am 22 Dezember 1911 schriftlich oder mündlich bei dem unterzeichneten Stadtrate anzubringen. Dippoldiswalde, am 11 Dezember 191 >. Der Stadtrat. Lokales und Sächsisches. Dippoldiswalde. Am Sonntag traten im „Roten Hirsry" die Vorstandsmitglieder des Elbgousängerbundes mit dem Hauptausschuß für das stattgefundene Sänger- fest zu einer Schlußsitzung zusammen. Der Kassen- abschluß des Herrn Baumeister Klotz als des Kassierers war ein so günstiger, daß es nicht nötig ist, den ge zeichneten Garantiefond in Anspruch zu nehmen. Nach einem Austausch von Erfahrungen und der Versicherung des Bundesausschusses, daß die h es gen Festausschüsse alle» getan haben zu einem schönen, befriedigenden Ver- laufe de» Festes, überreichte der Bundesvorsttzende, Herr Leiberg, unter herzlichen Worten des Dankes und der Anerkrnnung dem Vorsitzenden de» Hauptausschusses, Herrn Goldschmied Mieth, da« goldene Ehrenzeichen des Bundes mit einem Ehrendiplom. — Den Bericht über die beiden am Sonnabend und Sonntag abgehaltenen Wahlversammlungen bringen wir erst in nächster Nummer. — Nächsten Donnerstag findet in unserer Stadtkirche wieder eine Wochenkommunion statt. — Die Gewinnliste der am 5. und 6. d. M. ge zogenen Lotterie der 17. Sächsischen Pferdezuchtaus ft» llung liegt in unserer Erpedition aus. — Weihnachtsstimmung überall! Nun kann man schon nicht mehr in ein Haus gehen oder die Straßen durchschreiten, ohne daß ungezählte Wethnachtsstimmungen einwirken. Au» allen Schaufenstern lacht freundlich des liebe Christfest entgegen. Unsere Geschäftsleute haben bereits die Neuheiten auf Lager. Denn alle unsere Ge schäftsleute gehen mit der Zeit. Ueberall zeigen das die Läden. Au» lokalpatriotischen Gründen sollt« man Rück sicht nehmen! Kaust bei unserer heimischen Geschäfts- weit, damit Weihnachten für sie ein Fest der Liebe werde. Gerade wenn die Weihnachtszeit vor der Tür steht, soll man nicht mit leeren, schönen Worten paradieren. Prattisch soll man sich besonder» zurzeit des Feste» der Nächstenliebe betätigen. Denn das will dir kommende Festzrit in erster Linie. Die gegenwärtigen Zeiten sind ganz gewiß keine rosigen, sondern erfordern erhöhte Um- sicht, Tatkraft und Letstungrsähigkeit für die Geschäftswelt C» ist daher entschieden unangebracht, ihnen da» Leben durch Uebrrgehen noch unnötig zu erschweren. Man soll die heimische Geschäftswelt, die Steuerzahler des Platze», an dem man ansässig ist, nach Kräften unterstützen Da durch betätigt man echten Lokalpatriotismus und wahr hafte Nächstenliebe, wie sie uns das Christfest gebietet. Kauft also bei unseren heimischen Geschäftsleuten, von denen j.> die meisten ihre Waren, ihre Erzeugnisse im Inseratenteile der „Weißeritz-Zeitung" zur Empfehlung bringen Aber auch die „Geschäftsleute" mögen sich das alles mit ihren Arbeiten gesagt sein lassen! — Eine lange Reihe von Feiertagen steht uns für diese» Weihnachtsfest bevor, die größte Zahl, die irgend eine Konstellation der Weihnachten uns zu bringen vermag. Der heilige Abend fällt auf einen Sonntag Der Beginn des Festes bringt uns mit dem ersten und zweiten Feiertage also drei Feiertage hintereinander. Neujahr fällt aus Montag, das hohe Neujahr oder Lpiphaniasfest (6 Januar) auf Sonnabend, sodaß der dreitägigen Weihnachtsfeier unmittelbar zwei Doppel feiertage folgen. So werden wir also unter lauter Feier tagen vom alten zum neuen Jahre hinübergleiten,- denn der Ausgang von 1911 und der Eingang zu 1912 ver zeichnen unter 15 Tagen nicht weniger als 7 Feiertages „Das ist ein glücklicher Zufall" sagt der mit Kindern gesegnete Familienvater; „denn Heuer habe ich. für mehrere Tage hintereinander, völlig losgelöst von den Sorgen des Berufes, ausgezeichnete Gelegenheit, mich Weihnachten wirklich einmal ganz den Meinen zu widmen." ,Das ist ein großes Glück", sagen alle Freunde des winterlichen Bergsportes, die jedenfalls in diesen Doppelfeiertagen ausgiebigste Gelegenheit zur Ausübung des Ski- und Redelsiportes Im Gebirge finden werden. „Das ist wenig erfreulich', sagte der fleißige Arbeiter, der um Tagelohn schafft und unter 15 Tagen nur 8 Werktage findet, deren finanzielles Ergebnis noch dazu oft nicht besonders günstig ist. Die größte Freude über die vielen in Aussicht stehenden Feiertage dürste die Kinderwelt empfinden. Diese bieten ihr ja die beste Ge- legenheit, sich mit den Gaben des Weihnachtsmannes, den mancherlei Spielen und sonstigem Zeitvertreib, recht oft und eingehend zu beschäftigen. — Bei der Beschwerde- und Petitionsdeputation der Zweiten Kammer ist neuerdings eine Petition de» Stadt- gemelnderats zu Liebstadt und Genossen abgegeben worden um Erbauung einer Eisenbahn durch das Seldewitztal bi» Liebstadt. Rabenau. Die Wassrrkraftanlage im Rabenauer Grund, die auf Kosten des Elektrizitätswerke» in Deuben erbaut wird, war mit 250000 Mark projektiert. Sie dürfte aber den Voranschlag erheblich überschreiten unl» mindestens 400000 Matt kosten. Die schlechten Felsver- hättnisse bedingen diesen Mehraufwand. Die interessante Anlage dürste voraussichtlich am 1. Januar 1912 in Be trieb kommen. Dresden. Eine neue kirchliche Einrichtung, Mitter nachts-Gottesdienste, Md hier ins Leben gerufen worden, um denjenigen, die Sonntags verhindert sind, den Gottesdienst zu besuchen, Gelegenheit zum Kirchen besuch zu bieten. Der erste dieser Gottesdienste fand Frei tag nachts in Gegenwart von über 1500 Männern und Frauen in der Kreuzkirche statt. — Auf dem Hauptbahnhos Dresden (Südseite) ist jetzt eine Schalterdruckmaschine (Regina) zur Erprobung aufgestellt worden, die zum Druck der für den sächsischen Binnenverkehr auszugebenden Fahrkarten 3 und 4. Klasse, sowie Militärfahrkarten 3. Klasse und Hundekarten dienen soll. Die durch die Maschinen gedruckten Karten tragen an Stelle des eingeprägten farblosen Verwaltungsstemprl» das sächsische Wappen in schwarzem Druck als Ver waltungskennzeichen und am Kopfe den Ausgabetag und Monat, gegebenenfalls auch die Angabe „Rückf." in schwarzem Druck. Mit der Neuerung wird voraussichtlich in den näcksten Tagen begonnen werden. — Da« Kaisermanöver 1912, das bekanntlich nördlich und nordöstlich von Leipzig stattfinden soll, wird, wie da« letzte in Mecklenburg, den Kampf zweier Armee abteilungen bringen. Die beiden sächsischen Korps, da» 12. und 19, führt der Generaloberst Bernhard Erbprinz von Meiningen, das 3. (brandenburgische) und das 4. Armeekorps, das in der Provinz Sachsen, in Anhalt und in Thüringen steht, wird — wie die „Mil.-pol. Korre spondenz" hört — unter dem General d. Inf. v. Bülow fechten, der zur Zeit noch dar 3. Korps kommandiert, dessen Ernennung zum Generalinspektor einer Armee- Inspektion jedoch schon im nächsten Monat erfolgen soll. General von Bülow hat eine Schrift verfaßt, in der er seine „Erinnerungen an da» 3. Armeekorps von I90Z bi» 1911" zusammengestellt hat. Meißen. Zur Warnung sei folgender Fall mitgetrilt: In Oberspaar verwendete das Personal eines Bäcker-