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Momuer» Tageblatt und Anzeiger Msnßas, 3. ^p*!I 1983 N». 7- 197. IaI»rsa»Hg Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Nlillimeterzeile 7 Pf.; die HZ mm breite Millimeterzoile im Text- teil LS Pf.; Nachlaßstaffel Ziffer- und Nachweirgebühr 25 Pf. zuzüglich Porto. Da» „Zschopauer Taaeblatt und Anzeiger" Ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrats zu Flöha und der Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamtes Zschopau - Bankkonten : Lrzgeb.rgische Handelsbank e.S. m.b.H.Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 20. Postscheckkonto: Leip,ig Ar. 42SS4 - Fernsprecher: Nr. 7IL Zeitung für di« Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weihbach, Wilischthal, Wihschdorf Das „Zschopauer Lageblatt und Amgiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspteis 1.70 RM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Seschäftsft.,von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Front gegen die Einlreisungspolitil LeuWand ist nicht bereit, Lebensinteressen preiszugeben Der Führer Hal sn seiner großen Rede in Wilhelmshaven den Einkreisungsslrategen, die sich immer noch nicht daran gewöhnen wolleü. -aß aus dem ohnmächtigen, durch den Versailler Schandvertrag verstümmelten Staaten gebilde nun wieder ein mächtiges und seiner gewaltigen Kraft bewußtes Reich geworden ist, einiges ins Stamm buch geschrieben, was sie gewiß ungern zur Kenntnis nahmen, und so bald nicht vergessen werden. Er Hal die englische Gewohnheit, sich als Sittenrichter und Moralprediger der Welt aufzuspielen, in scharfen, sarkastischen Worten gegeißelt, er hat mit klaren und nüchternen Worten erklärt, daß er Deutschland zu dem Zweck unter den Schuh einer starken Wehrmacht gestellt habe, um in der Lags zu sein, auffieigsnden Gefahren, die die deutschen Lebensinleressen bedrohen, mit der Tat begegnenzu können. Diese Tatsachen mußten wieder ein mal festgestellt werden, um denen die Augen zu öffnen, die da meinen, aus der Friedensbereitfchaft der deutschen Ration Kapital schlagen zu können. Wie groß d-css Ariedensbereitschaft ist, ging auch aus dieser jüngsten Rede des Führers wieder hervor, der dem Reichsparkeitag dieses Jahres den Ramen „Parteitag des Friedens" gab. Für jeden, der die tiefe Bedeutung der Parleitngbezcichnungen kennt, ein wirkliches Be- l '. nknis zu einer friedlichen Bereinigung der in Europa schwebenden Fragen. Wer aus dem Jubel, mit dem die Friedensbereitschaft des Führers wie sein unbeugsamer Wille, Deutschland mit allen seinen unerschöpflichen kcaftreferven zu stärken und für alle Zeit zu sichern, nicht die Erkenntnis geschöpft hat, daß das deutsche Volk sich auf Gedeih und verderb mit seinem Führer zu einer unlöslichen Schicksalrgemelnschaft verbun den fühlt, der ist nicht lv der Lage, die Zeichen der Zeit zu erkennen, der ist rettungslos in dem Sumpf demo- kratisch-liberaler Anschauungen verfangen und wird erleben müssen, daß in einer gewandelten Zeit neuartige Gedankengänge auch mit neuen Mitteln des Geistes und der krast durchsetzt werden. Das Interesse des europäi schen Friedens fordert gebieterisch, daß man sich im demokratischen Lager aus den geschickt geworfenen jüdisch- bolschewlstischen Rehen befreit und den klar vorgezeichneten und allein aufwärts führenden Weg wirk licher Völkergemeinschaft auf dem engen europäischen Raum beschreitet. Wilhelmshavens größte Giun-e Rach dem eindrucksvollen, unvergeßlichen militäri schen Schauspiel, das mit dem Ttapcllauf des neuen Schlachtschiffes „Tirpitz" verbunden war, erlebte die Kriegsmarinestadt am Sonnabend eine Kundgebung größ ten Ausmaßes, die die politische Geschlossenheit deS deut schen Bolles vor aller Wett zum Ausdruck brachte. Vor dem Monumentalbau deS Rathauses mit seinem hochragenden Turm, der weit hinausschaut auf Meer nnd Land, war eine Versammlungsstätte geschaffen worden, die der Großkundgebung würdig war. Die imposante Fassade des Baues war mit zahllosen, ans der Höhe deS zweiten Stockwerks zur Erde herabwallenden Hakenkreuz« bannern verkleidet. Im Blickpunkt der hunderttausend stand das Füh rer-Podium, das gegenüber dem Rathaus vor einer breiten Sandsteinmauer den Platz abschloß. Quer über den Kundgebnngsplatz, der ein unbeschreiblich schönes Bild bot, zog sich der 150 Meter lange, fünf Meter breite, mit Blattpflanzen eingesäumte Weg, den der Führer nach der Feier im Rathaus nahm. Um 17 Uhr verließ der Führer das Schlachtschiff „Scharnhorst" und fuhr unter fortgesetzten Freudenkund- gebungen durch ein ununterbrochenes, tiefgliedrigcS Spa lier zum Rathaus. Vor dem Rathaus schritt er die Front der Ehrenformationen der SA., des NSKK., des NSFK., der Politischen Leiter, der HI. und der ff unter de» Klängen des Präsentiermarschcs ab. Er begab sich dann in das Rathaus, wo er vom Oberbürgermeister der Kricgsmarinestadt Wilhelmshaven, Dr. Müller, in den Großen Sitzungssaal geleitet wurde. Hier hatten die Bei geordneten des Handwerks und der Wirtschaft der Stadt Wilhelmshaven, ferner Kreislciter, Gauamtslciter und die dicilstturnden Führer der Gliederungen der Bewegung Deutschei Volksgenossen und Volksgenossinnen! Wer den Verfall und den Cinporstieg Deutschlands ermessen will, der muß sich die Entwicklung einer Stadt wie Wilhelms haven ansehen. Vor kurzer Zeit noch ein toter Platz, fast ohne Aussicht aus eine Zukunft — heute wieder erfüllt vom Dröhnen der Arbeit und des Schaffens. Es ist gut, wenn man sich diese Vergangenheit wieder ins Gedächtnis zurückruft. Ms die Stadt ihren ersten Aufschwung erlebte, fiel dieser msammen mit dem Emporsticg des Deutschen Reiches »ach seinen Einigungskämpfen. Dieses Deutschland war ein Deutschland des Friedens. In derselben Zeit, in der die sogenannten friedliebenden, tugendhaften Nationen eine ganze Anzahl von Kriegen führten, hat Deutschland damals nur ein Ziel gekannt: den Frieden zu bewahren, in Frieden zu arbeiten, den Wohlstand seiner Bewohner zu heben und da mit zur menschlichen Kultur und Gesittung beizutragcn. DieieS Deutschland der Friedenszeit hat mit unendlichem Fleiß, mit Genialität und mit Beharrlichkeit versucht, sich sein Leben im Innern zu gestalten und sich nach außen durch die Teilnahme am friedlichen Wettbewerb der Völker eine» gebührenden Platz an der Sonne zu sichern. Systematische SmkreWg -mch England Trotzdem dieses Deutschland lahrzehntclang der sicherste Garant des Friedens war und sich selbst nur seiner friedlichen Aufstellung genommen. Der Führer begrüßte die Bei geordneten und Ratsherren der Stadt. Oberbürgermeister Dr. Müller gab in seiner An sprache dem Stolz und dem Glück der gesamten Bevölke rung über den Besuch deS Führers Ausdruck. Er er neuerte das Gelöbnis treuester Gefolgschaft in guten und schweren Tagen und bat den Führer, als ein Zeichen der Liebe und Verehrung den Ehrenbürgerbrief entgegen zunehmen. Der Führer dankte dem Oberbürgermeister nnd da mit der ganzen Bevölkerung für den begeisterteil Emp fang. Indem er die Stadt zu ihrem Emporstieg beglück wünschte, gab er der Hoffnung Ausdruck auf eine wittere gedeihliche Entwicklung der Stadt der Kriegsmarine. 100 000 waren gekommen Langanhaltender Jubel schlug dem Führer entgegen, als er das Rathaus verließ und den Weg zur Tribüne durchschritt. Besonders groß war die Freude bei den Ostmärkern, den Sudetendeutschen und den Mem el ländern, die aus der Tribüne einen bevor zugten Platz zugewiesen erhalten hatten. 60ü Fahnen hatten aus der Tribüne Platz gefunden. Mit einer kurzen Ansprache, in der er an die frühere Anwesenheit des Führers in Wilhelmshaven erinnerte, eröffnete Gauleiter Reichsstatthalter Roever die Groß kundgebung und bat den Führer, zu den 100 000 Volks- genossen zu sprechen. Der Führer betrat das Rednerpult. Wieder brauste ihm die Begeisterung der Massen, der Ausdruck der Freude, entgegen und erfüllte nicht nur den weiten Platz, sondern klang weit darüber hinaus fast durch die ganze Stadt. Als sich die „Sieg-Heil"-Rufe und die Rufe „Wir danken dem Führer!" gelegt hatten, nahm der Führer selbst das Wort zu seiner großen Rede: Beschäftigung hingab, hat es andere Völker nnd besonders deren Staatsmänner nicht davon abhalten können, diesen Emporstieg mit Neid und Haß zu verfolgen und ihn endlich mit einem Kriege zu beantworten. Wir wissen heute auS den Akten der Geschichte, wie die damalige EinkreisungSpolitik planmäßig von Eng land aus betrieben worden mar. Wir wissen ans zahlreichen Feststtllnngcn und Publikationen, daß man in diesem Lande die Auffassung vertrat, eS sei notwendig, Deutschland mili- tärisch »iederzuwerfen, weil feine Vernichtung jedem britischen Bürger ein höheres Ausmaß an Lebensgütern sichern würde. (Stürmische Psui-Ruse.) Gewiß, Deutschland hat damals Fehler begangen Sein schwerster Fehler war, diese Einkreisung zu sehen und sich ihrer nicht beizeiten zu erwehren. <Mit stürmischem Händeklatschen stimme» die Massen dem Führer zu.> Die einzige Schuld, die wir diesem damaligen Regime vorweisen können, ist die, daß es von dem teuflischen Plan eines Uebcrfalls ans das Reich volle Kenntnis hatte und doch nicht die Entschlußkraft auf brachte, diesen Ucberfall beizeiten abznwchrcn, sondern diese Einkreisung bis zum Anbruch der Katastrophe ausreiscn ließ Oie Folge war der Weltkrieg! Hn diesem Krieg hat das deutsche Volk dann — obwohl cS keineswegs am besten gerüstet war — heldenhaft gekämpft. Ne weWolilische Rede des Führers i Kein Volk kann für sich den Ruhm in Anspruch nehmen, uns niedergczwungcn zu haben, an« wenigsten dasjenige, dessen I Staatsmänner heute die größten Worte sprechen! »Wieder brechen die Zehntauscnde in langanhaltenden Beifall aus.) Ungeschlagen und unbesiegt ist Deutschland da mals geblieben zu Lande, zur See und in der Lust. Und den noch haben wir den Krieg verloren. Wir kennen die Macht, die damals Deutschland besiegt hat. Es war die Macht der Lüge, das Gist einer Propaganda, die vor keiner Verdrehung und vor keiner Unwahrheit zurückschreckte und der das Deutsche Reich, weil es unvorbereitet war, gänzlich wehrlos gcgeniiber- stand. Wilsons „Kriedensversprechungen" Als die 1 4 P u n k t e W i l s o n s verkündet wurd.m, sahen viele deutsche Volksgenossen, vor allem die damals „führenden" Männer, in diesen l4 Punkten nicht nur die Möglichkeit znr Beendigung des Weltkrieges, sondern zu einer endgültigen Befriedung aller Völker dieser Erde. Es sollte ein Friede der Versöhnung nnd der Verständigung kommen, ein Friede, der weder S.egcr noch Besiegte kennen sollte, en« ^ricde ohne Kriegsentschädigungen, ein Friede gleichen Rechtes für alle, ein Friede gleicher Verteilung der Kolonialgebiete und gleicher Berücksichtigung der Kolonialwünsche. Ein Friede, der seine letzie Bekrönung in einem Völkerbund aller freien Nationen finden sollte. Er sollte als Garant für das gleiche Recht es als überflüssig erscheinen lassen, daß in Zukunft die Völker noch die Rüstung zu tragen hätten, die sie vorher, wie man behaup tete, so schwer bedrückte. Also Abrüstung, und zwar Abrüstung aller Nationen! Deutschland sollte mit dem guten Bei spiel vorangehen, und alle sollten verpflichtet sein, seiner Ab rüstung zu folgen. Aber auch das Zeitalter der sogenannten Geheimdiplomati« sollte beendet werden. Alle Probleme sollten offen und frei be sprochen und ausgehandelt werden. Vor allem aber sollte das Selbstbestimmungsrecht der Völker nun endlich stabilisiert und zum wichtigsten Faktor erhoben werden. Größter Wortbruch der Weltgeschichte Deutschland hat diesen Versicherungen geglaubt! ES hat im Vertrauen auf diese Erklärungen seine Waffen niedcrgelegt. Und dann begann ein Wortürnch, wie ihn die Weltgeschichte noch niemals sah! <Ein zehntausendsaches Pfui! gellt über den weiten Platz.) Sowie unser Volk die Wassen niedergelegt hatte, begann eine Zeit der Erpressung nnd der Unterdrückung, der Ausplünderung und der Versklavung. (Die Massen brechen wieder in stürmische Kundgebungen äußerster Empörung aus.) Kein Wort mehr vom „Frieden ohne Sieger und Besiegten", sondern ein Berdammungsurtetl für den Besiegten auf endlose Zeiten! Kein Wort mehr von gleichen Rechten, sonder» Rechte aus der einen und Unrecht nnd Rechtlosigkeit aus der anderen Seite. Raub über Raub, Erpressung über Erpressung waren die Folgen. Kein Mensch in dieser demokratischen Welt hat sich um daS Leid unseres Volkes gekümmert. Hunderttausende sind im Krieg nicht durch feindliche Waffen, sondern durch di« Hun gerblockade gefallen. Und als der Krieg zu Ende ging, da wurde diese Blockade noch monatelang fortgesetzt, um unser Volk noch mehr erpressen zu können. Selbst der deutsche Kriegsgefangene mußte noch endlose Zeiten in der Ge fangenschaft bleiben. Die deutschen Kolonien wurden unS ge raubt, die deutschen Auslandswcrte einfach beschlagnahmt, un sere Handelsschiffe weggenommen. Dazu kain eine finanzielle Ausplünderung, wie sie die Welt bis dahin noch nicht sah. Summen wurden dem deutsche» Volke ausgebttrdet, die in astronomische Zahlen hineinreichten und von denen ein eng lischer Staatsmann sagte, daß sie nur dann erfüllt werden könn ten, wem« das ganze deutsche Volk seinen Lebensstandard auf das äußerste reduziere und jeden Tag 14 Stunden arbeite. (Abermals brechen die Massen in minutenlange Pfui-Nufe aus.) Was deutscher Geist und deutscher Fleiß in Jahrzehnten geschaffen und zusamiucngespan hatten, ging nun in wenigen Jahren verloren. Millionen von Deutschen wurden vom Reich wcggcrissen, andere verhindert, zm« Reich zurückzukehrc». Genf Garant des ßernemsien Diktates Ter Völkerbund wurde nicht zum Instrument einer ge rechten Verständigungspolitik, sondern zmn Garanten des ge- mcinsicn Diktates, das Menschen jemals ersonnen hatten. So wurde ein großes Volk vergewaltigt und einem Elend entgegengcsührt, oas Sie ja alle kennen. Man haue ein großes Volk durch Worlbruch um sein Recht gebracht und ihm seine Existenz praktisch unmöglich gemacht. Ein fran zösischer Staatsmann Hai dem nüchleru Ausdruck gegeben, in dem er erklärte: „Es leben 20 Millionen Deutsche zuviel auf der Welt!" (Die Massen brechen in tosende Pfui-Ruf« aus, nur langsam legt sich die Empörung wieder.) Es gab Deutsche, die in Verzweiflung ihr Leben beende ten, eS gab andere, die sich lethargisch in ein unabwendbares Schicksal fügten und wieder andere, die der Meinung waren, man müsse nun eben alles zerstöre»; wieder andere knirschten mit den Zähnen und ballte» in ohnmächtiger Wut die Fauste; andere wieder glaubte», ma» müsse die Vergangenheit restau- .ricren, sie wiederherstelle», so wie sie war. Es halte jeder irgendeine Stellung eingenommen. Und Ich habe damals nlS iinbclannter Soldat deS Welt krieges meine Stellung bezogen! <Bci diesen Worten des Führers brechen die Zehntausend.«