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Sonnabeaä, cken 28. April Idir. 12. Jahrgang. Nr. sr s»„ch,n»«- L«»«<L nihm,»«» »>/»Ud«»»» S«wiz» nicht a«l»lst«1 »«»»««, w«n» »i« itnhnd, »«, pnzil-, »iirch 1«knfpr«ch„ «7»I»t,»«r»a« Zloausk^pt »tchtüeutttch leidar ist. fluer Tageblatt Anzeiger für das Erzgebirges MsiLÄLL: mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbetlase: /wer Sonntagsblatt. ?Ä«r° UN» nü",ga!est-u«n,""Ä! Speechstunö« -»» Neöaktton Mil Ausnahme »er Sonntag» nachmittag» 4—s Uhr. — Telegramm-Aüresse r Tageblatt Aueerzgeblrge. Zernsprecher SS. -stm.n"'Ästeuuna-n ^nig^g?" bür unverlangt »ingefanSte Manuskript» kann Gewähr nicht geleistet werben. fortgesetzte keltzge Mlillerieläligkeil an der Äesttront U'Ssotangriff auf eine» aftikaaifchea Hase». — Graf Ködern über Sie Kriegsanleihe, Ergebnis bis jetzt annähernd iS Milliarden» Der U'Soot-Krleg im Hauptausschuß -es Neichstages. Die Aämpse im Westen. Wie am dritten Lag« der Schlacht bei Arras, so ver- nochte der durch s«ine Blutverluste erschöpfte Gegner auch am vierten Loge der Schlacht größere Anstrengungen nicht ;u unternehmen. Die ihm von den deutschen Verteidigern aufgezwungene Kampfpause hielt auch am gestrigen Tage fast an allen Abschnitten der Kampffront an. Der Artilleriekampf tobte indessen an manchen Stellen mit der alten Heftigkeit weiter. Besondere kräftig war dar. englische Feuer östlich Loos und auf der Nordflügel der Kampffront zwischen Lens und Scarp«, wo es mit besonde rer Heftigkeit auf unseren Stellungen westlich von Arlrur, etwa in der Mitte von Scarpe und Lens, lag. An diesem Frontabschnitt steigerte sich gegen Abend das englische Feuer iu größter Stärke, in der es auch nachts über anhielt. Süd- ich der Scarpe war das feindliche Feuer zeitweise matt, nur ;egen Abend setzte es mit großer Lebhaftigkeit ein und wuchs vom Vachtal bis Queant zu großer Heftigkeit an. Nach außerordentlich wütendem Trommelfeuer, auch schwerer Kaliber, versuchte der Engländer an dem gleichen Frontabschnitt, wo sich seine Divisionen in den vorhergehen den Tagen ohne jedes Ergebnis verblutet hatten, beiderseits der Straße Arras—Cambrai einen starken hartnäckig vorge tragenen Angriff, der indessen dasselbe Schicksal wie jene der Vortage erlitt. Die englischen Sturmwellen wurden durch di« heftigen deutschen Feuersperren zum großen Teil nieder geworfen, an anderen Stellen wurden sie in wilden Nah kümpfen mit Handgranaten, Kolben und Bajonett zurückgejagt. In dem heftigen Artillerieduell des Tages behielten un sere Batterien die Oberhand. Sie bekämpften mit erkenn barem Erfolg zahlreiche feindliche Batterien, und zersprengten westlich Lens englische Truppenbereitstellungen, die in den deutschen Feuerwirbeln beträchtliche Verluste erlitten. Rege Fliegertätigkeit über dem ganzen Scarpebachgebiet. Wie nach beit für die Engländer und Kanadier so außer ordentlich schweren Verlusten in den Kämpfen bei Langemark im Mai 1916, sind wiederum auf den photographischen Auf nahmen aus über 2000 Meter Höhe deutlich die Leichen haufen der in den schweren Schlachttagen gefallenen engli schen Sturmtruppen zu erkennen. Nordwestlich von St. Quentin wurden feindliche Jnfan- terlehaufen, die sich in Tcescault und Villers-Plouich ein richten wollten, vertrieben, feindliche Batterien unter wirksames Artilleriefeuer genommen. Oestlich Henneourt wurde ein« feindliche Patrouille abgefangen. Am späten Nachmittag be lebte sich die feindliche ArcillerietStigkeit in diesem Kampfge biet. Nördlich Villers griff der Feind nach heftigster Artil lerievorbereitung unsere Vorposten ohne jeglichen Erfolg an. Auf der Stadt St. Quentin log wieder Artilleciefeurr schwer- stm Kalibers. An der Aisne und in der Champagne in einigen Ab schnitten starker Artiliertekampf. Dickst besetzt erkannte feind liche Grüben wurden unter wirksames Vernichtungsfeuer ge nommen, vorfühlende feindliche Patrouillen abgewiesen. Eigene Aufklärungspatrouillen brachten Gefangene ein. Am späten Nachmittag steigerte sich das feindliche Artil- leriefeuer besonders in der Gegend südlich von Cerny und südlich Corbeny. Oestlich der Hurtebise-Fe. vorgehende Hand- granatentt uppen wurden abgewiesen, erneute feindliche starke Ansammlungen beiderseits Braye erkannt und beschossen. Abends und nachts steigerte sich die feindliche Artillerietätig keit besonders in der Gegend südlich von Cerny und südlich von Cresonne. Die offenbar beabsichtigten zusammenhängen den großen französischen Operationen gegen den Höhenzug des Chemin des Dames zerflatterten in Tetlkampfhandluugen. In der Gegend Braye erstickte der erwartet« französische An griff in wirkungsvollem deutschen Feuer. Ein nach hastigem Trommelfeuer um 9 Uhr abends vorgetragener französischer Angriff südlich der Zuckerfabrik von Cerny wurd« verlüstreich abgewiesen, ebenso stärkere Vorstöße bet Hurtebise-Fe. Auch in der Gegend Berry-au-Bac und beiderseits Prosnes steigerte sich das Artilleriefeuer, das der Feind auch nachts über in voller Stärke aufrecht erhielt. Auf beiden Maasufern gegen Abend lebhaftere Artillerie tätigkeit. Feindliche zahlreiche Bombenabwürfe hinter unserer Front hatten keine Erfolge. ver grsßangelegie franrösiscde Vurcftblucd5plan. Aus Aussagen französischer Offiziere und Mannschaften, die bei den großen französischen Offensivstößen nördlich der Aisne am 16. April am Friedhof von Chavenne, im Wald« aus der Bovette-Hüh« nordwestlich Ferm» d« Metz, auf dem MUWMMWWhellte (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 28. April. Westlicher Kriegsschauplatz. -r»«t »es «euer«ttel»uiarschatt» Kronprinzen Siupprech von Bayern. Auf beiden Scarpeufern setzte der Feind die starke Be schießung unserer Stellungen und des Hintergeländes fort. Wir bekämpften mit erkennbarer Wirkung die englischen Batterien. Bei Monchy brachen gestern vormittag mehrere Angriff« der Engländer vor unseren Linien verlustreich zusammen. Heute vor Tagesanbruch nahm der Feuerkampf von Loos bis Queant äußerste Heftigkeit an. Nach Trommel feuer ist bald darauf an der ganzen Front die Infanterie schlacht neu entbrannt. Front des deutschen Kronprinzen. Die Kampflage ist bet abwechselnd starkem Feuer gleich geblieben. Bei Braye ist ein französischer Angriff gescheitert. Bei Hurtepise-Fe. wurden feindlichen Sturmtrupps bei erfolgreicher Abwehr Gefangene und Maschinengewehre abgenommen. Am Vrimont und nördlich von Reims schlugen Erkundungsvor- stöße des Feindes fehl. Heeresgruppe deS Generals« ldmarschallS Herzog MVrecht von Württencherg Keine wesentlichen Ereignisse. Durch Abwehrfeuer wurden drei feindliche Flugzeuge, durch Luftkampf zwei Fesselballon» abgeschossen. Oeftlicher Kriegsschauplatz. Infolge lebhafter Tätigkeit der russischer Artillerie nahe der Küste, beiderseits von Luck, an der Slota-Lipa, Narajowka und Putna war in diesen Abschnitten auch unser Feuer gesteigert. Hinter unseren Linien stürzte nach Luftkampf ein russischer Flieger ab. Mazedonisch«!» Fron- Bet Regen und Schneefall in den Bergen nur gering" Lefechtstütigkeit. Der erste Gene« alyuaetieemeiße, (A. T. «). Lutzentzorff. IIIIllllvllllllllllllllttstMIIIIIIIIIIlllllllllllllMIIIIIIIIlllUIIIIIIWIIIIlNNIHIIrilillllllllllllllllllll^ MW>MWWWW>»W>WMW»WWWWMWMWWWWWMWi Beaulner-Nücken und bei La Cour de Sorwir gefangen ge fangen genommen wurden, ergeben sich u.ncviderls§bar cckl». Einzelheiten des L-'oßangelegten französischen DurchbMchplcmss, den die Ententepresse nach seinem Mthlipgrn abzule^nenl versucht. So sollte ein am 16. April 6 Utzr ri«- gesetzter Angriff des ZO. Korps das etwa 10 Kilsmei« «vM lich der Aisne gelegene Dorf Lierval erreichen und die Eben« westlich davon bis zum Kanal in der Nähe des Dorfe» Uzel besetzen, während das 6. Korps die Aufgabe hatte, sich west lich davon bis Chavignon vorzuarbetten und dies Dorf, so wie das westlich anschließende Gelände zu besetzen. Die Äus- führungsbesttmmungen dieses Befehls gaben der 39. Infan teriedivision des 20. Armeekorps als erstes Ziel die Einnahme der deutschen Stellung auf dem Chemin des Dames, al» zweites Ziel das Vordringen bis zur Mette, al» dritte» Ziel die Besetzung von Lierval und der Ebene bis zum Kanal. Hierbei hatte das Regiment 153 der 39. Infanteriedivision den Auftrag, den Angriff in tiefer Staffelung von 3 Einhei ten vorzutragen, indem das 3. Bataillon das erste Haupt ziel, das 2. Bataillon das zweite Hauptziel, das 1. Bataillon das dritte Hauptziel erreichen sollte. Für die Ayschlußregie- meuter 146 und 156 lautete der Befehl entsprechend, während den Regimentern 132 und 106 der 56. Infanteriedivision d?L 6. Armeekorps das Vordringen bis Ehaviguon h-fohlen war. Das Regiment 132 sollte längs des Kanals Vorgehen. Regi ment 106 sollte durch Bois des Gouttes d'Or die Bovette- Höhe ersteigen und in der Richtung Crotr sans Tete weiter vordringen. (W. T. B:) * , * vrr ü-Sssmieg im ftaupiaurrchuß. Englische Verheimlichungen und Verdrehungen. Sm Hauptausschuß des Reichstages bezeichnete in der Weiterberatung de» Martnertms der Staatssekretär des Reichsmarineamte» bei der Besprechung der Seekrieg führung di« von der englischen Admiralität seit zwei Monaten befolgt« Taktik mit Bezug aus di« v«rvff«ntlichung«n über di« Wirkungen de» U-Bovtkrie-e». Sr stellt» fest: 1. daß weder die englischen, noch die sonstigen feindlichen Zeitungen zu veröffentlichen wagen ». Namen und Tonnen gehalt der vrrsrnkttn Schiffe, weder der eigenen, noch der verbündeten, noch der neutralen, d. weder die zahlreichen Tagesbericht«, noch die monatlichen Zusammenstellungen ve» Admiralstabes der Februar- und Märzbeute, c. die Bekannt machungen des Admiralstabes, daß in den beiden ersten Monaten der Setsperre nur 6 Unterseeboote verloren gingen, eine Anzahl, die durch den Zuwachs während des gleichen Zeitraumes um ein Mehrfaches übertroffen wird. Das alles, trotzdem der erste Lord der Admiralität im Unterhause am 21. Februar feierlich größte Offenheit in der Bekanntgabe der Verluste zugesichert hatte; 2. daß statt dessen die feindlichen Regierungen wöchent lich Schiffsverkehr- und Schiffsverlustziffern veröffentlichen, die nach vielfachem Eingeständnis der englischen Presse auf Irre führung der eigenen wie neutralen Völker berechnet sind und irreführend wirken. Am 13. Februar habe Admiral Beresford erklärt, er glaube, daß man in 6 bis 8 Wochen erkennen werde, baß England der U-Bootgefahr wirklich gewachsen sei, und daß sich der Seeverkehr wieder heben werde. Demgegen über mußte 7 Wochen später der erste Seelord, Admiral Iellecoe, am 4. April in einer Besprechung mit Vertretern der englischen Gewerkschaften zugeben, daß es ein Allheilmittel gegen Unterseeboot- nicht gebe. Ein sozialdemokratischer Redner führte dann aus, in d« Schlacht am Skagerrak habe das deutsche Personal und Material sich ausgezeichnet bewährt, das könne wohl von niemandem bestritten werden. Der Anerkennung für das Personal, ins besondere der opfervollen Tätigkeit der U-Bootleute, schließ« er sich voll an. Don einem Abbau des U-Bootkrieges könne jetzt, trotz unerwünschter politischer Verwicklungen, natürlich keine Res« sein. Er schließe sich jenen an, die der Meinung seien, daß der Tag nicht mehr fern sei, wo auch England mit uu» zu Verhandlungen über den Frieden sich bereit erklären müfst. * vemscstr ^»soie -sr San flanrirks und vor Kubq. Die Basler Nachrichten mUden aus Lyon: Einem Ra diotelegramm zufolge werde in der Nähe von San Franziska die Anwesenheit deutscher U-Boote gemeldet. Die Marinebe hörden hi ben Maßnahmen troffen, E Ueberraschungm zu vermeiden. K o Naß Mern AVer üte s. kliegranlelvr. Bi- heut« 18 g.'8 94ck 7yg Mark. 3m Hauptausschuß des Reichstages w.uchre vor Eintritt in die Togesordnung der Nachmittagssitzung der Staatssekretär de» Meichsschatzamtes Graf ^on Rödern folgende Angaben di« Ergebnisse der letzten Kriegsanleihe: Das ZeichnungvLrgeon'.s hat sich bis heute erhöht auf 12 978 940 700 Mark. Da die Frist für Feldzeichnungen Noch bi« Mitt« Mai läuft, unterliegt es für mich keinem Zweifel, daß bei der sechsten Kriegsanleihe die gewaltige Summe von 13 Milliarden erreicht werden wird. Was dies, Summe angesichts der Tatsache, daß bereits 5 Anleihen vor- cm »gegangen sind, und daß die letzte 10 MMarden-Anleihe nm 6 Monate hinter uns liegt, bedeutet, da» wird den Finanzkttsen des Inlandes, aber doch auch des Auslandes klar seist. Für alle sechs Anleihen ergibt sich jetzt «in Ge- samtzetchnungsttgebnis von rund 60195 200 000 Mark. Die Zeichnungen verteilen sich in runden Summen auf die Reichs bank mit 634 Millionen, auf Banken und Bankiers mit 7545 Millionen, auf Sparkassen mit 3202 Millionen, auf Lebmsversichemngsanstalten mit 386 Millionen, auf Kredit genossenschaften mit 1103 Millionen und auf Postanstalten mir 118 Millionen. Es sind gezeichnet worden 9051 Millionen Mark Stückrund 2566 Millionen Mark Schuldbuchetntragungen, im ganzen 11 617 562 000 jünfprozentige Reichsanlethe und 1f36i 973 700 Mark vierprozentige Schatzanwetsungen. Zum Umtausch ln viereinhalbprozenttge Schatzanwetsungen ange meldet sind außerdem 492 725 000 Mark ältere Anleihen. Die Zahl det Zeichner kann ich heute noch nicht angeben, sie wird nach Schätzung der Reichsbank die Zahl der Zeichner bei der letzten Anleihe beträchtlich übersteigen. Von ganzem Herzen möchte ich namens der verbündeten Regierungen und namest» der Reichsfinanzverwaltung heute allen denen danken, die zu diesem Ergebnis betgetragen haben, allen voran der Retchsbank, deren unermüdlicher Organisation da» Resultat in erster Linie zu verdanken ist. Ich hatte nach der letzten Anleihe geglaubt, daß die Werbetätigkeit der Press« kaum mHc -u steigern wär«. Ich hab« mich darin getäuscht,