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für die Hrtsbehörde und den Gtweinderat?u Bretnig voNil-Aiijtiller für die Ortschaften Bretnig H-mswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend SO Pfennig«, durch dir Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Di,n«tag vormittag ',11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag '/»11 Uhr «inzusenden. Lchrislleilung. Druck und Verlag von A. «öchurig, Bretnig. 2t. Jahrgang. Rr. 6 Sonnabend, den 2I. Januar 1911. Der Ge»ei«dev-rfta»». Petzold. rrn hat der in der hiesigen Mühle deschästitzte. in Dechwitz wohnhafte, 43 Jahre alte Arbeiter Wunderlich. Gr siel am Abend zwischen Wachau und Güldengossa an einer abschüssige» Stelle von seinem Mühlenwagen herab und so unglücklich auf den Leib, daß er sich nicht wieder erheben konnte. Während die Pferde mit dem Wagen «eiterfuhren und allein in der Mühle anlangten, lag W. ««hezu die halbe Nacht auf der Straße und erfror beide Füße. Der Mann mußte mittel« Krankenwagen« i» da« Stadtkrankenhau» zu Leipzig überführt werden. G e r » d o r s i. Erzgeb.; 18. Januar. (Verhängni«voller Schneeball.) Em 9 Jahr« aller Schulknabe erhielt kürzlich von einem Schulkameraden einen Schneeball in« Auge geworfen. Da« Auge wurde schwer verlegt. Jetzt ist der Knab« auf beiden Augen er» dlindet. Leipzig, 18. Jan. Gestern wurde hier ein Postvote «egen schwerer Urkunden fälschung und Betrüge« verbastet. Er hatte zwei Postanweisungen Aber je 145 Mk. nach Torgau und Halle adressiert, mit dem Post stempel versehen und sie, ohne da« Selb er«» zuzahle», in den Postbetrieb eingeschmu-gelt. Darauf fuhr er nach den genannten Städte« und hob dort da« Geld ab. stanve und Gemeinderat vorgelegt werden, die dann gemeinsam beschließen werden, welcher Plan zur Au«führung kommen soll. Vorau«- sichllich werden die «»gegangenen Pläne auch »er gesamten «ememde zur Besichtigung öffentlich au«gestellt werden. — Die Mannschaften de« Beurlaubten- stande« erhalten die Kriegabeorderung oder Paß notizen in der Zeit vom 1. bi« 15. März 1911 und zwar in Kamenz durch da» Melde amt, in König«brück durch da» Garnisonkom- mando, in den übrigen Städten, Dörfern etc. durch die betreffenden Ort«bchöcden (Stadl rat, Gemeindevorstand) zugestellt. Etwaig» noch nicht zur dienstlichen Kennini« gebrachte Wohnuagtoeränderungen sind dem Meldeamt Kamen, sofort zu melden. Die Mannschaften de» Beurlaubtenstande» haben in der Zett vom 1. bi« 15. März 1911, fall« sie nicht selbst zu Hause sein können, eine ander« Person de« Hausstande« oder d«v Hautzwirt m t Empfangnahme der Kriegtbeorderung oder Paßnotiz zu beauftragen. Eine Qutttung de« Empfänger« ist nicht erforderlich. Jeder Mann, der bi» zum 15. März 1911 kein, Kri«g«be- orderungoder Paßnotiz erhalten Hal, hat dir« dem Meldeamt Kamenz umgehend schriftlich oder mündlich zu melden. Die vom 1. April 1911 ad nicht wehr gültigen alten Krieg«be- orderungen oder Paßnotizen sind au diesem Tage zu vernichten. — Do« Frauenturnen bewegt sich im Königreich Sachsen stil Jahren in aufsteigen der L>n e; im Jahre 1909 gab e« in 439 Turnvereinen 13 960 Turnerinnen, gegen 320 Verein« mit 9718 Turnerin»«» im Jahie 1905. Die gesamten Frauenabttilungen Sach, sen« haben im letzten Berichtsjahre an 23 083 Turnabenden 434108 Turndesuch« zu ver zeichnen. Do« ist «ne Zunahme von 1397 Tuinzeiten uns 14 722 Besuchen gegenüber de« Vorjahre. Vorturnerinne» wurden 400 in 152 Vereinen gezählt. dem Rennsporte huldigte, s» dürste er in 1 Buchm»ch«rkretseu verkehren. Grist ca.l,62 m I groß, von mittlerer, untersetzter Statur, trägt kur,geschnittene» blonde« Haar, rotblonden , Schnurrbart und war bei seinem Weggänge mit dunklem Winterüberjieher, dunklem Jackettan- ! zug und schwar,em. steifen Hut bekleidet. Dre « den , 19. Ja«. Auf dem Fami- lien-Erdbegräbni« de« kürzlich geadelten Geh. Kommerzienrat« o. Lüo«r erschoß sich gestern «uf dem Tolkewitzer Friedhöfe dir langjährige > Wirtschafterin de« Genannten, Fräulein Franke au« Kamenz. Sr« war vor einigen Monaten au« dem Dienst entlassen und «u« Verdruß darüber beging sie die Tat. L o s ch w i tz. Ein schwerer U»,lück«fall ereignete sich auf der Robert-Dietz-Straße. Obgleich d«rt da« Rodeln au«drücklich durch Anschlag verboten ist, fuhr vormittag« der Odervostaffistent K. au« D.etden mit seinem Rodelschlitten in rasender Fahrt an einem Leitungsmast an und erlitt »«bei einen kom plizierten Bruch de« linken Unterschenkel«. Nachdem »r in die hiesige Polizeiwache ge bracht worden war, wurde ihm hier «in Not verband angelegt und er dann mittel« Kranken wagen« nach dem Johannstädter Krankenhau« gebracht, wo er oerstorbrn ist. Döbeln. (Erfolge einet Sachsen in Amerika.) Eh-c-goer Zeitungen berichte», daß ein Döbelner, der Architekt Paul Gerhardt auf einen der wichtigsten P»sten der Eountyoeroaltung dort berufen worden ist, er wurde ,um Architekten de« County» ernannt. Gerhardt ist der Sohn eine« ehemaligen Dö belner Färdereivesitz-r«. er erhielt seine Aut- bilvung in Leipzig und schloß sie auf den polytechnischen Hochschulen in Hannover und Berlin mit Auszeichnung ab. Zu Studien« zwecken begab er sich danach nach Italien und Frankreich. In Ch.cigo wohnt er seit I8S3. Vorher hatte er rm Staate New Jersey die Bolany Wocsted Mill«, «ne der größten An. lagen rhrer Art in der Welt, enaut. Der County-Architekt erhält al« Gehalt 5 Pro,ent der kosten der unter seiner LZtung aufge- führten Bauten. Da in den nächsten zwei Jahren Neudauten für dar Coumy-Hospital zu Chicago für annähernd 3 Millionen Dollar« anigesuhrd werden, fo wird Gerhardt hiervon 150000 Dollar al« Kommission ei Hilten. Besitzer sich da» Anrecht daraus sichern wollen, so werden ditselden hiermit aufgefordert, diese« beim Unter,eichneten spät-»-«- Vi» ,U« 25. Vs» «t». anzumelden. Bretnig, am 19. J«nuar 1911. E o « w i g. (Em n«tte« Früchtchen.) Der Fortbildung.schüler, welcher den Nachtschutz mann Bachmann durch «inen Tritt in den Unterleib tötete, ist noch nicht 17 Jahre alt. Gabriel!, so heißt dieser Bursche, ist bereit» Vater eine» Kinde» und hat hier unerlaubt« Beziehungen »u vielen Mädchen unterhalten. Freiberg, 17. Jan. Der Bäckerge» Hilfe Hugo Thiele, der am Hohneujahrstag« in der Körnerstraße einen Revolveranschla- auf seine Geliebte au«führte und sich selbst durch mehrere Schüsse schwer verletzte, ist im hiesigen Krankenhaus« gestorben. Da» Mäd chen befindet sich außer L«ben«gefahr. Rüben bei Rötha. Beide Füße erfro- Ein anoerer Herr hat erhebliche Verletzungen am Kopf« davongetragen. Dre » den . 18. Ja». Nach dem vorläu figen Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 hatte da« Königreich Sachsen rund 4 7S7 700 Einwohner (und nicht 4 780000 wie eine nichtamtliche ZeitungSnoti, dreser Tage zu berichten wußte). Danach hat der fünfjährige Zütraum seit der Volkszählung vor« 1905,wo di« Bevölkerung sich auf 4 503 800 belief, eine Vermehrung von etwa 289 100 Köpfe gebracht. Dresden, 18. Jan. Der Kassierer oer h esigen Geschäftsstelle der München-Aache ner Feuerversich'rungsgesellschaft Paul Rudolf Obst, geboren den 5. März 1871 in Lnnabera, tuletzt wohnhaft hier, BoSbergstraße 30 II, ist seit dem 11. d. M. nach Unterschlagung von ca. 35 000 Mark flüchtig. Da Obst tz v i s ch o f « w e r d a. (Statistisches.) Vorige Woche sind hter sieden Personen ge storben, die zusammen ein Alter von 533 Jahren 10 Monaten und 13 Tagen auszu weifen hatten. Die jüngste Person war 48 Jahre 8 Monate 9 Tage alt, die älteste 95 Jahre 1 Monat 19 Tage alt. Da« Durch- sch»ttt«alter betrug also 76 Jahre 3 Monate 6 Tage. Zittau. (Neuer St«dtmusiküirektor.) An oer Stelle de» am 1 Mai in den Ruhe stand tretenden Herrn Musikorrekior Sauer wurde in der letzten Rattsitzung der Komponist Herr Karl Sommer in Reichenau, den wir kürzlich al» Pcei»träg«r rn «nein Walzer- Prel«au«schreibcn nannten, zum Leiter der Stadtkapelle gewählt. Pirna, 18. Jan. (Rodelunsall.) Der „Pirn. Anzgr." meldet au« Altenberg: Sieben SportSleut« unternahmen gestern nacht im Mondschein «ne Fahrt auf einem Bobsleigh die Straße nach hinab. Bei einer Kurve fuhr der Schlitten mit g oßer Gewalt gegen ne Bäume. Die si den Fahrer glichen einem unentwirrbaren Knäuel. Eine Dame Halle ein Bein gebrochen, ein Herr einen Arm. Aekanntmachung. Die und Besichtigung r« größere« und tieiuere« Stauanlage« in den hiesige« Gewässer« durch di« Kgl. Amt«hauptm«nnschast, unter Mitwirkung de« Kgl. Straßen- und Wassirbauamti«, ist am 18. dsA. Mts. beeadet worben. Sollten sich noch derartig« Anlagen vorfinden, welche nicht ausgenommen worden find und deren Kirchennachrichlen von Bretnig. 3. Sonntag nach Spiphania»: 8 Uhr: Pr»diztgott««dienst, Texr^ Joy. 1, 45—51. Thema: Jesu« berust seine Jünger nicht zur bloß äußeren Nachahmung seine» Leben«, sondern zur wirklichen Nachfolge de», selben. 11 Uhr Kindecgotte»dienst. Geboren: dem Bierschröter Friedrich Gustav Fiedler eine Tochter. Getauft: El«deth Grete, Tochter de« Polizeikutscher» Max Alfred Boden in Dre«den. Getraut: Gerichtskopist Paul Albert Schier, mit Wilhelmine Klara Helene Kunath. Gestorben: Togeardeitersehefr. Auguste Amalie Schöne, geb. Oswald, 70 I. 27 T. alt. — Tagearbeit« Gustav Otto Gebauer, Wilmer, 53 I. 11 M. 14 T. al'. kV lutber. ZiiAglM-svektln r Sonntag abenos 7 Uhr im Anker: Uedungrstunde für diejenigen, welche Querpfeife erlernen wollen. 8 Uhr Versammln,lg: Die Gedächtnisfeier de» 18. Januar 187t mit dem Vortrage: „Au» Deutschland» großer Z-u", sre da» letzte Mal unterbleiben mußte, si »der in diesem Abende statt. Bille, k.-mmer. OertUcheA und Sächsische» Bretnig. Gemeinveraltbericht vom 16. d. M. 1. Durch eine Ansprache ar. die Er. schienenen eröffnet der Herr Gemeinoevorstand die erste Sitzung im neuen Jahre und schreitet dann zur Verpflichtung der neu- bez. wieder- giwihlten Temeinderat«mitglied« mittel« Handschlag«. E« sind »ie« die Herr«» Her mann Schöne, Adolf Kunaih, August Schöne und Arthur Gebler. — 2. erfolgt die Wahl der verschiedenen Ausschüsse durch Stimmzettel. Dat Ergebni» ist folgende«: a. Finan»au«schuß: Ernst Gebl«, Paul Gebler, Adolf Philipp, Georg Gebler; b. Sparkassenausschuß: Paul Gebler, Hermann Gebler, Alwrn Philipp, Paul Hause, aus der freien Gemeinde : Hermann Boden, Gustav Ringel, ' Gustav Jörke, Max Gebler; c. Bau-u. Wegebau au«schuß: Otto Richter, Hermann Schöne, Bernhard Petzold, Adolf Kunath; '' ü. Einquartierungiautschub: Arthur Gebler, Alwin Philipp, Bernhard Petzold; v. veleuchtungsau« schuß: Georg Gebler, Hermann Schön«, August Schöne; k. Wohlfahrt«-»« schuß: Adolf Zschiedrich, Arthur Gebler, Adolf Kunath, au« der freien Gemeinde : Bruno Leunert, - Max Reef«, Max Schmole^ x. Armen ausschuß: - Adolf Zschiedrich, Herman» Gebler, August Schöne, Georg Gebler; k. F«u«rlöschau»schub: Arthur Gebler, Hermann Schöne, Otto Richter. 3. werden 3 Armensachen vorgetragen und dem Armenautschuß ,ur tirledrgung überwiesen. Bretnig. Vca zuständig« Seite er fahren wir, daß auf die Weltbewerbaue schreidung für der Neubau des Pfarrhause» in Bretnig 28 P äne eingegang-n sind. Dieselben liegen cugenblicklich dem Eo.-luth. Landeskonsistorium zu Dresden zur Begut achtung vor; nachdem von diesem durch ferne Sachverständigen da« Preisrichteramt erledigt ist, wat «ne Zeitdauer von 2 — 3 Wohen in Anspruch nehmen dürste, we:den sämtliche eingegangenen Pläne dem hiesigen Kkchenvor- Der Allgemeine Anzeiger «scheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch uud Sonnabend. Inserate, die 4 gespaltene Korpu«zeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den AL- 4 bonnementtprei« inkl. de« allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblatte«* gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unser« sämtlich« Zeitung«bole« viert«ljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Hau« 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähre« »rr Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt