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Pulsnitzer Tageblatt : 27.02.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-193102277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19310227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19310227
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-02
- Tag 1931-02-27
-
Monat
1931-02
-
Jahr
1931
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Pulsnitz er Tageblatt Fernsprecher 18. Tel. - Adr.: Tageblatt Pulsnitz Postscheck-Konto Dresden 2138. Giro-Konto 146 Erscheint an jedem Werktag j Im Falle höherer Gewalt, Krieg, Streik oder sonstiger irgend welcher Störung . des Betriebes der Zeitung oder der Beförderungseinrichtungcn, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rück- s Zahlung des Bezugspreises. — Wöchentlich 0.60 ML bei freier Zustellung; bei Abholung wöchentlich 0.50 E; durch die Post monatlich 2.40 E freibleibend Bank-Konten: Pulsnitzer Bank, Pulsnitz und V 11/ 1U11 Commerz- und Privat-Bank, Zweigstelle Pulsnitz Anzeigen-Grundzahlen in O/: Die 41 mm breite Zeile (Mofse'S Zeilenmcsser 14) 1 mm Höhe 10 -SA/, in der Amtshauptmannschaft Kamenz 8 amtlich 1 mm 30 und 24 H/; Reklame 26 Tabellarischer Satz 50 °/° Ausschlag. — Bei zwangsweiser Einziehung der Anzcigengcbühren durch Klage oder in Konkursfällen gelaugt der volle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung. Bis '/-10 Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tage Aufnahme Das Pulsnitzer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft u. des Finanzamtes zu Kamenz des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach behördlicherseits bestimmte Blatt Hauptblatt und älteste Zeitung in den Ortschaften des Pulsnitzer Amtsgerichtsbezirks: Pulsnitz, PulSnitz M. S-, Großröhrsdorf, Bretnig, HauSwaldc, Ohorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Ober- und Niederlichtenau, FriederSdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Kleindittmannsdorf Geschäftsstelle: PulSnitz, Albertstraße Nr. 2 Druck und Verlag von E. L. Förster« Erben (Inh. I. W. Mohr) Schriftleiter: I. W. Mohr in PulSnitz Nummer 49 Freitag, den 27. Februar 1931 83. Jahrgang Amtlicher Teil Ja das Güterrechtsregister ist heute eingetragen worden, daß die Eheleute Pfefferküch- lermeister Friedrich Oowaid Köhler und Anna Köhler geb. Moschke in Pulsnitz durch Eheoertrag vom 16. Februar 1931 Gütertrennung vereinbart haben. Amtsgericht Pulsnitz, den 25. Februar 1931 BektMNtMÄchung Alls Grund der Bestimmung in Artikel 123 Absatz 2 der Reichsoersaffung werden für die Zeit vom 27. Februar bis zunächst 3. Mürz 1931 alle Versammlungen unter freiem Himmel und Umzüge in der Stadt Pulsnitz verboten. Pulsnitz, am 26. Februar 1931. Der Stadtrat. Die Arbeiter-Führer bei Hindenburg Sie fordern Arbeitsbeschaffung «nd lehnen die agrarpolitischen Pläae ab Reichspräsident von Hindenburg empfing am Don- »erstagvormittag die Führer der freien Arbeiter- «nd An gestelltenverbünde, der christlich-nationalen Gewerkschaften und des freisinnig-nationalen Gewerkschaftsringes. Für die Gewerkschaften trug der Vorsitzende des Allgemeinen Deut- scheu Gewerkschaftsbundes, Theodor Leipart, dem Reichs- prüfidente» eine Erklärung vor, in der die Aufmerksamkeit zunächst auf die überaus gedrückte Lage des deutschen Arbeit- «ehmers gerichtet wird. Die Vertreter wiesen auf das traurige Schicksal der un freiwillig Arbeitslosen hin und erklärten, es sei notwendig, daß innerhalb der für Deutschland gegebenen Möglichkeiten mit äußerster Energie an der Beseitigung aller Störungen der Wirtschaft gearbeitet werde. Der Abbau der Preise vollziehe sich langsamer als die Senkung der Löhne und Gehälter. Unausgeschöpfte Möglichkeiten zur gesunden Bewegung seien noch vorhanden. Die Möglichkeit der Arbeitsbeschaffung durch die öffentliche Hand würde gehemmt durch Streitigkeiten zwi schen den beteiligten Verwaltungen. Die Erhöhung des Jn- landsverbrauches als eines der bedeutendsten Mittel zur Steigerung des Beschäftigungsgrades bedinge eine kauf- kräftige Landwirtschaft, deren Schuß aber inner halb der Grenzen zu bleiben habe, die von der Rücksicht auf unseren industriellen Export und auf die Lebenshaltung dev- breiten Masse gezogen werden müßten. Die gegenwärtig vorliegenden agrarpolitischen Pläne gingen Uber diese Grenze teils hinaus und müßten abgelehnt werden. Um einen größeren Teil der unfreiwillig Arbeitslosen wieder in geregelte Tätigkeit zu bringen, sei eine Arbeitszeitverkürzung, möglichst auf 40 Stunden wöchentlich, erwünscht. Als unbedingt notwendig wird die Erhaltung eines rechtlich gesicherten Anspruches auf ein Exi ste nz m i ni m u m für die arbeitslosen Volksgenossen angesehen. Mit besonderem Nachdruck wird die Aufmerksamkeit des Reichspräsidenten auf die Angriffe gelenkt, die gegen die tarifvertragliche Regelung der Arbeitsverhältnisse, das Schlichtungswesen, einschließlich der Verbindlichertserklärung und gegen die Sozialversiche- Lheoüoi Lelparl. der Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Gewertschafts- bundes, der dem Reichspräsidenten die Wünsche der Arbeit nehmer vortrug. rung geführt würden. Die Spitzenverbände der Arbeitneh mer hätten den dringenden Wunsch, daß alle Schritte, die zur Linderung der Not der deutschen Arbeitnehmer erforderlich seien, im Einverständnis mit allen daran be teiligten Kreisen mit Beschleunigung durchgeführt würden. An diese Ausführuivgen schloß sich eine kurze Aussprache an, in der noch einzelne Punkte der Erklärung näher erläu tert und besprochen wurden. Daran beteiligte sich auch Reichsarbeitsminister vr. Stegerwald. Der Reichspräsident sicherte den Gewerkschaftsführern sorgfältig st e Beachtung ihrer Darlegungen z u und versicherte, daß alles nur Mögliche geschehen werde, um unser Volk aus der schwierigen Lage herauszuführen. Polnische Westhilfe gegen deutsche Osthilfe verlässigen polnischen Bevölkerung aesicher wirtschaftliches Wohlergehen besonders gi ncegierung «t befreien. ganze Grenzstreifen in Westposen z. B. soll mit einer zu- :t werden, für deren , , . „ , gut gesorgt werden soll. Die offene polnische Westgrenze will man durch Be festigungen von der O st fee bis zur Tschecho slowakei schützen. Wasserwege, Landstraßen und Eisenbah- nen sollen den Bedürfnissen eines kommenden Krieges mit Deutschland angepaßt werden. — Wie man sieht, ein um fangreiches Programm, das offensichtlich gegen die deutsche Osthilft zielt. Oer Reichs-Lan-bund-präsi-eni zur Agrarvorlage. Halberstadt. Auf einer gemeinsamen Tagung der Kreis landbünde Halberstadt und Oschersleben erklärte der Präsi dent des Reichslandbundes, Graf Kalckreuth, daß die Verschuldung des Großgrundbesitzes und die Ueberarbeit der Familie beim Kleinbesitz zu Löhnen, die niedriger als die Erwerbslosenunter st üßung seien, zur Vernichtung des Berufsstandes führen müssen. Trotz der Botschaft des Reichspräsidenten sei es in der Landwirtschaft immer bergab gegangen. Trotzdem dürfe die Landwirtschaft den Kampf nicht aufgeben. Zur Rettung der Landwirtschaft müsse die Regierung ermächtigt werden, die Zölle für alle landwirtschaftlichen Produkte selbständig ohne Anhörung des Reichstags herauf- oder herunterzusetzen. Auf den Getreidebau übergehend, forderte der Redner einen Zwang für vermehrten Roggen verbrauch und eine Anweisung an die Bäcker, wieder Roggenbrot zu backen, wie vor dem Kriege. Bei aller An- erkennung des neuen Gesetzentwurfes sei jedoch eine Hauptforderung der Grünen Front nicht beachtet worden: die Senkung der Lasten für die Landwirtschaft. Graf Kalckreuth kam dann auf das Stahlhelm- Volksbegehren zu sprechen und erklärte, daß dieses Volksbegehren außerordentlich zu begrüßen sei, weil es eine Möglichkeit biete, die Reichsregierung von dem An Poft» wurden kürzlich von hohen Beamten des pol nischen Staates zusammen mit den Führern des Westmarken nereins und ähnlicher polnischer Organisationen Verhand- lnngen über die Schaffung einer polnische» Westhilfe auf- aenommen. Diese Westhilfe soll durch Verschärfung der Verdrängungsmaßnahmen gegen alles, was deutsch ist, er öffnet werden. Auch der neue Parzellierungsplan der polnischen Regierung, in dem bekanntlich in der Mehrzahl stets deutsche Güter in ehemals deutschen Ge bieten zum Opfer fallen, soll in den Rahmen des polnischen Westprogramms gestellt werden. Schonungslos will man jeoe« deutschen Einflntz in Kultur und Wirtschaft in Ostoberschlesien vernichten. Der polnische Westmarkenverein hat sich bedingungslos in den Dienst der rücksichtslose« Entdeutschungsmaßnahmen gestellt. Me ersten Posener Besprechungen über das West programm sollen fortgesetzt werden, und demnächst sollen auch Wirtschaftsfragen, Auswärtige Politik und militärische Sicherungen beraten werden. Der Das ieure Auswärtige Amt. Reichsaußenminister vr. Curtius verteidigt seinen Etat. Im Haushaltsausschuß des Reichstages sprach Reichs außenminister Or. Curtius zu seinem Etat. Der Minister i führte aus, daß der Auswärtige Etat für das Rechnungs- ' fahr 1931 mit 52 Millionen RM schließe, während der Etat ! von 1930 mit 56,5 Millionen RM abgeschlossen habe, daß i also ein Minderbedarf von 4,5 Millionen RM erzielt werden konnte. Da die Einnahmen die gleichen wie im Vorjahre wären, ist der Minderbedarf auf Ausgabenersparnisse zurück zuführen. Der Minister betonte, die Ersparnismaßnahmen seien in einem solchen Maße durchgefllhrt, daß die berechtigte Sorge bestehe, ob sie das Maß, das für einen ordnungs mäßigen Geschäftsbetrieb notwendig ist, nicht schon über schritten haben. Bei den Bezügen der Beamten im auslän dischen Dienst sind Kürzungen bis zu 41 Prozent erfolgt. Gegenüber den Vorschlägen, in den baltischen Staaten die deutschen Gesandtschaften zu einer einzigen Gesandtschaft zusammenzufafsen, äußerte der Minister statte Bedenken. Für ganz abwegig hielt der Minister den Vorschlag, in den südamerikanischen Staaten unsere Gesandtschaften durch Zusammenfassung zu verringern. Ucber solche Ersparnismaßnahmen am fal schen Ort würde der Exporthandel mit Recht wenig erbaut sein. Schmerzlich genug sei es schon, daß wir wegen der Finanznot des Reiches nicht imstande seien, unsere Gesandt» schaftenin den ABC-Staaten in Botschaften um zuwandeln, wie es die übrigen Großmächte getan haben. Wieder SV vvv Tonnen Gefrierfleisch jährlich. Zur Versorgung der minderbemittelten Bevölkerung. Im H a n d e l s p o l i t i s ch e n A u s s ch u ß des Reichs tages wurde mit 11 gegen 8 Stimmen der sozialdemokratische Antrag angenommen, durch den ab 1. Mürz zur Ver sorgung der minderbemittelten Bevölke rung mit billigem Fleisch wieder ein Kontingent von 50000 Tonnen Gefrierfleisch jährlich zur zollfreien Einfuhr zugelasscn wird. Die Mae der Revision der Verträge. Die belgischen Sozialisten bejahen sie. Der Auswärtige Ausschuß der belgischen Sozialisti schen Partei hat in einem Bericht zur Frage der Re vision der Verträge Stellung genommen. Der Bericht stellt fest, daß man das Verlangen nach Revision der Verträge nicht als unmöglich ablehnen könne. Jeder Antrag aus Vertragsrevision müsse sich jedoch im Rahmen des Völkerbunds- und des Locarno-Vertrages halten. Der Bericht betont ausdrücklich, daß der Artikel 19 des Völkerbundsvertrages keineswegs eine Revision der Grenzen ausschließe. Deutschland habe noch keine genauen Revisionsforderun gen gestellt. Jede Revision habe sich nur auf bestimmte Punkte zu erstrecken. Die englisch-italienischen Flottenverhandlungen in Rom. Rom. Der englische Außenminister Henderson und der Erste Lord der englischen Admiralität, Alexander, haben sich nach einer amtlichen Verlautbarung am Don nerstag mit dem italienischen Außenminister Grandi und dem italienischen Marineminister Sirianni im Palazzo Chigi getroffen. Alexander und Sirianni haben darauf in Gegenwart der Sachverständigen mit der gemeinsamen Prüfung der diplomatischen Ergebnisse der Flottenver bandlungen begonnen, während zwischen Grandi und Hender son ein erster Gedankenaustausch über die auf der Londoner Flottenkonftrenz noch ungelösten Fragen sowie über den Stand der italienisch-französisch-englischen Verhand lungen stattgefunden haben.
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